The Reddest Lipstick

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Phizzèl
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hallo allerseits,

nach langer zeit 'mal ein songtext von mir. habe mich 'mal ans story-telling gewagt und bin gespannt, wies ankommt. :)


Reddest Lipstick


He roams on a dusty road
sand bite his narrowed eyes
the sun, merciless like him
ceaseless, like the wind.

a dried rose in his pocket
and a gun in his hand
he has redemption on his tongue
the road, a dead end.

There was a time, not long ago,
they were dancing the waltz,
she was wearing her reddest lipstick,
lying in each others arms,
the fidlers played the last stanza, furioso,
fortissimo, yes, they were in love
in peace with themselves and the world,
and they were dancing through their lives
through the night, on the stages of paris,
luxembourg and venice,
and they were falling asleep
lovedrunken they were falling..

the clock strikes
and measures the unmeasurable
clock, reminder of reason
reason, reminder of treason.

Two bullets left
meaning he has to be precise
life's full of sound and fury,
but he never knew what it signifies -

and there is no other way
to unite them again, it make sense to him,
her lipstick on young men's collars,
he doesn't need more evidence,
and he wrote her a last loveletter,
the tears he shed, he used them as ink,
and he drew every single letter on his faces skin;
once again hes longing for the good days,
where they stroke the hedgerows
along the country roads,
happily together, merely players,
in peace with themselves and the world -

but when all roads leads homeward
the story will have an unhappy end
she will lay there asleep
beautifully, bloodstained bedsheets
and her red lips will blend.

and as he is laying beside her
as he puts the rose between them
and as he puts his gun in his mouth
he is trembling full of devotion for her
as he pulls the trigger -

..and they were dancing through their lives
through the night, on the stages of paris,
luxembourg and venice,
and they were falling asleep
lovedrunken they were falling..(2x)

grüße,
 
Eigenschaft
 
Hi Phizzel,

tja - wie der Text ankommt ... Gut.
Also würde ich ihn lesen und wüßte ich nicht, dass er von Dir ist, würde ich sagen: guter Text, soweit alles richtig gemacht, ein paar schöne Formulierungen und Bilder - kann man gut so machen, soll man umsetzen - schöne Musik drunter, bißchen wie für Breitwandkino - schöne, tragisch-düstere Geschichte rund um Liebe, Eifersucht, Rache.

Etwas würde mich stören: Die Anfangsstrophe und ein paar Zeilen dazwischen ordne ich einem typischen Western zu: einsamer Mann, weiter Landschaft, Pistole und zwei Schuss ...
Dann: Waltzer, Paris, Luxemburg, Venedig ...
Das geht für mich nicht zusammen: ich bekomme weder ein bildlich stimmiges Szenario noch ein musikalisches ...

Da ich nun so lange im Konjunktiv geschrieben habe: Deine assoziativen, in der Form freien Sachen gefallen mir sehr viel besser, weil sie unverwechselbar sind, weil sie so viele eigene, neue und blitzende Beschreibungen, Assoziationen, Bilder haben, dass ich ganz mitgerissen bin. Da hast Du meiner Meinung nach eine Qualität, die großartig und sehr individuell ist. Das storytelling ist guter Durchschnitt, vielleicht etwas mehr, aber nicht viel mehr. Ich sehe Bilder, aber ich sehe vor allem Bilder, die ich schon oft gesehen habe: eine verwelkte Rose in der Totalen, eine Veranda mit zwei toten Menschen, eine Pistole aus der vielleicht noch Rauchfetzen kommen ... eine Geschichte, wie für das Kino der großen Gefühle gemacht - aber Gefühle, die so groß sind, dass sie fast nur aus Oberfläche bestehen ...

Es ist vielleicht vollkommen ungerecht, aber es ist als malte Van Gogh im Stil der neuen Sachlichkeit oder als komponierte Mozart einen Blues - es würde nie schlecht - aber das eigentliche fände sich nicht wieder ...

Andererseits: Dich hat es gereizt - Du hast es ausprobiert - und das Ergebnis kann sich gut sehen lassen. Nix wofür man später die Autorschaft würde abgeben wollen. Aus meiner Sicht könnte man an einigen Stellen noch arbeiten, feilen, schrauben, schmirgeln - vielleicht das Setting, den Ort, den Kontext deutlicher umreißen, vielleicht einige kleine aber feine und treffende Beobachtungen einspielen (es sei denn, es soll bewußt an der Oberfläche der großen Dinge bleiben), vielleicht ein oder zwei Dinge reinbringen, die Fragen aufwerfen (die ganze Story und den Ablauf finde ich so klar, so dechiffrierbar - es ist als ob man bei einem Krimi schon nach der ersten Seite den Mörder weiß ...) - aber das ist bei jedem Text mehr oder weniger so und völlig normal. Und wenn Du auf diesem Weg weitergehen bzw. schreiben wirst, wirst Du diese Form noch besser beherrschen und größere, eigenwilligere, unverwechselbarere storytelling-texte schreiben.

Die anderen Texte von Dir würde ich trotzdem sehr viel lieber lesen.

Herzliche Grüße

x-Riff
 

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