The Loop / Impro

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Hallo zusammen
Vielleicht bekomme ich von einem Praktiker einen Hinweis ...
Ich spiele Kontrabass auf unterstem Level des Fortgeschrittenen :tongue: und versuche gerade, The Loop von Chick Corea genauer zu verstehen und etwa flüssiger zu improvisieren.
Aber das Stück ist komplex ... wenn ich die tonalen Zentren mittels der ii - V - I -Verbindungen ergründen will, stolpere ich immer wieder über die Chromatik und über Akkorde, die ich als Zwischendominanten verstehe - und komme am Ende doch immer wieder in Zweifel.
Wenn das jemand besser durchschauen kann als ich, bin ich um seine/ihre Unterstützung sehr froh :)

Ich bedanke mich für jede Rückmeldung.

Zsolt
 
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  • 2) The Loop - Ber&Bass (Lead Sheet Z).pdf
    60,2 KB · Aufrufe: 159
Hey, so viele haben es gelesen, und niemand sagt was dazu???? :):)
 
Hallo Zsolt,

sorry, ich sah Deinen Beitrag erst heute.
Ein sehr schönes Stück.

Form ist A A' B - jeweils 16-taktig

Im A Teil spielt sich Folgendes ab:

|| IMA7 | VIm7 | IIm7 | V7/I #Vo7 |
| VIm7 | VIm/7th | #IVm7(b5) | IVm6 |
| I/3rd | bIIIo7 | IIm7 | V7/VI |
|VIm7 | V7/III | IIIm7 V7/II | IIm7 V7/I ||

Hast Du fragen zu den Scales?
An welchen Stellen sind Deine Zweifel?

PS
Im 9. Takt muss es F/A heißen und nicht Bb/A
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Wenn ich darf, frage ich vorab schon mal...

Deute ich diese drei Akkorde richtig?:

#IVm7(b5) : Ist das ein MI-Akkord aus MM der VI?
IVm6 : SDM der Haupt-Tonart - ohne echte Dominantfunktion, oder?
bIII°7 : Dim7/III oder MI aus HM (7. Stufe) der III - ?


Passen diese Chordscales?:

ion | aeol | dor | mixo / HM7 |
aeol | aeol | lokr | dor |
ion | HM7 | dor | HM5 |
aeol | HM5 | phry / HM5 | dor / mixo ||

Und - stimmt dies: In der ersten Zeile läuft es erst auf einen Trugschluss zu, wird aber in letzter Sekunde :D durch das #V°7 zu einem echten Schluss zur VIm7 umgestaltet?

Gruuuß,
Heiner
 
#IVm7(b5) : Ist das ein MI-Akkord aus MM der VI?
#IVm7(b5) kann mehrere Bedeutungen haben. Hier ist er ein chromatischer Approach Akkord, der IVm6 vorbereitet.

IVm6: SDM der Haupt-Tonart - ohne echte Dominantfunktion, oder?
IVm6 hat eigentlich nie Dominantfunktion sondern im Durtonart-Zusammenhang immer SDM Funktion.


bIII°7 : Dim7/III oder MI aus HM (7. Stufe) der III - ?
bIIIo7 ist ein o7 Akkord, der sich halbtonweise nach unten auflöst und hat damit Chromatische - und/oder Dominantfunktion.
Chromatische Funktion hat er in Bezug auf den direkt nachfolgenden Akkord.
Dominantfunktion hätte er in Bezug auf den übernächsten Akkord, der im "Normalfall" V7/I - also C7 - wäre. C7 kommt aber nicht, also hat bIIIo7 in unserem Falle nur chromatische Funktion.
Gm7 A7 steht ja hier als IVm7 V7/Im Kadenz nach D Moll (Gm als Pivot sozusagen). Natürlich ist das keine wirkliche Modulation, da D Moll nicht bestätigt wird. A7 wird also als Sekundärdominante interpretiert.


Passen diese Chordscales?:

ion | aeol | dor | mixo / HM7 |
aeol | aeol | lokr | dor |
ion | HM7 | dor | HM5 |
aeol | HM5 | phry / HM5 | dor / mixo ||

ion | aeol | dor | mixo / HM7 |
aeol | aeol | lokr | MM|
ion |HT-GT | dor | GT-HT| Chick spielt hier A13(b9)
aeol | HM5 | phry / MM7| dor / mixo ||







Und - stimmt dies: In der ersten Zeile läuft es erst auf einen Trugschluss zu, wird aber in letzter Sekunde :D durch das #V°7 zu einem echten Schluss zur VIm7 umgestaltet?
Du meinst, wenn das C#o7 nicht stünde wäre es ein Trugschluss? Richtig.

 
Zuletzt bearbeitet:
Also gibt es doch jemanden, der sich interessiert

Danke Cudo, für die Unterstützung.
Auf den Fehler in Takt 9 bin ich gerade aufmerksam gemacht worden .....
Meine Zweifel beziehen sich auf die 'Bereiche' :-(
Ich kann die Chordscales, wie Du sie angibst, nachvollziehen - ich bin darüber hinaus auf der Suche nach Bereichen totaler Zentren, von blanket scales, wie Chris Fitzgerald auf Talkbass sie nennt, also von Sequenzen, die ich mit einer einzigen Tonreihe abdecken kann - einfach weil mir das Verfolgen der Chordscales im Kopf anstrengend und improvisatorisch weniger flüssig und melodiös erscheint. (Darüber gibt es ein paar Threads in Talkbass.com, da suche ich den Zugang dazu.) In Loop wäre ich im 1. Takt in FDur, und dann mindestens bis Takt 7 mehr oder weniger in CDur etc.

Außerdem wäre es natürlich schön zu hören, was Du zu den chromatischen Reihen im Teil B sagst 0: )
 
Ohne von den blanket scales ablenken zu wollen, was auch interessant klingt - die wechselnden Tonbedeutungen sollte man aber auch bei den blanket scales mitvollziehen, denke ich...

bIIIo7 [...] Dominantfunktion hätte er in Bezug auf den übernächsten Akkord, der im "Normalfall" V7/I - also C7 - wäre. C7 kommt aber nicht, also hat bIIIo7 in unserem Falle nur chromatische Funktion.


Aber Ab°7 hat doch zu A7 Dominantfunktion...?

ion | aeol | dor | mixo / HM7 |
aeol | aeol | lokr | MM|


An anderer Stelle schriebst Du mal, IVm6 aus der SDM-Familie bekäme dorisch - heißt das, es geht sowohl dorisch als auch MM?

aeol | HM5 | phry / MM7| dor / mixo ||


Da MM7 "alteriert" entspricht, verstehe ich das.


Du meinst, wenn das C#o7 nicht stünde wäre es ein Trugschluss? Richtig.

Ja, meinte ich. Danke!
 
Ich kann die Chordscales, wie Du sie angibst, nachvollziehen - ich bin darüber hinaus auf der Suche nach Bereichen totaler Zentren, von blanket scales, wie Chris Fitzgerald auf Talkbass sie nennt, also von Sequenzen, die ich mit einer einzigen Tonreihe abdecken kann
Zsolt,
wir brauchen dafür keinen neuen Namen. Das heißt schlicht und einfach Tonart und nicht "blaket scale".
Dass Du die tonart-zusammengehörigen Bereiche erkennst ist Grundvoraussetzung!
So wie Du jeden einzelenen Chords auflistest, macht man das auch mit den Chordscales. Du sagst ja auch nicht, Takt 1 bis 3 sind in F Dur, also spiele ich in diesen 3 Takten nur den F Dur Akkord.
Wo ist die Schwierigkeit.
Im Takt 4 zweiter Teil musst Du C# HM7 spielen. Das ist hergeleitet von D Harmonisch Moll. Im nächsten Takt jedoch bist Du im Prinzip schon wieder in F Dur, allerdings als D Aeolisch. F Dur bleibt im 6. Takt.
Im 7. Takt bist Du in C Dur, allerdings als B Lokrisch.
Im 8. Takt bist Du in Bb Moll, allerdings als Bb Melodisch Moll.

(Heiner, IVm6 nimmt nur in Moll Tonart Dorisch. Als MI Akkord nimmt es MM.)

- einfach weil mir das Verfolgen der Chordscales im Kopf anstrengend und improvisatorisch weniger flüssig und melodiös erscheint.
Du hast oben gesehen, dass die Tonarten auch von Takt zu Takt wechseln können. Und wo eine Tonart über ein paar Takte bleibt, erkennt man sehr einfach an den Namen der Chordscales. F Ionisch und D Aeolisch, so etwas MUSS man SOFORT erkennen.

Gleich verhält es sich im 14.Takt. Dort gilt E HM5, also Tonart = A Harmonisch Moll. Aber schon im nächsten Takt sind wir wieder in F Dur mit A Phrygisch.
Was ist nun einfacher. Sich direkt die Chordscale zu merken, oder die Tonart und davon die Chordscale ableiten? Ich verstehe Dein Problem nicht.
Wenn Du harmonisch komplexe Sachen spielst, wechseln die tonalen Zentren unter Umständen taktweise. Man kann dann nicht mehr über weite Strecken in EINER Tonart spielen.

In Loop wäre ich im 1. Takt in FDur, und dann mindestens bis Takt 7 mehr oder weniger in CDur etc.
Du weißt nun dass das komplett falsch ist (siehe meine Erklärung oben und meine Analyse im 1. Post).


Außerdem wäre es natürlich schön zu hören, was Du zu den chromatischen Reihen im Teil B sagst 0: )
Da Du meine Analyse des A Teils nicht verstanden hast (mein 1. Post), wird es kaum Sinn machen Dir eine Analyse des 2. Teils zu erstellen, bevor Du nicht den 1. Teil verstanden hast.

PS
Aber Ab°7 hat doch zu A7 Dominantfunktion...?
Du hast Recht. Enharmonisch umgedeutet nach G#o7 führt es auch nach A.
Erwarten tut man aber "normalerweise" nach Abo7 Gm7 ein C7.
 
Zuletzt bearbeitet:
welche Skalen bekommen denn dann die anderen Familienmitglieder, wenn sie in Dur eingesetzt werden?
IIm7(b5), IVm6 und bVII7 nehmen gerne die Durterz der Tonart in ihrer Chordscale.
D.h. IIm7(b5) nimmt MM6, IVm6 nimmt MM und bVII7 nimmt MM4.
bIIMA7 und bVIMA7 nehmen beide Lydisch.
 
Danke, das war wichtig für mich.
 

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