Thema für Facharbeit?

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frede2000
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Guten Abend:)
Ich gehe in die 11 Klasse und muss bald eine Facharbeit sschreiben. Ich schreibe diese im Fach Musik, ich wollte diese Über Synthesizer schreiben. Hierzu gibt es (anders als Bsp. zum Thema Keyboard generell) einige Bücher. Allerdings muss ich das Thema noch präzisieren, das Thema Synthesizer an sich ist zu oberflächlich... Habt ihr Vorschläge? Zu mir, ich bin neue auf diesem Gebiet, kein Profi..
Lg und Danke im Voraus
Frede2000
 
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Vielen Dank:)
 
Für eine Facharbeit in Musik würde ich allerdings auch eine weniger technische Herangehensweise in Betracht ziehen – man kann mit Synthesizern nämlich auch Musik machen ;)

Grüsse,
synthos
 
Geschichte der elektronischen Musik?
Vom Moog zum DX7 oder so etwas in die Richtung vielleicht?
Die technische Seite würde ich in Anbetracht des Fachs "Musik" gar nicht so in den Mittelpunkt stellen.
 
Ich schlage auch vor, entweder etwas zur Geschichte der elektronischen Musik oder zu einer konkreten Synthese-Form, z.B. der subtraktiven Synthese, zu schreiben. Bei letzterem Thema lassen sich schön die Zusammenhänge zwischen Oszillatoren und Filtern einerseits und den Obertonreihen und Frequenzspektren andererseits herstellen und dabei auch darauf eingehen, wie verschiedene Synthesizersounds die Funktionen von klassischen Instrumenten im Zusammenspiel abbilden können.

Zur Geschichte der elektronischen Musik gibt es zwei schöne Artikelserien auf bonedo.de und amazona.de. Viel Einführungsmaterial zur substraktiven Synthese findest du im Sticky-Thread im Subforum "Soundwerkstatt und Sampling":

https://www.musiker-board.de/threads/links-zu-den-themen-sounddesign-sampling-etc.492713/
 
Wie wäre es mit "Überblick über die Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung" - also eine kurze Beschreibung und Vergleich der verschiedenen Syntheseformen von subtraktiver Synthese über FM bis Sampling?
 
Wie wäre es mit "Der Einfluss von Synthesizern auf die Musik". Hier würden sich folgende Themen anbieten:

1. Hammond Orgel (Gospel, Blues, Rock)
2. Die 70er (Moog, Sequential, Oberheim, uvm., großer Einfluss auf Rock, Funk, Disco, uvm.)
3. Digitale Revolution DX7/D50/M1 (massiver Einfluss in den 80ern, zB extrem im Pop und Reggae, wo noch bis heute M1 gespielt wird)
4. Sampler (zb AKAI, EMU, Kurzweil, 80er bis 90er)
5. Roland 303/808/909 (praktisch das ganze Elektro Genre wurde durch diese Geräte angeschoben mit massivem Einfluss bis in die aktuellen Top40, wo diese Sounds gerade wieder angesagt sind)
6. Stimmsynthesizer wie Talkbox, Vocodee, Cher Effekt/Melodyne/Hard Tune (letzteres in Pop, RnB und HipHop, Talkbox und Vocoder in HipHop und Funk bis heute bei Daft Punk/Bruno Mars zb).
 
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So hart abstufen würde ich das noch nicht mal, sondern ich würde es allmählich von den 60ern bis in die Softsynth-Ära fließen lassen. Natürlich gibt es da unterwegs jede Menge Neuerungen, die jeweils auch deutliche Änderungen in der Musik hervorbrachten.

Hammond würde ich, weil elektromechanisch, ebenso in die Vorgeschichte verlegen wie Telharmonium, E-Pianos oder Clavinet. Tapekeyboards (Chamberlin, Mellotron) sind an der Grenze.

Auch würde ich den elektronischen Teil nicht mit dem Minimoog anfangen, sondern auf jeden Fall sollte Buchla erwähnt werden. Silver Apples On The Moon von Morton Subotnick kam ein Jahr vor Switched-On Bach von Walter Carlos raus, also wichtig. Switched-On Bach war auf jeden Fall eine große Zäsur, weil da erstmals "normale" Musik vollelektronisch gemacht wurde und nicht irgendwas Disharmonisches, Arhythmisches, was mit sämtlichen bisherigen Musikkonventionen und -regeln brach (weil z. B. ein Karlheinz Stockhausen in seinem Kölner Studio in den 50ern gar keine konventionelle Musik machen konnte – Stockhausen gehört ebenso mit rein wie Pierre Schaeffer mit seinem Groupe de recherches musicales). Davor gab's schon den Soundtrack zu Hitchcocks Die Vögel, komplett auf einem Trautonium eingespielt und als erster Filmsoundtrack vollelektronisch. Das führt uns zurück in die 30er zu Trautwein und Sala, und wenn man das Trautonium erwähnt – das kurz vorm 2. Weltkrieg ja schon als das neue Volksmusikinstrument geplant war –, dann müssen Theremin, Ondes Martenot und Electronic Sackbut auch mit.

Ansonsten gibt's natürlich wesentlich mehr Schritte unterwegs. In den 70ern die Stringmachines und das allmähliche Aufkommen der Polysynths, die um 1979–1981 die Stringmachines und zu einem erheblichen Teil die klassischen speicherlosen Monosynths der 70er wieder ablösten. Speicherbarkeit und damit das weitgehende Ende selbstgeschraubter revolutionärer Sounds zugunsten von Werkspresets. Es gab auch noch anderer wegweisende Drummachines als Roland TR-808 und TR-909, etwa 1980 die Linn LM-1, die erste samplebasierte Drummachine, die erste Drummachine, die nicht "scheiße klang", und somit der letzte Schlüssel zu vollelektronischer Popmusik (vorher mußte man sich rumplagen mit dem heimorgelesken Bumm-Tschak einer z. B. Roland CR-78, doch einen echten Drummer nehmen oder beides). Digital würde ich nicht so in die Breite ziehen – der Yamaha DX7 war an sich eine Riesenzäsur, die Korg M1 war wiederum fast eine so große Zäsur für sich.


Martman
 
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