Theremin

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Narima
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Hallo miteinander,

ich habe mich ins Theremin verliebt: mein Mann hat das erwähnt, ich kannte es nicht und er hat mir div. Sachen von Peter Pringle im Internet gezeigt.

Ich bin hin und weg.

Nachforschungen haben ergeben, daß es wohl keine Lehrer für dieses schöne Instrument gibt - also nix mit Musikschule und Stunden nehmen...
Leider scheint es auch kaum Spieler des Theremins zu geben - die Auftritte im WWW sind jedenfalls auf wenige Künstler begrenzt.
Es scheint also sehr schwer zu lernen/spielen und beherrschen zu sein.

Das schreckt mich aber nicht ab :)
Mein musischer Hintergrund: Klavier 10 Jahre, Gitarre 2 Jahre.
Da ich Linkshänderin bin, würde ich mich also verkehrt rum hinstellen beim Theremin damit ich Lautstärke recht und Melodie links habe.

Mein Mann ist Elektronikentwickler - hat auch div. Verstärker, Synthesizer, Effektgeräte etc. schon gebaut.
Nach Plänen hat er schon 1 Theremin gebaut - aber erst nach zahlreichen Ausbesserungen der Fehler im Plan kam überhaupt mal ein Geräusch.
Er wird für mich auch weitere Pläne ausprobieren - aber ich würde da ungern drauf warten bis er was baut, was haltwegs vernünftig klingt (mein Mann hat wenig Zeit).

Er meinte, es gibt ein Theremini von Moog für 400 Dollar - und ein normales von Moog für 500 Dollar.

Ich hab keine Ahnung : also frage ich Euch: was ist besser ? Das teurere ? Oder gibts auch gute Alternativen in dem Preissegment bis 500 Dollar ?
 
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Dollar? Wo wohnst Du?

Der Theremin Markt ist jedenfalls ziemlich überschaubar:



Normales Moog Theremin (Etherwave):


Bausatz:


Doepfer Modul für ein Modularsystem (man braucht dann zwei und noch weitere Module für die Klangerzeugung):


Budget Theremin von Widara mit nur einer Antenne (Pitch):


Burns Theremins sind in Deutschland schwer zu erhalten:
http://soundslikeburns.com/

Golem Theremins:
http://golem-instruments.de/A Modellübersicht.html

Weitere Bausätze gibt's von Paia, auch welche ohne Gehäuse für eine mögliche Linkshänder Version (bei der man das Gehäuse selber bauen oder bei einem Schreiner beauftragen muss):
http://www.paia.com/theremax.asp

Hier kann man sich eine Linkshänder Version bauen lassen:
http://www.ethermagic.eu/Etherwave-custom-built

Doepfer hat den Vorteil ohne Selbstbau für Linkshänder geeignet zu sein, mit Gehäuse und weiteren Modulen (Minimum VCO und VCA) aber eher teurer als ein Moog.

Mit dem Moog Bausatz ließe sich auch eine Linkshänder-Version bauen, allerdings muss man dafür wohl das Gehäuse anpassen oder neu bauen.

Auf Englisch gibt's hier auch eine kleine Beratungsseite von einem Händler:
http://www.thereminworld.com/article/13290/guide-to-buying-a-theremin

Und hier gibt's auch einen Foren-Eintrag über Linkshänder-Modelle:
http://www.thereminworld.com/Forums/T/25363/left-handed-theremins

Da gab's bei den Moog Bausätzen wohl früher mal eine Anleitung für Linkshänder-Modelle.

Bei den Moog Etherwaves sind außerdem Tutorials dabei.

Sorry, das es nur eine Auflistung und keine Empfehlung geworden ist. Ich bin selber an dem Thema interessiert, konnte mich aber bisher nie durchringen ein Theremin zu kaufen, eben wegen der erwähnten Lernschwierigkeit.
 
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Hallo Narima,

ich habe selbst das Moog Theremin. Habe es auch schon öffentlich eingesetzt, bei Vernissagen.
Eher experimentelles Zeug und auch selten.

Ich bin auch Linkshänder und spiele es mal links-, mal rechtsrum. Habe mich noch nicht entschieden ...

Das Theremini sieht interessant aus, weil es viel mehr kann. Das gab es noch nicht, als ich eins haben wollte.
Die einstellbare Quantisierung würde es unter Umständen musikalisch nutzbarer machen, Theremin für Warmduscher, sozusagen ;-)
Ich weiß aber nicht, wie es wirklich klingt.

Die Hauptarbeit ist, denke ich, sich selbst zu überlegen, was man mit diesem Gerät überhaupt machen will.
Manche nutzen es eher für rhythmische Effekte, dann kommt man um genaue Tonhöhe drumrum.
Und wenn man es als Melodieinstrument nutzen will, muß man halt viel experimentieren und üben.
Es als echtes Soloinstrument einsetzen zu wollen, wie Clara Rockmore seinerzeit, wäre eine echte Herausforderung ...

Ich will das Gerät einmal bei einem Roboter-Event einsetzen. Denn, mit einem Glas Wasser in der Hand kann auch ein Roboter Theremin spielen. Da werde ich aber auf genaue Melodien verzichten ... das wäre mir dann zuviel elektrotechnischer Aufwand.

der Omnimusicus
 
>Dollar? Wo wohnst Du?

Ich wohn in Deutschland, aber mein Mann bestellt öfters direkt aus dem Ausland- da hast dann die Preisangaben halt in der Landeswährung :)

>Das Theremini sieht interessant aus, weil es viel mehr kann

Ah, und ich dachte, Theremini ist weils auch billiger ist, eher eine abgespeckte Version vom Theremin und kann weniger. Aber genau deswegen frag ich hier damit ich was lerne. Danke sehr.

Danke für Auflistung, muß ich am Abend mal mit meinem Mann durchschauen da mir die Fachbegriffe leider so gar nix sagen da ich nie elektronische Musik gespielt habe.
 
Fachbegriffe? Da waren doch gar nicht so viele.

Pitch = Stimmung/Tonhöhe (also genau genommen die Abkürzung für "tone pitch")

VCO = Voltage Controlled Oscillator; Spannungsgesteuerter Oszillator. Ein Oszillator erzeugt Töne. Spannungssteuerung heißt eben, dass er steuerbar ist, was wichtig ist, damit man eine der Antennen für die Tonhöhensteuerung verwenden kann.

VCA = Voltage Controlled Amplifier/Attenuator; Spannungsgesteuerter Verstärker/Abschwächer. Damit regelt man die Lautstärke. Hier steckt man die Antenne für die Lautstärkensteuerung rein und den VCO in den Audio Eingang.

Meines Wissens ist das Theremini digital und die Etherwave Modelle sind analog. Das Theremini ist auch das einzige mir bekannte Theremin, welches die Tonhöhe automatisch auf die nächstgelegene Note korrigiert (Quantisierung). Das macht es leichter das Spielen zu lernen ohne das es wie jaulen klingt, allerdings kann es auch zu einer falschen Technik führen, weil man die Töne mit der Hand eben nicht genau treffen muss. Das lässt sich aber regeln, so dass man es auch wie ein analoges Theremin ohne Tonhöhenkorrektur spielen kann.

Edit: Wobei: Quantisierung/Tonhöhenkorrektur lässt sich auch bei der Doepfer Lösung machen, dafür braucht man das Modul hier:
http://www.doepfer.de/a156.htm


 
Lach: ich hab meinen Mann heut freudig angerufen weil wir etwas bekommen haben, worauf wir uns sehr freuen und zu ihm gemeint:: rate mal, was mich heute so erfreut ?
Er: häh, das Paket sollte doch erst Frühestens Samstag ankommen.

Er hat mir dann gedagt, ich darf mich nocheinmal freuen: er hat mir das Moog Theremin in Frankreich bestellt da das Moog Theremin bei Moog ausverkauft ist - die also nur bauen, wenn man eins bestellt - es also 3 Monate dauert bis man eins hat. Noch eins hat er in Terxas gefunden zum sofortigen verschicken, aber in Frankreich hat er auch eins gefundne - da ists dann schneller da und man hat nicht das extra abholen beim Zoll.

Ich kann mich als in Kürze über das Moog Theremin Ethernet freuen und es selbst ausprobieren :)

Nichtsdestotrotz will mein Mann auch selbst eins oder mehrere bauen - aber gekauft hat ers, weil er weiß, ich will nicht so lang warten - außerdem hat er dann ein funktionierendes Referenzgerät.
 
Etherwave! Nicht Ethernet. ;)

Das hätte es auch bei Thomann auf Lager gegeben.
 
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Wie funktioniert das Ding denn eigentliuch genau?
 
Wie funktioniert das Ding denn eigentliuch genau?
Das sacht Wikipedia dazu:
Funktionsweise


Blockschaltbild eines Theremins. Lautstärkensteuerung in blau, Tonhöhensteuerung in gelb und Tonwiedergabe in rot.
Theremine arbeiten nach dem Prinzip eines kapazitiven Abstandssensors. Die Hand des Spielers, der durch seine eigene Masse als Erdung fungiert, verändert über die jeweilige Elektrode („Antenne“) einen LC-Schwingkreis eines Oszillators: Er beeinflusst sowohl die Frequenz als auch die Güte des Schwingkreises, indem er den kapazitiven Anteil des Schwingkreises und dessen Dämpfung beeinflusst.
Bereits in den ersten Geräten wurde der Schwingkreis aus einer Spule und einem parallelgeschalteten Kondensator gebildet.[9][1] Da die über die Antennen möglichen Kapazitätsänderungen sehr gering sind – sie liegen im Picofarad-Bereich – muss die Grundfrequenz des Schwingkreises deutlich oberhalb des hörbaren Bereichs liegen, um eine nennenswerte Frequenzänderung zu erzeugen. In den ersten Exemplaren wurde 500 kHz gewählt,[9] ein Bereich für die Grundfrequenz von 100 kHz bis 1 MHz ist typisch. Sie liegt damit weit außerhalb dessen, was der Mensch akustisch wahrnehmen kann.[10] Um diese hochfrequenten Frequenzänderungen hörbar zu machen, mischt man das Signal des an der Antenne angeschlossenen Oszillator-Schwingkreises mit dem Ausgangssignal eines weiteren Oszillators fester Frequenz. Die Mischung erzeugt Summen- und Differenzfrequenzen; bei dem hörbaren Ton handelt es sich um die Differenzfrequenz aus variablem und festfrequentem Schwingkreis. Der nachgeschaltete Verstärker verstärkt die Differenzfrequenz und macht sie über einen Lautsprecher hörbar.
Um die Lautstärke steuern zu können, wird die Frequenz eines dritten Oszillators in eine Spannung gewandelt. Je näher der Spieler der Antenne kommt, desto niedriger wird die Frequenz des Oszillators und die als Steuergröße für die Lautstärke dienende Spannung.[11] In anderen Thereminen kann über den die Tonhöhe bestimmenden Schwingkreis auch die Lautstärke variiert werden. Die Hand des Musikers beeinflusst bei diesen Geräten nicht nur die Frequenz des Schwingkreises, sondern ändert auch dessen Güte und damit die Amplitude des Ausgangssignals.

Moogs Theremin-Bausatz
In der Originalversion war das Theremin mit Röhrenoszillatoren ausgestattet, dabei wurde eine Tetrode genutzt, um die Differenzfrequenz zu erzeugen. Moderne Theremine arbeiten vielfach mit kleineren und weniger durch die Umwelt beeinflussbaren Transistoroszillatoren. Nach Termen entwickelte vor allem Robert Moog das Instrument weiter, auch in Varianten als Bausatz. Bauanleitungen erschienen in Zeitschriften und Elektronikbüchern.
Termens originales Theremin spielte fast reine Sinustöne. Später ergänzte es Termen durch Seitenbandfrequenzen, die eine reichere Klangfarbe erlauben, indem er mehrere Oszillatorpaare parallel schaltete.[9] Termens originales Instrument spielte in einem Tonbereich von etwa fünf Oktaven. Es war in der Lage, Schwingungen zwischen 0 und 2000 Hertz zu erzeugen,[3] es kann jedoch angenommen werden, dass Frequenzen nur bis herab zu 60 Hz vom Lautsprecher wiedergegeben werden können.
Neuere experimentelle Theremine seit den 1980er Jahren sind in der Lage, Bewegung drei- und nicht nur zweidimensional zu verarbeiten. Seit den 1990ern gibt es auch Theremine mit Datenausgängen, die an Software und Computer angeschlossen werden können, was ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten verstärkt.[12]
 
Tach,

lehrer gibt's schon, nur muss man dafür evtl. etwas herumfahren und mit weniger häufigem unterricht vorlieb nehmen.
Schreib doch mal Carolina Eyck an.

Was die Technik betrifft:

Es gibt einen freien (open source szusagen) schaltplan mit bauanleitung von Bob Moog perönlich noch, zum Etherwave theremin. Und dann ein neueres dokument, zusätzlich, "hot-rodding your etherwave" o.ä., wo schaltungsverbesserungen beschrieben werden.
Ein wichtiges mod. für linearere frequenzkurve bei der pitch antenne wäre die bufferung der oszillatoren vor dem mischen - da gibt es, kommerziell: thierry frenkel etherwave mod, oder eine einfache schaltung von "dewster": http://www.thereminworld.com/Forums/T/28485/yaewsbm---yet-another-etherwave-standard-bass-mod

Ich habe den etherwave in einer pervertierten mix schaltung aus original, "hot rod" und mit dem dewster mod gebaut, mit eigenem platinen layout, das deutlich kleiner als das original, und günstiger herzustellen ist - es funktioniert trotzdem :-D (die ganzen schwingenden teile könnten sich ungünstig beeinflussen bei ungünstigem aufbau, davor wird auch in Moog's anleitung gewarnt).
Dann habe ich mir aus mahagoni sperrholz die gehäuseteile nach maßen aus Moog's original bastelanleitung von einem "ebay schreiner" fertigen lassen für ca. 50 €. (trotz meiner kleinen platine - die antennen müssen den gleichen abstand wie original haben)
Okay, die volume antenne ist nicht so einfach, muss man jemandem mit nem rohrbieger machen lassen, um den reis reinzubekommen. Die methode "mit sand füllen und um rundes objekt biegen" habe ich probiert und bin kläglich gescheitert.
Für den mikrofon flansch an der unterseite hatte ich nichts so richtig tolles gefunden (siehe meinen thread hier von vor 1..2 jahren oderso ;) ).

Ah - die originalen toco tune coils (verstellbare induktivitäten) sind schwer zu bekommen und dann zu wucherpreisen. Daher habe ich meine platine für etwa äquivalente alte radio spulen aus tschechien ausgelegt, die es zumindest letztes jahr immer noch reichlich bei ebay gab...

Die fixen induktivitäten bekommt man hier auch irgendwo, grad vergessen wo, zu ok preisen. Deren aufbau ist tatsächlich wichtig, geringere eigenkapazität als feld/wald/wiesen spulen.

Falls wirklich ernste ambitionen des nachbaus bestünden, würde ich ggf. die teile nr noch mal raussuchen.

Je nachdem, von wem man wieviel machen lassen muss und was man selbst kann, könnte man schon so mit 100..150 € hinkommen - versus nen bausatz von 300..400 € kann das noch ne alternative sein, je nachdem wie versiert man eben ist ;-)
(platine bei osteuropäischen prototyp PCBs mit alter technik machen lassen, nicht bei modernen PCB machern hier. Dann sinds eher 20€ je platine statt 100)
 
Ich finde es interessant, dass sich jemand für dieses Instrument interessiert. Ich kenne den Klang eigentlich von der Titelmelodie und der Musik der Fernsehserie "Midsomer Murders" (Inspektor Barnaby), aber die Serie ist für mich ohne diese Musik fast undenkbar.
Hier is ein ganz nettes Video über den Gebrauch des Theremin für die Fernsehmusik:
 
Zuletzt bearbeitet:
hier ein bisschen ernstere musik mit Theremin:


(LOL @ kommentar von "SikforSenses")

Clara Rockmore - ich hab noch niemanden sonst gehört, der durchgängig so exakt spielt, und zu der zeit (bei den ältesten aufnahmen, nicht die aus den 70ern) gab's, glaube ich, noch kein splicing im studio :) Die meisten selbst sehr guten spieler haben hier und da mal nen leicht schiefen ton.
 
Hey Narima, wie ist denn nun Stand der Dinge?
 
Hey Narima, wie ist denn nun Stand der Dinge?
Hallo BJ1970 - willkommen im Musiker-Board.

Ich mach dir einen Vorschlag: statt alle Theremin-Threads der vergangenen Jahrzehnte auszugraben und User, die seit Jahren nicht mehr im Board waren nach dem Stand der Dinge zu fragen, starte doch lieber einen eigenen Thread und erzähle von deinem eigenen Stand der Dinge. Also wie weit du mit dem Beschäftigen mit dem Instrument bist, welche konkreten Instrumente du kennst und was dich daran fasziniert. Damit nicht in 10 Jahren der nächste Theremin-Erfahrungssuchende wieder nach dem Stand der Dinge fragt, sondern zumindest von deinem Beitrag profitieren kann.
 
Tja, ich wollte ja einen neuen thread öffnen, aber Peter hat meinen Post in einen bestehenden geschoben
 
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