Technik lernen

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Luke1832
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Kann ich wenn ich normalerweise Pop/Rock singe auch bei einem klassischem Lehrer unterricht nehmen, oder sollte ich da konkret nach einen Pop/Rock Lehrer ausschau halten? Ich möchte nämlich nicht, dass meine Stimme nachher zu klassisch klingt...
 
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Oh, ganz schwieriges Thema.
Die Basis kannst Du bei jedem Lehrer lernen (Atmung, Stütze, Stimmansatz, Intonation und solche Dinge). Aber spätestens wenn es um den Klang der Stimme geht, haben die Lehrer dann unterschiedliche Ideale.
Ich würde selbst als Jazz/Rock/Pop Sängerin nicht zu einem klassischen Lehrer gehen. Ich hatte mal 4 Stunden bei einer Sopranistin, die mich dann aber auch zu einem Jazzlehrer geschickt hat. Sie meinte, unsere Vorstellungen gingen zu weit auseinander und sie könne mir nicht zeigen, was ich lernen möchte. Das war eine gute Entscheidung, glaube ich. Aber es gibt sicher auch Leute, die bei klassischen Lehrern gut aufgehoben sind. Das hängt sicher auch mit der Flexibiltät des jeweiligen Lehrers zusammen.

Schwer zu sagen. Probier die/den Lehrer einfach aus. Für die Basis-Technik ist man bei einem Klassiker sicher sehr gut aufgehoben.

LG
Elisa
 
Das sehe ich ein wenig anders obwohl eigentlich nicht ;)
Jeder Gesangsstil baut erstmal auf der klassischen Technik auf also kannst du da gar nichts falsch machen.
Wenns dann um die Feinheiten geht stimme ich Elisa zu das es besser ist sich jemanden zu Suchen der sich damit auskennt.
Kann natuerlich sein du hast das Glueck und bekommst einen Lehrer dr wohl klassisch Unterrichtet aber trotzdem weiss wie man auch andere Stile singt.
 
ja aber ich denke, gerade als frau ist es doch ein unterschied, ob ich klassisch oder mehr in der rock/pop richtung anfange.

bei der klassik geht es bei den frauen doch hauptsächlich um die kopfstimme.
beim rock/pop bereich geht man aber von der sprechstimme = bruststimme aus.


das sind für mich zwei verschiedene paar schuhe.
 
"bei der klassik geht es bei den frauen doch hauptsächlich um die kopfstimme.
beim rock/pop bereich geht man aber von der sprechstimme = bruststimme aus."

nein , das ist so nicht richtig , im klassischen Bereich geht es um ein gutes MIschverhältnis zwischen brust und kopfstimme ....

ich würde immer zuerst klassischen unterricht nehmen , dass ist aus meiner Sicht einfach die beste Grundlage ... Außerdem , wenn man schon von anfang an direkt geklärt hat , dass man in den Pop Bereich gehen will , nimmt der Lehrer da auch Rücksicht drauf !
 
... und schon wären wir wieder bei dem ominösen begriff "mischstimme" angelangt...


hm... ich kann mit dem begriff noch immer nicht viel anfangen. ist ja alles definitionssache. für mich sind diese typischen klassischen stimmen von frauen einfach "kopfstimme" - ob das aber nach der "offiziellen" definition tatsächlich die kopfstimme ist, kann ich nicht beurteilen.
ist halt nach meinem klangempfinden und gefühl so.


ich persönlich tu mir einfach schwer, meine stimme "dreizuteilen".
gefühlsmäßig habe ich kopfstimme und bruststimme.


und ich kann meine kopfstimme sehr leicht oder etwas voller klingen lassen, und genauso kann ich meine bruststimme sanft oder kräftig klingen lassen.


mich hat dieses "dreiteilen" der stimme immer sehr irritiert.


deshalb definiere ich es für mich wohl so, dass ich sage: klassisch ist kopfstimme, und rock/pop ist bruststimme.
wobei da ja das ziel ist, eine flexible bruststimme zu erreichen (die andere vielleicht als "mischstimme" bezeichnen, aber für mich ist es einfach eine "ausgebaute bruststimme", mit der ich gelernt habe, umzugehen und mich mit ihr zu spielen.)
 
Sehr viel Definitionsfreiraum hast du bei der Mischstimme nicht. Es ist eben Bruststimme mit Ansatz Kopfstimme. Eigentlich ganz klar definiert durch die Technik die man anwendet.
 
also meine mischstimme (oder was auch immer für eine stimme das ist) habe ich nicht über diese vorstellung gefunden. sondern ich habe einfach versucht, meine bruststimme besser in den griff zu bekommen, so dass ich damit einfach auch höher hinaufkomme. dass sie also flexibler wird.
aber mit dem ansatz "kopfstimme" bin ich da nicht weitergekommen.

ist wohl eine vorstellungssache im kopf, wie es funktioniert.
aber ich teile meine stimme nicht gerne in diese bereiche ein.
sondern ich empfinde es irgendwie als "meine eine stimme", die ich eben etwas weicher oder etwas härter klingen lassen kann, etwas runder und voluminöser oder etwas feiner.

aber mich hat das immer ganz durcheinandergebracht, wenn ich davon ausging, dass ich 3 verschiedene stimmen hab, mit denen ich singen kann....


ist aber eben nur mein persönliches "problem" gewesen, dass ich da nicht weiterkam. und erst wie ich diese einteilung in brust-, misch- und kopfstimme weggelassen habe, haben viele dinge funktioniert.
diese einteilung ist einfach nicht mein ding.
aber jeder ist da ja anders.
 
sunflower schrieb:
hm... ich kann mit dem begriff noch immer nicht viel anfangen. ist ja alles definitionssache. für mich sind diese typischen klassischen stimmen von frauen einfach "kopfstimme" ...
da bewertest du aber lediglich lyrische soprane , denn sobald es tiefer wird (mezzo oder alt) und in den dramatischen bereich geht , wird es brustiger ...
es ist ja gar nicht möglich mit reiner kopfstimme die tiefe zu erreichen ...
 
wie gesagt, für mich persönlich spüre ich keine wirkliche "mischstimme" sondern einfach eine "ausgebaute bruststimme" und eine "ausgebaute kopfstimme".

ich kann also mit beiden ansätzen entweder höher oder tiefer kommen, aber der "grundansatz" ist für mich ja immer entweder "kopfig" oder "brustig".
 
hi sunflower ,
bin gerade ganz überrascht , habe selbst nie gelernt mir über brust- oder kopfstimme gedanken zu machen , meine gesangslehrerin lässt mich einfach ganz intuitiv singen lernen ... Finde ich ganz toll , singen heisst ja auch singen und nicht vieles über das singen zu wissen ...
 
ich find, zum singen gehört (zumindest für mich) auch irgendwann die auseinandersetzung mit der theorie dazu. und somit eben auch mit brust- und kopfstimme.

ich muss die theorie erst mal kennen und begreifen, damit ich sie nachher wieder vergessen kann! aber das grundwissen bleibt trotzdem da!
wie ich mich mit meiner stimme auseinandergesetzt habe, war ich mit diesen fragen konfrontiert, was denn nun meine "wirkliche" singstimme ist, und ich war irgendwie auch hin-und-her-gerissen zwischen den gegensätzen zwischen brust- und kopfstimme, die ich doch als extrem unterschiedlich empfand. und ich hatte das gefühl, mich für eine stimme "entscheiden" zu müssen - das gefühl, ich muss doch einen "grundklang" meiner stimme finden, und das andere dann eben nur als "bereicherung" zu verwenden.

mir hat das theoretische verständnis über die stimme doch auch sehr geholfen. wie gesagt, JETZT denke ich auch nicht mehr drüber nach, aber gerade am anfang wollte ich doch irgendwie einen konkreteren bezug zum instrument "stimme" herstellen, das doch so schwer greifbar ist.


und es dauert manchmal auch ein weilchen, bis sich die "intuition" einstellt.
 
"und es dauert manchmal auch ein weilchen, bis sich die "intuition" einstellt"

ja das stimmt wohl ....


"ich find, zum singen gehört (zumindest für mich) auch irgendwann die auseinandersetzung mit der theorie dazu."

da unterscheidet sich wohl jeder , manch einer ist theoretiker der andere praktiker ;)


schönes restwochenende noch !!!
Rebellin
 
im endeffekt ist doch jeder sänger ein PRAKTIKER.

theorie ist ja nur stütze.
wenn ich wo ansteh bei einem problem und irgendwie nicht so ganz weiß, wo der haken liegt und warum es nicht klappt, dann hilft mir die theorie.
wenn ich einmal verstanden habe, wie das instrument "stimme" eigentlich funktioniert, kann ich irgendwie auch bewusst damit umgehen.
ich erinner mich noch ganz an den anfang, wo mir die wirkliche bedeutung des atmens bei singen noch nicht so bekannt war. wo ich noch ziemlich im dunkeln tappte.
die theorie öffnet einem für manches die augen, und bringt einen auf neues.
aber im endeffekt muss es ja jeder in die praxis umsetzen.
nur weil man die theorie gelesen hat, kann mans ja nicht automatisch.
dass nur die praxis wirklich zielführend ist, ist ja wohl klar.
aber ich hab einfach durch die theorie ein anderes körperbewusstsein entwickelt. das ist alles.
 
Du sollst ja ansich soweit kommen das du dir ueber solche Sachen auch keinen Kopf mehr machst sondern einfach automatisch 'umstellst' je nach Anforderung. Zuviel denken ist auch nicht gut. ;)

Fuer mich war die Definition Mischstimme einfach wichtig da ich auch mal eine Weile Covers gesungen habe. Da hat man dannz.B. einen Saenger wie Dio und egal wie man singt ist man klanglich entweder hoeher oder tiefer wie er also wo liegt der Trick ? Da kommt dann eben die Mischstimme die aus Brust und Kopf besteht. Naja ich sehe auch keinen grossen Unterschied ob ich nun gleich den Begriff Mischstimem verwende oder eben hohe Bruststimme oder tiefe Kopfstimme ;)
 
sunflower schrieb:
ja aber ich denke, gerade als frau ist es doch ein unterschied, ob ich klassisch oder mehr in der rock/pop richtung anfange.

bei der klassik geht es bei den frauen doch hauptsächlich um die kopfstimme.
beim rock/pop bereich geht man aber von der sprechstimme = bruststimme aus.


das sind für mich zwei verschiedene paar schuhe.

Kann es sein das wir etwas vom thema abweichen? *g* *zwinker*

Aber nun zum eigentlichen: Ich nehme auch Gesangsunterricht bei einer klassischen Lehrerin, und sie selber singt über die Kopfstimme. Sie selber nennt das aber im klassischen "Frauen stimme oder Frauen gesang" eben... Mich als junge lässt sie aber in die Bruststimme singen. Und durch diesen klassischen übungen (Tonleiter hoch und runter) werde ich ohne das sie was zu mir sagen muss, gezwungen in diese "mischstimme" zu singen, vorallem wenn ich in den höheren bereichen komme. Das passiert also alles automatisch..... Deshalb finde ich auch und selbst sie hat zu mir gesagt, "Klassischer Unterricht ist die Grundlage für alle stile". Das heißt im prinzip, das ist die üblichste Gesangslehre da es ja alle stile beinhaltet.
 

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