Bausätze sind eine tolle Sache. Jemand, der Spass am werkeln hat oder aber ein Instrument nach seinen Vorstellungen selbst bauen will, soll das machen. Es macht Spass (oder frustriert... oder beides
) und man kann(!) wirklich gute Ergebnisse erreichen.
Jetzt kommt das dicke, fette ABER:
Wer nicht relativ genau weiß, wie so ein Instrument aufgebaut ist und worauf es ankommt wird ziemlich sicher das Geld in den Sand setzen! Die meisten Bausätze benötigen noch recht viel Feinarbeit. Alleine schon, was alles mit dem Hals sein kann! Hier eine kleine Auswahl, die ich als Bastler schon bei Bausätzen hatte: falscher Halswinkel, lose Bünde, ungekerbter Sattel, fehlende Einzelteile, zu große Vorbohrungen an Halsverschraubung und Mechaniken ... und am Ende muss man noch alle Bünde abrichten.
Am Ende geht man damit doch zum Gitarrenbauer und dann ist eine eventuelle Preisersparnis im vgl. zum Neukauf aufgefressen. Je nachdem, was man noch an Extras eingebaut hat wird der Neupreis ziemlich sicher überschritten.
Für die Teile, die ich z.B. in meine "Trudy" investiert habe, hätte ich bereits eine gute Gibson LP Standard bekommen..
Ein schlecht selbstgebautes Instrument fühlt sich nicht gut an und mach auch keinen Spass zu spielen.
Ich würde als Anfänger dringend zum Neukauf im Laden raten. Natürlich kann man auch auf dem Gebrauchtmarkt schauen. Aber man muss hier immer damit rechnen, eine unspielbare Krücke angedreht zu bekommen.
Das ist alles meine Meinung.