Techniken was muß man beachten?

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Oktaktan
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Hallo, ich spiele Gitarre, Bass und etwas Keyboard. Vom Saxophon weis ich nur, das es verschiede Arten gibt, z.B. Bari, Alt etc.
Und das Bläser Bier trinken müssen, wegen dem Ansatz :evil:

Nun das Problem. Ich möchte ein paar eigene Titel mit Sax machen. (DAW + Softwaresampler)
Eine Rockballade mit Solo Tenorsax oder ein Background mit Bläsersatz, nur so eine Idee.

Softwaresampler werden ja mit verschiedenen Techniken angeboten.
Da gibt es ja auch etliche Techniken wie Flatter, Growls etc.
Gibt es da Sachen, die absolut ein no go sind, evtl. z.B. nach einem Staccato ein Growl etc. ?
Oder eben bei hohen oder tiefen Tönen ist manche Technik gar nicht machbar?

Gitarristen machen ja auch kein Bending 1 Ton nach oben, lassen den Ton auf gezogener Höhe und drücken den bei der nächsten Note
mit dem Tremolo den Ton 1/2 Ton tiefer. (ich jedenfalls nicht :confused: )

Vielleicht kann mich jemand aufklären, Stichpunktartig reicht eigentlich, will das Instrument ja nicht selbst spielen.

Vielen Dank erstmal
 
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Hallo Oktaktan - du hast als Threadtitel geschrieben: "Techniken was muß man beachten?". Dir geht es aber gar nicht um irgendwelche Techniken, sondern darum, Spieltechniken auf dem Saxophon mit einem Softwaresampler zu imitieren. Das ist doch ein so konkretes Anliegen, daß es auch einen vernünftigen Threadtitel verdient hätte.

Nun das Problem. Ich möchte ein paar eigene Titel mit Sax machen. (DAW + Softwaresampler)
Eine Rockballade mit Solo Tenorsax oder ein Background mit Bläsersatz, nur so eine Idee.

Softwaresampler werden ja mit verschiedenen Techniken angeboten.
Da gibt es ja auch etliche Techniken wie Flatter, Growls etc.
Gibt es da Sachen, die absolut ein no go sind, evtl. z.B. nach einem Staccato ein Growl etc. ?
Oder eben bei hohen oder tiefen Tönen ist manche Technik gar nicht machbar?

Ich bin kein Saxophonist, habe aber diverse Songs für Saxophonisten arrangiert. Flatterzunge und Growls sind Spieltechniken, die nur in bestimmten musikalischen Situationen Sinn machen. Sie erzeugen bestimmte Klänge, die zum Charakter der jeweiligen Stelle und des Stückes passen müssen. Staccato dagegen ist eine Artikulation für einzelne Töne, und daher nicht in der gleichen Kategorie wie Flatterzunge oder Growls zu sehen. Das Gegenteil von Staccato wäre Legato, und das sind die grundlegenden Artikulationen auf allen Blasinstrumenten. Staccato und Legato sind in allen Lagen auf allen Saxophonen gut machbar. Wesentlich ist halt, daß die tiefen Töne (Bb, H, C, beim Bariton auch das tiefe A) eher schwerer ansprechen, als Töne der mittleren oder hohen Lage. Kraftvoll und im forte sind sind kein Problem, aber man vermeidet oft, sie am Phrasenanfang leise spielen zu lassen. Ein Sopran dagegen hat seine starke Lage sowieso eher in den höheren Lagen (c2 und aufwärts), das würde ich generell nicht tief schreiben, solange es keinen zwingenden Grund gibt.

Vielleicht kann mich jemand aufklären, Stichpunktartig reicht eigentlich,

Es gibt keine verbindliche Zusammenstellung aller Sounds, Artikulationen und Klänge, die man einem Saxophon entlocken kann. Und nicht jeder Spieler beherrscht alles. Ein Spieler hat oder bekommt einen Plan, was er spielen soll, und legt sich dafür seine Spieltechniken und seine Klänge zurecht. Da spielt viel Erfahrung eine Rolle, genauso aber persönliche Vorlieben. Daher ist es aussichtslos, in Stichpunkten die Techniken des Saxophonspielens darstellen zu wollen.

Vermutlich bietet dir dein Softwaresampler eine Liste an Artikulationen an, und du willst jetzt begründet auswählen können, welche Artikulation du nimmst. So funktioniert Saxophonspielen (und Musik machen grundsätzlich) aber nicht: am Anfang steht nicht die Artikulation, sondern der musikalische Inhalt. Poste doch mal die Noten, dann bekommst du sicher Vorschläge, mit welchen Artikulationen welche Stellen wie gespielt werden könnten.

will das Instrument ja nicht selbst spielen.

Wenn du mit einem Softwaresampler ein Saxophon aufnehmen willst, spielst du es aber faktisch selbst. Einen Softwaresampler ordentlich zu bedienen ist im Wesentlichen die gleiche Herausforderung, wie das echte Instrument zu spielen.

Harald
 
Danke Dir.
Ja, Spieltechnik und Artikulation wäre der passendere Threadtitel, sry.
Jedenfalls ist Deine Antwort schon einmal ein Ansatzpunkt.
Die Realisierung in einer DAW ist eigentlich nicht schwierig, Takt für Takt in einer Schleife laufen lassen
und die entsprechenden Nummern der Programmchange ändern.
Nur authentisch sollte es eben klingen, was aber nie einen Menschen am Instrument ersetzen kann.
 
HaraldS hat das "Problem" sehr gut zusammengefasst, da ist eigentlich nichts mehr dazuzufügen.

Vielleicht hilft es dir weiter den Saxophonsound zu "verstehen" wenn du dir möglichst viele Beispiele anhörst.

Gerade bekannte Titel werden auch von verschiedenen Saxophonisten recht unterschiedlich interpretiert, da spielen viele Faktoren eine Rolle wie z.B. die Zeit (Jahr) in dem der Titel aufgenommen wurde oder wie ist das Gesamtarrangement etc.

In Youtube sind auch viele Beispiele zu hören wie man es doch eher nicht machen sollte z.B. jeder Ton von unten nach oben gezogen, durchgehendes Vibrato etc.

Du kannst auch mal 1-2 Stücke nach deinen Vorstellungen aufnehmen und hier zur Diskussion stellen oder auch jemandem aus deinem Bekanntenkreis vorspielen was sein Eindruck ist.

Dabei fällt mir gerade noch was anderes ein: wir treffen öfters mal auf einen "Mixermann" der bisher nur Rockbands oder anders gesagt nur Gitarren, Bass und Drum vielleicht noch ein Keyboard zusammengemixt hat. Wir Bläser sind dann so gut wie immer ätzend scharf, was meist daran liegt dass der arme Mixerbediener so gut wie noch nie einen Naturton von Sax, Trp, und Pos gehört hat. Wie soll der dann einen authentischen sound zaubern?
Es sei denn so ein Messersound ist gewünscht.

Ich experimentiere gerade mit dem Kontakt4 und verschiedenen Bläsersounds, es sind ganz schöne Dinge dabei, aber aus meiner Saxophon- und Klarinettensicht gesehen können sie mich noch nicht ersetzen ;),;)

viel Spass

atrofent
 
Na ja, erwähnte ich, der PC ersetzt keinen guten Musiker.
Will halt mal ein paar Titel komponieren im Stil der guten alten Zeit,.
Dazu gehört nun der Bläser wie das Salz zur Suppe.:)
Selbst Bluesrocker wie Rory Gallgher sind mit Bläser aufgetreten.
 

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