picker59
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Auf der Suche nach einer OM oder OOO in der Preisklasse von 1.000,- EUR hat mich bisher nicht viel überzeugt. Z.B klingt mir die Furch D-32 eher zu "flach", da ist die Guild GAD30RE ATB für 619,- EUR sogar besser, mit besserer Ausstattung. Seagull und Breedlove haben nichts Vergleichbares, BSG kenne ich nicht, sollen aber recht gut aber auch teurer sein. Stanford Gitarren werden, glaube ich von Furch in Tschechien gebaut. Interessant wäre noch die Blueridge BR-243, ist in etwa vergleichbar mit Guild, aber ohne Pickup. Eine vergleichbare Martin oder Guild oder Gibson mit dieser Ausstattung und dem Sound geht bei 1800,- EUR los.
Nun habe ich die Tanglewood TW 70 HSRB seit 3 Tagen zum Testen hier und bin schwer beeindruckt. Beim Auspacken war meine erster enttäuschter Gedanke: "Oh je so ´ne Kleine wollte ich eigentlich nicht". Die Gitarre ist wirklich klein, erinnert fast an eine Parlor. Die Bezeichnung von Tanglewood "Grand Auditorium" ist etwas irritierend. Die Form erinnert zwar an eine OOO oder OM, sie ist aber kürzer und unten schmaler. Die Zargentiefe beträgt dafür 105 mm. Insgesamt liegt sie irgendwo zwischen SuperFolk und GA. Interessant ist die Deckenkonstruktion von Tanglewood, die Decke hat eine leicht bauchige Wölbung, das soll ihr im Mitten- und Bassbereich ein paar extra Punches geben... Und da bin ich beim Wichtigsten, dem Sound, der ist nämlich umwerfend, die komplette Überraschung und begeistert mich immer mehr - zumindest rein akustisch - zum anderen komme ich später. Sehr spontane Ansprache, druckvoll, der Sound ausgeglichen durchs ganze Spektrum, sehr präzise und klar. Sie hat zudem ein erstaunliches Bassvolumen, für die Größe sowieso, natürlich nicht mit einer Dread vergleichbar. Mit bisher getesteten größeren OOO oder Auditoriums kann sie locker mithalten. Ich habe den direkten Vergleich mit einer Martin 000C16RGGTE, die klingt - na ja toll - wie eine Martin eben - aber - kaum zu glauben - nicht besser als die TW70! , vor allem "unten rum" fehlt der Martin "Substanz". Die TW70 kommt mit 12-er Elixir-Saiten, bin gespannt, was bei 11-er bzw. anderen Saiten passiert ... Bei der Mensur von 655 mm (gemessen) sollte der Unterschied aber nicht so groß sein. Für Fingerpicking ist die Kleine ideal, verträgt auch kräftiges Strumming und in DADGAD oder anderen offenen Stimmungen ist sie einfach ne Wucht!
Die TW 70 HSRB kostet ca. 1.000 EUR, die Martin 1.870,- Die Tanglewood hat immerhin eine Engelmann Fichtendecke (mit erträglicher Lackdicke), und einen massiven Palisanderkorpus, beides sauber "bookmatched". Besonders hervorzuheben ist der massive einteilige Hals aus mattem Mahagoni, rundes Profil, schön leicht zu greifen. Ich habe selten einen so schön gemaserten Hals gesehen. Schönes Binding aus weissem Zelluloid mit Herringbone, sehr feinporiges Ebenholz-Griffbrett (44,5 mm), perfekt abgerichtete Bünde. Fürs Schalloch hätte man vielleicht besser ebenfalls Herringbone anstatt Abalone nehmen sollen, das passt nicht so recht zusammen ... Was noch: Ebenholz-Steg!, Knochen-Sattel und -Steg (kompensiert). Die Verarbeitung ist schlichtweg perfekt, ich habe keine einzige Unsauberkeit feststellen können. Der "elektrische Sound": Tanglewood hat ein kompaktes B-Band A5T EQ System mit Elektret-Pickup, EQ, Notchfilter und Phasenschalter eingebaut. Hier war einiges an Feinjustierung angesagt, bis ich zufrieden war, die oberen Mitten klingen mir immer noch etwas zu metallisch, da ist das Fishman Aura System an der Martin nicht zu schlagen, trotzdem für diesen Preis ist das B.Band ziemlich gut, im Vergleich zu vielen Piezo-Zirpern, die ich getestet habe, sowieso. Erwähnenswert ist noch, das das B.Band System die unschönen Nebengeräusche beim Umgreifen nicht so stark überträgt, ein weiteres Plus!
Fazit: Tanglewood hat mit der TW70 HSRB eine Gitarre mit einem hervorragenden Klang bei ebenso hervorragender Verarbeitung gebaut. Bis jetzt habe ich nichts Vergleichbares gefunden! Die bleibt bei mir!!!
PS: Den Pickguard habe ich abgezogen, ist besser für die Klangentwicklung (vor allem bei dieser kleinen Deckenfläche).
Auf der Suche nach einer OM oder OOO in der Preisklasse von 1.000,- EUR hat mich bisher nicht viel überzeugt. Z.B klingt mir die Furch D-32 eher zu "flach", da ist die Guild GAD30RE ATB für 619,- EUR sogar besser, mit besserer Ausstattung. Seagull und Breedlove haben nichts Vergleichbares, BSG kenne ich nicht, sollen aber recht gut aber auch teurer sein. Stanford Gitarren werden, glaube ich von Furch in Tschechien gebaut. Interessant wäre noch die Blueridge BR-243, ist in etwa vergleichbar mit Guild, aber ohne Pickup. Eine vergleichbare Martin oder Guild oder Gibson mit dieser Ausstattung und dem Sound geht bei 1800,- EUR los.
Nun habe ich die Tanglewood TW 70 HSRB seit 3 Tagen zum Testen hier und bin schwer beeindruckt. Beim Auspacken war meine erster enttäuschter Gedanke: "Oh je so ´ne Kleine wollte ich eigentlich nicht". Die Gitarre ist wirklich klein, erinnert fast an eine Parlor. Die Bezeichnung von Tanglewood "Grand Auditorium" ist etwas irritierend. Die Form erinnert zwar an eine OOO oder OM, sie ist aber kürzer und unten schmaler. Die Zargentiefe beträgt dafür 105 mm. Insgesamt liegt sie irgendwo zwischen SuperFolk und GA. Interessant ist die Deckenkonstruktion von Tanglewood, die Decke hat eine leicht bauchige Wölbung, das soll ihr im Mitten- und Bassbereich ein paar extra Punches geben... Und da bin ich beim Wichtigsten, dem Sound, der ist nämlich umwerfend, die komplette Überraschung und begeistert mich immer mehr - zumindest rein akustisch - zum anderen komme ich später. Sehr spontane Ansprache, druckvoll, der Sound ausgeglichen durchs ganze Spektrum, sehr präzise und klar. Sie hat zudem ein erstaunliches Bassvolumen, für die Größe sowieso, natürlich nicht mit einer Dread vergleichbar. Mit bisher getesteten größeren OOO oder Auditoriums kann sie locker mithalten. Ich habe den direkten Vergleich mit einer Martin 000C16RGGTE, die klingt - na ja toll - wie eine Martin eben - aber - kaum zu glauben - nicht besser als die TW70! , vor allem "unten rum" fehlt der Martin "Substanz". Die TW70 kommt mit 12-er Elixir-Saiten, bin gespannt, was bei 11-er bzw. anderen Saiten passiert ... Bei der Mensur von 655 mm (gemessen) sollte der Unterschied aber nicht so groß sein. Für Fingerpicking ist die Kleine ideal, verträgt auch kräftiges Strumming und in DADGAD oder anderen offenen Stimmungen ist sie einfach ne Wucht!
Die TW 70 HSRB kostet ca. 1.000 EUR, die Martin 1.870,- Die Tanglewood hat immerhin eine Engelmann Fichtendecke (mit erträglicher Lackdicke), und einen massiven Palisanderkorpus, beides sauber "bookmatched". Besonders hervorzuheben ist der massive einteilige Hals aus mattem Mahagoni, rundes Profil, schön leicht zu greifen. Ich habe selten einen so schön gemaserten Hals gesehen. Schönes Binding aus weissem Zelluloid mit Herringbone, sehr feinporiges Ebenholz-Griffbrett (44,5 mm), perfekt abgerichtete Bünde. Fürs Schalloch hätte man vielleicht besser ebenfalls Herringbone anstatt Abalone nehmen sollen, das passt nicht so recht zusammen ... Was noch: Ebenholz-Steg!, Knochen-Sattel und -Steg (kompensiert). Die Verarbeitung ist schlichtweg perfekt, ich habe keine einzige Unsauberkeit feststellen können. Der "elektrische Sound": Tanglewood hat ein kompaktes B-Band A5T EQ System mit Elektret-Pickup, EQ, Notchfilter und Phasenschalter eingebaut. Hier war einiges an Feinjustierung angesagt, bis ich zufrieden war, die oberen Mitten klingen mir immer noch etwas zu metallisch, da ist das Fishman Aura System an der Martin nicht zu schlagen, trotzdem für diesen Preis ist das B.Band ziemlich gut, im Vergleich zu vielen Piezo-Zirpern, die ich getestet habe, sowieso. Erwähnenswert ist noch, das das B.Band System die unschönen Nebengeräusche beim Umgreifen nicht so stark überträgt, ein weiteres Plus!
Fazit: Tanglewood hat mit der TW70 HSRB eine Gitarre mit einem hervorragenden Klang bei ebenso hervorragender Verarbeitung gebaut. Bis jetzt habe ich nichts Vergleichbares gefunden! Die bleibt bei mir!!!
PS: Den Pickguard habe ich abgezogen, ist besser für die Klangentwicklung (vor allem bei dieser kleinen Deckenfläche).
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