PissingInAction
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Nach einer über halbjährigen Wartezeit mit unzähligen Verschiebungen des Releasetermins sowie einem Beinahe-Abbruch der gesamten Produktion trudelte Ampegs neuestes Verstärkertopteil nun endlich vor etwa 2 Wochen bei dem Musikhändler meines Vertrauens ein.
Mit dem SVT6 Pro wollten Ampeg nach den beiden eher Hitech-angehauchten 4 Pro sowie dem Zweikanaler 5 Pro mit Billy Sheehan erprobter Vorstufe überraschenderweise ein Nachfolgemodell zum SVT3 Pro schaffen, das den Röhrensound noch authentischer rüberbringen und gleichzeitig kontrollierbarer sein sollte als jedes bisher dagewesene Pro Top.
1420 Euro ärmer wartete das Top nun auf seinen ersten Probelauf und mir kamen schon fast Zweifel auf ob das Endloswarten nun gerechtfertigt war und keine Entäuschung mit sich brachte, das letzte Anspielen lag schließlich bis in den April bei der diesjährigen Musikmesse zurück.
Jegliche Bedenken konnten sich aber von der Hand weisen lassen, denn der Amp hat meine recht hohen Erwartungen bei weitem übertroffen.
Die ersten Eindrucke wie der Amp nun angeschlossen rüberkommt lassen sich wie folgt auflisten:
-für Ampegverhältnisse mit etwa 22 Kilo fast schon leicht, mit 2 HE auch ungemein kompakt
-für Ampegverhältnisse an der richtigen Box unglaublich definierter und glasklarer Sound, nicht zuletzt aufgrund des sehr lobenswerten 4 Band Parametrik EQs, welcher die mMn lange überflüssigen Grafik EQs bei den Ampeg Tops endlich ablöst
-bei aufgedrehtem Gain schlichtweg affengeiler Röhrensound, definierter und dennoch wärmer als bei jedem Classic oder Pro Head; ich habe im Nachhinein aus Jux mal im Laden die halbe Ampeg Produktpalette damit verglichen und zerrtechnisch steht meine Referenz fest (die Röhrenbestückung umfasst übrigens 4 12AX7 und 2 12AU7, plus eine 1100/750 RMS Watt starke Mosfet Endstufe)
-sehr logisch aufgebaut, keinen Ausgänge-Overkill wie bei den Vorgängermodellen, sondern sinnvolle, aber dennoch vielseitige Anschlussmöglichkeiten (verschiedene Line und Speaker Outputs, einen Effektloop mit Fussschalterausgang, sowie einen Preamp out/Poweramp in und einen Tuner Out, thats it)
-leise, kaum Wärmeentwicklung
-neben dem EQ vielseitige Schaltungsmöglichkeiten, Low/High Boost, Bright Switch, sowie einen sehr brauchbaren Tube Voltage Regler, der zahlreiche Zerrnuancen ermöglicht; negativ lassen sich jedoch feststellen, dass der eingebaute Kompressor derart transparent arbeitet, dass man ihn auch ganz hätte weglassen können, der Bright Switch ist auch mehr eine nette Dreingabe als klanglich nützlich, über die Boostschalter kann man streiten, ich benutze sie jedenfalls kaum bis gar nicht.
Resümierend lässt sich also festhalten, dass Ampeg der Wurf mehr als geglückt ist, Zeit genug hatten sie ja, ihre Hausaufgaben zu machen.
Bin nun mal gespannt wie der Kasten bei den Kunden ankommt, Ampeg ist ja eher als reine Rockmarke verschrieen und da gilt bei einigen Leuten ja noch das Vollröhrendogma sowie die kollektive Angst vor neuen Amps, weswegen ich den kommerziellen Erfolg dieses SVT 3 Nachfolgers zunächst noch zu bezweifeln wage.
Der Amp eignet sich im Prinzip für jede Musikrichtung, ich selbst spiele viel Progressivrock, aber auch 70ies orintierten Rock und kann mir da momentan keine bessere Symbiose aus definiertem Druck und der gesunden Portion Dreck für meine Klangvorlieben vorstellen.
Nun zu Euch, schon jemand das Dingen getestet und ähnliche oder widersprüchliche Erfahrung gemacht?
Mit dem SVT6 Pro wollten Ampeg nach den beiden eher Hitech-angehauchten 4 Pro sowie dem Zweikanaler 5 Pro mit Billy Sheehan erprobter Vorstufe überraschenderweise ein Nachfolgemodell zum SVT3 Pro schaffen, das den Röhrensound noch authentischer rüberbringen und gleichzeitig kontrollierbarer sein sollte als jedes bisher dagewesene Pro Top.
1420 Euro ärmer wartete das Top nun auf seinen ersten Probelauf und mir kamen schon fast Zweifel auf ob das Endloswarten nun gerechtfertigt war und keine Entäuschung mit sich brachte, das letzte Anspielen lag schließlich bis in den April bei der diesjährigen Musikmesse zurück.
Jegliche Bedenken konnten sich aber von der Hand weisen lassen, denn der Amp hat meine recht hohen Erwartungen bei weitem übertroffen.
Die ersten Eindrucke wie der Amp nun angeschlossen rüberkommt lassen sich wie folgt auflisten:
-für Ampegverhältnisse mit etwa 22 Kilo fast schon leicht, mit 2 HE auch ungemein kompakt
-für Ampegverhältnisse an der richtigen Box unglaublich definierter und glasklarer Sound, nicht zuletzt aufgrund des sehr lobenswerten 4 Band Parametrik EQs, welcher die mMn lange überflüssigen Grafik EQs bei den Ampeg Tops endlich ablöst
-bei aufgedrehtem Gain schlichtweg affengeiler Röhrensound, definierter und dennoch wärmer als bei jedem Classic oder Pro Head; ich habe im Nachhinein aus Jux mal im Laden die halbe Ampeg Produktpalette damit verglichen und zerrtechnisch steht meine Referenz fest (die Röhrenbestückung umfasst übrigens 4 12AX7 und 2 12AU7, plus eine 1100/750 RMS Watt starke Mosfet Endstufe)
-sehr logisch aufgebaut, keinen Ausgänge-Overkill wie bei den Vorgängermodellen, sondern sinnvolle, aber dennoch vielseitige Anschlussmöglichkeiten (verschiedene Line und Speaker Outputs, einen Effektloop mit Fussschalterausgang, sowie einen Preamp out/Poweramp in und einen Tuner Out, thats it)
-leise, kaum Wärmeentwicklung
-neben dem EQ vielseitige Schaltungsmöglichkeiten, Low/High Boost, Bright Switch, sowie einen sehr brauchbaren Tube Voltage Regler, der zahlreiche Zerrnuancen ermöglicht; negativ lassen sich jedoch feststellen, dass der eingebaute Kompressor derart transparent arbeitet, dass man ihn auch ganz hätte weglassen können, der Bright Switch ist auch mehr eine nette Dreingabe als klanglich nützlich, über die Boostschalter kann man streiten, ich benutze sie jedenfalls kaum bis gar nicht.
Resümierend lässt sich also festhalten, dass Ampeg der Wurf mehr als geglückt ist, Zeit genug hatten sie ja, ihre Hausaufgaben zu machen.
Bin nun mal gespannt wie der Kasten bei den Kunden ankommt, Ampeg ist ja eher als reine Rockmarke verschrieen und da gilt bei einigen Leuten ja noch das Vollröhrendogma sowie die kollektive Angst vor neuen Amps, weswegen ich den kommerziellen Erfolg dieses SVT 3 Nachfolgers zunächst noch zu bezweifeln wage.
Der Amp eignet sich im Prinzip für jede Musikrichtung, ich selbst spiele viel Progressivrock, aber auch 70ies orintierten Rock und kann mir da momentan keine bessere Symbiose aus definiertem Druck und der gesunden Portion Dreck für meine Klangvorlieben vorstellen.
Nun zu Euch, schon jemand das Dingen getestet und ähnliche oder widersprüchliche Erfahrung gemacht?
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