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RaumKlang
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Midas, bekannt und berühmt für seine analogen Schlachtschiffe und hervorragende Preamps, war in den letzten Jahren fast ausschließlich im Bereich größerer (und für Ottonormalverbraucher unerschwinglicher) Digitalpulte zu finden.
Nun kommt dieser Tage mit der VeniceU ein weiterer Nachfolger der weit verbreiteten Venice-Serie in die Läden und rundet das Produktportfolio noch weiter nach unten hin ab, als es die schon länger verfügbare VeniceF tut.
Ein solches Mischpult steht mir dankenswerterweise als Testobjekt in Form des Midas VeniceU 32 zur Verfügung und wird in den nächsten Tagen auf Her(t)z und Nieren getestet.
Um halbwegs aktuell zu bleiben und durchaus erwünschte Zwischenfragen berücksichtigen zu können, wird dieses Review in mehrere Teile zerlegt erfolgen.
Erster Eindruck
Geliefert wurde das Pult auf einer Einwegpalette bereits Ende letzter Woche. Nur war ich da bereits so gut wie in England, so dass ich es lediglich schnell auspacken und kurz begrabbeln konnte.
Auf den ersten Blick finde ich ein recht eng bepacktes aber sehr übersichtliches Pult vor, dessen Optik nach wie vor stark an seinem Vorgänger angelehnt ist.
Einige Änderungen gegenüber dem alten Venice fallen jedoch sofort in's Auge:
Die Schalter für die pro Kanal separat schaltbare Phantomspeisung sind endlich oberhalb der Gain-Potis auf der Front angeordnet. Die Tasterei zwischen einem Haufen Strippen im Doghouse entfällt also zukünftig.
Endlich gibt es auch an der Venice einen schaltbaren Pad sowie einen Phase-Reverse Schalter - beides an der alten Venice oft vermisste Features.
Die EQ-Sektion verfügt nunmehr über Coax-Potis, deren Ring sich für die Wahl der Mittenfrequenz verantwortlich zeigt, währen der innere Knopf die Anhebung oder Absenkung besorgt. Die Verwendung solcher Potis spart durchaus viel Platz und ermöglicht so zumindest vier semi-parametrische EQ-Bänder, während das alte Venice mit zwei semi-parametrischen Mitten und festen Frequenzen bei Low- und High-Shelf auskommen musste.
Nachteilig ist der Umstand, dass die Abstände zwischen den Knöpfen deutlich zu klein sind, um sie mit dicken Wurstfingern noch sinnvoll bedienen zu können. Obwohl ich eher schmale Finger habe, muß ich mehrmals umgreifen/nachfassen, um die Frequenzpotis einmal ganz von links nach rechts drehen zu können.
In der Aux-Sektion hat sich ebenfalls einiges verändert. Die Auxe 1 und 2 heißen jetzt Monitor 1 und 2 (früher FX 1 und 2, fest post-Fader), die Auxe 3 und 4 (früher Mon 1 und 2, fest pre-Fader) heißen jetzt Aux 1 und 2 und die Auxe 5 und 6 Aux 3 und 4. Verwirrend? Nein, garnicht.
Denn Monitor 1 und 2 lassen sich jetzt endlich in der Mastersektion pre/post Fader sowie auch noch (pro Kanal) Pre-EQ schalten.
Auch die restlichen vier Auxwege verfügen über pre/post-Fader Umschalter und Gain-Potis in der Mastersektion, womit das Pult nahezu alle Kritikpunkte ausräumt, die ich in Bezug auf die Ausspielwege an der alten Venice hatte.
Dann wäre noch zu erwähnen, dass das VeniceU (ebenso wie das VeniceF) endlich 100mm Fader und eine 2x6er Matrix bietet.
Auf Anhieb gefällt übrigens das Design der Lüftungsgitter in den Seitenteilen sowie die fast samtig weiche Beschichtung dieser Kunststoffteile:
Auch die Handballenauflage ist derart beschichtet, fühlt sich aber nicht ganz so samtig an.
Auf Anhieb als nervig empfinde ich die blaue Power-LED oben rechts, die - wie auf dem Foto unten erkennbar - auch noch durch das (sehr dünne) Dustcover klar zu erkennen ist. Ob sie im Live-Betrieb in eher dunklen Locations nun massiv stört, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Das Pult kommt übrigens bereits mit einem Dustcover:
Morgen geht es mit dem Pult auf zum ersten Live-Test, der mit einer dreiköpfigen Akustiktruppe in meinem Zweitwohnzimmer stattfinden wird, sofern es denn an die angedachte Position passt. Dort wird es dann die nächsten Tage über temporär das bisher genutzte StudioLive 16.4.2 ersetzen und auch zeigen können ob analoge Mischpulte in Sachen Laienbedienbarkeit wirklich so viel besser abschneiden als das ohnehin schon sehr analog gehaltene PreSonus.
Nun kommt dieser Tage mit der VeniceU ein weiterer Nachfolger der weit verbreiteten Venice-Serie in die Läden und rundet das Produktportfolio noch weiter nach unten hin ab, als es die schon länger verfügbare VeniceF tut.
Ein solches Mischpult steht mir dankenswerterweise als Testobjekt in Form des Midas VeniceU 32 zur Verfügung und wird in den nächsten Tagen auf Her(t)z und Nieren getestet.
Um halbwegs aktuell zu bleiben und durchaus erwünschte Zwischenfragen berücksichtigen zu können, wird dieses Review in mehrere Teile zerlegt erfolgen.
Erster Eindruck
Geliefert wurde das Pult auf einer Einwegpalette bereits Ende letzter Woche. Nur war ich da bereits so gut wie in England, so dass ich es lediglich schnell auspacken und kurz begrabbeln konnte.
Auf den ersten Blick finde ich ein recht eng bepacktes aber sehr übersichtliches Pult vor, dessen Optik nach wie vor stark an seinem Vorgänger angelehnt ist.
Einige Änderungen gegenüber dem alten Venice fallen jedoch sofort in's Auge:
Die Schalter für die pro Kanal separat schaltbare Phantomspeisung sind endlich oberhalb der Gain-Potis auf der Front angeordnet. Die Tasterei zwischen einem Haufen Strippen im Doghouse entfällt also zukünftig.
Endlich gibt es auch an der Venice einen schaltbaren Pad sowie einen Phase-Reverse Schalter - beides an der alten Venice oft vermisste Features.
Die EQ-Sektion verfügt nunmehr über Coax-Potis, deren Ring sich für die Wahl der Mittenfrequenz verantwortlich zeigt, währen der innere Knopf die Anhebung oder Absenkung besorgt. Die Verwendung solcher Potis spart durchaus viel Platz und ermöglicht so zumindest vier semi-parametrische EQ-Bänder, während das alte Venice mit zwei semi-parametrischen Mitten und festen Frequenzen bei Low- und High-Shelf auskommen musste.
Nachteilig ist der Umstand, dass die Abstände zwischen den Knöpfen deutlich zu klein sind, um sie mit dicken Wurstfingern noch sinnvoll bedienen zu können. Obwohl ich eher schmale Finger habe, muß ich mehrmals umgreifen/nachfassen, um die Frequenzpotis einmal ganz von links nach rechts drehen zu können.
In der Aux-Sektion hat sich ebenfalls einiges verändert. Die Auxe 1 und 2 heißen jetzt Monitor 1 und 2 (früher FX 1 und 2, fest post-Fader), die Auxe 3 und 4 (früher Mon 1 und 2, fest pre-Fader) heißen jetzt Aux 1 und 2 und die Auxe 5 und 6 Aux 3 und 4. Verwirrend? Nein, garnicht.
Denn Monitor 1 und 2 lassen sich jetzt endlich in der Mastersektion pre/post Fader sowie auch noch (pro Kanal) Pre-EQ schalten.
Auch die restlichen vier Auxwege verfügen über pre/post-Fader Umschalter und Gain-Potis in der Mastersektion, womit das Pult nahezu alle Kritikpunkte ausräumt, die ich in Bezug auf die Ausspielwege an der alten Venice hatte.
Dann wäre noch zu erwähnen, dass das VeniceU (ebenso wie das VeniceF) endlich 100mm Fader und eine 2x6er Matrix bietet.
Auf Anhieb gefällt übrigens das Design der Lüftungsgitter in den Seitenteilen sowie die fast samtig weiche Beschichtung dieser Kunststoffteile:
Auch die Handballenauflage ist derart beschichtet, fühlt sich aber nicht ganz so samtig an.
Auf Anhieb als nervig empfinde ich die blaue Power-LED oben rechts, die - wie auf dem Foto unten erkennbar - auch noch durch das (sehr dünne) Dustcover klar zu erkennen ist. Ob sie im Live-Betrieb in eher dunklen Locations nun massiv stört, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Das Pult kommt übrigens bereits mit einem Dustcover:
Morgen geht es mit dem Pult auf zum ersten Live-Test, der mit einer dreiköpfigen Akustiktruppe in meinem Zweitwohnzimmer stattfinden wird, sofern es denn an die angedachte Position passt. Dort wird es dann die nächsten Tage über temporär das bisher genutzte StudioLive 16.4.2 ersetzen und auch zeigen können ob analoge Mischpulte in Sachen Laienbedienbarkeit wirklich so viel besser abschneiden als das ohnehin schon sehr analog gehaltene PreSonus.
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