The GigRig Z-Cable

  • Ersteller The Spoon
  • Erstellt am
The Spoon
The Spoon
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.02.22
Registriert
01.02.09
Beiträge
1.028
Kekse
4.312
Ort
Frankfurt/Main
Nachdem ich es erst in dem gerade laufenden Buffer-Thread diskutieren wollte, habe ich dann doch gemerkt, dass es sich hier um ein eigenes Thema handelt, dass seinen eigenen Thread verdient: Das Z-Cable von GigRig.

Einige von euch kennen sicherlicher TheGigRig.com, wo man viele praktische und nett aussehende, allerdings auch sehr teure Gerätschaften für unser aller nie enden wollendes Lieblingsprojekt, das Effektboard, erhält.
Nun gibt es seit einiger Zeit das Z-Cable, das hier meines Wissens noch nicht besprochen wurde. Da die Hersteller-Beschreibung wunderschön blumig-nichts-aussagend ist, zunächst mal eine laienhafte Beschreibung der Funktionsweise, wie ich sie verstanden habe:
Das Signal eines passiven Tonabnehmers ist erstmal hochohmig, was einen Verlust der Signalqualität mit zunehmender Kabellänge mit sich bringt. Um dem entegegnzuwirken, ist es üblich einen Buffer zu verwenden, der das Signal niederohmig und damit den Verlust vernachlässigenswert gering macht. Allerdings verändern sich dadurch auch andere Parameter im Signal, namentlich die Impedanz, was dazu führt, dass das "Feeling" beim Spiel mit einem gebufferten Bypass ein anderes ist als beim Spielen direkt in den Amp. Diese Diskrepanzen sollen durch das Z-Cable aufgehoben werden.
Eine etwas ausführlichere Beschreibung gibt es hier.

Was mich zunächst mal wundert: GigRig schreibt anscheinend, dass man mit ihrem Gerät gar keinen Buffer mehr bräuchte. Selbst angenommen, das Z-Cable hätte vor oben beschriebener Funktion noch einen Buffer integriert, würde doch schon einiges vom Signal während des Weges durch das Board verlorengehen, bevor es überhaupt beim Z-Cable ankommt, oder?

Ansonsten interessieren mich einfach mal eure Meinung, evtl. sogar Erfahrungen! Braucht man sowas? Klingt der Sound damit vielleicht sogar künstlicher als ohne - schließlich scheint man mit den Reglern ja noch einiges biegen zu können? Werden sich solche Systeme vielleicht sogar durchsetzen, wie sich auch Buffer durchgesetzt haben?

Grüße Spoon
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Signal eines passiven Tonabnehmers ist erstmal hochohmig, was einen Verlust der Signalqualität mit zunehmender Kabellänge mit sich bringt. Um dem entegegnzuwirken, ist es üblich einen Buffer zu verwenden, der das Signal niederohmig und damit den Verlust vernachlässigenswert gering macht. Allerdings verändern sich dadurch auch andere Parameter im Signal, namentlich die Impedanz
Die Impedanz ist kein "anderer Parameter".

Impedanz ist der Wechselstromwiderstand, und wird in der Einheit Ohm angegeben - ein "hochohmiges Signal" hat also eine relativ hohe Impedanz (typisch für Pickups sind Impedanzen von 6-20 tausend Ohm, also 6-20 Kiloohm), ein "niederohmiges Signal" hat demnach eine relativ niedrige Impedanz (wenige hundert Ohm).
 
OK, danke für die Aufklärung. Damit wird mir aber wieder unklar, was das Z-Cable überhaupt macht. Es wird ja wohl kaum das Signal wieder hochohmig machen. Was tut es denn dann?
 
OK, danke für die Aufklärung. Damit wird mir aber wieder unklar, was das Z-Cable überhaupt macht. Es wird ja wohl kaum das Signal wieder hochohmig machen.
Ich glaub genau das macht es.

Z ist übrigens das Symbol für Impedanz (Wechselstromwiderstand). (so wie U für (Gleich)Spannung steht und I für (Gleich)Stromstärke)


"Z"-Kabel - wenn Nomen tatsächlich est Omen, dann ändert das Kabel einfach die Impedanz.
 
Das würde Sinn geben. Danke für deine Idee! Kann denn das XLR-Kabel (, das es ja bis zu 12m Länge gibt und angeblich auch in einer 40m-Version noch funktionieren würde) den sonst auftretenden Signalverlust wirklich aufheben?
 
Tut mir leid, ich verstehe nicht, was deine Frage ist.

Ein normales Setup schaut so aus:

1) ohne Effekte
Gitarre ---hochohmiges Signal ----Verstärker

2) mit gebufferten Effekten (alle mir bekannten.. korrigiert mich wenn ich falsch liege)
Gitarre ---hochohmiges Signal---Effektgerät---niederohmiges Signal --- Verstärker

3) Mit Effekten und Z-Cable:
Gitarre ---hochohmiges Signal---Effektgerät---niederohmiges Signal --- Z-Cable---hochohmiges Signal---Verstärker



Wobei ich zu bedenken gebe, dass aktive Pickups sowieso ein niederohmiges Signal liefern, und das funktioniert ja auch (ohne Signalverlust nämlich).
Warum also die Angst vor niederohmigen Signalen?
 
Eben!
Andere schalten sich extra einen Buffer vor ihre ganzen True-Bypass-Pedale, um ein niederohmiges Signal zu erhalten.
 
...ist schon ein paar Jahre alt...
aber leider nur ansatzweise beantwortet.
Daher von meiner Seite auch noch mal die Frage: Hat jemand bereits praktische Erfahrungen mit dem Z-Cable gesammelt.
Ich finde das Konzept im Allgemeinen schon nachvollziehbar. Mir geht es auch so, dass ich den Eindruck habe, dass ich bei gebufferten Pedalen häufig irgendwelche Artefakte im Sound habe und an Dynamik verliere. Ich denke auch, dass es für den Amp schon einen Unterschied macht, ob er mit einem hochohmigen oder einem niederohmigen Signal interagiert.
Der Ansatz, seine TB Kette buffern zu können und dann die Dynamik am Ende des Boards wieder "re-established" zu bekommen, hat schon etwas sehr Verlockendes.
Weiss da jemand mehr? Wer hats ausprobiert?
Zwiebler
 
Meine Vermutung ist ja, dass es sich hier einfach um ein aktives Filter handelt. Nicht mehr und nicht weniger aber zu einem exorbitanten Preis. Die doch sehr dünne Bedienungsanleitung und die Beschreibungen (fast wie von einem Shoppingsender) unterstreichen die "Voodoo"-Vermutung ja ein bisschen.
Ich denke, dass ein EQ das gleiche Ergebnis liefern kann.

Gruß Marco
 
Hallo @Marco0892
Danke für Deine Antwort. Ich habe mich ja auch auf amerikanischen Foren herumgetrieben und teilweise auch noch mal dort Beschreibungen von Dan selbst gelesen. So einfach scheint das nicht zu sein. Was ich meine herausgefunden zu haben ist, dass sich wohl im Gerät selbst eine Magnetspule befindet - also tatsächlich das Signal wieder, wie bei einem Gitarren PU frequenzabhängig unterschiedlich verhält, was bei gebufferten Signalen wohl anders wäre. Ich hab da technisch nicht so Plan, aber ein Freund, der auch als Tontechniker gearbeitet hat, hat zumindest bestätigt, dass das im Prinzip funktionieren müsste und das Signal wieder dynamischer machen.
Ich glaube aber auch, dass viele Menschen skeptisch geblieben sind, weshalb es wenig darüber zu lesen gibt. Wenn allerdings, so wie beschrieben, tatsächlich kein relevanter Signalverlust mehr stattfinden sollte zwischen Z-Cable und Amp, ist mir auch nicht wirklich klar, weshalb ein gleich teurer Buffer eine bessere Investition sein sollte.
Ich hab Dan ein paar Fragen geschrieben und bin gespannt, ob er noch antwortet. Vielleicht weiss ich dann mehr...
lG
Zwiebler

PS Interessanterweise scheint es zwar nicht allzu viele Käufer zu geben - aber ich habe quasi noch NIE ein Z-Cable wieder auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen sehen und kritische Anmerkungen nur von Menschen gelesen, dies selbst KEINES hatten. Wer es kauft, scheint es zu spielen, zu behalten... und zu verstummen... (letzteres leider, vorletzteres Halbleider)
 
...Was ich meine herausgefunden zu haben ist, dass sich wohl im Gerät selbst eine Magnetspule befindet - also tatsächlich das Signal wieder, wie bei einem Gitarren PU frequenzabhängig unterschiedlich verhält, was bei gebufferten Signalen wohl anders wäre....

Ja, das schließe ich ja nicht aus. Aber die sog. "Magnetspule" ist auch nur eine Induktivität und die hat eben einen Frequenzgang. Deshalb werden diese ja auch in Filterschaltungen eingesetzt. Ein idealer analoger Filter ohne frequenzabhängiges Bauteil könnte höchstens den Pegel verändern.

Ich wollte mit meinem Beitrag auch weder eine vorangegangene Meinung kritisieren, noch das Produkt schlecht machen. Allerdings bin ich noch immer der Überzeugung, dass es ein schlichter Filter ist (aktiv, sonst könnte er den Spannungsabfall über dem Kabel nicht ausgleichen). Das wollte ich nur angesichts des Preises anmerken.

Wahrscheinlich ist es hier wie mit (fast) allem elektronischem Zubehör: Kaufen, wenn man das Geld hat und es einem gefällt. Und am besten nicht analysieren, was (aus elektrotechnischer Sicht) dahinter steckt :great:
 
Ich habe das auch nicht als bashing gegen eine Meinung oder ein Produkt verstanden.
Nur hatte ich den Eindruck, dass wohl etwas mehr dahinter steckt, als hinter dem was man in der Regel in einem Buffer oder so findet, da das Pedal (?) für sich in Anspruch nimmt, das frequenzabhängig dynamische Verhältnis passiver PUs wieder herzustellen. Daneben scheint es weiterhin ein niederohmiges Ausgangssignal zu liefern.
Es gibt ein paar ausführlichere Erklärungen von gigrig auf gearpage unter
http://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/the-gigrig-z-cable-wow.901589/
(ich meine nicht die Lobhudelei am Anfang, sondern die Posts und Zitate weiter unten)
http://www.thegearpage.net/board/in...debates-and-cable-length-problems-o-o.889675/
ach ja... ich überlege seit zwei Jahren hin und her. Also nur so zur Info, dass ich das nicht einfach so GLAUBE, sondern dass mich die Idee immer wieder fasziniert, weil sie genau die Veränderung in Klang und vor allem SPIELGEFÜHL adressiert, die ich immer beklage, wenn ich Pedale im Signal habe.

Grüße
Zwiebler
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben