Okay, heute ist es angekommen
Gleich mal ausgepackt und provisorisch auf das Pedalbord geklemmt
Erste Eindrücke folgen.
Also, mal mein erster subjektiver Eindruck von dem doch recht hochpreisigem SoloDallad Schaffer Replica (SDSR) Pedal.
Kurz zur Information: Angus Young war mit einer der Gründe, weshalb ich überhaupt angefangen hatte eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Vor mehr als 10 Jahren spielte eine AC/DC Tribute-Band bei uns im Dorf auf einem Feuerwehrfest und mit meinen 14 Jahren war ich damals einfach fasziniert und begeistert von der Power, dem Druck und dem Sound, den die Band in ihre Performance legte und vermitteln konnte.
Später bin ich dann auf den Geschmack von Led Zeppelin, Aerosmith, Airbourne und Co. gekommen und suche seit dem nach einem möglichst authentischem Sound, der mich damals so in seinen Bann gezogen hat. Der Referenzsound für mich war bisher dennoch schon immer das Album 'Back in Black' und 'For those about to Rock' von AC/DC.
Mittlerweile würde ich behaupten bin ich auch mit profanen Mitteln relativ nah an eben diesen Sound ran gekommen. Mein bisher heiliger Gral bestand aus einem Blackheart Handsome Devil (BH15H), der im übrigen ein wirklich geiler 15 Watt Plexi-Clone ist, an einer 2x12 V30 von Thomann, einem Spark Clean-Booster von TC und einem Nova Compressor des gleichen Herstellers. Deshalb sei mir verziehen, dass ich eben dieses Setup als Referenz dafür hernehme und einige Vergleiche ziehe.
Mal ganz davon bin ich kein Elektriker und kenn mich mit der Wirkungsweise von Verstärkern nur rudimentär aus.
Optik und Haptik:
Das SoloDallas Schaffer Replica Pedal kommt in einer schwarzen Box, eingetütet in rosa Luftpolsterfolie und mit eigenem Netzteil (offenbar 12V und Center Positive). Dazu liegt außerdem eine Kurzanleitung mit Anschlussbelegung bei, ansonsten nichts. Das Gehäuse scheint mir aus Aluminium gefertig, Anschlüsse alle an der Stirnseite. Die Potis drehen relativ leichtgängig, allerdings noch im vertretbaren Rahmen... ist beim Spark auch nicht anders. Allerdings musste ich feststellen, dass der Outputregler meines SDSR zwischen der 13 und 15 Uhr-Stellung etwas stärker schleift.
Ansonsten lässt die Verabeitung kaum Kritik zu. Einzig zu erwähnen ist noch, dass das SDSR über zwei Statusleuchten verfügt, was bei mir anfänglich gleich mal für etwas Verwirrung sorgte (Power und Pedal Enanbled).
Darüber hinaus verfügt das SDSR, laut Aufschrift, über einen Bypass - technisch kann ich dazu nicht all zu viel sagen, da ich das Pedal bisher nicht geöffnet habe... Alles andere folgt später.
Das SDSR fordert auf dem Board insgesamt 115x90x34mm an Platz, positiv ist allerdings, dass sich zu den benachbarten Pedalen, aufgrund der an der Stirnseite angebrachten Ein- und Ausgänge, etwas Platzersparnis ergibt.
Sound und Spielverhalten:
Nun, hier wird es schon schwieriger. Angeschlossen hatte ich fast den Eindruck, dass das SDSR im ausgeschalteten Zustand den Klang schon minimal beeinflusst. Etwas wärmer, weniger tiefenlastig und betonter in den Mitten - vielleicht einer der Gründe, weshalb nicht mit einem True Bypass geworben wird? Vielleicht auch subjektiv - leider besitze ich im Moment über keine Möglichkeit das spontan irgendwie zu bestätigen oder zu widerlegen.
Angeschaltet tut es auf jeden Fall genau das, was es soll. Das Pedal reagiert, wie man es von einem analogen Booster auch erwarten kann, seeeeeehr dynamisch auf das Spielverhalten. Das Spark reagiert an dieser Stelle ähnlich. Allerdings muss man festhalten, dass das Spark deutlich weniger Einfluss auf den Ausgangsklang nimmt. In 12 Uhr Stellung am SDSR merkt man sofort, dass die tiefmitten deutlich abgesenkt und die Mitten wesentlich hervortreten.
Regelt man den Input etwas nach oben komprimiert der Sound deutlich stärker, am Ausgang dagegen erhöht sich der Pegel deutlich vernehmbar und gibt den Amp den gewollten Push.
An meinem Blackheart BH15 (Mastervolume) tat ich mich bisher etwas schwer bei Wohnzimmerlautstärke einen krassen Unterschied zwischen dem TC und dem SDSR festzustellen.... Mit der Zeit in zunehmender Lautstärke kristallisiert sich allerdings heraus, dass sich das SDSR wesentlich besser ins Gesamtgefilde integriert. Scheinbar findet die Komprimierung nicht über das kompetent Frequenzspektrum statt, sondern konzentriert sich vor allem auf die Mitten.
Alles in allem gefällt mir der Sound seeeeehr gut und ich kann mir vorstellen, dass das SDSR an jeglichem Röhrenverstärker das letzte Quäntchen herausholen kann.
Vielleicht liegt genau hier das Geheimnis... Ich weiß es nicht, ich muss erstmal darüber schlafen
eventuell komm ich die nächsten Tage mal dazu ein paar Samples für euch aufzunehmen