tach, so, ich geb auch mal meinen senf dazu..
Ich habe mich auf die DTB-1 sehr gefreut, das ist auf jeden Fall ein AUFFÄLLIGER Effekt [sowohl optisch als auch akustisch] mit dem sich bestimmt viel machen lässt... aber eben nur mit einem Vertreter der höheren Preisliga, so wie ich feststellen muss... Während man andere Zerrer, Chorus oder sonstiges mit wenig Geld gut klingen lassen kann, scheint das bei der Talkbox nicht der Fall zu sein.
Ich habe mich gründlich mit dem Effekt beschäftigt, hab diverse Konfigurationen probiert und war dennoch sehr unzufrieden. Größtes Problem ist dabei die Lautstärke: sobald der Effekt ON ist, ist der "normale" Output des Gerätes erstmal still gelegt. Erkläre ich sofort. Ich bin mir nämlich nicht sicher ob sich jeder hier über die eigentliche Funktionsweise dieses Gerätes bewusst ist. Effekt ON -> Gitarrensignal geht in einen internen Preamp im Effekt, den man bei leiser Umgebung auch hört. Da unten sitzt quasi ein kleiner Lautsprecher. Von diesem Lautsprecher geht dann der Ton durch den Schlauch bis zum Mund. Soweit alles klar? Geht der Schlauch in den Mund und die Mikrofone möglichst nah ran an die Lippen, so "reflektiert" der aus dem Schlauch kommende Ton an der Mundhöhle und wird in die zwei Mikros zurück geworfen. Und von da aus gelangt der Ton wieder ins Gerät und dann übers Output zum Amp oder weitere Effektkette. Das heißt dass der clean-sound der Gitarre beim Einschalten "durch" das DTB-1 gar nicht geht, sondern alles was rauskommt ist der über die zwei Mikros aufgenommene Ton. Wenn ihr also den Schlauch aus den Mund nehmt dann hat der Schlauch-Sound nichts zum reflektieren, die Mikros nehmen nichts auf und somit ist es still. Das Problem ist der enorme Pegelunterschied zwischen Bypass-Sound [Effekt OFF] und Effekt ON, letzterer ist einfach VIEL zu leise. Ich habe das sowohl im Proberaum, mit Halfstack, als auch im Homestudio probiert.
Zudem kommt noch dass der über den GROWL-Regler einstellbare Zerr-Grad gar nicht ins cleane kommt. Man kann also nur zwischen einem - ich nenns mal - soliden Crunch-sound und einem richtig fett-bösen Dist. regeln. Was ich auch schade fand.
Diese Lösung, das Gerät im normalen Effektweg einzuschleifen, ohne separaten Amp und Box zu benötigen [klassische Talkbox], klingt zwar anlockend und einfach, für den erwünschten Effekt sollte man, meines Erachtens, dann schon zur höheren Klasse greifen.
Eine Talkbox ist nicht einfach zu bedienen, es ist kein Anfänger-Spielzeug. Echt. Wenn jemand also eine Talkbox haben will, dann will er es auch wissen, somit kann ich nur wieder aufs Bekannte hinweisen: wenn man vorher weiß wie's klingen soll, dann helfen einem die günstigen Einstiegsmodelle nicht. Man sollte warten und sparen! Und dann aber richtig genießen!
Tut mir Leid!
Für mich gilt das Gerät als nicht brauchbar.
tschö!