Nein, das ist überhaupt nicht dasselbe.
TCE meint Tongue-Controlled-Embouchure und wurde von Jerome Callet eingeführt. Heute wird das Konzept vor allem noch von seinem inzwischen getrennte Wege gehenden Ex-Schüler Bahb Civiletti verteten.
http://www.super-chops.com/home.html
http://www.tce-studio.com/
TCE ist wohl der unnatürlichste Ansatz, den man sich überhaupt nur vorstellen kann und daher wahrlich nicht für jeden geeignet. Besser als durch viele Worte erklärt kann man hier gut sehen, wie es geht:
http://www.youtube.com/watch?v=PRphnUtgsEc
http://www.youtube.com/watch?v=hW9q_anliJw
Wenn ich so etwas sehe, gruselt es mich...
Diese sehr spezielle Technik hat denn auch entsprechende Folge für den Ton in hohen Lagen.
Es gibt unabhängig von TCE viele Trompeter, die zumindet in hohen Lagen eine "fixierte Zungenspitze" benutzen und um eine Wölbung der Zunge (a-e-i) kommt man wohl kaum herum, wenn man die Register elegant wechseln will. Die Wölbung sollte möglichst weit vorne (Richtung Oberkieferzahnbogen) erfolgen.
Dieses Wissen ist aber seit Generationen bekannt und keine Entdeckung von Jerry Callet.
Es gibt auch viele Trompeter, die sich gar keine Gedanken über ihre Zunge machen und ihre Höhe allein über die Luft und/oder Lippenspannung steuern, so glauben sie jedenfalls.
Bei TCE sollte man vielleicht Folgendes bedenken: als das Modell vor vielen Jahren in seiner Urform veröffentlicht wurde, war das abrufen können von Tönen in der dreigestrichenen Oktav für Viele noch ein ziemliches Geheimnis.
Manchen Trompetern fällt der Zugang in diese Lage jedoch von Natur aus relativ leicht. Diese haben sich daher auch nie Gedanken darüber machen müssen, wie das im Einzelnen eigentlich funktioniert. Wenn sie es doch taten, kam oft ziemlich Widersinniges dabei heraus, wie man z.B. in diversen Interviews mit Maynard Ferguson nachlesen kann.
Ein weiteres und moderneres Beispiel für "Natur-Höhe" wäre James Morrison. Was er auf seiner DVD sagt, stimmt zwar alles. Es kann dennoch keine "Anleitung" geben, wie sich extreme Höhe für den Amateurtrompeter entwickeln lässt.
Allein in den letzten 20 Jahren wurde die Trompetentechnik hauptsächlich in den USA zum Glück sehr weiterentwickelt.
Geringer Mundstückandruck in Verbindung mit sehr guter Atemtechnik weist dabei den Weg zu guter Höhe bei gutem Klang.
http://www.youtube.com/watch?v=Z1Lg4MJmvQU
Es gibt dort offenbar genügend Lehrer, die über eine solide Trompetentechnik verfügen und zugleich das didaktische Wissen haben, dies weiterzugeben (z.B. Adam Rapa, John Thomas).
http://www.youtube.com/watch?v=3zGXjGZMpxg
http://www.trumpetsecrets.com/Media.html
In Deutschland ist Malte Burba und sein Konzept am bekanntesten und am umstrittensten, das aber oft in Verbindung mit bemerkenswerter Unkenntnis der Methode.
Lässt man jede "Ideologie" über das Tompete spielen weg, bleiben einfache physikalische Grundregeln übrig, mit denen man sich als Spieler auseinandersetzen sollte.
Am besten durch geeignete Übungen, denn die körperlichen Vorgänge umfassen neben teilweise erheblichem Kraftaufwand auch sehr feine Koordinationsleistungen und Alles muss gut aufeinander abgestimmt werden.
https://www.musiker-board.de/blechb...428-wie-kommt-man-besser-die-hohen-lagen.html
Als besonders hilfreich finde ich, Übungs-Techniken von Trompetern zu übernehmen, die mich auch klanglich überzeugen können. Daher übe ich meine Technik gerne nach klassischen Vorbildern, die Inhalte aber mehr nach meinen jazzigen Vorlieben.
http://www.youtube.com/watch?v=IH9PyK3bVr4
http://www.youtube.com/watch?v=JLjQbs3OCWQ
http://www.youtube.com/watch?v=KDx_Wm63PGA
So hält das z.B. auch der hervorragende Trompeter Erik Veldkamp vom europäischen Glenn Miller Orchestra.
http://www.erikveldkamp.com/
http://www.glenn-miller-orchestra.de/t3/index.php