[Tech Support] Ibanez TS9 Tubescreamer 1982

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Hi Leute,

hab hier einen optisch recht gut erhaltenen 82'er TS9 mit Black Label und JRC4558 Chip. Also die gesuchteste Version überhaupt.

Grundsätzlich funktioniert er auch, aber der Tone-Regler funktioniert umgekehrt und regelt mehr Lautstärke als Tone. Also: nach ganz links gedreht, ist er am lautesten und die meisten Höhenanteile und wenn ich den Tone-Regler ganz rechts aufdrehe, dann wird der Sound leise und mumpfig/bassig.

Ein paar Lötpunkte hab ich schon gecheckt. Die Potis machen auch einen guten Eindruck.

Wo kann ich noch suchen?

Besten Danke, Seppo
 
Eigenschaft
 
Moin!

Für mich klingt es so, als wenn er so funktioniert wie er soll.

Gruß,
Etna
 
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Nicht wirklich. Der Tone-Regler hat normalerweise keine Einfluss auf die Lautstärke und die Höhen werden im Uhrzeigersinn erhöht und nicht weggedreht, wie bei meinem.

Hat sonst einer ne Idee woran es liegen könnte?
 
Also bei meinem Mini TS ist die Drehreichtung umgekehrt. Der Effekt mit
der Lautstärke ist bei mir ganz genauso und mMn normal. Nimmt die
passive Höhenblende eben diese weg, muss der Sound leiser werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab aber keinen Mini-TS, sondern das Original von 1982. Und es ist nicht mein erster TS9. Könnt mir schon glauben, dass das Verhalten so nicht einwandfrei ist.
Die Lautstärke scheint zwischen Tone- und Volume-regler in einem Abhängigkeitsverhältnis zu stehen. Als wäre der Tone-Regler eine Art Vorwahl. Ich nehme an, dass hier irgendwo eine kalte Lötstelle oder eine unterbrochene Leiterbahn auf dem Board ist, aber ich möchte es gern eingrenzen und bei dem alten Teil nicht will herumlöten.
 
Also ich will jetzt nicht diskutieren ob der Mini TS Original klingt oder nicht.
In meiner allerersten Band 1982 hatte der andere Gitarrist den TS 808.
Ich hab auch öfter mal beim Proben drüber gespielt. Als ich dieses Jahr
den Mini TS gekauft habe und ich das erste mal nach ca 30 Jahren
wieder den TS öfter benutzt habe fühlte sich alles ganz normal an.
Auch der Boost wenn man Höhen reindreht war nicht ungewohnt.
Aber der TS 9 war ja nicht ganz das gleiche .....!!!


http://www.analogman.com/ts9.htm

mal lesen unter a little History

"in my experience about 50% of original TS-9s I have played have sounded weak and thin,
mostly due to a weak or incorrect op-amp."

usw
 
Auch der Boost wenn man Höhen reindreht war nicht ungewohnt.
Aber der TS 9 war ja nicht ganz das gleiche .....!!!

Eben! Normalerweise boostet das Aufdrehen des Tonereglers den Sound. Bei mir ist es genau umgekehrt. Der Sound wird leiser und dumpfer je weiter ich den Toneregler nach rechts drehe.
 
Moin!

Dann tausch doch die äußeren Kabel am Tone-Poti miteinander aus. So ändert sich die Drehrichtung.

Dennoch ist beim TS eine passive Schaltung als Filter aktiv, sodass beim wegfiltern der Höhen auch ein kleineres Signal durch kommt. Daher sagte ich, dass es normal ist.

Gruß,
Etna
 
wenn ich alle Regler auf 12 Uhr stelle und meinen TS808 daneben lege, höre ich einen erheblichen Unterschied. TS9 an ist viel leiser als TS9 aus. Der TS808 boostet das Signal im Gegensatz dazu bei dieser Stellung schon deutlich.

Es ist als würde ich mit dem Zudrehen vom Ton-Poti ein Blockade in der Schaltung umgehen. Ich vermute der Fehler liegt im Tone-Stack des Pedals. Welche Bauteile sind da vorrangig zu prüfen?
 
Hab das gestern auch mal beim TS9 und bei meinem TS Clone von Musikding ( TS808 Variante ) ausprobiert. Bei beiden alle Regler 12 h, deutlich lauter als ohne TS, bei beiden Tonregler nach links dumpfer, aber nur leicht leiser, Tonregler nach rechts, volle Höhen und dadurch auch etwas lauter. Also irgendwas kann da nicht so recht stimmen, bei dir.

Kleiner Tipp von mir, falls er doch hinüber ist, bau dir den Screamer von Musikding, ist fast der selbe Sound und das für knapp 30 Euro.
 
bin grad einen kleinen Schritt weiter: Im Batteriebetrieb ist das Teil stumm. Keine LED, kein Bypass, nix. Hab es mit einem Adapter 9V-Clip auf Boss-Typ probiert. Batterieversagen ist also ausgeschlossen.

Hilft das den Techs unter euch weiter?
 
Moin!

MMn war hier noch gar kein Tech anwesend.

Na vielen Dank aber auch!

Die Test, bei denen die Potis auf 12h Stellung sind und man dann ohne Messintrumente versucht einen Unterschied festzustellen taugen gar nichts! Da die Potis Toleranzen von 10% oder mehr aufweisen, sollte man schon einen Abgleich der Poti-Stellung mit einem Messinstrument vornehmen. Des weiteren sind bei solchen Pedalen eh nicht die besten Kennwerte an Bauteilen verwendet worden. Und jedes Fitzel Toleranz addiert sich enorm. So kann es sein, dass von 10 Pedalen gleichen Produktion auch 10 Sounds raus kommen.

Das dein Pedal nicht mit angeschlossener Batterie funktioniert kann etwas sagen, muss es aber nicht. Vielleicht ist einfach nur das Batteriekabel abgerissen? Oder es wurde mal ausgetauscht und jemand hat die Polarität vertauscht?

Mach doch einfach mal bitte dein Pedal auf und schraube alles auseinander und poste dann Bilder von den Bauteilen. Wenn du Glück hast, dann sieht man den Schaden schon. Ein aufgeplatzter Elko wäre hierfür ein Beispiel. Falls nicht, dann muss man einfach mit dem Schaltplan und Messgeräten ran, um zu schauen ob dein Baby wirklich erkrankt ist.

Also nochmal mein Statement zum nachvollziehen: Beim drehen eines passiven Ton-Reglers, kann es sein, dass das Signal merklich leiser wird. Man Filtert hörbare Signalteile weg, sodass dies absolut natürlich ist. Es kommt halt immer auf den Kompressionsgrad im eigenen Sound an, wie viel man davon mitbekommt. Da es bei dir ja ansonsten funktioniert, würde ich daher immer noch nicht von einem wirklichen Defekt ausgehen, selbst wenn die Poti-Richtung vertauscht zu sein scheint. Ich hatte schon einige Tube-Screamer in der Hand und habe etliche auch mit Mods gebaut und an den Mann gebracht. Da ist die Streuung schon recht groß, gerade wenn man die Einflüsse der Alterung mit einbezieht.

Gruß,
Etna
 
Ok, danke. Ich hab in den vergangenen 15 Jahren bestimmt 50 Tubescreamer aller Baureihen in den Händen gehabt. Ich bilde mir also ein zu wissen, wie so ein Ding klingen muss.

Lötstellen sind inzwischen alle aufgefrischt. Elkos sind unauffällig. Es war offenbar mal irgendeine Flüssigkeit auf dem Board. Hat schwarze, klebrige Reste hinterlassen. Ich nehme an, da ist immer noch irgendwo ein Kurzer oder ein Teil auf Durchgang. Der Batterieclip ist als nächstes dran. Die Buchsen prüfe ich auch noch.

Ist immer ne Fummelei, wenn man ahnt, dass das Problem eine kleine Ursache hat, aber man die einfach nicht findet. Hatte gehofft, das Fehlerbild käme dem einen oder anderen vertraut vor und ich würde gleich ein paar handfeste Tipps bekommen. Offenbar ist das nicht der Fall. Ich suche mal weiter...
 
Moin!

Da es ja nur bei diesem Poti diese Auffälligkeiten gibt, hast du denn dies untersucht? Typ verglichen oder mal gereinigt?

Da du es ja offen hattest, wie sieht es um den Batterieclip denn aus?

Bilder helfen aber dennoch mehr als Tausend worte. Zum Beispiel kann ich mir kein Eindruck über die schwarze Flüssigkeit verschaffen.

Gruß,
Etna
 
Tone-Poti hab ich durchgemessen. Liefert in beide Richtungen an jedem Pin 19-20kOhm. Das Poti ist also ok. Gereinigt hab ich natürlich auch schon alles.

Der Batterieclip sieht top aus. Hab einen anderen neuen Clip an die gleiche Stelle gebracht und da gab's das gleiche Ergebnis. Hab auch die Positionen der Clip-Kabel verändert, um zu prüfen, ob es an kaputten Leiterbahnen liegen könnte. Nix.

Was mich irritiert: Wenn ich den 9V-Clip an die gleiche Stelle löte, wo auch die Buchse dran hängt, kommt trotzdem kein Saft. Die Buchse hat ja 3 Lötpunkte und der Clip nur 2 Pole. Wofür sind die 3 Pole der Buchse gut? Plus, Minus und dritter Anschluss ?

Ich hab das Ding erstmal weggelegt. Keinen Bock mehr für heute....
 
Moin!

Der dritte Anschluss ist meist ein Schaltkontakt. So kannst du beim Einstecken von einem Netzteil die Batterie vom Rest Trennen. Das macht Sinn, da die meisten Batterien nicht wiederaufladbar sind. Vielleicht hast du wirklich einfach einen kaputten Clip. Ein neuer kostet ja nicht die Welt, um das mal auszuprobieren. Oder mal einfach erst mit anderer Litze versuchen und die offenen Enden um die Kontakte der Batterie wickeln als Test.

Aber das führt ja noch nicht zum Ziel mit dem Ton-Poti. Hast du schon die Schaltung nachvollziehen können auf deinem Board? Am mittleren Pin sollten ja die .22uF und 220R in Serie auf Masse liegen. Und die äußeren Pins an den Engängen vom OP.

Wenn du dir sicher bist, dass es nicht an einem defekten Elko liegt, dann würde ich aber wenigstens versuchen den Ton-Elko mal zu tauschen und zu sehen, ob du nicht die OPs tauschst. Die 4558er sind ja keine Seltenheit und leicht zu erhalten.

Gruß,
Etna
 

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