Taktfestigkeit mit Synthesizern... Die Kunst zu spielen

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Hi!
Ich habe mal eine Frage, welche vielleicht nicht alle Tage kommt.

Eigentlich bin ich Gitarrist, spiele aber in der Band die Orgel und ein Synthesizer ist auch dazugekommen.
So weit so gut.

Mit der Gitarre habe ich absolut keine Probleme mit der Taktfestigkeit.
Wenn ich etwas aufnehme sitzt in der DAW alles, wie es soll.
Mit den Keys ist es allerdings anders!
Ich bin immer einen Tacken zu früh und habe keine Ahnung, wie ich das aus den Händen bekommen soll.

Meine Muskeln haben sich wohl daran gewöhnt, bereits kurz vor dem Klick auszulösen, damit die Bewegung des Plektrums genau auf den Punkt kommt.
Bei der Klaviatur haut das aber nicht hin.
Nur: wie soll ich mein Muskelgedächtnis austricksen?

Gibt es spezielle Übungen?


Danke im Voraus... ich werde noch wahnsinnig.
 
Eigenschaft
 
Hi Rawberry,
ist vielleicht ne bekloppte Idee und ich bin auch nicht vom Fach (eher Gitarrist und Drummer), aber vielleicht ist das Einfachste, dass Du quasi etwas zwischenschaltest, was genau die Verzögerung verursacht, die Dein zu früh die Taste drücken kompensiert.

Ich meine, es ist ja kein Piano, wo der Klang direkt bzw. akustisch erzeugt wird, sondern Du löst doch mit dem Druck auf den Tasten einen Impus aus, der durch eine software und von da aus in die PA geht, oder?
Da könnte man doch - wie bei der Gitarre - einen Effekt zwischensetzen, der eine einstellbare Verzögerung bewirkt, dürfte sich ja um ein paar Millisekunden handeln, denke ich mal.

Bei mir habe ich so etwas allerdings nicht festgestellt, kann mich jedenfalls nicht erinnern, also als nach dem drum die Gitarre dazu kam. Ist physisch bestimmt auch eine Unterschied, weil der Ton beim drum zwar sofort da ist, wenn Du draufhaust, aber Du brauchst eben ne andere "Vorschaltzeit", weil der stick halt bewegt werden muss und einen weiteren Weg zurücklegt als das Plek bei der Gitarre.

Weiß daher nicht, wie lange es dauert, sich quasi zwei unterschiedliche "Vorschaltzeiten" draufzuschaffen.

Wäre vielleicht auch das eigentliche Ziel - aber die Idee mit dem Verzögerungseffekt finde ich dennoch ganz reizbar. Vielleicht bekommst Du auf dem Weg ja auch einfach raus, um wie viel Du tatsächlich zu schnell bist und das hilft dann vielleicht, das physisch auszugleichen ...

just my 1,25 cent

x-Riff
 
Versuch halt einfach mal, nach dem Klick zu spielen.

Letztendlich muß man das einfach üben: Man kann üben, ganz bewußt vor dem Klick zu spielen, man kann üben, ganz bewußt genau auf den Klick zu spielen und man kann üben, ganz bewußt nach dem Klick zu spielen.

Nach dem Klick spielen nennt man auch: Laid back.

Wenn man alle drei Versionen kann (Mikrotiming), dann kann im Grunde nichts mehr schief gehen. :D
Zuerst im langsamen Tempo üben!

Man kann versuchen, erst dann zu spielen, wenn man den Klick auch wirklich hört, und nicht dann, wenn man glaubt, daß er kommt. Man kann also versuchen, mit den Ohren zu spielen und nicht (nur) nach dem inneren Rhythmusgefühl.


Keine Ahnung, ob das hilft ... :nix:

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wo McCoy es schreibt - klar: laid back ... Hast Du das bei der Gitarre nicht drauf? Hast Du immer genau auf den Punkt gespielt?

Also klar: bei der Gitarre sind die drei Mikrotimings ja auch lernbar - dann müßtest Du das für keyboard und synth auch hinbekommen.

Vor allem musst Du Dich von dem angelernten automatischen Reflex lösen, den Du Dir beim Gitarrespielen wohl offensichtlich so draufgeschafft hast, dass der jetzt wie von selbst läuft.
Das heißt, Du musst, am besten denke ich mit Metronom oder drum-maschiene ganz nach Gehör spielen und so lange probieren, bis Du das exakte Timing für die Tasteninstrumente drauf hast.

Wie lange das bei Dir dauert, weiß ich allerdings auch nicht ...

x-Riff
 
eventuell einfach eine Tastatur mit gewichteten Tasten nehmen.
 
Einfach eine andere Tastatur nehmen ist nicht so einfach bei Instrumenten, die es nur mit einer Tastaturvariante gibt ;)

Jedenfalls habe ich jetzt alle technischen Fehlerquellen ausgeknockt.
Habe gerade den Aufnahmeversatz mit einer Spike in Cubase ausgelotet und dabei 60 Samples erkannt, die zusätzlich korrigiert werden mussten.
Alles was jetzt passiert, das liegt an mir.
 
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