Technik Umgewöhnung

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Gute Morgen!

Hab zur Zeit ein kleines Problem: Ich nehm jetzt seit einem guten Monat Intensivunterricht bei Drummer's Focus in Sbg. Fang ganz unten an (damit ich alles von der Pieke auf lerne) mit einer neuen Handtechnik.
Da ich aber doch schon einige Jahre spiele könnt ihr euch sicher vorstellen, dass das nicht gerade leicht ist.
Jetzt meine Frage: Wie soll ich die Technik am besten lernen? Soll ich die Technik nur am Pad üben und am Set weiterhin gewohnt spielen? Oder soll ich sie gleich in mein normales Spiel einfließen lassen?

Bin für jede Antwort dankbar!

Mfg
sick
 
Eigenschaft
 
Gleich mit am Set einfließen lassen natürlich. Aber kontrollier dich dabei sehr oft selbst, nicht das Du wieder in den alten Trott verfällst.

Und vor allem: nie die Geduld verlieren.
 
warum neue Technik?
war deine alte total daneben, oder soll da nur mit Gewalt die Meinung vom Lehrer drübergebügelt werden? Oder versprichst du dir mit einer veränderten technik insgesamt große Fortschritte?

Falls deine alte Technik nix taugt, dann halt wirklich das Set momentan sein lassen und voll auf das Pad konzentrieren - je schneller da Erfolge kommen, desto schneller gehts insgesamt voran.

Wenn deine alte Technik (für dich) schon gut war, dann spricht nicht so viel dagegen, die momentan am Set beizubehalten und suksesive durch die/eine neue/andere zu ersetzen.

Die Griff-Diskussion geht doch oftmals ins Philosophische, kaum ein Mensch spielt reinrassige Griffe, alle mischen sich das zusammen, was für sie persönlich am günstigsten ist - dazu schadet es aber nicht, wenn man die wesentlichen Grips von der Pike auf kennt.
 
@WilliamBasie: Weil die gesamte Drummer's Focus-Schule auf dieser Technik aufgebaut ist.
Meine alte Technik war natürlich nicht ganz daneben. Aber mir wurde glaubwürdig vermittelt, dass die Technik dieser Schule besser, kraftsparender, effektiver und entspannter ist, wie meine.
Ich hab das ganze mehr als einmal hinterfragt und bin zu diesem Entschluss gekommen.

Thx schon mal für die antworten!

Mfg
sick
 
Aber mir wurde glaubwürdig vermittelt, dass die Technik dieser Schule besser, kraftsparender, effektiver und entspannter ist, wie meine.

das ist natürlich ein Argument... :gruebel:

erzähl mal, was is das für eine technik die du jetzt neu lernst/lernen sollst/lernen willst?
 
Hi,

das pad ist doch nur eine alternative. wichtig ist, dass du die technik am set anwenden kannst.

manche sachen kann am auch nicht wirklich am pad üben. ich habe meine technik einen
geschlossenen wirbel auch total geändert aber da bringt mir das das pad garnichts.

ok das ist ein andere geschichte.

LG

DT
 
das Pad ist keine Alternative, das Pad ist Faktum!!

...alles andere sind Alternativen. Wer's auf dem Pad nicht kann, der kanns nirgends.

Nein, ich glaube nicht, daß ich das schon seit 50 Jahren falsch mache...
 
@Ahead-Freak: Die Technik nennt sich "2-Level-System". Die Technik ist nich grad leicht zu beschreiben, aber ich werds mal versuchen:
Der Stick bildet mit dem handgelenk und dem unterarm eine linie. Beim ausholen zu einem Fullstroke verläuft die Flugbahn des Sticks (von der Seite im Spiegel betrachtet) über den oberarm.
Ich weiß, hört sich voll dämlich an. Bei den ersten Stunden kam ich mir iwie vor wie beim Yoga^^.

Gegen Abend oder spätestens morgen werd ich eine detailliertere Beschreibung posten.

bis denne
sick
 
das Pad ist keine Alternative, das Pad ist Faktum!!

Ja

Nein, ich glaube nicht, daß ich das schon seit 50 Jahren falsch mache...

Nein

;)

Ich bin irgendwie mit diesem Thread nicht ganz einverstanden. Hört sich komisch an, ist aber so. Wenn ich am Anfang höre, dass eine Umgewöhnung der Technik von Nöten ist, dann verstehe ich ehrlich den Sinn nicht ganz. Die Thematik ist mir wohl klar. Bei einer neuen Technik fängt man von Null an und muss alles wieder nach und nach, wie am Anfang lernen. Gerade von Vorteil bei Leuten wie mich, die Anfangs extrem geschlampt haben. Wobei man auch hier von vorne Anfangen kann ohne eine neue Technik zu lernen.

Allerdings! Verstehe ich nun nicht was das für eine Umgewöhnung sein soll?! Wenn du eine neue Technik lernt, dann ist das doch keine Umgewöhnung. Sondern viel mehr eine Erweiterung deiner Kenntnisse. Jede Technik bringt dich enorm nach vorne. Jede neue Technik erweitert deinen Horizont. Umgewöhnung ist, wenn du ist wenn du statt A nun B machst, aber A und B bringt dich viel weiter.

Jojo Mayer hat in meinen Augen fast das größte und trainierteste Technikrepertoire. Er setzt je nach Feeling und Nöten eine andere Technik ein. Die Gesamtheit aller Technik ergeben unendlich viele Möglichkeiten etwas zu spielen und es so zu spielen, dass es am entspanntesten ist.

Daher mein Rat. Saug alles was du an Technik bekommen kannst auf. Lerne so viel wie möglich. Auch über deine neue Technik hinaus.

@Ahead-Freak: Die Technik nennt sich "2-Level-System". Die Technik ist nich grad leicht zu beschreiben, aber ich werds mal versuchen:
Der Stick bildet mit dem handgelenk und dem unterarm eine linie. Beim ausholen zu einem Fullstroke verläuft die Flugbahn des Sticks (von der Seite im Spiegel betrachtet) über den oberarm.

Hört sich für mich wie eine ganz normale "whipping Motion" an. Also ein ganz normaler Fullstroke mit weiter Ausholbewegung.:gruebel:

Gegen Abend oder spätestens morgen werd ich eine detailliertere Beschreibung posten.

Was wäre lieb. Denn anscheinend ist es wirklich schwer zu beschreiben. :redface:

Ich weiß, hört sich voll dämlich an. Bei den ersten Stunden kam ich mir iwie vor wie beim Yoga^^.

Mach dir nichts drauß. Dave Weckl saß Stunden lang mit Freddy Gruber (war es glaube ich) und ließ sein Handgelenk von oben nach unten fahren.

"Wave, just waving. Yeah. Good. Wave..." ;)

Tante Edith:
Nur so für mich, wäre das nicht eh ein Thread für das UFO Spieltechnik?
https://www.musiker-board.de/vb/f138-spieltechnik/
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mark: Umgewöhnung desswegen, weil (wie schon gesagt) die Schule auf dieser Technik aufgebaut ist und desshalb mache ich, wie du so schön gesagt hast, einen Umstieg von A nach B ;)

Hm... Das mit Jojo Mayer seh ich genauso. Er ist einfach DER Meister was Technik angeht. Er hat in seinen 40 Jahren und geschätzen 60.000 stunden Übung einfach ein Repertoire geschaffen, was einfach unerreichbar ist/sein wird.
Nur glaub ich nicht, dass ich so viel Zeit aufbringen kann, so viele Techniken zu lernen/können wie er, um mir dann eine passende auzusuchen bzw. mir dann meine eigene zu machen :D

Wie gesagt: eine detaillierte Beschreibung folgt!

Mfg
sick

Ps.: Hast recht, eigentlich gehört der Fred ins UFO Spieltechnik... Sry!
 
@ Mark
Ja, eigentlich schon. Wäre eher was fürs Unterforum "Spieltechnik".


Also ich sehe das auch nicht als Umgewöhnung, eher als Ergänzung. Und da muss ich sagen kann man nicht viel genug lernen. Es gibt ja auch matched, traditional, american, german, french, und weiss-der-Geier für Griffmöglichkeiten.
Je mehr man davon beherrscht, desto besser. Jedenfalls beugen unterschiedliche Stockhaltungen und Spieltechniken einseitige Belastung und Ermüdungen vor.

Selbst Profi spielen oft auch keine "lehrbuchmässige" Griffhaltung.
Hab neulich wieder ein Video von Carter Beauford gesehen. Der hält seine Sticks extrem weit hinten. ICH jedenfalls könnte mit dieser Stickhaltung nicht spielen.
IHN scheint es nicht zu stören, er ist nach wie vor einer der besten Drummer.
 
Selbst Profi spielen oft auch keine "lehrbuchmässige" Griffhaltung.

Es muss jeder die Technik auch seinen Bedürfnissen anpassen. Es bringt auch nichts beim Fußball eine feste Schrittlänge vorzugeben, die ein Spieler haben muss, wenn er nur kurze bei hat. Jeder muss so laufen können, dass er selbst am schnellsten ist. Bei den Profis kommt dann noch viel dazu, dass sie so unmengenan Technik drauf haben und dann alles ein wenig ineinander verschwimmt. Weil sie Technik nur noch nach Gefühl spielen.

Hab neulich wieder ein Video von Carter Beauford gesehen. Der hält seine Sticks extrem weit hinten. ICH jedenfalls könnte mit dieser Stickhaltung nicht spielen.
IHN scheint es nicht zu stören, er ist nach wie vor einer der besten Drummer.

Das kommt aber auch auf den Stick an, den du spielst. Die Benny Greb Sticks, die ich habe haben den Schwerpunkt ca. anfang letztes Drittel des Sticks. D.h. ich greife ihn etwas mittiger. Jojo Mayer zum Beispiel hat Schwerpunkt bei seinen Sticks weiter hinten, damit er die Sticks weiter hinten greifen kann. Ich denke das wird bei Carter Beauford ähnlich sein.
 
... Weil die gesamte Drummer's Focus-Schule auf dieser Technik aufgebaut ist...

ich hab den Thread jetzt nochmal komplett gelesen... - irgendwie störe ich mich extrem an dieser Aussage, scheint mir nicht logisch!

Was hat ein technisches/didaktisches/musikalisches/... Konzept mit einer Griffart zu tun??
Entweder das Konzept funktioniert und taugt, dann aber mit jeder Griffart oder es ist eine Einbahnstraße, die in einen Trichter führt.

Es gibt schlicht und einfach KEINE Technik, die für alles taugt - weshalb ja verschiedene Techniken existieren. Die auch sehr wohl eine parallele Existenzberechtigung haben.

...sorry, aber bei missionarischen Multifunktionsgeschichten bin ich einfach mißtrauisch, hier paßt mir die Ausschließlichkeit so gar nicht zu meinem Praxis-Gefühl...
 
@WilliamBasie:
Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt:
Es wird einfach mit dieser Technik gelehrt ;) . Natürlich kommen später andere Techniken, die ich erlerne. Ich denk mal, dass man in jeder Schule mit einer Technik anfängt und die dann weiterentwickelt. Und bei dieser Schule ist das eben diese Technik.

Und man hat mir auch erklärt, warum diese Schule diese Technik lehrt und für mich war das einleuchtend.
Am Anfang haben wir auch die anderen Stickhaltungen überflogen (inkl. Entstehungsgeschichte) dann bei jeder pro und contra abgewogen.

mfg
sick
 
Ich kann ne Lanze für Drummers Focus brechen ;).

Ich hab auch 2 Jahre bei einem Drummers Focus Dozenten meine Technik aufpoliert
und kann sagen das es ein verdammt schlüssiges gutes Rundumpaket ist.

Das ganze Konzept von DF baut auf einer möglichst natürlichen und kraftsparenden
Bewegungslehre auf. Es geht viel um Rebound eine gesunde Haltung und vor allem
auch kraftvolles spielen ohne Anstrengung. All das ist aber nur möglich wenn man
von beginn eine saubere Technik lernt. Hab mich in dem Beispiel mit dem Yoga gut
wiedererkannt. Man lernt wirklich Bewegungsabläufe ganz in Zeitlupe erkennt so Schwachstellen
und kann Full Down Upstrokes und Taps von Grund auf optimieren.

Es macht durchaus Sinn sich auch mal auf was ganz neues einzulassen und das alte hinter
sich zu lassen. Wie Yoda so schön gesagt hat vergessen du musst was früher du gelernt :).

Es heist ja auch in keinem Fall das alles andere Falsch ist. Es ist nur ein Ansatz von vielen
aber meiner Meinung nach ein verdammt guter. Es wir ja auch keiner gezwungen so zu spielen.
Fakt ist Drummers Focus baut eben auf dieser Technik auf die im Prinzip nichts anderes ist als eine
Maximierung des Rebounds und eine Senkung der Eigenanstrengung ;). Wer das toll findet und sich
auf was neues einlassen will soll sich gerne einen Dozenten vom DF suchen oder auf die Schule gehen
wer nicht der nicht :).

Ich sehe das Problem nicht
 
Ich behaupte mal frech, der Otto-Normal-Schlagzeuger spielt mit EINER technischen Grundlage, die er sich entweder autodidaktisch angewöhnt oder gezielt gelehrt bekommen hat... oder beides! Wie in meinem Fall, ganz offenbar habe ich unbewusst vor mich hingemöllert, bis mir ein Lehrer nachvollziehbar erklärt hat, daß ich eine Möller Technik spiele, die aber nicht ganz ausgereift ist. Ergo arbeite ich daran, dieses mir unbewusst zu liegen scheinende Prinzip zu optimieren und interessiere mich nicht sonderlich für andere Techniken.
Klar bewundere ich Musiker, die verschiedenste Techniken beherrschen, aber mein Ziel ist es nicht.

Und daher empfehle ich auch, dieses *sorry* technische Gelaber (wirklich nicht böse gemeint) nicht zu weit zu treiben und lieber das zu tun, weswegen wir ein Instrument spielen: Musik machen! Die Technik, die man unwillkürlich nutzt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Richtige, diese zu verfeinern macht Sinn, Umgewöhnung klingt für mich nicht zielführend.
 
... Die Technik, die man unwillkürlich nutzt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Richtige, diese zu verfeinern macht Sinn, Umgewöhnung klingt für mich nicht zielführend ...

nee, also wirklich nicht!!

Besonders die völlig ahnungslosen Autoditakten haben gelegentlich schon eine haarsträubende Technik - die eignet sich ausschließlich dazu sich selber im Weg zu stehen.

Und sich andere/neue/...Technik anzusehen und auszuprobieren schadet in keinem Alter und in keiner "Könnens-Klasse" - man muß das ja nicht machen für die Zukunft, aber oft gibts einen klitzekleinen Zipfel, der in das eigene System paßt und dann sehr wohl zielführend ist.

Meine Beiträge hier in diesem Thread beruhten ja eher auf einem Mißverständnis - ich hatte diese EINE Technik als einzige Möglichkeit verstanden, überhaupt ein musiklisch/Instrumenttechnisches Prinzip zu erlernen, was natürlich Humbug wäre.
 
OK, ich hätte vielleicht etwas feiner ausdrücken sollen. Natürlich hast Du Recht, wenn So ein vollkommener Vollpfosten besinnungslos rumdrischt, hat das mit Schlagtechnik natürlich nichts zu tun.
Ich gehe also eher von den talentierten Autodidakten aus, die zumindestens erkennen, daß es sich um ein Musikinstrument handelt.
Und ich meine "richtig" nicht in pauschalisierter Form, sondern für den jeweiligen Drummer richtig. Ich könnte beispielsweise niemals mit traditional grip spielen, ergo ist diese Technik für mich "falsch".
Könntest Du so mit mir konform gehen, William?
 
... Könntest Du so mit mir konform gehen, William? ...
Klar kann ich!!

...wobei ich bei deinem jetzigen Beispiel (Trad. Grip) "falsch" durch "ungeeignet" ersetzen würde - aber mir ist schon klar, was du uns sagen willst...:D
 
Hi,

es fängt doch schon so an 2 lehrer 2 verschiedene techniken. ich habe damals meinen unterricht über den musikverein bei einem lehrer vom heeres musik korp gehabt,
bei dem haben wir alles schon aus dem handgelenk gespielt down und upstroke.

später hatte ich dann privat unterricht und lernte dann mit rebound und bounce etc zu spielen.

die leute werden doch durch diesen schnelligkeitswahn nur verrückt gemacht und es wird immer schwerer in dem technikwald noch die richtigen techniken für sich herauszu suchen.

deshalb denke ich man sollte für techniken sich einen guten lehrer holen und mit ihm die technik einüben, denn oft ist zwischen den einzelnen techniken der unterschied dann doch wieder nicht so gross.

aus der handgelenktechnik ist der umstieg zum rebound nur ein kleiner schritt von da an geht es dann weiter zu snap bounce und möller. aber die grund basis ist wichtig die sollte man mit einem lehrer bilden der rest kommt dann mehr oder weniger von alleine.

LG

DT
 

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