Techniktipps zu Key To The Highway von Eric Clapton

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Hallo liebe Gitarren-Freaks,

schon seit Monaten beschäftigt mich ein Blues-Klassiker in der Version von Eric Clapton:


Ich habe auch schon die Tabs dazu (Allerdings leider ohne das Intro-Gedudel am Anfang), und um folgenden Ausschnitt geht's:


Prinzipiell kann ich das Lied schon seit längerer Zeit von vorne bis hinten durchspielen, aber trotzdem bin ich nicht zufrieden. Ganz konkret geht es um den Teil, der in den obigen Tabs zu sehen ist. Quasi die ersten beiden Takte im 8-Taktigen Blues-Schema in A.

Dabei greift er die hohe e-Saite im 9., die h-Saite im 10. und die g-Saite im 9. Bund, also einen A-Akkord. Diesen schlägt er dann als Triolen 10 Mal an und jeweils auf die volle Zählzeit kommt als Bass die leere A-Saite dazu. Soweit so gut!

Bisher habe ich das so gespielt, dass ich den Bass mit dem Daumen und die 3 hohen Saiten jeweils mit Ring-, Mittel- und Zeigefinger gezupft habe. Funktioniert irgendwie, klingt aber sehr mager. Wenn man das Video ab ca. 0:29 beobachtet, dann schlägt Mr. Clapton hier auf die Saiten, aber leider kann ich nicht nachvollziehen, wie er das genau macht. Meine Vermutung ist, dass er die d-Saite abdämpft und dann einfach die Saiten 1-5 durchschlägt (mit dem Zeigefinger???), wobei er nur auf den vollen Zählzeiten den Bass mitnimmt. Aber mir geht das zu schnell! Ist das eine bestimmte Art von Picking bzw. Technik?

Mir ist schon klar, dass der Gute Mann das Lied sehr intuitiv und immer ein bisschen anders spielt, aber ich finde, dass gerade dieser Teil dem Lied eine besondere Würze gibt. Und auch er wird sich irgendwann die Basics dazu angelernt haben. Und daran würde ich gerne arbeiten:great:

Gruß, gammy
 
Eigenschaft
 
Ich kann das leider im Video auch nicht ganz genau erkennen, aber ich würde mal vermuten, dass er mit Mittel- und Ringfinger so ne Art Aufschlag im Triolenrhythmuis ausführt, der über alle Diskantsaiten geht. Die D-Saite ist sicher mit der Greifhand abgedämpft, aber ich bin mir nicht ganz sicher, mit welchem Finger er die A-Saite anschlägt. Ich glaube fast, es ist nicht der Daumen sondern der Zeigefinger, aber da musst du vermutlich selber ausprobieren, wie dir das besser liegt.

Der Witz an der Sache ist aus meiner Sicht, dass diese Technik durchaus vom Zupfen, wie du es versucht hast, herkommt. Wenn das normale Zupfen mager klingt, wie du geschrieben hast, dann muss man eben mit mehr Schmackes Zupfen und kommt dann fast von selbst zu diesem Aufschlag. Ich kann dir nicht garantieren, dass es funktioniert, aber ich würde das tatsächlich gezupft solange üben, bis genug Power dahinter ist, dann bist du vielleicht automatisch bei der Claptonschen Spielweise.

Gruß

Toni
 
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...Wenn das normale Zupfen mager klingt, wie du geschrieben hast, dann muss man eben mit mehr Schmackes Zupfen und kommt dann fast von selbst zu diesem Aufschlag. Ich kann dir nicht garantieren, dass es funktioniert, aber ich würde das tatsächlich gezupft solange üben, bis genug Power dahinter ist, dann bist du vielleicht automatisch bei der Claptonschen Spielweise...


Ok! Danke für deine Hinweise, das hört sich sehr vernünftig an:great:

Es mag vielleicht auch daran liegen, dass nur das erst mein zweiter "Fingerstyle-Blues" ist und dass ich erst seit ca. 2 Monaten auf einer Akustik-Gitarre spiele, ansonsten spielte ich nur E-Gitarre und auch da nur ganz selten ganz einfache Zupfmuster mit den Fingern oder ansonsten nur mit Plektrum! Eventuell sind da meine Finger noch zu schwach. Zumal auf meiner Taylor GS mini auch 13er-Saiten drauf sind. Kann das auch daran liegen, dass ich die noch nicht wirklich beherrsche?
Meiner erste Vermutung lag nur bei einer "speziellen" Technik von Mr. Clapton, aber anscheinend muss ich einfach fester zupfen üben:engel:

Danke und Gruß,
gammy
 
Sei mir nicht böse, aber ich muss trotzdem zwei Hinweise los werden.

Erstens: das ist ein Blues ein Blues ein Blues! Man spielt einen Blues nicht eins zu eins nach! Man nimmt ihn und macht sein eigenes Ding daraus!. Wie Du ja auch schon bemerkt hast, spielt auch Clapton das niemals gleich. Der nimmt sich ein paar Elemente aus seiner "Blues - Lick - Bibliothek" und baut die je nach Lust, Laune und Feeling zusammen.
Und auch wenn das nicht direkt für dieses Stück gilt: wenn Du Dich 'mal intensiv mit wirklich altem akustischen Blues beschäftigst, wirst Du feststellen, dass es unglaublich viele Dinge gibt, die man so gut wie gar nicht kopieren kann. Selbst Clapton hat in einem Video zu seiner Robert Johnson erklärt, dass er bestimmte Dinge ändern musste, weil sie technisch auch für ihn nicht nachvollziehbar sind.
Die von Dir gemeinte Passage ist übrigens so ein "allgemeines" Lick, das man einfach nur ein wenig üben muss, bis es flutscht!

Zweitens: es ist wenig vermunderlich, dass Dein Spiel auf einer Mini GS dünner klingt als auf Claptons Martin, die zusätzlich sogar noch verstärkt ist. Da kannst Du noch so 'reinhauen und das wird auch 16er Saiten nicht "fetter".
 
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Sei mir nicht böse, aber ich muss trotzdem zwei Hinweise los werden.
Auf keinen Fall...warum sollte ich?;)

Erstens: das ist ein Blues ein Blues ein Blues! Man spielt einen Blues nicht eins zu eins nach! Man nimmt ihn und macht sein eigenes Ding daraus!. Wie Du ja auch schon bemerkt hast, spielt auch Clapton das niemals gleich. Der nimmt sich ein paar Elemente aus seiner "Blues - Lick - Bibliothek" und baut die je nach Lust, Laune und Feeling zusammen...

...Die von Dir gemeinte Passage ist übrigens so ein "allgemeines" Lick, das man einfach nur ein wenig üben muss, bis es flutscht!
Und genau darum möchte ich diese Passage mal ganz genau einlernen.
Dass ich sie später immer ein wenig anders spiele mag sein (und hoffe ich aus), aber trotzdem wollte ich vor allem diese 2 Takte mal richtig inhalieren, damit ich sie dann hernehmen und nach meinen Belieben formen kann.
Wenn ich E-Gitarre spiele, dann nehme ich mir auch oft Lieder her und lerne die Soli mal note-for-note zu spielen. Aus der Not und teilweise technischem Unvermögen heraus entsteht trotzdem mein eigener Stil u. ich klinge nie so wie die Vorbilder. Ist aber sicher nicht unbedingt negativ zu sehen.
Trotzdem versuche ich mir gewisse Licks anzutrainieren, damit ich sie später "auf Abruf" habe.

es ist wenig vermunderlich, dass Dein Spiel auf einer Mini GS dünner klingt als auf Claptons Martin, die zusätzlich sogar noch verstärkt ist. Da kannst Du noch so 'reinhauen und das wird auch 16er Saiten nicht "fetter".
So meinte ich das gar nicht. Ich meinte eher, ob es daran liegen könnte, dass ich es einfach noch nicht schaffe (weil ich in den Fingerkuppen noch zu schwach bin), die Saiten mit den Fingern fest genug zu zupfen, damit es wirklich gut klingt. Von der E-Gitarre bin ich es eher gewohnt, die Saiten nur zu streicheln:cool:
Das mit der Gitarre ist natürlich ein ganz anderes Kapitel!!!

Gruß,
gammy
 
Dann müsste man das 'mal sehen.

Ich denke allerdings eher, Du meinst die Fingernägel, denn mit denen reisst man beim Fingerpicking die Saiten an. Nur mit den Fingerkuppen wird es nichts.
Oder probiere 'mal Fingerpicks aus. Dann ist es insgesamt wesentlich lauter, man hat allerdings dieses typische Klacken.
Ich selbst spiele mit einem Daumenpick und den Fingernägeln. Nehme Fingerpicks nur, wenn 'mal (wieder) ein Fingernagel kaputt ist.
 
Ich denke allerdings eher, Du meinst die Fingernägel, denn mit denen reisst man beim Fingerpicking die Saiten an. Nur mit den Fingerkuppen wird es nichts.


Eventuell liegt es daran. Bis jetzt habe ich immer mit den Fingerkuppen gezogen. Das wird's sein:redface:

Am Sonntag oder Montag werde ich versuchen, mit meiner Kamera ein Video zu machen, dann kannst du's dir ja mal anschauen. Momentan hab' ich weder die GS mini noch die Kamera bei mir:mad:
 
Ich denke auch , dass er quasi mit allen 3 Fingern der rechten Hand "aufschlägt" ( also nicht abschlägt)

Etwas ungewöhnlich , aber wenns für ihn funtkioniert.

Ich glaube , das Video von dem Emptypockets sprach ist das hier: Hier siehst dus auch nochmal in Ruhe ...



vll hilft dir das ein wenig....

grüße b.b.
 
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Ich denke auch , dass er quasi mit allen 3 Fingern der rechten Hand "aufschlägt" ( also nicht abschlägt)
Etwas ungewöhnlich , aber wenns für ihn funtkioniert.
Stimmt! Es funktioniert für ihn ja auch, dass er quasi alle Soli ohne kleinen Finger spielt:cool:


Ich glaube , das Video von dem Emptypockets sprach ist das hier: Hier siehst dus auch nochmal in Ruhe ...
vll hilft dir das ein wenig....

Danke, und wie mir das hilft...super!:great:

Gruß,
gammy
 
Den Aufschlag mit den 3 Fingern sehe ich auch so.
Ich denke allerdings eher, Du meinst die Fingernägel, denn mit denen reisst man beim Fingerpicking die Saiten an. Nur mit den Fingerkuppen wird es nichts.
Das es aber nur mit Nägeln oder Picks was wird, glaube ich nicht so ganz. Speziell auch gerade auch bei den beiden Videos meine ich da auch eher Fingerkuppen beim Spiel zu sehen.
 
Bitte, wir müssen uns doch nicht streiten.
Aber glaube mir, ich betreibe das Fingerpicking nun schon ein paar Monate, und versichere Dir, dass man einen Blues im Stile von Robert Johnson, Blind Willie McTell oder Son House nicht ausschließlich mit den Fingerkuppen spielen kann!

Aber natürlich berührt man beim Picken auch die Fingerkuppen, aber der Ton und die Lautstärke kommen von Fingernagel oder den Fingerpicks!

Wenn man keine Nägel hat und Fingerpicks partout nicht nehmen will, kann man auch spielen, aber es wird nie (nie nicht!) so richtig klingen.

Zumindest in meinen Ohren nicht.
 
Der A und E Akkord am Anfang wird aber wirklich mit Aufschlag und Fleisch gespielt. Es ist eher ein drüber streichen, als ein Zupfen. Es soll weich klingen.

Später im Song kommt man allerdings mit den Fingerkuppen nicht wirklich weiter.

my2ct
Martin
 
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Die Nägel dürfen da halt auch wieder nicht zu lang sein. So wie ich sie im Moment haben , nämlich sehr lang und für die Klassische Gitarre optimiert, funtkioniert das ganze schon wieder nicht mehr richtig.

Der Unteschied zwischen Nagel und Fleisch bzw der kombination aus beidem ist auf den Videos dann sowieso nicht richtig ersichtlich.

grüße b.b.
 
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Ich mein ja auch nur (ganz ohne Streit). Clapton hat da im Video ja auch eher ziemlich kurze Nägel.
Aber natürlich berührt man beim Picken auch die Fingerkuppen, aber der Ton und die Lautstärke kommen von Fingernagel oder den Fingerpicks!.
OK, so kommt's wohl hin.
 
Bitte, wir müssen uns doch nicht streiten.
Aber glaube mir, ich betreibe das Fingerpicking nun schon ein paar Monate, und versichere Dir, dass man einen Blues im Stile von Robert Johnson, Blind Willie McTell oder Son House nicht ausschließlich mit den Fingerkuppen spielen kann!

Aber natürlich berührt man beim Picken auch die Fingerkuppen, aber der Ton und die Lautstärke kommen von Fingernagel oder den Fingerpicks!

Wenn man keine Nägel hat und Fingerpicks partout nicht nehmen will, kann man auch spielen, aber es wird nie (nie nicht!) so richtig klingen.

Zumindest in meinen Ohren nicht.

Das wage ich aber zu bezweifeln! Rory Block zum Beispiel spielt fast ausschließlich ohne Fingerpicks bzw. Thumbpick und klingt sehr nach Robert Johnson in ihrem Robert Johnson Lehrvideo:


Und das Snapping der Saiten also "Anreissen" ist wesentlich einfacher und leichter kontrollierbar mit den bloßen Fingern, mit Picks rutscht man einfach schneller ab. Sehr gut zu sehen im ersten Song von Rory hier:
 
Falls Du meine Hinweise so verstanden haben solltest, dass ich behaupte, man m ü s s e mit Fingerpicks spielen, so hast Du mich offensichtlich komplett falsch verstanden.
Natürlich gibt es Tausende von Gitarristen, die ohne Daumenpick, nur dem blossen Finger spielen!

Ich bezweifle lediglich, dass man beim Benutzen der a n d e r e n Finger (Zeigefinger usw.) völlig ohne Nägel, also nur das Fleisch der Fingerkuppen benutzend, auskommt, einfach weil ich davon ausgehe, dass man eine bestimmte notwendige Lautstärke, insbesondere beim unverstärkten Spiel (wie die ganz alten Blueser z.B.), ohne Nägel nicht erreicht.

M e h r n i c h t !!!!

Und wenn Du Dir die Videos von Rory Block ansiehst, kann ich mich ehrlich gesagt nur wundern, wie Du darauf kommst, dass sie die N ä g e l nicht einsetzt.

Aber: letztlich ist das doch alles völlig egal. Jeder spielt eben so, wie er möchte und es für richtig hält.
 
Muss ja auch mal Loswerden dass ich Claptons Budokan Version Von Key to the Highway Göttlich finde , nicht besonders schwer der song , aber so wie ihn Eric zupft ist das schon klasse , ich denke er nimmt beim Rhytmus nur die Kuppen , streicht darüber und bei den Singlenotes winkelt er die finger an um mit dem nagel power zu geben , ich Spiele den song zwar auch , aber mit kuppe und Nagel , was auch absolut authentisch klingt

Rory Block ,ebenfalls Sehr Cool die Frau :great:
 
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