Thinline Cabronita an Orange Th30 C = Eierschneider

L0w73
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Hallihallo,

ich hab ein kleines Problem mit meiner Fender Thinline Cabronita an einem Orange TH 30 C.
Wenn ich nicht gerade mit meinem 11-Band-EQ auf dem Pedalboard arbeite ist die Tele wirklich zu schrill,
das tut weh und klingt nicht schön. Ich hab jetzt schon ein bisschen mit den Polepieces und der Höhe der PUs
gezaubert aber so richtig glücklich bin ich nicht und durch den EQ wird es besser aber nicht perfekt.
Jetzt denke ich über Modifikationen nach, die entweder die Potis und / oder Widerstände und Kodensatoren
betreffen oder gleich über neue Tonabnehmer.
Denkt daran, dass die Cabronita nur ein Volume-Poti und kein Tone-Poti hat.
Was könnt ihr mir empfehlen? Ich kann gut löten, bin aber vom elektortechnischen Verständnis her nicht so gut
aufgestellt.
Wenn ihr mir also sagen könntet, was ich da kaufen könnte, welche Werte die Dinger haben sollen und wo ich die dann
warum hinlöten muss, dann wäre das toll. Ein Poti mit z.B. 250 kOhm lässt weniger höhen zu als eins mit 500, oder?
Wie verhält es sich mit den Kondensatoren? Wozu benötige ich extra Widerstände, wenn ich auch einfach das Poti tauschen
könnte?

Oder sagt mir bitte, ob sich das nicht lohnt und ich gleich neue PUs einbauen soll.
Wenn dem so ist, dann wäre es schön, wenn ihr ein paar Kauftips für mich hättet.
Das sollten dann welche sein, die ich ohne Modifikationen an der Tele reinbringe (also ohne
neue Bohrungen und vergrößerung der PU-Löcher etc., ich will die Gitarre weitestgehend unverändert lassend).

Ich bedanke mich schonmal ganz herzlich im Voraus.
Danke!

Cheers,
Alex
 
Eigenschaft
 
mein Rat: verkaufe sie und lege dir 'ne Tele mit Höhenblende zu, wenn du mit EQ und Klangreglern am Amp nicht klarkommst.
Ich würde die jetzt nicht verbasteln.
Ne Baja wäre vlt. ne Idee, ist eine hohe Messlatte, wenns um Tele geht.
 
Das wollte ich nicht hören! ;)

Ich weiß nicht, ich bin sehr verliebt in die Cabronita und das ist ja nur der cleane Sound, bei dem das so arg stört. Bei leicht angezerrter Gangart passt sofort alles und im Bandkontext hab ich derzeit gerade mal einen Song, den ich komplett clean spiele. Für den Rest ist das genau mein Instrument. Das ist eine schwere Entscheidung und ich wollte schon erstmal den Weg über PUs oder Elektronik gehen. Klar könnte ich für den Song einfach meine Paula oder ne andere Tele nehmen (hab noch ne Squier aus der Affinity Serie mit neuer Elektronik von Fender und mit ein paar Seymour Duncan Quater Pound PUs), ich hätte aber halt gerne, dass meine Cabronita auch clean das macht, was ich möchte. Wie gesagt, ich löte gut, das ließe sich alles auch jederzeit wieder zurück bauen.
 
Wenn du ein extra Ton Poti einbaust, musst du halt in die Gitte oder das Schlagbrett ein Loch bohren...
aber wie wärs mit einem Tandem Poti (wie z.B. in manchen Effektgeräten zum Platzsparen eingebaut)? Dann hast du den inneren Regler z.B. für Tone und den großen äußeren für Volume...
zum Beispiel so was:
 
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vlt. wäre ja auch ein Tandem-Poti was für dich. Damit könntest du dann Volumen regeln und eine Tonblende einbauen, ohne ein neues Loch zu bohren. Kondensatoren machen meines Wissens nur am Tonpoti Sinn, und den hättest du dann mit an Bord.
http://www.session.de/GOELDO-CP500-...ogleShopping&gclid=CNjroMfwo8YCFWoJwwodyToAHg
Ist zwar auch 500 kOhm, mit den Kondensatoren muss man dann etwas probieren. 0,022 nf wären Standard für Humbucker, 0,047 nf für Single Coils.

ahhhh: zu spät
 
Ein 250k Poti gibt etwas weniger Höhen als eines mit 500k, ja. Zum Testen kannst du einen 470k Widerstand dem 500k Poti parallel schalten und damit ein 250 Poti simulieren.
Dann könntest du auch noch einen Tiefpass wie bei einem Tonepoti einbauen. Dazu einen Kondensator und einen Widerstand in Serie schalten und mit dem Eingang des Volumepotis und Masse verbinden. Für den Kondensator würde ich einen für Tonepotis üblichen Wert nehmen (10nF - 47nF). Wenn du ein voll aufgedrehtes Tonepoti nachbilden willst nimm für den Widerstand 220k oder 470k. Oder wenn du mehr Höhen kappen willst einen kleineren Wert. Du kannst natürlich auch provisorisch eine Toneregelung einbauen. Und wenn du eine Einstellung gefunden hast die dir gefällt den am Poti eingestellten Widerstand messen und einen Festwiderstand in dieser Größe verwenden.
 
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Ich würde ein Fender S-1 Switch nehmen (klick), das ist ein Pot (250 kΩ oder 500 kΩ) mit einem Druckschalter im Zentrum. Der betätigt ein On/On Switch mit vier!!! Schaltkreisen. Damit kannst Du dann ein 470 kΩ Widerstand parallel schalten (macht aus einem 500 kΩ ein 250 kΩ Pot - das kannst Du natürlich mit jedem Push/[Pull|Push]-Pot auch) oder Du kannst per Knopfdruck das Volume Pot zum Tone Pot machen (meine Empfehlung).

fen-s1-swch-splt-rear.jpg
S-1diagram.jpg
59272.jpg
 
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Das sind ja äußerst geniale Antworten und Vorschläge und damit meine ich wirklich alles.
Ich werde mir das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann mal einen Bestellvorgang starten und den Lötkolben vorheizen.

Ich danke euch vielmals! :great:
 
Ich würde ein Fender S-1 Switch nehmen (klick), das ist ein Pot (250 kΩ oder 500 kΩ) mit einem Druckschalter im Zentrum. Der betätigt ein On/On Switch mit vier!!! Schaltkreisen. Damit kannst Du dann ein 470 kΩ Widerstand parallel schalten (macht aus einem 500 kΩ ein 250 kΩ Pot - das kannst Du natürlich mit jedem Push/[Pull|Push]-Pot auch) oder Du kannst per Knopfdruck das Volume Pot zum Tone Pot machen (meine Empfehlung).

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das ist ja ein toller Tip, wusste gar nicht das es sowas gibt, geil.. danke
 
Leute, bitte helft mir, ich dreh gerade durch.

Ich wollte der Cabronita testweise ein paar Höhen abzwicken, bevor ich mich an ein Fender-S1 wage.
Ich bekomme es einfach nicht hin. Ich finde keinen passenden Schaltplan und lesen kann ich die eh nicht
ordentlich.

Das Ding hat hat nur ein Volume-Poti und den 3-Wege-Schalter.
Wo muss ich den Kondensator ranlöten, wenn ich nur dem Hals-PU ein paar Höhen zwicken will?
Wenn das nicht geht eben beiden PUs, ist mir mittlerweile auch egal ...
Ich habe 0,01 uF, 0,022 uF, 0.039 uF und 0,047 uF Kondensatoren. Die passen doch dafür, oder?
Entweder höre ich gar keinen Unterschied oder der Sound bleibt ganz weg. Ich löte seit Stunden und
hab jetzt ein Brett vorm Kopf.

Danke für die Hilfe,
Alex
 
Hallo Alex,

ich habe die Themen zusammengeführt. Da es sich nach wie vor um das gleiche Thema handelt, ist es nicht nötig, dafür einen neuen Thread zu eröffnen.

Gruß,

Oliver
 
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Den Kondensator mit dem Schalter (Anschluss an den der heiße Anschluß des Hals-PU angeschlossen wird) und Masse verbinden. Das entspricht einem voll zugedrehten Tonepoti. Wenn das zu viel Höhen kappt (wovon ich ausgehe) statt des Kondensators eine Serienschaltung von Widerstand und Kondensator verwenden.
Wenn die Höhen nicht nur beim Hals-PU sondern bei beiden PUs gekappt werden sollen kannst du den Kondensator (+ Widerstand) auch am Eingang des Volumepotis und Masse anschließen.
 
Danke, dann probiere ich das morgen nochmal und besorge noch einen Widerstand. Welchen Widerstand brauche ich da und wie genau muss ich das löten, dass ich den heißen Draht UND Masse bzw. Eingang Poti UND Masse verbinde? Quasie wie ein "Kurzschluss"? Kannst du mir das kurz auf Papier malen und anhängen? Ich bin echt ein Elektrodepp, ich kann nur den Lötkolbem bedienen, weiß aber nie warum ich was mache, da halte ich mich nur an Vorgaben. :cool: Und stimmen eigentlich die Werte der Kondensatoren. Ich war mir bei z.B. 0,01 uF recht sicher und hab jetzt aber auch schon von 0,001 etc. gelesen?

Ein großes DANKE!

Cheers
 
Ich hatte jetzt die Nacht Zeit zum Überlegen. Ich fahr nachher zum Thomann und hol mir ein Push-Pull-Poti. Kann mir jemand skizzieren, wie ich das als Lötdepp verdrahte, dass ich einen Hi Cut bei ca. 10 kHz damit realisieren kann? Gerne dann für beide PUs, dann bin ich durch da Poti flexibel. Welche Werte brauche ich für Widerstand u. Kondensator? Und soll ich da ein 250er oder 500er Poti kaufen? Denkt dran, dass die Cabronita nur ein Volume-Poti und den 3-Wege-Switch hat.

Und was meint Ihr, werde ich mit einem TV Jones Classic in der Halsposition glücklicher oder mit nem Gretsch? Sind die mittiger, ausgewogener oder sind das auch Glockenspiele?

Danke!

Alex
 
Habe mal was gezeichnet, hoffe ohne Fehler:

Tone_Cabronita.GIF

1. Ständiger High Cut für den Hals-PU
2. dito, für beide PUs
3. Höhenbremse über Schalter (Push-Pull Poti)
4. dito, aber für beide PUs separate Kondensatoren

Beim Push-Pull Poti ist es möglich, dass der Kondensator an den falschen Anschluss angeschlossen ist (hatte keines zur Hand), das müßtest du checken.

Du kannst entweder
a) nur einen Kondensator oder
b) eine Serienschaltung von Kondensator und Widerstand oder
c) ein klassisches Tonepoti
verwenden.

Im Falle a) kannst du kleinere Werte nehmen. Fender nimmt anscheinend mit dem S-1 Switch für den Hals 4,3nF (1nF + 3,3nF parallel) und für den Steg 6,6nF (2x 3,3nF parallel). Siehe hier Seite 45:
https://www.musiker-board.de/thread...0-schaltungen-und-großem-history-teil.448108/
Bei b) würde ich mit 10nF - 47nF und einem 250k Widerstand anfangen. Wenns noch zu viele Höhen sind den Widerstand verkleinern.
c) wäre wohl was um für b) den idealen Widerstand rauszufinden.

Fender verbaut wohl 500k Potis (siehe den Link oben), mit 250k hast du wie gesagt etwas weniger Höhen.
 
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Unglaublich geniale Anleitung! Vielen Dank! Ich hab beim Thomann das Push-Pull-Poti holen wollen und der Gitarrenbauer hat dann gleich selbst Hand angelegt und stattdessen ein Tandem-Poti (wie weiter oben im Thread gezeigt) zur Tonregelung eingebaut, das hör ich mir jetzt erstmal im Proberaum an und wenn das auch nicht passt, dann komm ich auf deine Anleitung zurück und bastel wieder am Hi-Cut. Langsam durchschaue ich jetzt auch warum ich da wo was anlöte ... Jedenfalls denke ich das. :)

Cheers.
 
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