Hi Vidus,
gute Idee die drei Probanden einfach abzumiken und dann aufzunehmen. Was man hier hören kann ist die Tatsache, dass die qualitativen Unterschiede wie Verstärker zB Verzerrung und Klänge in der Elektronik erzeugen gar nicht sooo riesig sind. So ist es locker möglich zB mit dem Frontman nen Song aufzunehmen und sich dessen leicht trashigen Sound sogar zu nutze zu machen. Zappa nahm gerne Soli mit nem Pignose Amp auf um so nen Sound zu erzeugen der speziell war..."Inspiration" wie Jo richtig bemerkte.
Jedoch ist in der Praxis vieles komplett anders! Die Signalkette eines Gitarrensounds fängt im Kopf an und endet mit der Wahrnehmung des Gitarrensounds im Raum. In der Aufnahmesituation im Video ist diese direkt nach dem Lautsprecher quasi unterbrochen, da hier "Close-Miking" angewendet wird. Ich behaupte, dass gut 50% der Sounddarstellung eines in der Praxis betriebenen Amps (Bühne, Probe usw) demnach in dem Video vernachlässigt wird, nämlich: wie wirkt der vom Amp erzeugte Sound im Raum?
Dabei ist das mit das wichtigste für spielende Musiker. Da kommen dann noch Faktoren wie Leistung, Klangvolumen am Speaker/verwendeter Box, Resonanz, Schallverteilung, Durchsetzungsvermögen im Bandsound und das alles im Bezug auf den Raum zum tragen. Meiner Meinung nach gut 50% von dem was einen Amp zum guten oder schlechten Amp macht.
-Die gleichen Amps in einen grösseren Raum gestellt (den Marshall an ner 2mal oder 4mal 12er) und den mit X/Y Stereomikrofonie aufgenommen wird deutlich grössere Unterschiede generieren.
-Das gleiche Setup dann nochmal mit Band drumrum stellt nochmal deutlicher die Unterschiede dar.
Gruss,
Bernie