Ob ich "Musiker" im Sinne der Definition von HaraldS bin, weiß ich nicht.
Immerhin bin ich unter anderem Bassist (ihr wisst schon: die Leute, die immer mit den Musikern rumhängen...).
Ich gehe so vor: Erstmal rauskriegen, ob es sich um einen geraden Takt (wie 4/4, 4/8) oder einen ungeraden (wie 3/4, 12/8) handelt.
Wenn keines von beiden so richtig passt, hast du möglicherweise einen zusammengesetzten Takt vor dir: Also 5/4, 7/8 oder sowas. Wenn das der Fall ist, wird's schwierig, weil's dann oft mehrere Möglichkeiten gibt und es auch ein Stück weit Definitionssache ist, wie man zusammengesetzte Takte interpretiert.
Aber gehen wir mal davon aus, dass du weißt, ob der Takt gerade oder ungerade ist. Dann hörst du als nächstes auf die Betonungen. Ein 4/4 Takt beispielsweise wird üblicherweise so betont: Sehr stark - schwach - stark - schwach. Ein 2/4 Takt wäre dagegen einfach sehr stark-schwach.
Ähnlich der Unterschied zwischen 3/4 und 6/8: 3/4 wäre Sehr stark - schwach - schwach. Bei 6/8 hast du meist sehr stark - schwach - schwach - stark - schwach - schwach
Zu deinem Beispiel 2/4 oder 4/8: Hör dir Achtel-Gruppen an:
In 2/4 würde eine Gruppe von 4 Achteln so betont:
Sehr stark - schwach - schwach - schwach.
Bei 4/8 hättest du üblicherweise
Sehr stark - schwach - stark - schwach.
In der Praxis ist das nicht immer ganz einfach. Da hilft nur Übung bzw. auch Vorwissen. Ein Wiener Walzer beispielsweise steht üblicherweise im 3/4 Takt. Bei einem amerikanischen "Waltz" (häufig im Country-Bereich) sind eher 6/8 üblich. Wenn man sich ein wenig in einem Genre auskennt, weiß man, was so die üblichen Taktarten sind und wird erstmal diese probieren, bevor man zu irgendwas "exotischem" greift.