Theoretische und praktische Tipps und Tricks für Blues-Gitarre

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FraHo
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Sorry, aber irgendwie muss ich mir mal ein bisschen den Frust von der Seele scheiben. Ich (versuche) seit ca. 5 Jahren Gitarre zu spielen. Habe eine Amerika Strat und einen kleinen Fender Frontman. Ich kann alle 5 Pattern der Moll Pentatonik, kann diese über das ganze Griffbrett miteinander verbinden, weiß ( wenn auch nicht immer sofort) wo ich meine Grundtöne finde und in den Pentatoniken den Blueston. Akkorde greifen kann ich d.h. Barreegriffe usw kein Problem. Ich stehe auf Bluesmusik, nicht mit den schnellen Licks sondern so in dem Stil von "Blue Jean Blues" von ZZ Top. Trotz allem bin ich irgendwie nicht in der Lage für mich mal ein paar zusammenhängende Akkorde zu finden ( mit der nötigen Anschlagtechnik) zwischen denen ich ein nettes Lick einbauen kann. Abgesehen davon ist mein Lickrepertoire nicht gerade berauschend. Das Problem ist das ich als Erwachsener auch ständig alleine übe und von mir denke ich werde es niemals schaffen bei einer Band mitzuspielen. Vielleicht hat ja von euch einer einen Rat oder weiß vielleicht wo ich bei Youtube nach suchen muss...Auf jeden Fall bin ich im Moment ziemlich frustiert.
 
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Einen magischen Fix gibt es nicht. Improvisation ist eine Mischung aus Erfahrung, Übung, harmonischem Verständnis und musikalischer Bibliothek. Je mehr Licks und Songs du kennst, desto einfacher fällt es dir, sie zu etwas neuem zusammen bauen.

Du kannst eine Pentatonik so lange rauf und runter spielen wie du willst, wenn du noch nicht in der Lage bist, daraus ansprechendes harmonisches Material zu basteln und an der richtigen Stelle einzubauen, dann wird dir das nichts nutzen. Ich würde an deiner Stelle ganz einfach so viele Songs und Blues Soli lernen wie ich kann und immer mal wieder zu einem Playback jammen. Deine Lickbibliothek wird sich massiv vergrößern und somit normalerweise auch dein Improvisationsvermögen.
Die Pentatonik zu kennen ist noch nicht der wichtigste Schritt sondern maximal eine Basis. Das wichtigste ist, darauf aufbauend, zu verstehen, was du mit diesen Tönen genau machen kannst und wie du damit umgehen musst, dass am Ende was sinnvolles dabei rauskommt. Aber wenn du mal ein wenig umher fährst und dir ein paar Bands anguckst, dann wird dir auffallen dass das vielen Leuten fehlt, dass viele Gitarristen nur Töne aus der Pentatonik aneinanderreihen ohne dass das nett klingt.

Was genau meinst du denn jetzt damit, du seit nicht in der lage, zusammenhängende Akkorde zu finden zwischen denen du ein Lick einbauen kannst? Den Punkt hab ich nicht so ganz verstanden.
 
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Naja, ich kenn das ziemlich gut. Die Frage ist noch wie übst du denn? Einfach die Gitarre unplugged und drauf los, oder mit Verstärker und einfach drauf los? Du musst unbedingt, am besten zusammen mit anderen (ich weis...), oder zu backing tracks oder sowas improvisieren.

Ich bin mir ziemlich sicher das du, sobald du zumindest einen Rythmus und einen Akkordwechsel als background hörst, auf einmal sehr wohl das machen kannst was du denkst nicht zu können.

Gitarre spielen ist eben nicht nur Technik, est ist so gut wie komplett auf mentaler Ebene. Deine Finger machen eben nur das was dein Hirn ihnen sagt. Da ist der absolut Anfang, im Kopf. Und ein Mensch mit wenig Phantasie (was ich dir keineswegs zuschreiben will...) wird sich da schwer tun ganz ohne was als Impuls (was unser backing track wäre) zu zaubern, das können die allerwenigsten. Und ich meine wirklich die allerwenigsten. Ich muss zugeben ich kanns auch nicht gut ohne irgendetwas als backing, zumindest ich selber denk dann immer da fehlt was. Aber sobald ich einen Rythmus hör, am besten mit ner netten wenn auch super simplen Akkordfolge dazu kanns los gehen. Da fallen mir Dinge ein die ich NIEMALS ohne backing spielen könnte/würde.

Versuchs mal. Wenn du das schon tust und trotzdem nix kommt dann spiel ganze LIeder nach die im Hintergrund laufen und such dir davon einige dir am besten gefallende Passagen raus, die du jeden Tag mal spielst. Oder auch mal original Riffs erweitern oder umbauen.

Aber eins hilft mit Sicherheit, mit anderen zusammen spielen.
 
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Hier noch ein paar Videos die im Grunde das gleiche zeigen, nur das einer sie Secrets und der andere sie Basics nennt, vielleicht hilfts ein wenig



 
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Ich habe mir auch schwer getan die zusammenhänge welches Lick, welcher Akkordetc.etc. Dann ich folgenden Youtubekanal gestossen
http://m.youtube.com/channel/UCxkHgy7clELlKair07L0oNg
und diesen hier mit schönen Jam Tracks

Und dann habe ich mal alle Hemmungen fallen lassen und gespielt ob s passt oder nicht..hat mich weitergebracht:great:Findet auch det Nachbar:rolleyes::D
 
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Hoi FraHo
Ich verstehe dein Problem absolut und kann dir aus eigener Erfahrung folgenden Rat geben: Klau, was das Zeug hält!
Hör dir deine Lieblingssongs aus dem Bluesbereich an, spiel die Riffs, Licks und Turnarounds nach. Hör auch mal bei Chuck Berry rein, für mich einer der Pioniere der Bluesriffs. Schliesslich hat später auch Angus Young schamlos bei ihm abgekupfert.

Mit der Zeit wirst du sehen, dass sich diese coolen "Zwischendinger" bei den Akkkordwechseln immer wieder ähneln. Dann kommt auch das Learning by doing, oder besser gesagt: Verstehen by doing! (ein Hoch auf startom für diese Phrase. Und ja, ich hab es extra gemacht, bashing lohnt sich nicht....wir neutralen Schweizer sind dagegen immun).
Mit der Zeit hast du ein Repertoire an geklauten Licks, welche du dann auf deine eigene Weise interpretieren und auf deine Bedürfnisse abgestimmt mutieren kannst. So entsteht der eigene Stil.
 
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Ich hab hier im forum gestern einen link gesehen der zu einer Seite führt die massig backing tracks zum runterladen hat. Die waren auch wirklich einfach und sinnvoll aufgebaut so dass man eigentlich gut zu spielen kann.

Leider finde ich es nicht mehr... Da habs doch irgendwo hier eine Linksammlung ? 'such such'

Ich schau später nochmal genauer. Die wären genau das richtige für dich um bissl zu improvisieren.

Edit: das hier hab ich für dich auch noch gefunden
https://www.musiker-board.de/thread...n-von-tonleitern-auf-basis-pentatonik.247406/
 
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Danke Senchay für den Link. Noch so eine Idee, bzw. ..hüstel...Inspiration die mir geholfen hat ..kennt jemand noch Bob Ross..


Sein Satz "its just another happy little mistake" ist ein super Leitspruch für Impros und Fillings :)
Manchmal probier ich was und das geht total daneben, aber gerade die schrägen Sache klingen wenn man Sie irgendwie auflöst so richtig g..l:tongue:
 
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Servus FraHo,

Das Problem ist das ich als Erwachsener auch ständig alleine übe und von mir denke ich werde es niemals schaffen bei einer Band mitzuspielen.

ich glaube, wir haben beide ungefähr das gleiche Problem. Woher kommst Du?
Vielleicht könnten wir uns dann ja mal treffen?

Gruß
Matthias
 
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Bisher möchte ich mal Danke sagen an alle die sich bisher die Mühe gemacht haben, mir zu antworten.
 
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Hallo FraHo,
das erste was wann überwinden muss ist der innere Schweinehund, dann das kleine Monster Versagensangst und zum Schluß noch den eigenen Perfektionsanspruch in den Keller sperren und das Licht ausmachen. Das ist alles nicht einfach ...ich weiß. Dann gucken gibt es irgendwo Jamsessions, Musikschulen oder der örtliche Gitarrenladen, die haben sehr oft Aushänge von BandGründungen.
Im Saarland gibt es bei Six and Four die Rubrik Bandbörse, hier gibt es die Musiker-Suche da kannst du gucken ob es im Umkreis was interessantes gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
im Prinzip geht es mir ähnlich, allerdings bin ich nicht so frustiert. Ich denke, es braucht viel Zeit und Praxis. Den Tipp mit Backingtracks kann ich nur unterstreichen, ein Looper kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Oft reicht ein kurzer BluesVamp aus 2 Akkorden, um darüber zu solieren bzw. eben zu versuchen, aus Major/Minor-Pentatonic und Licks etwas solo-artiges zu erzeugen. Ich benutze einen Boss RC-2, der hat zusätzlich noch ganz brauchbare Drum-Patterns an Bord. Dann brauchst Du keinen Computer und keine Backingtracks, sondern nur den Looper zwischen Gitte und Amp, DrumPattern einstellen, 2-3 Akkorde aufzeichnen und los. Ich imitiere die Sachen aus meinen Lernvideos, oft reicht ein Gm - C bzw. Am - D völlig. Anstatt des C vielleicht ein C9, klingt interessanter.

Aus meiner (Anfänger)-Perspektive sind es oft nicht die superduper Licks, die es rausreißen, sondern ein paar kleine unscheinbare Tonfolgen, auf die man aber erstmal kommen muss beim praktischen Herumspielen. Durch meine Lern-DVDs bekomme ich Anregungen dazu, z.B. noch einen zusätzlichen Ton einzubauen wie die große Terz (im Pattern 1 auf der G-Saite mit dem Mittelfinger ein hammer-on im 2. Bund analog zu der Blue-Note auf der A-Saite) oder Stichwort "die B.B.King-Box", da gibt es reichlich Anleitungen, teilweise banale unscheinbare Tonfolgen, auf die man aber erst mal kommen muss und die sich dann richtig gut anhören.

Also, lass den Mut nicht sinken.
 
Servus FraHo,



ich glaube, wir haben beide ungefähr das gleiche Problem. Woher kommst Du?
Vielleicht könnten wir uns dann ja mal treffen?

Gruß
Matthias
Das wollte ich fragen bzw vorschlagen :)
 
Ist leider zu weit weg. Komme aus Wuppertal
 
Moin,
das Problem mit dem "das schaffe ich nicht oder das halte ich nicht durch" haben wir wohl alle als Anfänger. gerade gestern war bei mir ein Forenkollege zu Besuch und wir hatten das Thema auch am Wickel.

Dazu kommt - wie und welche Lernmethode ist die Richtige um als Neuling sich selber das spielen beizubringen. Ich glaube da müssen fast Alle erst mal in den Brunnen fallen um dann intensiver um zudenken. Es gibt da , so glaube ich keine einheitliche Lernmethode.
Wie auch schon vor mir geschrieben wurde - den inneren Schweinehund zu überwinden ist wohl unser aller Problem.

Dennoch Dranbleiben sollte die Devise sein. (Klugsch....modus ein/aus):)
 

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