Technik verbessern - Skalen und Übungen - Wie wichtig/hilfreich sind sie wirklich?

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Hey Leute :),
das Thema dieses Beitrags soll die technische Verbesserung an der Gitarre sein, nicht die musikalische, im Sinne von Musiktheorie.

Ich spiele jetzt 8 Jahre Gitarre.
Kann einige Sachen ganz gut spielen, aber merke immer wieder, gerade im Bereich Metal, dass meine technischen Fähigkeiten, besonders das Alternate Picking und Legatospiel im Zusammenhang mit dem Synchronisieren der Hände nicht so toll sind. Oft spiele ich ungenau, nicht ausdauernd, zu viele Nebengeräusche.

Ich habe bis jetzt alles gelernt, in dem ich Stücke nach gespielt habe.

Jetzt gibt es ja einige, die meinen, man müsste unbedingt Skalen und Übungen a la Petrucci und Co. Spielen, sonst könnte man technisch nicht besser werden.
Mit war das bis jetzt immer zu dröge ;), zu langweilig.
Mittlerweile komme ich aber doch ins Grübeln und denke mir, vielleicht ist ja doch mehr dran, als ich wahr haben möchte.

Wie seht Ihr das?
Übt Ihr so was oder nicht?

Und wenn ja:
WIE geht man vor?
Es gibt ja so viele Skalen und Übungen etc.?
Pentatonik üben oder doch besser gleich die 3 Notes per String-Skalen?

Wie macht Ihr es?
Auch keinen Bock auf Skalen und Co. oder haben sie Euch echt besser gemacht?

Danke für Eure Meinungen :great:
 
Eigenschaft
 
Wenn du es langweilig findest -> lass es.

Gitarre muss Spaß machen. Punkt.

Es gibt auch hervorragende Gitarristen, die sich nicht großartig um skalen kümmern, sondern Zitat: "aufmerksam Musik hören und einfach drauf los spielen." (Hat Steve Lukather glaub ich mal gesagt)

Also wenn die ganze Sache zum Krampf wird, gehts in die falsche Richtung.

just my two cents
 
Der Spaß liegt nicht im Üben der Skalen, sondern im Anwenden der Skalen - dem Musizieren mit einem erweiterten musiktheoretischen Backround.

Ich war mal bei einem Workshop, wo Skalen/Modes gelehrt wurden. Die Skalen wurden vorgestellt und dann aufgefordert selbst zu spielen. 90% der Anwesenden fingen an, unermüdlich die Skalen rauf und runter zu dudeln bis der Workshopleiter einschritt und sagte, sie sollten doch mal Melodien aus den Skalen kreieren anstatt sie nur rauf und runter zu spielen.

Mein Tipp also: Fang mit ein zwei Skalen an, spiele sie so lange rauf und runter bis du sie eingeprägt hast, gehe dann aber dazu über sie auch wirklich in Musik umzusetzen. Auch wenn am Anfang ein paar Töne dabei sind, die nicht wirklich "passen" egal, schau dir die Skala noch mal an und spiel wieder einfach Melodien und Soli über einen Backingtrack.

So macht das Üben von Skalen Spaß - könnt ich übrigens auch mal wieder machen :rolleyes:.
 
Der Spaß liegt nicht im Üben der Skalen, sondern im Anwenden der Skalen - dem Musizieren mit einem erweiterten musiktheoretischen Backround.

Ich stimme zu, aber, wie ich Eingangs schon schrieb, suche ich im Moment nur einen Weg, um meine Technik und Beweglichkeit zu verbessern.
Was hinter den Skalen steht, interessiert mich im Moment nur wenig.

"Ersetzt" eigentlich die Petrucci Übung Nummer 9 hier aus dem Board das Skalentraining in Bezug auf TECHNIK?

"Mein Tipp also: Fang mit ein zwei Skalen"
Welche würdest Du denn nehmen, die Pentatonik kann ich seit Jahren rauf und runter spielen. Also dann die 7 MODES?! Macht das Sinn.
 
Du meinst Technik im Sinne von, wie bewege ich die Finger ökonomischer übers Griffbrett.
Du hast völlig recht, denn es ist hart, eine Technik aufzubauen, mit der man sich krampflos und energieschonend durch die Noten bewegt.

Es gibt Gitarristen, die schwingen ihre Finger wie Gibbons durch hohe Baumkronen_das sollte man tunlichst lassen, denn es soll ja keine Turnübung werden, bei der einem früher oder später die Puste ausgeht.

Ich stell mal nen Vergleich an. Beim Klavier gibt es die Hämmerchen, die auf die Saiten schlagen. Die haben ihren festen Platz und bewegen sich nur, wenn sie auch an der Reihe sind. ___Ist nur ein Versuch, das ganze anschaulicher zu erklären.:D

Wenn man das beherzigt und die Bewegungen aufs mindeste reduziert, gewinnt man eine höhere Trefferqoute und besseres Timing, da alle Bewegungen immer mit der gleichen Strecke und aus dem gleichen Winkel ablaufen, technisch betrachtet.:D

Die Kraft, die man dabei aufwenden muß, ist zunächst einmal höher, da man ja nicht Anlauf nimmt, um den Schwung zu erhöhen.:) Besonders Ring- und kleiner Finger sind die Schwachstelle, die ein Krafttraining benötigen.

Mein Tipp: Läufe rückwärts spielen oder eben in absteigender Tonfolge, also beginnend mit dem kleinen Finger (den sollte man in sein Spiel unbedingt mit einbeziehen) auf einer Saite.

Gruß,
Joachim
 
"Mein Tipp also: Fang mit ein zwei Skalen"
Welche würdest Du denn nehmen, die Pentatonik kann ich seit Jahren rauf und runter spielen. Also dann die 7 MODES?! Macht das Sinn.

Ich würde eher mit einer Skala anfangen und mich erst um eine weitere kümmern wenn ich diese absolut beherrsche. Macht aus lernpsychologischer Sicht deutlich mehr Sinn, da es sonst passieren kann, dass du diese miteinander ungewollt vermischst.
 
@Joachim

Vielen Dank, sehr gut formuliert.
Wenn man all das berücksichtigt, dann ist ja die Petrucciübung dafür sehr gut geeignet.
Ist ja quasi wie eine 4 Fingerskala zu technischen Übungszwecken.
 
Ich würde eher mit einer Skala anfangen und mich erst um eine weitere kümmern wenn ich diese absolut beherrsche. Macht aus lernpsychologischer Sicht deutlich mehr Sinn, da es sonst passieren kann, dass du diese miteinander ungewollt vermischst.

Ja, in kleinen Schritten bei den Roots anfangen, wenn Du so willst.

3er Sequenzen über eine Skale aufsteigend sind auch gut, die klingen zumindest schon nach was - und sie werden häufig im Rockbereich angewendet.
Also, es muß und soll nicht langweilig klingen, was man zu diesem Zweck hernimmt. Das würde die Motivation killen, kenne ich auch von mir.:)
 
@Joa
Sag mal, könnte man nicht auch diese Petrucciübung so aufpeppen?
Mit 3er Sequenzen und Legato z. B.?

Gibt es darüber vielleicht sogar schon etwas zu lesen?

EDIT:
Macht es in Bezug auf Technik und Speed überhaupt noch Sinn, die Pentatonik zu üben, oder besser gleich die 3 Notes per String Skalen?
Jimmi Page hat ja auch mit 3er Gruppen aus der Pentatonik viel gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag mir bescheid, wenn Du Meister der Penta bist.
Es ist fast unerschöpflich, was man mit der Penta machen kann, wenn man sie verbindet mit parallelen Skalen bzw. Voicings einfügt. Die Penta an sich klingt ohne Verzierungen und technisch versiertes Spiel langweilig.
Du kannst die Pentatonik auch in 3er und 4er Sequenzen rauf und runter üben, dabei Saiten überspringen usw. Alles ist möglich, um aus der Penta Musik zu machen.

Die Petrucciübung_1234 u. 4321_ wenn ich richtig liege kann man zwischendurch mal reinschieben, aber ich denke, es hilft mehr, wenn man Übungen in Form von kleinen Melodien nimmt, gezielt in die Richtung, was Dich auch musikalisch weiterbringt_also über bestimmte Skalen und Voicings. Immer darauf achten, daß die Finger locker bleiben und keine unnötigen Tänzchen machen. Es muß sich gut anfühlen und gut anhören, sonst muß man weiter daran feilen.

Die Penta ist das Grundgerüst, durch hinzufügen spez. Töne wird aus ihr eine Dur Tonleiter.
Die Skalen sind auf dem Griffbrett verschiebbar wie ein Akkord. Kennst Du eine, kannst Du sie auf jede Tonart anwenden. Natürlich mußt Du die Penta bis hin zum 12.Bund beherrschen, da wiederholt sich das Ganze, wie auch alle anderen Skalen.
Man sollte schon wissen, wo welcher Ton auf dem Griffbrett ist, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Das hier ist eine prima Übung, die in die Finger geht, bei der man seine Fortschritte überprüfen kann.
Auch zum Aufwärmen gut geeignet. Nicht gerade einfach, aber effektiv. Die Dur Skala für A in dieser Lage bekommst Du so auch noch gratis rein.

http://www.youtube.com/watch?v=l65eVHUxmDE&feature=related
Die Tabs kannst Du von seiner Seite laden oder ausdrucken.

Jo
 
Danke Dir :).

3er Sequenzen sind echt super!
Aber:
Wenn ich die zum Metronom (Pentatonik) spiele, komme ich voll raus.

Kennst Du das?
 
Metronom zu schnell? :D

Ne vermutlich hast du die Sachen einfach noch nicht soweit vertieft, dass du dich gleichzeitig auf etwas anderes konzentrieren kannst.
Gib dir etwas Zeit die Übungen zu vertiefen, oder geb die Übung in ein Tab-Programm ein/ lad dir die Tabs runter und lass das Programm mit den Noten laufen, damit du dich nicht auf den Klick, sondern die Noten konzentrierst.
Da müsstest du ja auch das Tempo regeln können.


Oder du übst einfach zur falschen Zeit (um 1 Uhr Nachts komm ich vermutlich auch ausm Takt ;))

Daniel


*Edit 250er :):)
 
Nee, spiele bei 80 BPM :).
Ich kann auf der Pentatonik locker 4, 8, Triolen, 16 spielen.

Aber ...
Bei dem besonderen Beat der 3er Gruppen kommt auch mein Rhythmusfuß voll aus dem Takt.

Bin total raus ... .

MEIN FUSS, stampt immer DOPPELT so schnell.


EDIT:
Das Problem bei den 3er Gruppen habe ich nur bei 16teln, nicht bei 8teln.
Bei 8teln kommt der KLICK irgenwie besser, da er kürzer kommt. Versteht Ihr, was ich meine?
 
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