Hi!
Wenn Du magst, hätte ich ein Paar Ergänzungen.
Ohne auf die bei E-Gitarren ausgedachten Tonspektren von bestimmten Holzsorten einzugehen, wäre in der Auflistung eine Erklärung schön, warum bestimmte Hölzer für bestimmte Zwecke genutzt werden. Ausserdem wären Gewichtsangeban eine gute Orientierung.
Acer Saccharum ist der Zuckerahorn, nicht der "Hard Rock Maple" also Bergahorn. Letzterer ist der aus Kanada mit den hervorragenden Eigenschaften.
Acer Marcrophylla ist der "Big Leaf Maple", weil er so grosse Blätter hat. "Burl" hat hier überhaupt keinen Bezug, da es die Bezeichnung für die Knolle ist.
Diese Maserungssorte entsteht auch nur im "Flat sawn", also Fladerschnitt.
Die Beschreibung zu "Korina" ist irreführend, weil nur Gitarristen den Namen kennen. Limba ("schwarzes Limba" und "weisses Limbs") ist der richtige Begriff.
"Spalted Maple" hat nichts mit der Ahornart zu tun, das ist ein Spaltpilz, welcher sich in abgestorbenes Holz setzt. Genaugenommen ist es kurz vor der Verrottung und lässt sich oft wie Styropur zerbröseln.
Nicht nur bei Halskanteln ist die Aufschnittart entscheidene für die Maserung, sondern generell bei Holz. Die Halskanteln werden nicht seperat geschnitten.
Ebenholz und Makassar-Ebenholz sind sich nicht ähnlich, sondern mechanisch praktisch identisch, Makassar hat nur auffälligerere Maserungen. Gibts auch in Weiss.
Eschenholz ist nicht offenporig, hat aber zwischen den Jahresringen grosse Markstrahlenbereiche. Hier wechseln sich extrem glattes und extrem grobes Porenholz ab.
Linde verfärbt sich sehr schnell zu unansehnlichem Grün mit fleckigem Bild, sollte eigentlich nur deckend lackiert werden. Dafür ist es DAS Schnitzholz und extrem einfach zu bearbeiten.
Pappel ist ganz sicher im Durchschnitt leichter als Erle.
Pau (nicht Pao) Ferro ist protugiesisch und bezeichnet Eisenholz
Wenge: Ja, sehr hart, aber unfassbar schlecht zu verarbeiten. Lausige Rissfähigkeit, schlechtes Stehvermögen, langfaserig, stinkt, Splitter ziehen massige Entzündungen nach sich.
In alten Apotheken mit Holztresen (die waren nämlich früher alle aus Wenge), kann man sehen, dass es sich nach vielen Jahren Orange färbt.
Zingana: Heisst auch Zebrano und ist auch extrem schlecht zu verarbeiten. Splittert aber noch lieber als Wenge.
Thema europäische Obsthölzer: Kirsche, Apfel, Birne und Zwetschge sind teils atemberaubend schön gemasert und manche Sorten sogar mehrfarbig. Dazu sind sie generell sehr stabil, wenn sie gut abgelagert werden und nicht reissen. Der Hauptgrund, aus dem sie nicht oft zu finden sind ist die Anbauweise:
Kleine Stämme, kurze Äste und wenig Platz zwischen den Pflanzen in der Agrarwirtschaft lasse nur wenige grosse Bäume im kommerziellen Bereich entstehen.
Achtung: Tropenhölzer haben keine Jahresringe !
Ist leider falsch.
Exkurs: Wie kommt die Maserung überhaupt ins Holz ?
Hierzu gibt es in den Foren verschiedene Theorien. Ich halte folgendes Zitat für realistisch:
Mein Tip: Geht mal zum Holzhändler, Schreiner, Tischler, etc. und lässt euch gemaserte Hölzer erklären. Manche Arten bilden automatisch starke Maserungen aus (Makore im Fladerschnitt), manche haben Erkrankungen (Vogelaugen).
Einteilige Decken sind selten und auch teurer.
Stimmt nicht, Holz wird immer pro Kubikmeter verkauft.
P.S.: Die Quellen, von denen Du diese Infos zusammengetragen hast, wären interessant.
Grüsse