Tiefe E-Saite klingt nicht...

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Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob ich hier im Metal-Forum richtig bin, scheint mir aber am nähesten zu kommen.
Folgendes Problem habe ich...

Ich spiele einen Powerchord auf Bund 3 der tiefen E-Saite und Bund 5 der A-Saite. (Tuning ist Standard-Tuning)
Mit dem Mittelfinger gehe ich auf Bund 4 der G-Saite, um als nächstes den einzelnen Ton erklingen zu lassen.

So und jetzt kommts: Als nächstes will ich dann mit Palm mute die tiefe E-Saite wieder anspielen (immer noch 3. Bund)...ABER: ich höre diese nicht. Erst nach ein paar weiteren Anschlägen und fast parallel zum Abklingen der G-Saite wird der Ton stärker.
Habs mit 2 Gitarren probiert, gleiches Spiel. Palm-Mute passt vom Aufliegen auch.
Leider habe ich keinen 2. Amp zum ausprobieren.
Daher die Frage an euch: Ist das normal oder scheint mein Amp hier irgendwelche Probleme zu haben mit dieser Konstellation?!

Danke an die Helfter :)
ShaQsta
 
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Ich hoffe ich verstehe dich richtig, du willst einen Ton ausklingen lassen und darüber Palm Mutes spielen?
Was für einen Amp hast du denn? Ich denke das ist normal, da sich die Töne ja überlagern und die prägnanten raus stechen. Zumindest wenn das das Problem ist, was ich denke...
Ich hatte mal einen 2 Kanal Amp und habe zwei Gitarren angeschlossen. Hier war das gleiche Problem: die eine Gitarre hat man gut gehört, die andere fast gar nicht bzw. schlecht bzw schlechter Sound... Wenn ich dich richtig verstehe, wirst du das gleiche Problem haben, dass sich Töne überlagern und nur das stärkste Signal durch kommt???
Also wenn das ausgeklungene weniger wird, hört man die Palm Mutes? Ist das richtig?
 
Vielleicht berührt der Mittelfinger noch leicht die tiefe E Saite, wenn Du wieder den Palm Mute spielst ?! Nimmst ihn also zu langsam weg. Der Amp spielt da mMn. keine Rolle, warscheinlich liegt es an deiner Spieltechnik, weiß ja nicht, wie lange Du schon spielst.

Gruß

makko
 
@mayhemvenom Ja du verstehst mich richtig. Der Ton der G-Saite soll einfach noch weiterklingen, während ich auf der tiefen E-Saite palm-mute spiele. Und je schwächer der "höhere" Ton der G-Saite wird, desto besser höre ich die tiefe E-Saite. Anscheinend ist das normal. Ist mir bisher nicht aufgefallen, war eher beim rumprobieren. Ich habe eine Peavey Vypyr VIP 1 und spiele etwas über ein Jahr....

@makkohille Geiler Hund! ;-) Und zum Thema: Der Mittelfinger hat mit der tiefen E-Saite nichts zu tun, da er entweder noch auf der G-Saite ist oder schon wieder in der Luft...
 
Au weh, da hab ich wohl etwas falsch verstanden. Ich denke, das halt der höhere und somit besser ins Ohr stechende Tön den tiefen überlagert, ist normal, denke ich.
 
Ja, ich denke, dass das am Überlagern liegt. Normalerweise macht man das ja auch so nicht oder spielt mit 2 Gitarren.
Beim Recording ja auch: eine klingt aus, die andere spielt die PMs...
Denke nicht, dass das am Amp liegt.
 
das liegt sowohl an den tonabnehmern als auch amp, primär aber an den tonabnehmern. das stichwort heißt saitentrennung. je höherwertiger das equipment, desto besser wird das (meiner erfahrung nach). meine billigen gitarren tendieren zum matschen, sprich ich habe diesen effekt. bei meinen teuren gitarren klingts an der stelle besser.
 
Außerdem kommt da zu dem was @chinaski sagte, vlt auch noch die generelle Handhaltung dazu ... Wenn du die G-Saite klingen lässt (also Mittelfinger bleibt auf dem 4. Bund stehen) kann es dennoch sein, dass du mit dem Zeigefinger auf der E-Saite nicht genügend "Druck" aufbaust (wegen einer schlechten Handhaltung), dass dadurch der Ton gar nicht wirklich zum entstehen kommen kann ...
 
Muss nicht sein @chinaski .... aber ich habe schon einiges erlebt *g*
 
das liegt sowohl an den tonabnehmern als auch amp, primär aber an den tonabnehmern. das stichwort heißt saitentrennung. je höherwertiger das equipment, desto besser wird das (meiner erfahrung nach). meine billigen gitarren tendieren zum matschen, sprich ich habe diesen effekt. bei meinen teuren gitarren klingts an der stelle besser.
das ist so nicht ganz richtig, es liegt nicht daran, sondern schlicht am Prinzip der Verzerrung. Mit anderen Mitteln kann man da allerdings nachhelfen, sprich "bessere Saitentrennung" bekommt man durch weniger Gain am Amp und andere EQ-Einstellungen. Das beinhaltet auch den Pickup-Wechsel auf Modelle, die ein anderes Verhältnis zwischen den groben Frequenzbereichen haben (also quasi einen eingebauten EQ). Dies ändert aber natürlich den Sound im ganzen, nicht nur dieses Phänomen der untergehenden Töne.

Der technische Hintergrund besteht darin, dass ein verzerrtes Signal Anteile verschluckt, die zu leise sind und von anderen überlagert werden.
Wir nehmen als Beispiel folgende einfache Wellenform als cleanes Signal:
http://i67.tinypic.com/11seeme.jpg

Ein Ton über dem anderen, beide ganz deutlich hörbar.

Wir verzerren jetzt das gleiche Signal, schneiden ihm die Spitzen also ab:
http://i66.tinypic.com/sln3ir.jpg

Das tieffrequente Signal (der tiefe Ton) mit der langen Welle ist jetzt nur noch insoweit vorhanden, dass er das höherfrequente Signal abwechselnd in die positive und negative Halbwelle verschiebt. Beide Töne wären so noch heraushörbar.

Jetzt nehmen wir noch dazu, dass der durchschnittliche Gitarrenverstärker im Overdrive-Kanal u.a. eine starke Bassabsenkung vor den Zerrstufen hat, um besagte "Saitentrennung" zu gewähren.
Die lange Welle wird stark abgeschwächt, sodass die Verschiebung des zweiten Signals (des höheren Tons) fast nicht mehr stattfindet und der tiefe Ton fast verschwindet. Der Speaker "sieht" also nur noch den hohen verzerrten Ton, vom tiefen Ton bekommt er kaum was mit und hat nichts, womit er diesen hörbar machen kann.
Deshalb verschwindet dein Palm-Mute :)

Dazu kommt noch, dass der Palm-Mute üblicherweise von Haus aus eher leise klingt, mit Ausnahme des harten Anschlags. Nur durch die Stärke der Verzerrung wird das satte Pfund wieder hervorgehoben.
 
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klingt einleuchtend. auf deutsch: weniger verzerrung = weniger kompression und damit mehr von der hier gewünschten dynamik.
fakt ist jedenfalls trotzdem, daß mein billger solid state übungscombo anders (mehr) komprimiert als mein mesa oder der große alte marshall und somit dieser effekt beim billigen equipment verstärkt wird. bei den tonabnehmern ists auch so. ein hochwertiger tonabnehmer hat hier die nase vorn...
 
Da ich die Spieltechnik ausklammern muss (weil ich die nicht kenne), tippe ich auch auf PUs und/oder Amp und/oder Zerrgrad.
Habe auch erlebt, dass verschiedene Komponenten unterschiedlich auflösen - damit meine ich die Saitentrennung des PUs und Verhalten des Amps.
Gerade wenn es um verzerrte Vielklänge geht kann man deutliche Unterschiede hören.

Also in deinem Fall kann es eine Mischung sein aus "DasIstHaltSo", weil hohe Töner leichter zu hören und zu bestimmen sind, und aus einem vielleicht schlechten Auflösungsverhalten deines Equipments.

Man kann auch die Töne analysieren, die du spielst:
Der Powerchord G5, den du vorher spielst ist geschlechtlos. Dann spielst du allerdings mit der Note h die große Terz, die aus dem ganzen eine Art G-Dur Arpeggio machen.
Da das h dem ganzen den Dur-Charakter aufdrückt, kann ich mir vorstellen, dass dein Hirn diesen vertrauten und schmeichelnden Klang nicht so einfach loslässt und die Terz "hören will".
 
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was habt ihr mit "dein Gear ist scheisse"?
Meins ist es eindeutig nicht (keine Ahnung, was der OP hat), und für einen Song nutze ich diesen Effekt ganz bewusst: eine hohe Note wird angespielt, und während des Ausklingens laufen schon die Palmmutes an. Anfangs sind die fast unhörbar und kommen erst eine Sekunde später langsam raus, obwohl ich nicht sehr viel Gain fahre und der hohe Ton sogar nur leicht angeschlagen wird.

Ich hab gestern schon geschrieben, woran es liegt, und dass sich die Situation durch andere PUs nur unwesentlich ändert. Einen zufälligen Einzelfall als "Fakt" zu benutzen beweist nicht, dass "billig" immer untauglich ist. Den größten Unterschied macht da immer der Amp mit seinem Grundsound, der für unterschiedliche Zwecke eingestellt is, komplett unabhängig vom Preis.
Stell mal einen beliebigen Amp mit Fender-Clean hin und dreh diesen Kanal auf den gewünschten Zerrgrad. Der kann die Palmmutes herausschälen, sogar mein 100€-Miniaturcombo schafft das. Da der aber für clean abgestimmt ist, klingt Rock dadurch immer wie Grütze. Der Amp-eigene EQ ist nämlich komplett entgegengesetzt zu dem eingestellt, wie es für stärkeren Overdrive nötig wäre, um den erwarteten Sound zu erzielen.
Entweder satte, dichte Zerre, oder durchdringende tiefe Töne bei jedem Akkord. Beides zusammen geht nicht.
 
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meinst du mit klingen das es beim muten dann so richtig "omp opm" auf der tiefen E macht ?
 
Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung, ich ziehe für mich den Schluss daraus, dass es normal ist, das es etwas dauert bis die PM wieder laut sind. @Mr. Bongo hat es mir einleuchtend erklärt.
Und zweitens, bitte brecht jetzt da keinen "Streit" vom Zaun...
für alle, die mein Equipment interessiert (ich spiele seit etwas über ein Jahr): Peavey Vypyr VIP1, Yamaha Pacifica und Schecter Stealth C1, alles leftie-Gitarren. Bin gerade in der Experimentierphase rund um das Griffbrett, Sounds etc. und will dann in der Zukunft, wenn ich weiß, wie sich was verhält, irgendwann mal auf Röhre umstellen, mit Pedals usw...aber soweit bin ich noch nicht.

Also, Danke an alle!
ShaQsta
 
Kann es sein das du die Palmmutes zu stark dämpfst? Sprich die Handkante\Ballen zu weit in vorne? Versuch mal die E direkt dort zu dämpfen wo sie aus der Bridge kommt, sollte dröhnen^^

Btw ich hatte das Prob noch net, weder an ner RG421 noch an ner Pacica 112V noch an ner GRG170DX, alle an nen Mustang V2 gespielt. Bzw ist mir sowas nie aufgefallen, morgen Mittag mal extraaaaaa testen, G4Bund und Palm mutes auf E ^^
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Achso, eventuell der Verstärker net laut genug eingestellt? Manche bringen halt auf Zimmerlautstärke nicht viel rüber ^^ Teste mal aufgedreht
 

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