The fundamentals of piano practice Chuan C. Chang (sog. Online-Chang)

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Leogecko
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Hallo zusammen!

kennt von Euch jemand das Werk von Chuan C. Chang? Link: http://foppde.uteedgar-lins.de/cchome.html
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit der recht ungewöhnlichen Lernmethode?
Wer kennt Lehrer, die nach diesem Werk lehren, im PLZ-Bereich 9.....?
Vielen Dank für Eure Antworten!

Viele Grüße

Leogecko
 
Eigenschaft
 
Das hier ist ein Zitat aus dem Buch:
Highlights des Buchs [SIZE=-1](1. Ausgabe)[/SIZE]


  1. Lernen Sie das Klavierspielen bis zu 1000mal schneller! *(sehen Sie dazu die Berechnung der Lernrate im Buch).
    SCHÜLER: wenn Sie einen Lehrer suchen, versuchen Sie einen zu finden, der eine ähnliche Methode wie die im Buch beschriebene benutzt; alle erfolgreichen Lehrer benutzen eine Variante dieser Methode.
    LEHRER: wenn Sie diese Art von Methode nicht benutzen, kann die Information in diesem Buch sehr wertvoll für Sie sein.
  2. Lernen Sie die Methoden, die von Genies wie Franz Liszt und den meisten der großen Pianisten benutzt werden.
  3. Entdecken Sie, warum und wie jeder schnell Klavier lernen kann.
  4. Wie man sich für Konzerte vorbereitet und Nervosität kontrolliert.
  5. Einfache "Schritt-für-Schritt"-Anweisungen, wie man das Klavier selbst stimmen kann - Stimmen erfordert keine "guten Ohren" oder Musikausbildung.
  6. Mathematische und leicht verständliche Definition der Chromatischen Tonleiter und des Temperierens.
  7. Allgemeine Methoden, um alles in der kürzest möglichen Zeit zu lernen.
  8. Dieses Buch ist für Lehrer genauso wichtig wie für Schüler, die in der Lage sein möchten, alles was sie möchten ohne Einschränkungen durch ungenügende Fingertechnik zu spielen.
Zu 1.: "tausendmal schneller", so, so. Ich hatte ca. acht Jahre Unterricht, macht 2920 Tage. Blöd von mir, den gleichen Lernerfolg hätte ich also u. U. auch in 2,9 - sind wir großzügig - auch in drei Tagen haben können.....
"ALLE erfolgreichen Lehrer..." mein Gott, geht 's auch 'ne Nummer kleiner??

Zu 5.: "Stimmen erfordert keine guten Ohren oder ........ausbildung".
Wird wohl richtig sein. Klavierstimmer ist ein Beruf, der hauptsächlich von Gehörgeschädigten und Halbtauben ausgeübt wird. Lernen kann man das in zwei Stunden im Internet.

Viel mehr brauch' man eigentlich nicht zu lesen.

Klavierspielen richtig lernen ist Arbeit und dauert. Das weiß eigentlich jeder. Dieses Buch versucht einem diese unangenehme Wahrheit wegzuschwafeln. Wenn man dann nach der Lektüre erkannt hat, dass Klavierspielen lernen überraschenderweise leider immer noch nicht einfacher geworden ist, hat man das Geld schon ausgegeben. Das freut den Autor und den Verlag und das war der einzige Sinn dieses Buches.

Viel Erfolg,
CW
 
Ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht. Der sog. Online-Chang ist in Klavierlehrerkreisen ein durchaus ernstgenommenes, wenn auch kontrovers diskutiertes Buch.

Den Verlag und den Autor freut es übrigens nicht, wenn man das Buch kauft, denn es ist komplett kostenlos online erhältlich, und zwar hier:
http://foppde.uteedgar-lins.de/foppde.html#copy

Ich muß aber zugeben, daß ich das Buch nur in sehr kleinen Auszügen gelesen habe. Auch hier im Forum habe ich z.B. immer mal wieder diesen Abschnitt des Buches über die Armgewichtsmethode verlinkt. http://foppde.uteedgar-lins.de/c1ii10.html#c1ii10

Lehrer, die nach dieses Methode unterrichten, kenne ich nicht. Allerdings dürfte es doch viele Lehrer geben, die sich damit auseinandergestzt haben und die ein oder Andere Erkenntnis aus diesem Buch in ihre eigene Methode einfließen lassen. Diese Vorgehensweise halte ich auch für die vernünftigste Art, sich mit dieser und auch anderen Methoden auseinanderzusetzen.

Die Teile des Buches, die ich gelesen habe, fand ich allerdings nicht so ungewöhnlich. Ich habe dort einige Dinge gefunden, die ich von meinem eigenen Lehrer kannte. Das war aber zu einer Zeit, als der Online-Chang noch nicht existierte.

Den Versprechungen, die Chang im oben con CW zitierten Abschnitt macht, schenke ich allerdings auch keinen Glauben. Auch bei dieser Methode wird man nicht um das Üben herumkommen. Und die Erfahrungen einer langjährigen Klavierspielpraxis kann niemals ein Buch oder eine Methode ersetzen. Was aber durchaus sein kann, ist, daß man mit einem Lehrer, der sich über solche und ähnliche Fragen, wie sie im Chang-Buch dargestellt sind, Gedanken gemacht hat, schneller vorwärtskommt als bei einem Lehrer, der zwar gut spielen kann und eine hervorragende Technik hat, aber nicht weiss, wie er das tut und diese Technik auch nicht unterrichten kann.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Kann schon sein, dass ich da zu schnell drangehe. Aber wenn ich solchen Quatsch lese wie die beiden von mir zitierten Punkte, platzt mir der Kragen. Bücher, die so 'nen Murks enthalten, disqualifizieren sich selbst. Wozu gibt es Lektoren?

Es ist verständlich, dass Anfänger nach Wegen suchen, die leicht gangbar sind. Leider gibt es die nicht. Das wirst Du als Lehrer sicher noch besser wissen als ich. Und eigentlich weiß es jeder.

Zum abstrusen Fakt, dass man zum Stimmen kein gutes Gehör benötigt, passt schön, dass eine große Onlineschule mit dem Satz warb, dass auch L Bernstein keine Noten lesen konnte. Sie wollten so Kunden ködern, die ja häufig einen Horror vor Noten haben. Nachdem ich sie fragte, ob dann wohl auch Goethe sicherlich eigentlich ein Legastheniker war, verschwand der Satz mit L. Bernstein von ihrer Website. 'Ne Menge Bullshit, was man so findet.....

Der Fragesteller wird sich von mir sowieso nicht abschrecken lassen, dieses Buch zu kaufen. Vielleicht steht ja auch noch der eine oder andere vernünftige Satz darin, hoffentlich.

Die Arbeit wird ihm dadurch leider nicht abgenommen, am besten mit einem guten Lehrer.

CW
 
Hallo Leogecko,
Chang schreibt viel Brauchbares, und ich denke, es ist nicht wirklich entscheidend, mit welcher Klavierschule jemand anfängt, wenn er nur überhaupt anfängt, und insgesamt aus so vielen Quellen wie möglich lernen kann.
Sofern ich unterrichte, benutze ich zu jedem Thema immer mehrere Standpunkte, halt was gerade gelöst werden will.
Es kommt auf das zu Erreichende an, also auf das Verstehen und die sich entwickelnde Fähigkeit, sich musikalisch auszudrücken.
Man lernt, wenn man etwas wirklich verstehen und beherrschen will, immer aus so vielen Quellen wie möglich.
So gesehen gibt es keine "einzige wahre Klavierschule".

Das wäre auch gar nicht möglich, da mehr oder minder alle klassischen Klavierschulen seit dem 19. Jahrhundert aus einem weiten Netzwerk von Unterrichtsmethoden geschöpft haben, und sich immer zusammen mit der komponierten und aufgeführten Musik - sowie mit der Instrumentenentwicklung - entwickelt haben.

Vielleicht versteht man die diversen Unterrichtsanliegen eines Alfred Cortot - oder den eigenen, nach der russischen Schule unterrichtenden Klavierlehrer ja sogar besser, wenn man als Schüler auch den Chang hinzunimmt? Das Werbegeplänkel kann man sich ja wegdenken.

"Viele Wege führen nach Clavier":hat:
 
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Hallo,

möchte hier trotz etwas eingeschlafenem thread gern noch was zum Thema sagen.
(Bin zwar fast noch blutiger Anfänger im Klavierspielen, aber viell. gerade deshalb für mich besonders interessant und auch wichtig... Bin es ansonsten halt gewohnt, breitgefächert vorzugehen, wenn ich was lernen will.. und von daher ein wenig auch mein Interesse).

Abgesehen von den völlig übertriebenen marketingversprechen, hats mich dann doch interessiert und ich wollte etwas zur technik lesen....
auf der verlinkten seite (s.o. bzw. http://foppde.uteedgar-lins.de/cchome.html) fand ich z.b das thema "schnell spielen" recht interessant (d.h. schwierige passagen gleich von anfang an schnell spielen zu lernen), nicht zu verwechseln mit "schnell klavier lernen" *g*).. scheinbar ist das ein größerer Punkt dieser Methode (?)

aber ich bin da etwas skeptisch bei dem thema...
gerade, wo ich letztens in einem video, was ich hier im thread "videos/clips mit pianos" (o.ä.) fand, hörte, dass eben auch zuerst das ohr lernen muss, musik zu hören, gerade auch wie hier bei schnellen geschwindigkeiten... die analogien, die erwähnt wurden im text fand ich auch nur halbwahr teilw...


wäre neugierig, was andere zum thema "beim lernen gleich mit schneller geschwindigkeit zu beginnen" u.ä. denken, bzw. was ihr von dieser methode haltet...ist sie wirklich so etwas besonderes, oder bringt sie doch ein und die selben grundlagen / grundprinzipien etwas anders/besser rüber?
(kenne das von anderen themenbereichen z.b. kunst. viele sogn. "alte-meister-methoden" sind nichts anderes als reine grundprinzipien, nur eben etwas anders "verpackt" *g*

hoffe, das thema interessiert noch andere klavierspieler hier..wäre neugierig auf andere meinungen.

lg rene
 
Auch von mir noch etwas zu dem Thema: wenn mein (Ex)-Lehrer mich richtig unterrichtet hätte, hätte ich mir eine Menge sparen können inklusiver einer langen Spielpause.
Die Dinge die ich gebraucht hätte, stehen aber im Chang drinnen- Entspannung, Armgewicht, Rotationsbewegungen etc.....
Ich bin auf die richtige Spur durch unseren Guru MCCoy gebracht worden- er hat mir die Hinweise gegeben, die mein Lehrer nicht gab, auch den Chang.
Nun picke ich mir raus, was für mich passt- den königsweg will ich gar nicht wie im Film "Ohne Limit" mit Bradley Cooper der durch eine designerdroge die volle kapazität seines gehirns nutzen und ohne vorkenntnisse rachmaninov spielen kann....
ich finde es stehen eine menge brauchbarer dinge drinnen, die gratis weitergeben werden an alle die es nutzen wollen. Und auch an Euch alle die im Forum in kürzester Zeit kompetent helfen- Danke das es Euch gibt!!!!!
 
Hallo,

möchte hier trotz etwas eingeschlafenem thread gern noch was zum Thema sagen.
(Bin zwar fast noch blutiger Anfänger im Klavierspielen, aber viell. gerade deshalb für mich besonders interessant und auch wichtig... Bin es ansonsten halt gewohnt, breitgefächert vorzugehen, wenn ich was lernen will.. und von daher ein wenig auch mein Interesse).

Abgesehen von den völlig übertriebenen marketingversprechen, hats mich dann doch interessiert und ich wollte etwas zur technik lesen....
auf der verlinkten seite (s.o. bzw. http://foppde.uteedgar-lins.de/cchome.html) fand ich z.b das thema "schnell spielen" recht interessant (d.h. schwierige passagen gleich von anfang an schnell spielen zu lernen), nicht zu verwechseln mit "schnell klavier lernen" *g*).. scheinbar ist das ein größerer Punkt dieser Methode (?)

aber ich bin da etwas skeptisch bei dem thema...
gerade, wo ich letztens in einem video, was ich hier im thread "videos/clips mit pianos" (o.ä.) fand, hörte, dass eben auch zuerst das ohr lernen muss, musik zu hören, gerade auch wie hier bei schnellen geschwindigkeiten... die analogien, die erwähnt wurden im text fand ich auch nur halbwahr teilw...


wäre neugierig, was andere zum thema "beim lernen gleich mit schneller geschwindigkeit zu beginnen" u.ä. denken, bzw. was ihr von dieser methode haltet...ist sie wirklich so etwas besonderes, oder bringt sie doch ein und die selben grundlagen / grundprinzipien etwas anders/besser rüber?
(kenne das von anderen themenbereichen z.b. kunst. viele sogn. "alte-meister-methoden" sind nichts anderes als reine grundprinzipien, nur eben etwas anders "verpackt" *g*

hoffe, das thema interessiert noch andere klavierspieler hier..wäre neugierig auf andere meinungen.

lg rene

Die Frage wuerde mich als Anfaenger auch interessieren.

Derzeit lerne ich die Stuecke erstmal folgend: rechte-hand auf up to speed, linke-hand auf up to speed, dann beide zusammen, zunaechst langsam (hauptsaechlich aus Koordinationsgruenden) dann bis up to speed. Das geht relativ fix und ich lerne die Stuecke nebenbei ziemlich schnell auswendig. Bei sehr einfachem Notenblatt spiele ich meistens beide direkt zusammen und auf vorgegebener Geschwindigkeit.

Klappt also gut wie ich es fuer mich mache, denke das ist die Hauptsache :)
Sicherlich hat jeder andere Wege sich ein Stueck anzueignen. Ausprobieren kann man andere Methoden ja dennoch.
 
Ich
verstehe nicht, was die Weltmission mit der Klaviermethode zu tun hat.
Was die Klassifizierung von Klavierlehrern angeht und der polemische Unsinn der neben guten Ratschlägen verkündet wird zeigt mehr über den Autor als die "Methode".
Dass an Hochschulen genauso unfähige wie fähige Lehrkräfte zu finden sind, dürfte jedem Musikstudenten bekannt sein... und Kommunikationfähigkeit mit Internetanschluss bzw. Homepage verknüpft...?
Sicher hätte man dann vor 70 Jahren auch sagen müssen, dass man einen kommunikationsfähigen Klavierpädagogen daran erkennen konnte, dass er im Telefonbuch eingetragen war...
 

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