Strato Incendus
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Anlässlich des heutigen Erscheinens des neuen Albums "Heresy and Creed" mache ich dann doch mal einen Thread für diese mittlerweile schon seit 17 Jahren existierende und leider immer noch viel zu unbekannte Band um Frontmann Gary Hughes auf. Ich habe die Suchfunktion lange und ausgiebig bedient und bisher noch keinen Thread für "Ten" gefunden, allerdings macht dieser kurze und recht banale Name es auch immer ziemlich schwer, die Band irgendwo zu finden. XD
Deshalb gehe ich mal davon aus, dass irgendwo im Untergrund des Musikerboards evtl. auch noch ein paar andere Fans lauern.
Sollte jemand von der Moderation der Meinung sein, dass dieser Thread eher in den Bereich Rock oder Hard Rock gehört, möge er ihn bitte verschieben. Es gibt ja immer wieder einige Bands, bei denen das klare Einordnen schwer fällt bzw. einfach Geschmackssache ist.
Also: Für 'ne Review vom neuen Album reicht's noch nicht (mache ich vielleicht später), aber einen ersten Eindruck habe ich schonmal. Interessant ist ja auch oft, welche Lieder gleich beim ersten Hören ins Auge bzw. Ohr springen und welche ein paar Durchläufe benötigen, bis man sich eingehört hat. Trotzdem muss ich jetzt erstmal ein bisschen vorlegen, damit's was zu diskutieren gibt, sollten noch andere Ten-Fans hier sein. :mrgreen:
Grundsätzlich finde ich die Kreuzzugs-Thematik des Albums interessant, was aber auch daran liegen könnte, dass wir mit unserer Band oft über ähnliche bzw. allgemein im Mittelalter verwurzelte Themen singen. ^^ Von daher finde ich's ein bisschen schade, dass Ten daraus kein Konzeptalbum gemacht haben: Gerade mal die ersten beiden Tracks, "The Gates of Jerusalem" und "Arabian Knights" haben erkennbar was mit dem Thema zu tun, evtl. noch "Raven's Eye." Diese ersten beiden Lieder sind entsprechend auch sehr schön atmosphärisch und vermitteln (zumindest dem europäischen Ohr) direkt die Assoziation "Orient".
Ansonsten sind bei mir jetzt noch "Gunrunning", "The Lights Go Down", "The Last Time", "Another Rainy Day", "Unbelievable" und "The Riddle" hängen geblieben.
Zu ersterem, "Gunrunning", gab's ja auch ein Video, das ich immer noch vergeblich in seiner vollständigen Fassung suche. Immerhin zeigt Gary hier nochmal, dass er auch heute noch bis zum hohen g' kommt ^^, auch wenn er insgesamt wie auch schon auf den letzten drei Alben (Return to Evermore, The Twilight Chronicles, Stormwarning) erheblich tiefer singt als man es von früher gewohnt ist. Bei vielen Songs ist schon bei d' oder e' Schluss - andererseits erhöht das natürlich den Mitsing-Faktor für die Fans, das können ja schlecht alles trainierte Sänger sein.
"The Lights Go Down" ist insgesamt sehr schön atmosphärisch düster, passt zur Thematik einer Stadt bei Nacht, auch wenn der Pre Chorus ein bisschen nach "Running up that Hill" klingt. ^^
"Another Rainy Day" scheint mir irgendwie der Nachkomme von "Who Do You Want To Love?" von der Scheibe "Far Beyond the World" zu sein, extrem poppig im Vergleich zu den anderen Songs, geht dafür aber auch mit am leichtesten ins Ohr.
"Unbelievable" ist die logische Fortsetzung des offenbar neuen Ten-Stils von Songs wie "Torniquet" vom vorletzten oder "Book of Secrets" vom letzten Album: Alles mehr auf Groove und etwas weniger auf abwechslungsreiche Melodie ausgelegt, wenn man es mit den älteren Alben vergleicht, aber trotzdem irgendwie mitreißend.
Bei "The Last Time" wurden ein paar Experimente mit Synthi-Sounds und im Refrain mit eher unkonventionellen Drumbeats gewagt, wie sie auch bei "The Riddle", der Abschlussballade, zum Einsatz kommen. Allerdings klingt die dermaßen nach "Boulevard of Broken Dreams" (inklusive der "ah-ahs"), dass man fast schon an Plagiat glauben will. Oder aber ein absichtliches Zitat...
Und "Raven's Eye" klingt verdammt nach "Scarborough Fair". Ist ansonsten aber leider eher zum Einschlafen.
Insgesamt sind Ten "tiefer" geworden und klingen dadurch härter und moderner: Der neue Lead-Gitarrist Dan Mitchell dürfte der erste in der Bandgeschichte sein, der einen 7-Saiter spielt, während auf den ersten Alben gerade mal einen Halbton runter gestimmt wurde. Gary singt jetzt also tiefer, die Band spielt tiefer, kommt im Endeffekt vom Verhältnis wieder super hin.
Gerade auch an den Lead-Gitarristen ein großes Kompliment, der muss sich vor Neil Fraser vom letzten Album "Stormwarning" keineswegs verstecken. Auf den ersten Hörer scheint er mir zuweilen ein ziemlicher Sweep-Freak zu sein, aber das geht klar, solange es nicht sosehr Überhand nimmt wie bei Luca Turilli und Konsorten, die praktisch nichts anderes mehr machen, dann kann ich mir sowas nämlich nur noch eine bestimmte Zeit lang anhören. Hauptsache aber, er macht seine Solo-Einwürfe an den richtigen Stellen, wo sie songdienlich sind. Das war nämlich meine Sorge, dass nochmal so etwas passiert wie nach Vinny Burns' Ausstieg; der Gitarrist auf "Evermore", "Chronicles" und der "Essential Collection" hat schließlich gerne mal zu den unpassendsten Zeitpunkten reingedudelt.
Die beinharten Fans der ersten Stunde haben wahrscheinlich schon mit den letzten Alben ihre Probleme gehabt; ich für meinen Teil freue mich, dass seit dem letzten Album endlich mal die Soundqualität in angemessener Qualität zu dem großartigen Songwriting ist. Was Ten uns in Sachen Klangqualität früher geboten haben, mochte ja auf den alten Alben noch als "Retro" durchgehen, aber spätestens seit der Jahrtausendwende klang das doch oft recht überholt.
Deshalb gehe ich mal davon aus, dass irgendwo im Untergrund des Musikerboards evtl. auch noch ein paar andere Fans lauern.
Sollte jemand von der Moderation der Meinung sein, dass dieser Thread eher in den Bereich Rock oder Hard Rock gehört, möge er ihn bitte verschieben. Es gibt ja immer wieder einige Bands, bei denen das klare Einordnen schwer fällt bzw. einfach Geschmackssache ist.
Also: Für 'ne Review vom neuen Album reicht's noch nicht (mache ich vielleicht später), aber einen ersten Eindruck habe ich schonmal. Interessant ist ja auch oft, welche Lieder gleich beim ersten Hören ins Auge bzw. Ohr springen und welche ein paar Durchläufe benötigen, bis man sich eingehört hat. Trotzdem muss ich jetzt erstmal ein bisschen vorlegen, damit's was zu diskutieren gibt, sollten noch andere Ten-Fans hier sein. :mrgreen:
Grundsätzlich finde ich die Kreuzzugs-Thematik des Albums interessant, was aber auch daran liegen könnte, dass wir mit unserer Band oft über ähnliche bzw. allgemein im Mittelalter verwurzelte Themen singen. ^^ Von daher finde ich's ein bisschen schade, dass Ten daraus kein Konzeptalbum gemacht haben: Gerade mal die ersten beiden Tracks, "The Gates of Jerusalem" und "Arabian Knights" haben erkennbar was mit dem Thema zu tun, evtl. noch "Raven's Eye." Diese ersten beiden Lieder sind entsprechend auch sehr schön atmosphärisch und vermitteln (zumindest dem europäischen Ohr) direkt die Assoziation "Orient".
Ansonsten sind bei mir jetzt noch "Gunrunning", "The Lights Go Down", "The Last Time", "Another Rainy Day", "Unbelievable" und "The Riddle" hängen geblieben.
Zu ersterem, "Gunrunning", gab's ja auch ein Video, das ich immer noch vergeblich in seiner vollständigen Fassung suche. Immerhin zeigt Gary hier nochmal, dass er auch heute noch bis zum hohen g' kommt ^^, auch wenn er insgesamt wie auch schon auf den letzten drei Alben (Return to Evermore, The Twilight Chronicles, Stormwarning) erheblich tiefer singt als man es von früher gewohnt ist. Bei vielen Songs ist schon bei d' oder e' Schluss - andererseits erhöht das natürlich den Mitsing-Faktor für die Fans, das können ja schlecht alles trainierte Sänger sein.
"The Lights Go Down" ist insgesamt sehr schön atmosphärisch düster, passt zur Thematik einer Stadt bei Nacht, auch wenn der Pre Chorus ein bisschen nach "Running up that Hill" klingt. ^^
"Another Rainy Day" scheint mir irgendwie der Nachkomme von "Who Do You Want To Love?" von der Scheibe "Far Beyond the World" zu sein, extrem poppig im Vergleich zu den anderen Songs, geht dafür aber auch mit am leichtesten ins Ohr.
"Unbelievable" ist die logische Fortsetzung des offenbar neuen Ten-Stils von Songs wie "Torniquet" vom vorletzten oder "Book of Secrets" vom letzten Album: Alles mehr auf Groove und etwas weniger auf abwechslungsreiche Melodie ausgelegt, wenn man es mit den älteren Alben vergleicht, aber trotzdem irgendwie mitreißend.
Bei "The Last Time" wurden ein paar Experimente mit Synthi-Sounds und im Refrain mit eher unkonventionellen Drumbeats gewagt, wie sie auch bei "The Riddle", der Abschlussballade, zum Einsatz kommen. Allerdings klingt die dermaßen nach "Boulevard of Broken Dreams" (inklusive der "ah-ahs"), dass man fast schon an Plagiat glauben will. Oder aber ein absichtliches Zitat...
Und "Raven's Eye" klingt verdammt nach "Scarborough Fair". Ist ansonsten aber leider eher zum Einschlafen.
Insgesamt sind Ten "tiefer" geworden und klingen dadurch härter und moderner: Der neue Lead-Gitarrist Dan Mitchell dürfte der erste in der Bandgeschichte sein, der einen 7-Saiter spielt, während auf den ersten Alben gerade mal einen Halbton runter gestimmt wurde. Gary singt jetzt also tiefer, die Band spielt tiefer, kommt im Endeffekt vom Verhältnis wieder super hin.
Gerade auch an den Lead-Gitarristen ein großes Kompliment, der muss sich vor Neil Fraser vom letzten Album "Stormwarning" keineswegs verstecken. Auf den ersten Hörer scheint er mir zuweilen ein ziemlicher Sweep-Freak zu sein, aber das geht klar, solange es nicht sosehr Überhand nimmt wie bei Luca Turilli und Konsorten, die praktisch nichts anderes mehr machen, dann kann ich mir sowas nämlich nur noch eine bestimmte Zeit lang anhören. Hauptsache aber, er macht seine Solo-Einwürfe an den richtigen Stellen, wo sie songdienlich sind. Das war nämlich meine Sorge, dass nochmal so etwas passiert wie nach Vinny Burns' Ausstieg; der Gitarrist auf "Evermore", "Chronicles" und der "Essential Collection" hat schließlich gerne mal zu den unpassendsten Zeitpunkten reingedudelt.
Die beinharten Fans der ersten Stunde haben wahrscheinlich schon mit den letzten Alben ihre Probleme gehabt; ich für meinen Teil freue mich, dass seit dem letzten Album endlich mal die Soundqualität in angemessener Qualität zu dem großartigen Songwriting ist. Was Ten uns in Sachen Klangqualität früher geboten haben, mochte ja auf den alten Alben noch als "Retro" durchgehen, aber spätestens seit der Jahrtausendwende klang das doch oft recht überholt.
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