Hallo Adrian! Einem Namensvettern schreibe ich gern was :-D
Ich kann mich x-riff nicht anschließen, dass hier nur noch die letzten 5% zum Hammer fehlen. Das ist aber nur mein persönliches Empfinden. Ich fände bei diesem Text eine klare Linie, ein festes Bild für den Leser, super. Im Moment schwebt der Text irgendwo im Raum, Die kommt nicht ganz heraus, ob du alles nur denkst oder ob auch Worte gesagt werden. Dort solltest du imho noch nachbearbeiten...
Damit du besser verstehst was ich meine:
I can feel your breath on my skin
I can hear you say the words: I love you
and I would like to answer them, but
I just can't
I just can't
can't tell if I do
The answer is in my head,
but I haven't found it yet
now close your eyes, give me a kiss
and I'll tell you what the answer is...
Diese beiden Abschnitte passen super - eine Momentaufnahme: Sie und Du, die magischen drei Worte, und du bist mehr geschockt als glücklich. Es fließt sehr gut. Ich mag vorallem an diesem Text, das er im Prinzip nur eine reale halbe Minute abhandelt - oder ich fände das besonders reizvoll. Was mir deshalb noch nicht gefällt ist, dass du den "Erkenntnisprozess" unbedingt noch mit hineinbringen möchtest indem du schreibst:
now close your eyes, give me a kiss
and I'll tell you what the answer is...
Das wirkt auf mich unwirklich, denn du verfällst ja einige Zeilen vorher wirklich ins Grübeln ob dir das I love you passt. Wenn
ich den Text bearbeiten würde, ich würde ihn am Ende nicht so abrunden und evtl ein wenig "frecher" schreiben
Close your eyes, give me a kiss
and maybe then I'll tell you what the answer is...
Du vertagst also deine Entscheidung, sagst ihr das aber natürlich nicht, und gibst ihr einen Kuss um sie zufrieden zu stellen... 'Sie liebt mich? hm hm - kurz ein paar Gedanken hin und her geworfen (and I would like to answer them, but / I just can't / I just can't / can't tell if I do ... usw) - pah, schwer zu sagen, ach Frauen sind auch mit nem Kuss zufrieden.' - Klar, böses Klischee, unromantischer Mann, sowas macht man nicht nicht mit einer Frau, die einen liebt, usw... Aber so färbst du den Charakter des Lyrischen Ichs und schaffst es vielleicht sogar dich von ihm zu lösen was imho immer besser ist.
Wenn man den Text jetzt wirklich auf so eine Momentaufnahme hinbiegen wöllte, auf die Situation: sie und er auf der Couch, wirklich angenehmer Abend und dann doch der kleine Schauer der ihm von ihr über den Rücken gejagt wird und auf den er nicht wirklich vorbereitet ist, müsste man die ersten beiden Zeilen anpassen. Kurz "schildern", dass es dir gut geht mit ihr im Arm, wie du es genießt über ihren Kopf zu streichen oder an ihrem Haar zu riechen...
Ja, was ich hier machen will, ist einen schönen "I Love You"-Song kaputt machen... Vielleicht bastelst du zu dem bisherigen einfach das etwas frechere Pendant...
Viele Grüße,
Adrian