Jep, nur:
Niedrigpegelige Ausgänge wie Kopfhörer, Line Out oder DI (für das Mischpult) werden immer VOR der Endstufe abgeführt.
Falsch, siehe "DI Out" bei Marshall bzw "Slave" bei Mesa/Boogie
Einen Transistor seht Ihr rechts. Ein simpler IC ("integrated circuit"), oder auch "Chip" genannt, ist nichts anderes als eine Ansammlung von Transistoren.
Und Dioden, Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten, gibts alles Mögliche in Chips drin...aber ist hier egal.
Hybrid Verstärker (...) haben in der Vorstufe eine oder zwei Röhren und in der Endstufe Transistoren.
Gibts auch genau andersrum, als Beispiel sei mal der LAY Selection genannt. Ebenso der Dynacord Eminent 2 T und einen Bassking T gabs IIRC auch noch.
Wir wünschen uns einen gewissen Grad an Verzerrung (ja, auch wenn wir "clean" spielen)
DAS ist mal was, was viele nicht wissen...Klang = Klirrfaktor = Verzerrung. Wer einen Gitarrenamp baut, der messtechnisch wirklich gut ist, wird das Ding nicht an den Mann bekommen...
WARNUNG: Wer seine Gitarre über die HiFi-Anlage verstärkt, bringt seine Lautsprecher (...) in Lebensgefahr!
Physikalische Erklärung?
Röhren klingen bei der Verstärkung von E-Gitarren besser, weil sie das Signal harmonisch verzerren.
...besser als was? JFETs haben praktisch die selben Kennlinien wie Trioden.
Das tolle an Röhrenamps ist aber die ENDSTUFENVERZERRUNG. Wer kennt nicht den klassischen "AC/DC Crunch Sound"? Angus Young geht mit der Gibson SG vom Humbucker ohne Effekte direkt in seine Marshall Vollröhre und hat den Master-Regler nach rechts.
Da clippt aber auch erstmal die Phasenumkehr, nicht die Endröhren...zumindest habe ich das an einem 2203 mal gemessen.
Wenn ein Amp mal so richtig laut aufgedreht wird, beginnen irdendwann die Endstufenbauteile an ihre Leistungsgrenze zu kommen. Bei Röhren passiert das später und langsamer, weil sie noch aus analogen Komponenten bestehen, die nicht ruckartig wie ein Halbleiter arbeiten.
Ein Transistor arbeitet ebenso analog wie eine Röhre. Nur ist die Sättigung bei Röhren STROMbedingt (Ri =>0) UND SPANNUNGSbedingt (Ri=>+ unendlich) und bei Transistoren nur SPANNUNGSbedingt. Wenn nicht mehr Betriebsspannung da ist, dann gibts halt Ecken im Signal, bei der Röhre glüht irgendwann halt das Anodenblech, weil der Strom durch den Innenwiderstand der Röhre dementsprechend viel Verlustleistung mit sich bringt.
Das ist auch der Grund, warum Röhrenverstärker VIEL lauter klingen, als Transistoren mit teilweise wesentlich höheren Wattangaben. Man kann den Transistor einfach nicht so weit aufdrehen.
Okay...aber der größere Teil des "Laut-seins" beruht auf dem Dämpfungsfaktor des Amps, der bei einem Röhrenamp meist sehr bescheiden ist...dadurch kann der Lautsprecher freier schwingen, was lauter wirkt (Psychoakustik, bestes Beispiel sind alte Röhrenradios, die drücken wie sonstwas, vor allem im Bass, weil die Oberwellen des Basses vom Gehirn dementsprechend aufgefasst werden)
Es gibt aber von vielen Herstellern kleine feine 15W Röhrenverstärker die zumindest tagsüber die Nachbarn und Familienmitglieder überleben lassen
Jep, gibt über 110dB an einem normalen 12er Gitarrenlautsprecher, ich weiß nicht, was das bringen soll... EIN Watt ist da schon realistischer, wenn man die Endstufe zu Hause sättigen will.
Wichtig ist der rechte Teil der Grafik:
Wo die Transistorkurve steil ansteigt, ist der Transistor in einem hoffnungslos übersteuerten Bereich und kann nicht mehr benutzt werden. Die Röhre kommt viel langsamer in die Übersteuerung.
Ebenfalls entscheidend ist, dass das Signal der Gitarre nach dem Saitenanschlag SEHR schnell abfällt. Wir sehen, dass bei schwächer werdendem Pegel die Röhre noch immer sauber Dampf hat, der Transistor aber stark abfällt.
Da wären wir bei 4x EL34 in typischer Gitarrenamp-Röhrenhinrichtbeschaltung bei ca. 100W RMS, das spielt eh keiner, und DANN matscht es außerdem wie sonstwas. Also irrelevant.
Ein weiterer Vorteil der Röhre (oben) ist, dass sie im übersteuerten Bereich die Sinuskurve der Signalschwingung weich verrundet und der Transistor (unten) das Signal sägezahnartig abschneidet (und zwar bereits bei geringerem Pegel als bei der Röhre). Dieses Verhalten führt zu dem grässlichen Kratzen, das ein übersteuerter Transistorverstärker bei hohen Lautstärken erzeugt.
Rechteck geht mit Röhren auch bestens...das liegt nicht an den Röhren, dass da sowas eben NICHT rauskommt, sondern daran, dass da wasweißichwieviele Kapazitäten reingeschaltet sind, die diese schnellen Spannungs/Stromänderungen nicht zulassen (Tiefpässe).
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Wenn jetzt am Gitter ein Signal (von der Gitarre) ankommt, verringert sich die negative Spannung und es dürfen mehr Elektronen zur Anode durch.
In der anderen Halbwelle dürfen dafür weniger durch => Bilanz = 0
Das nennt sich Class A
Eine Vorstufenröhre besteht immer aus 2 gleichen Triodenröhren in einem Glaskörper ("Doppeltriode").
Schlichtweg FALSCH. PC86, ECC832, EC92 und Konsorten, nur mal so als Beispiel.
Aufbau einer Pentode (Endstufenröhre).
Gibt auch Vorstufenpentoden, beispielsweise EF95, EF80, EF86, EF89(Regelkennlinie) usw.. Gibts auch mit Triode drin, z.B. PCF80
Jede Endstufenröhre hat ihre eigene Leistungs- und Klangcharakteristik. Hersteller haben daher meist eine Vorliebe für eine bestimmte Röhrentype.
Warum soll ein amerikanischer Hersteller europäische Röhren kaufen und warum ein europäischer amerikanische Röhren? So isses doch einfacher...man saß an der Quelle, das ist der Grund. Heutzutage ist das eher als Tradition zu sehen.
Die Röhren selbst sind zwar nicht sehr teuer und werden heute noch/wieder hergestellt, aber mit Preisen von ca. EUR 10,- für eine Vorstufenröhre und EUR 25,- für eine Endstufe kommt man bei einem 100W Amp schon mal auf EUR 150,- für eine Neubestückung.
Gute EL34 kosten auch nur 10,50€
Alte Röhren haben weniger Leistung (Amp wird leiser), fangen an (...) zu poppen und sie werden
Dann hat man ja bald wieder neue Röhren da
(Witz)
Eine weiter Fehlerdiagnose für Röhren ist der sogenannte "Getter". Bei der End-Produktion der Vakuum Röhre wird von einem Metallring (im oberen Bereich der Glasröhre sichtbar) ein leicht oxidierendes Pulver abgefeuert, das sich an der Spitze der Röhre als glänzende Metallschicht niederlässt (siehe das Foto von der ECC83 Röhre oder der Endstufenröhren des Bassman zu Beginn des Artikels). Sollte aus irgendeinem Grund das Vakuum der Röhre verletzt werden, oxidiert diese Schicht blitzschnell und wird aschenartig grau. Ein solche Röhre "kann" noch funktionieren, sollte aber SOFORT getauscht werden.
Stichwort Zirkoniumgetter...da sieht man gar nichts, da der Getter unsichtbar ist. Gibts AFAIK bei der 6V6 eines Herstellers, weiß aber nicht mehr welcher, vielleicht kann da jemand helfen...
Qualitätsröhren von guten Röhrenhändlern haben den Vorteil, dass man nur beim ersten Einsatz einer Röhrentype dieses Herstellers den Bias einstellen muss und sich dies bei späterem Röhrenaustausch durch exakt die gleichen Röhren ersparen kann.
Diese Röhrenhersteller und -händler existieren allerdings leider nicht. Die Streuungen sind bei Endröhren zu groß, wenn der Amp kein Autobias hat (Class A), dann MUSS eingestellt werden, besonders beim Wechsel auf andere Hersteller o.Ä.
Class-A Verstärker haben einen besonders klassischen Sound und man muss bei ihnen die Gittervorspannung NICHT anpassen. Nachteile sind eben höherer Stromverbrauch und auch verkürzte Lebensdauer der Röhren.
Es gibt allerdings auch Class A Amps, wo man das BIAS einstellen muss. Die EL84 in meinem Radio im Keller sind nebenbei 50 Jahre alt und immer noch gut....Class A Single ended...
Bei Class-AB Verstärkern wird das Signal von der Phaseninverterröhre so auf die Endstufenröhren aufgeteilt, dass eine Hälfte das positive Signal verstärkt, das andere das negative. Dieser Push-Pull Betrieb steigert die Leistungsausbeute enorm, verlangt aber exakt eingemessene und gematchte Endstufenröhren, denn sonst sind die beiden Signalhälften nach der Verstärkung nicht mehr gleich!
...Die Auslenkung des Lautsprechers ist auch nicht gleich, also ist das bei 2 Endröhren immer egal, bei vieren sollte man schauen, wegen der Verlustleistungsverteilung...
Richtig ausschalten: Standby! Gitarre und Rest der Ausrüstung in Ruhe verstauen. Power OFF.
Wenn man gerne volle Ladeelkos hat und die Röhren ohne Anodenstrom heizt (Kathodenvergiftung), dann kann man das tun. Die Physik verlangt aber das Gegenteil, also einfach Power aus und nach 30sec oder so Standby auf "aus".
Mesa verwendet ausserdem auch für seine neuesten Modelle Röhrengleichrichter (deshalb der Name "Rectifier") und baut seine Verstärker so, dass man beim Röhrenwechsel keine Biaseinstellung vornehmen muss, solange man Mesa getestete Röhren kauft. Außerdem kann man bei den meisten Modellen zwischen EL34 und 6L6 Endstufenröhren durch einfaches Umlegen eines Bias Schalters wechseln.
Das ist Marketing, die sind verdammt teuer die Röhren, geht mit BIAS-Poti einfacher.
Das ist insgesamt unsinnig, da teure Röhren notwendig und alternative Arbeitspunkte nicht möglich sind.