MeriadocTuk
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Ganz kurz zur Geschichte, die Gitarre habe ich bestellt, da eine gute Freundinn sich unbedingt eine E-Gitarre zum Geburtstag wünscht, da man ja 14 Tage Rückgabe recht hat, habe ich die Gitarre mal auf gut Glück bestellt.
First Impressions:
Das Paket kommt gut verpackt per GLS, gut verpackt heisst hier, sehr gut verpackt, also ein etwas größerer Gitarrenkarton, darin ein etwas kleinerer, der gerade so in den größeren passt, dann noch eine Schaumgummi ähnliche Schutzhülle, voila, dann wäre man an der Gitarre. Diese sieht eigentlich recht gut verarbeitet aus, das Rot des Bodys wirkt etas "Plastisch", bei genauerem hinsehen, sieht man aber noch die Maserung des Holzes, der Hals gefiel mir dann aber wirklich, schön dünn lackiert, sowie ich das mag, toll gemasert, an einer Stelle ist ein kleiner Mini-Ast zu entdecken, hat ungefähr die größe eines Stecknadelkopfes, also stört überhaupt nicht. Die Saitenlage sieht dann wieder etwas heftiger aus, aber da lässt sich ja noch justieren.
Technische Daten:
Naja, wie weit man dem Hersteller hier trauen kann, muss jeder selber wissen, wenn ich mal aus der Artikelbeschreibung zitieren darf: "Der Gitarrenhals ist nicht wie bei Billignachbauten angleimt, sondern verschraubt und somit auswechselbar." Gibt es denn noch billigere Nachbauten wie Albas?? Achja und werft alle eure CS Les Pauls weg und kauft euch eine Alba... Naja mal Spaß bei Seite, ich zähl hier mal auf, was der Hersteller so zu melden hat und schreibe wie ich darüber denke:
Griffbrett: Palisander
Hals: Ahorn
Korpus: Erle massiv
Mechaniken: verchromt, verkapselt, in Öl gelagert
Elektronik: 3SCs, 5-Way-Switch, 1 Volume- und 2 Tonepotis
Kostenpunkt: 38,00 zzgl. 10,00 Porto
Das Griffbrett ist auf jeden Fall Palisander oder ein alternatives Holz, das mit dem Ahornhals könnte auch noch hinhauen, bei dem Erlenkorpus hört meine Leichtgläubigkeit dann aber auf, die Gitarre ist nämlich und glaublich leicht, schätzungsweise um ca. 1kg, das kann unmöglich Erle sein. Bei der Elektronik ist dann ja wieder alles klar, 3 billige Potis, ein billiger Switch und eben die für Gitarren im unteren Preissegment üblichen SCs mit Keramikmagneten. Die Potis laufen eigentlich recht gut und kratzen nicht, der Switch rutscht mir persönlich etwas zu schnell durch, ist aber alles in allem auch zufriedenstellend.
Unplugged:
Sodelle erst mal ohne Amp, dank des Halses, ich liebe dünn lackierete Hälse!!! lässt die Gitarre sich eigentlich echt gut bespielen, Bundrein ist sie eigentlich auch, bis auf den 2ten Bund auf der hohen E-Saite passt alles, woran das liegen soll, dass das nicht passt weis ich nicht, ist jetzt aber auch nicht so wild. Die Saitenlage stellt sich als garnicht so heftig heraus, ich werde sie aber trotzdem noch etwas ausbessern. Vom Gesamtbild her klingt alles etwas fad, meine Cimar Strat klingt unplugged schon etwas fetter, will jetzt hier aber auch keine Gitarre mit einteiligem Mahagonibody mit einer 40-Gitarre vergleichen.
Die Stimmung hält die Gitarre recht gut, vom starker Benutzung des Tremolohebels ist allerdings abzuraten, hier verstimmt die Gitarre sich nämlich extrem schnell, also: Trem ambesten blockieren, Hebel wegwerfen und nichtmehr benutzen.
Kabel rein!:
Jetzt wirds interessant, getestet wird mit einem Fame GTA-15 (handverdrahteter Fender Blues Junior-Clone auf PtP-Basis). Also Amp angeschmissen und los gehts, hier hört man sofort, dass es sich um eine Strat handelt, der Sound ist zwar etwas dünner aber unverkennbar. Kling eigentlich garnicht schlecht, das Problem mit dem 2ten Bund auf der hohen E-Saite ist immernoch da (wo solls denn auch hin???) aber alles recht zufrieden stellend, erinnert mich an eine günstige Yamaha, die ich mal eine Zeit lang spielen musste, also wirklich nicht übel und für den Preis mehr als OK. Die Pickupvariationen klingen wie für Strats gewohnt, hier muss man nichts hinzufügen. Bemerkenswert an dieser Stelle ist vielleicht noch, dass der Hals-PU deutlich mehr Output hat als der Steg-PU, was eigentlich auch ganz geschickt ist, da der Steg-PU ja ehr für Rhytm verwendet wird und der Hals-PU ehr für Lead Sachen, also nichts schlechtes aber eben nennenswert.
Verwenden würde ich diese Gitarre ehr für Blues und ruhigeres Rock bis ClassicRock, da die Singlecoils recht brumm-anfällig sind, also eben noch etwas anfälliger als es normale SCs ohnehin schon sind.
Persönliches Fazit:
Die Gitarre wird nicht zurück geschickt, da sie in diesem Fall genau richtig ist, sie reicht um ein bisschen rumzuzocken und zu sehen ob man wirklich Spaß am Gitarre spielen hat.
Für erfahrene Musiker vielleicht als Ergänzung wenn man keine Strat hat, aber nicht wirklich Bühnentauglich, eben vergleichbar mit den günstigen Squier und Yamaha-Modellen. Das man an solchen Gitarren den Spaß am Gitarrespielen verlieren soll, halte ich jetzt ehr für "leichtsinniges Geschwätz", sie sind recht Stimmstabil, ziemlich gut bespielbar (man sollte halt einen Kumpel haben, der gegebenenfalls die Saitenlage etwas nachjustiert, falls man selber noch nicht dazu in der Lage ist) und klingen eben etwas schnittiger, nicht ganz so ausgewogen, aber auch nicht so schrill und klirrig wie manch andere "Splittergranatengitarre" die ich schon in der Hand hatte.
Eine gute Möglichkeit für Leute mit knappem Geldbeutel die sich überlegen das schönste Hobby der Welt anzufangen, wenn man dann einigermaßen Spielen kann, kann man sich ja auf die Suche nach dem ultimativen, puren Sound machen.
Alle Angaben sind natürlich meine Meinung, jeder Mensch hat andere Anforderungen, zudem muss noch gesagt werden, dass es hier vermutlich Qualitätsschwankungen gibt, also nicht beschweren falls ihr andere Erfahrungen gemacht habt, für Verbesserungsvorschläge und Kritik bin ich aber natürlich immer offen,
ich hoffe das Review war informativ und interessant.
Grüße
Jonathan
First Impressions:
Das Paket kommt gut verpackt per GLS, gut verpackt heisst hier, sehr gut verpackt, also ein etwas größerer Gitarrenkarton, darin ein etwas kleinerer, der gerade so in den größeren passt, dann noch eine Schaumgummi ähnliche Schutzhülle, voila, dann wäre man an der Gitarre. Diese sieht eigentlich recht gut verarbeitet aus, das Rot des Bodys wirkt etas "Plastisch", bei genauerem hinsehen, sieht man aber noch die Maserung des Holzes, der Hals gefiel mir dann aber wirklich, schön dünn lackiert, sowie ich das mag, toll gemasert, an einer Stelle ist ein kleiner Mini-Ast zu entdecken, hat ungefähr die größe eines Stecknadelkopfes, also stört überhaupt nicht. Die Saitenlage sieht dann wieder etwas heftiger aus, aber da lässt sich ja noch justieren.
Technische Daten:
Naja, wie weit man dem Hersteller hier trauen kann, muss jeder selber wissen, wenn ich mal aus der Artikelbeschreibung zitieren darf: "Der Gitarrenhals ist nicht wie bei Billignachbauten angleimt, sondern verschraubt und somit auswechselbar." Gibt es denn noch billigere Nachbauten wie Albas?? Achja und werft alle eure CS Les Pauls weg und kauft euch eine Alba... Naja mal Spaß bei Seite, ich zähl hier mal auf, was der Hersteller so zu melden hat und schreibe wie ich darüber denke:
Griffbrett: Palisander
Hals: Ahorn
Korpus: Erle massiv
Mechaniken: verchromt, verkapselt, in Öl gelagert
Elektronik: 3SCs, 5-Way-Switch, 1 Volume- und 2 Tonepotis
Kostenpunkt: 38,00 zzgl. 10,00 Porto
Das Griffbrett ist auf jeden Fall Palisander oder ein alternatives Holz, das mit dem Ahornhals könnte auch noch hinhauen, bei dem Erlenkorpus hört meine Leichtgläubigkeit dann aber auf, die Gitarre ist nämlich und glaublich leicht, schätzungsweise um ca. 1kg, das kann unmöglich Erle sein. Bei der Elektronik ist dann ja wieder alles klar, 3 billige Potis, ein billiger Switch und eben die für Gitarren im unteren Preissegment üblichen SCs mit Keramikmagneten. Die Potis laufen eigentlich recht gut und kratzen nicht, der Switch rutscht mir persönlich etwas zu schnell durch, ist aber alles in allem auch zufriedenstellend.
Unplugged:
Sodelle erst mal ohne Amp, dank des Halses, ich liebe dünn lackierete Hälse!!! lässt die Gitarre sich eigentlich echt gut bespielen, Bundrein ist sie eigentlich auch, bis auf den 2ten Bund auf der hohen E-Saite passt alles, woran das liegen soll, dass das nicht passt weis ich nicht, ist jetzt aber auch nicht so wild. Die Saitenlage stellt sich als garnicht so heftig heraus, ich werde sie aber trotzdem noch etwas ausbessern. Vom Gesamtbild her klingt alles etwas fad, meine Cimar Strat klingt unplugged schon etwas fetter, will jetzt hier aber auch keine Gitarre mit einteiligem Mahagonibody mit einer 40-Gitarre vergleichen.
Die Stimmung hält die Gitarre recht gut, vom starker Benutzung des Tremolohebels ist allerdings abzuraten, hier verstimmt die Gitarre sich nämlich extrem schnell, also: Trem ambesten blockieren, Hebel wegwerfen und nichtmehr benutzen.
Kabel rein!:
Jetzt wirds interessant, getestet wird mit einem Fame GTA-15 (handverdrahteter Fender Blues Junior-Clone auf PtP-Basis). Also Amp angeschmissen und los gehts, hier hört man sofort, dass es sich um eine Strat handelt, der Sound ist zwar etwas dünner aber unverkennbar. Kling eigentlich garnicht schlecht, das Problem mit dem 2ten Bund auf der hohen E-Saite ist immernoch da (wo solls denn auch hin???) aber alles recht zufrieden stellend, erinnert mich an eine günstige Yamaha, die ich mal eine Zeit lang spielen musste, also wirklich nicht übel und für den Preis mehr als OK. Die Pickupvariationen klingen wie für Strats gewohnt, hier muss man nichts hinzufügen. Bemerkenswert an dieser Stelle ist vielleicht noch, dass der Hals-PU deutlich mehr Output hat als der Steg-PU, was eigentlich auch ganz geschickt ist, da der Steg-PU ja ehr für Rhytm verwendet wird und der Hals-PU ehr für Lead Sachen, also nichts schlechtes aber eben nennenswert.
Verwenden würde ich diese Gitarre ehr für Blues und ruhigeres Rock bis ClassicRock, da die Singlecoils recht brumm-anfällig sind, also eben noch etwas anfälliger als es normale SCs ohnehin schon sind.
Persönliches Fazit:
Die Gitarre wird nicht zurück geschickt, da sie in diesem Fall genau richtig ist, sie reicht um ein bisschen rumzuzocken und zu sehen ob man wirklich Spaß am Gitarre spielen hat.
Für erfahrene Musiker vielleicht als Ergänzung wenn man keine Strat hat, aber nicht wirklich Bühnentauglich, eben vergleichbar mit den günstigen Squier und Yamaha-Modellen. Das man an solchen Gitarren den Spaß am Gitarrespielen verlieren soll, halte ich jetzt ehr für "leichtsinniges Geschwätz", sie sind recht Stimmstabil, ziemlich gut bespielbar (man sollte halt einen Kumpel haben, der gegebenenfalls die Saitenlage etwas nachjustiert, falls man selber noch nicht dazu in der Lage ist) und klingen eben etwas schnittiger, nicht ganz so ausgewogen, aber auch nicht so schrill und klirrig wie manch andere "Splittergranatengitarre" die ich schon in der Hand hatte.
Eine gute Möglichkeit für Leute mit knappem Geldbeutel die sich überlegen das schönste Hobby der Welt anzufangen, wenn man dann einigermaßen Spielen kann, kann man sich ja auf die Suche nach dem ultimativen, puren Sound machen.
Alle Angaben sind natürlich meine Meinung, jeder Mensch hat andere Anforderungen, zudem muss noch gesagt werden, dass es hier vermutlich Qualitätsschwankungen gibt, also nicht beschweren falls ihr andere Erfahrungen gemacht habt, für Verbesserungsvorschläge und Kritik bin ich aber natürlich immer offen,
ich hoffe das Review war informativ und interessant.
Grüße
Jonathan
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