The Box pro Achat 115(passiv) mit HK Audio Linear 3 112FA kombinieren - macht das so Sinn??

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djmuckin
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Guten Abend zusammen, ich möchte mich stück für stück mehr in das ganze PA Thema einarbeiten. Da ich bis jetzt ausschließlich nur aktive Lautsprecher verwendet habe wollte ich nun mal eine halbe passiv Lösung ausprobieren. Sodass ich mir vor ein paar Tagen einen passiven Sub (The Box pro Achat 115) mit einer Endstufe (the T.amp E-1500) und einem DSP (the t.racks asp 206) gekauft habe. Als HT MT Speaker verwende ich zum testen den HK Audio Linear 3 112FA(aktiv).

Nun ein paar kleine Fragen ob ich das so alles korrekt mache:

Ich gehe von meinem DJ-Pult in die DSP-Einheit rein und dann von da aus über zwei unterschiedliche Outputs einmal in das aktive Topteil und einmal in die Endstufe und von dort aus in den Sub.
Im DSP stelle ich die Trennfrequenzen der Lautsprecher ein. Ich trenne den Sub bei 110Hz und nach unten spielt er bis auf 38Hz. Als Filter habe ich eigentlich immer einen -12db Bessel. Kann mir hier vielleicht kurz einmal jemand den Unterschied der Filter erläutern und sagen wie man das abschätzt wie stark die Steigung(db) des Filters gewählt wird?

Dann hab ich im DSP zusätzlich noch einen Limiter für den Sub eingestellt. Da meine Endstufe schon von der Leistung her etwas höher dimensioniert ist als der Sub.
Ein Endstufenkanal kann nämlich max 950W leisten und das Chassis vom Sub hat 500W RMS. Den Limiter habe ich nun anhand meiner Berechnung auf -3,8dbu für den Output an dem der Sub angeschlossen ist eingestellt.
Danach habe ich an meinem Mischpult den Master voll aufgedreht und im DSP den Gain vom Sub-Output soweit abgesenkt das der Limiter nicht mehr eingreift.
Meine Frage wäre nun ob ich den Regler am Endstufenkanal voll aufdrehen kann oder ob ich da noch irgendetwas falsch verstanden habe.
Ich achte natürlich darauf das ich ein sauberes nicht übersteuertes Signal aus meinem Mischpult bekomme.
Bei der Aktiv Box muss ich ja eigentlich sonst weiter nichts beachten außer den Pegel an den Sub anzupassen und drauf zu achten das da keine Limiter LED angeht.

Vielen Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!!

VG
Jonathan(djmuckin)
 
naja, ganz genaue Messungen ergeben sich erst aus Smaart V 9 mit entsprechenden Kurven im Laptop Display & Meßmikrofon. Eine REW Variante ist kostenlos.

Die Amps haben meist 4 Ohm Angaben. Der Sub hat 8 Ohm. Der Amp ist dann fast 50 % zu groß, da er 950 W an 8 Ohm pro Kanal ausspuckt, so daß ich vielleicht nur auf 12 Uhr einstellen würde.

Es gibt Butterworth Filter, Bessel, Linkwitz Riley. Delay müßte man sehen.

Wenn man am Top auch die Frequenz einstellen kann, dann ab 100 Hertz aufwärts
 
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Ich würde mal mit Linkwitz Riley 24dB/Oktave anfangen. 12dB/Oktave ist für meinen Begriff etwas zu flach und du hast einen breiten Übergangsbereich von Top zu Sub. Wenn die Speaker harmonieren ist das kein Problem. Aber sonst lieber steiler trennen.
Bei Linkwitz Riley ist bei der Trennfrequenz -6dB angesetzt, üblicherweise sind bei Filtern die Grenzfrequenzen bei -3dB angegeben.
Daher kannst du bei Linkwitz Riley die Grenzfrequenzen Für Hochpass und Tiefpass genau gleich stellen, ohne dass es in der Übergangsfrequenz einen "Hubbel" gibt.
 
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Die Amps haben meist 4 Ohm Angaben. Der Sub hat 8 Ohm. Der Amp ist dann fast 50 % zu groß, da er 950 W an 8 Ohm pro Kanal ausspuckt, so daß ich vielleicht nur auf 12 Uhr einstellen würde.
Hätte ich vielleicht mit dazu schreiben sollen. Der Amp kann bei 8Ohm 950W liefern und der Sub hat auch 500W an 8Ohm.
Also lieber den Amp lieber nicht voll aufdrehen trotz gesetztem Limiter? Dann müsste ich ja den Limiter eigentlich wieder raus nehmen, da die Gesamtlautstärke des Subs nicht mehr so hoch ist wenn ich den Amp Kanal 50% aufdrehe und das Eingangssignal auch durch meine Gain Einstellungen reduziert ist weil ich ja sonst immer in den Limiter reinfahre.

@chris_kah
Wenn ich dich richtig verstanden habe verwende ich zum trennen der Lautsprechen am besten einen Linkwitz Riley Filter mit -6db. Als Hochpass für den Sub und genau so als Lowpass für das Top.


Wahrscheinlich bekomm ich erst ganz genau raus wie ich etwas perfekt abstimmen kann wenn ich wirklich eine Messung vornehme. Da werde ich mir demnächst ein Mikrofon zulegen. Habt ihr da vielleicht eine empfehlung?

Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ihr wisst garnicht wie sehr ich das schätze das ich euch einfach so mit meinen Problemen beschäftigt. Vielen Vielen Dank!!
 
Als Hochpass für den Sub und genau so als Lowpass für das Top.
Umgekehrt ein Tiefpass für den Sub und einen Hochpass für die Tops. "pass" heisst auf englich "durchlassen". Und der Filter für die Sub soll die tiefen Töne durchlassen, deshalb "Tiefpass" (englisch "Lowpass"), während für die Tops die hohen Frequenzen durchgelassen werden sollen, Also "Hochpass" (englisch "Highpass"). Und damit es nich verwirrender wird, heisst ein Tiefpass (Lowpass) auch schon gerne Highcut (schneide die höhen weg) bzw ein Hochpass (Highpass) auch mal Lowcut.
einen Linkwitz Riley Filter mit -6db
Der Filter sollte steiler in der Flanke sein.
das mit den -6 dB beschriebt halt dass die eingestellte Trennfrequenz bereits eine Absenkung von -.6 dB hat.
Hier mal ein Hochpass Linkwitz Riley miot 24 dB/Oct:
1727681808258.png

dagegen ein Butterworth, auch 24 dB/Oct:
1727681857420.png

Du siehst hier grob den Unterschied zwischen den Filtertypen bei sonst den selben Einstellungen. Der LR ist bei der eingestellten Frequenz schon deutlich leiser als der BW. aber man sieht eben auch, dass unter der eingestellten Frequenz sehr wohl noch etwas durchgelassen wird (wie viel hängt von der Flankensteilheit ab. Wenn du also für den Sub einen Tiefpass bei 100 Hz und für die Tops einen Hochpass ebenfalls bei 100 Hz einstellst dann überschneiden sich die beiden Boxen so, dass bei 100 Hz nicht mehr Pegel entsteht, weil beide Boxen ja diese Frequenz wiedergeben, aber mit -6 dB Absenkung. Wäre da keine -6 dB Absenkung bei 100 Hz, dann würde dieser Bereich um 6 dB lauter sein als der Rest. Das war mit Höcker gemeint.
Statt dass es linear ist, sehe der Frequenzgang grob so aus:
1727682262464.png

Und das wollen wir ja nicht.
Apropos Flankensteilheit. Oben ist ja ein LR mit 24 dB/Oct. dargestellt.
So sähe die Abschwächung mit 12 dB/Oct aus:
1727682389714.png

und so mit 48 dB/Oct:
1727682425575.png
 
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung @Mfk0815 das hat schon wesentlich mehr Licht ins Dunkle gebracht. Werde ich mal so ausprobieren. Vielen Dank erstmal.
 
Der Amp kann bei 8Ohm 950W liefern und der Sub hat auch 500W an 8Ohm.
Also lieber den Amp lieber nicht voll aufdrehen trotz gesetztem Limiter?
Die Leistung liegt an, auch wenn Du die Endstufe nicht voll aufdrehst, denn der Regler bestimmt nur den Input Gain des Verstärkers.
 
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Also theoretisch würde ich es jetzt so machen:

Ich drehe den Endstufenkanal an dem der Sub hängt voll auf. Ich sollte dann immer noch auf der sicheren Seite sein solang ich es mit dem input Signal das ich in die Endstufe schicke nicht übertreibe. Oder?

Als zusätzliche Absicherung habe ich dann ja auch noch den Limiter den ich anhand der Daten meines Subs und meiner Endstufe berechnet habe.(auch noch mit einem kleinen zusätzlichem puffer) Der Limiter verhindert ja dann das ein zu starkes Input Signal an die Endstufe geleitet wird. Also quasi eine zu hohe Spannung.

So könnte ich ja theoretisch auch mein master Out am Mischpult voll aufdrehen und der Limiter würde alles wegschneiden was das berechnete Limit das ich eingestellt habe überschreitet. Würde sich natürlich absolut bescheiden anhören.

Ich habe es wie gesagt jetzt so gemacht das ich den Output Gain für den Sub am DSP gleich soweit gesenkt habe das der Limiter fast garnicht mehr einspringen kann.


Ist das von mir eher ungünstig gewählt wurden eine Endstufe zu kaufen die das doppelte an Leistung liefern kann als der Sub vertragen kann?

Gibt es noch Möglichkeiten die Box noch weiter abzusichern?
 
So könnte ich ja theoretisch auch mein master Out am Mischpult voll aufdrehen und der Limiter würde alles wegschneiden was das berechnete Limit das ich eingestellt habe überschreitet.
Das ist etwas, was man keinem empehlen soll. Darüber sollte man nicht mal nachdenken. Rote Lichter heißen Stopp mit vielen Rufzeichen. Denn egal wo im Signalweg man zu stark aufdreht, kann genau dort das Signal verzerrt werden. Auch wenn man danach mit einem Limiter versucht, das Lautsprechersystem zu schützen, es wird immer shice klingen, weil es eben zerrt. Außer man mag es das die Mucke klingt wie aus einem Radio der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Aber du sagst es ja selbst:
Würde sich natürlich absolut bescheiden anhören.

Die Endstufen für die passiven Boxen und auch die aktiven würde ich eher komplett aufdrehen (bei den HK Tops ist das übrigens an sich die 12 Uhr Stellung, da alles rechts davon noch eine extra Verstärkung bewirkt, die man jedoch nur benutzen sollte, wenn das Eingangssignal konsequent zu leise ist). Man kann auch wirklich auf Rechtsanschlag gehen, das aber entsprechend im Controller berücksichtigen.
Auch muss man aufpassen, dass der Mic/Line Schalte auf Line steht.

Die Balance von Subs zu den Tops kann man dann ja im Controller einstellen. Und da natürlich auch ein Limiter der zwar nie anspringen sollte, aber nur als letzte Schutzmauer vor zu starke Übersteuerung schützt, dann aber die Tops genauso wie die Subs.
 
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Perfekt vielen Dank für deine Antwort @Mfk0815 . So habe ich mir das schon gedacht und auch gemacht. Ich möchte mir halt so sicher wie möglich sein das ich nicht etwas durch einen dummen Fehler kaputt mache. Am besten kann man sich wahrscheinlich noch auf seinen Verstand auf die Ohren und auf die Augen verlassen falls irgendetwas hörbar übersteuert oder rote Lämpchen angehen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!
 

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