Takamine oder doch Taylor/Martin?

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BigMalt
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Hi Leute,
will mir demnächst eine vernünftige Westerngitarre zulegen. Jetzt wäre es klasse, wenn einige von Euch eure Erfahrungen weitergeben könnten.
Also war bisher einmal im Musikladen um zu testen und bin an einer Takamine mit der Bezeichnung EF 261 S hängen geblieben. Habe aber von Akkustik-Gitarren nicht so die Ahnung und daher hat sich das positive Bild durch die Bespielbarkeit (habe bisher nur E-Gitarre gespielt) ergeben. Was ich sehr praktisch fand war das eingebaute Stimmgerät.
Kostenpunkt der Gitarre war 859.- ohne Case.
Seht Ihr jetzt ähnliche Modelle, die ich vielleicht unbedingt mal im Vergleich testen sollte? Es kann auch ruhig etwas teurer werden (so bis ca. 1500), wenn es sich dafür lohnt. Im Netz habe ich jetzt beispielsweise die Martin DC15 E gefunden. Wäre das was ähnliches?
Danke im Vorraus.
Gruß,
Malte
 
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Jau,

von mir gibts da zwei Tipps: entweder Taylor oder Lakewood. Ab in den Musikladen deines Vertrauens und anspielen! Es gibt verschiedene Modelle in deiner Preisklasse, auch in verschiedenen Ausführungen. . . Da hilft eben nur testen und bei 1500 Euronen ist das wohl auch angebracht.
 
Klanglich kann ich die auch beide bedingungslos empfehlen, wobei ich leider mit dem Lakewood Hals überhaupt nicht klar kam. Zudem war mir bei der Lakewood der Halsansatz ständig im Weg.

Ich hab mir jetzt eine Ovation 6778 Maple zugelegt. Ein rattenscharfes Teil und sicherlich der beste Hals den ich je in der Hand hatte...
 
Antesten! Antesten! Antesten!
Instrumente auf diesem Niveau sind quasi 'Einzelanfertigungen', jedes klingt ein klein wenig anders - lässt sich ein klein bißchen anders bespielen. Selbst untereinander - dieselben Gitarren.
Obwohl die Takamine noch die 'Industriellere' unter diesen Vertretern ist, steht jede Diskussion über deren Qualität ausser Frage (Montagsmodelle sind aber überall anzutreffen). Die Lakewoods sind in letzter Zeit ziemlich gut geworden. Bei Musik-Produktiv haben (hatten?) sie eine ganze Reihe davon. Aber das ist von DEINEM persönlicher Geschmak abhängig. Deshalb . . .
Antesten! Antesten! Antesten!

Im Vergleich hören:::: Gibson . . . Guild . . .
 
Also Akustik Gitarren bis ( ungefähr ) 1500 €:

Da du das eingebaute Stimmgerät lobst, gehe ich mal davon aus, daß Du auf der Suche nach einer mit Piezo-Pickup und Preamp bist:

Bei Martin geht es richtig gut erst ab der 16er Serie an. Die 15er sind komplett aus Mahagoni und meiner Meinung nach von der Qualitätsanmutung nicht das Wahre. Es fehlen Bindings und die Oberfläche ist ziemlich roh. Vom Klang her zwar filigran und schön ansprechend, mir fehlt aber etwas die Durchsetzungskraft und die etwas das Fette.

Ab der 16er Serie fangen, wie gesagt, die vollwertigen Martins an.
hier ohne Cutaway und Piezo:
https://www.thomann.de/de/martinguitars_d16gt_western.htm

hier mit Cutaway und Piezo:
https://www.thomann.de/de/martin_guitars_dc_16gte_fishman_ppb.htm

Nuin stellt sich die Frage, ob Du den Preamp und das Piezosystem wirklich brauchst. Ich persönlich bin da mehr der Purist und greife zur Mikroabnahme und verschandele meine Akustik ungern mit Elektronik.

Anmerkung zur Martin:
Das Griffbrett ist hier aus Micarta. Das ist kein echtes Holz, sondern ein Cellulose / Harzgemisch, das ähnliche Klangeigenschaften wie Ebenholz aufweist und auch optisch verblüffend ähnlich aussieht. Dem Klang tut dies hier keinen Abbruch und man hat damit keine Nachteile. Sollte hier nur erwähnt werden, falls mancher hier etwas puristisch reagiert.

Ebenholzgriffbrett gibt es ab der 28er Serie.

Alternative mit besseren Preis/Leistungsverhältnis wäre Taylor:
ebenfalls wieder ohne Pickup:
https://www.thomann.de/de/taylor_310_westerngitarre.htm

und wieder mit Pickup-System:
https://www.thomann.de/de/taylor_310ce_westerngitarre.htm

wieder Fichtendecken/Mahagonikorpus Kombination. Hat wiederum guten, ausgewogenen Klang, dem es an Durchsetzungsfähigkeit nicht fehlt. Kenne hier die Preamp-Version nicht, denke aber, daß Taylor da nichts schlechtes verbaut. War mal kurz in Versuchung, die Gitarre zu kaufen, bin aber dann doch davon abgekommen, da ich eigentlich genügend Akustische besitze ( Martin HD28, Takamine LTD'97 und ne billige Ibanez ).
Sehr empfehlenswert. Bei Taylor bekommt man viel für's Geld.

Dritter Hersteller wäre Takamine:
hier mit einer mit Palisander Korpus und Preamp
https://www.thomann.de/de/takamine_tan16c.htm

Anmerkung: der Boden der Akustik ist massiv Palisander, die Zargen sind laminiert. Ist also nicht komplett vollmassiv wie die anderen. Ist aber meiner Meinung zu vernachlässigen, da die Zargen relativ wenig Einfluss auf den Klang nehmen und, wenn's gut gemacht ist, nichts gegen laminierte Zargen spricht. Bei Takamine wird es gut gemacht. Soviel hierzu.:)

Takamine baut hervorragende Preamps in ihre Gitarren und gehört sicherlich hier neben Fishman zu den Besten. Klanglich haben mich Takamine in dem Preisbereich eigentlich auch immer überzeugt.

Von der Auswahl der Hölzer ist bei allen drei Herstellern eigentlich ganz gut. Da wird in der Preislage adäquate Qualität verbaut.

Der Unterschied eines Mahagoni/Palisanderkorpus:

Palisander klingt bass-betonter und in den Höhen brillianter, während die Mitten etwas in den Hintergrund rücken. Im Bandgefüge wirst Du dich akustisch mit einer Palisander-Dreadnought wahrscheinlich besser durchsetzen wie mit einer Mahagonigitarre. Man muß den Klang aber mögen. Der Ton springt halt förmlich aus dem Schallloch und es ist manchen etwas zuviel Bass. Da hilft nur Ausprobieren und schauen ob es zur Spielart passt.

Ein Mahagoni-Korpus klingt hingegen schön seidig. Der Klang ist sehr rund und homogen und es drängt sich kein Frequenzbereich allzusehr in den Vordergrund. Kann ab un zu mal im Bandgefüge etwas untergehen.

Wenn es denn günstiger werden soll,...

würde ich eher mal im Bereich Takamine und Lakewood schauen, als bei Martin und Taylor. Für gewöhnlich fangen bei den deutschen Lakewood und den japanischen Takas die Preisbereiche, bei denen man schon qualitativ hochwertigere Hözer bekommt, schon früher an als bei den den amerikanischen Luxusmarken Martin und Taylor.
Für tausend Euro sollte es schon eine vollmassive sein, oder zumindest eine mit massiven Boden und Decke. Auch gibt es hervorragende Akustische von Yamaha, Cort usw. , oftmals vollmassiv und super klingend.

Anspielen:
Deine zukünftige Akustikgitarre solltest Du auf jeden Fall nicht blind kaufen, sondern unbedingt in Ruhe anspielen. Bei einer Akustik merkt man eigentlich schon sehr schnell beim Anspielen, ob die Chemie stimmt. Meistens schon bei den ersten Noten weiß man, ob's paßt oder nicht. Gerade bei den unterschiedlichen Holzsorten, deren Charakteristika, den Korpusformen und der Saitenlage gibt es allerdings so viele Unterschiede, daß ein Blindkauf zu riskant wäre und der Klang in eine ganz andere Richtung gehen könnte, als geplant.
 
Wow, vielen Dank für die schnellen und informativen Antworten. Da habe ich in der nächsten Zeit wohl einige Zeit im Muskgeschäft zu verbringen. Hat da vielleicht noch jemand Tips im Raum HH (ausser Amptown)?
Nochmal eine Frage zu der 15er Serie von Martin:
Ich verstehe die 15er Serie jetzt als "abgespeckte" Serie, die qualitativ jedoch einwandfrei ist? Wie sind denn die Fisherman Preamps so?
Und nochmal zur Takamine EF261:
Grundsätzlich gibt es da nix negatives? Was hatten denn etwas ältere (ca. 5Jahre) Takas dieser Serie für einen Preamp. Hat sich da etwas geändert. Habe da nämlich ein Angebot für ne gebrauchte.
Danke, und wünscht mir viel Spaß beim antesten:great:
 
Hallo,

ich habe mir ja vor kurzem eine Western gekauft.
Eins das ich auf jeden Fall gemerkt habe ist, umso mehr man ausgibt umso mehr klang kriegt man, mein Budget habe ich genauso wie du bis 1500 euro angesiedelt.

Getestet habe ich Lakewood, Larrivee, Taylor, Martin, BSG (oder BSM :confused: ), Takamine, Cort Custom Shop (klang dann gegen meine wie ein Schuhkarton), Yamaha......

zunächst sollte man sich über die Bauform der Gitarre im klaren sein. Ich bin bei der Klassischen Dreadnought gelandet, da ich "strume" sowie Fingerpicking mache.

Holzauswahl: ganz klar die Kombination aus Massiv Palisander Boden Zarge und Massiver Fichtendecke haben einfach den besten und schönsten klang meiner Meinung nach.

Ok Finale war dann Lakewood für 1350 euro vs. Larrivee D09 (gebraucht) und noch ne Martin D28 die jedoch nur zum Vergleich in der "Hochpreisklasse".......and the winner was Larrivee D09 , gebraucht Preis 1200 euro (null kratzer) , Neupreis war bei 2000 euro......ganz klar sie und die Martin hatten den komplettesten Klang da ist alles enthalten ....mein Tip spar noch Geld und kauf dir etwas in der Martin D28 Klasse.......jetzt wegen 500 euro rum zu machen ist ein witz. Der Klang ist wirklich viel besser von der Martin und Larrivee gewesen im vergleich zur Lakewood ( dir für 1350 euro).

Wie gesagt MASSIV HOLZ Palisander / Fichte ist mein Favourite!

Edit: ich hab null elektronik......die kostet nur Geld und für das krieg ich mehr Sound.......ich nehme immer mit 2 Micros ab....klingt am Authentischten......Piezo ist eigentlich ein witz, der bringt NIEMALS den Sound deiner Gitarre in die PA ........ es gibt da nur ein einziges System von Taylor und das kostet ein schweine Geld......wie gesagt ne Harley Benton mit Piezo über die PA und ne Martin mit dem gleichen Piezo über PA und du merkst sehr wenig Unterschied.

Btw. alle Komponenten haben auswirkung auf den Klang der Gitarre ob Zarge, Boden oder Hals.........Decke gibt den Grundcharakter vor. Nicht am Falschen Ende geizen.....der Unterschied im E-Gitarrenbereich ist nicht so groß wie im Akustischen Segment. Ne Strat für 800 euro klingt nicht wesentlich anders als ne Strat für 1500 euro.....bei der Akustik ist das schon ne andere Welt.
 
Hi
für 1500 kriegst ne lakewood. ich meine von den guten gitarren klingt die am holzigsten. spätestens mit Pickup später geht viel holzklang bei westerngitarren verloren, aber die lakewoods bleiben einigermassen natürlich. ich hab auch 3 takamine, spiele aber am liebsten mit meiner lakewood, hat absolut schnelle ansprache und gibt richtig was her...
 
Hallo !

Ich habe eine Martin OO-15, eine Martin HD28 und eine Lakewood M32 (Palisander/Alpen-Fichte).
Zur Qualität der 15-Serie von Martin kann ich nur sagen : makellos, da ist kein Unterschied zu den noch teureren Gitarren. Die 15-Serie ist halt betont schmucklos bei hervorragendem Sound (finde ich).

Ansonsten hängt vieles vom Geschmack und dem Stil ab (Fingerpicking, Strumming, Flatpicking) : Die Lakewood spielt beim Fingerpicking alles an die Wand, man kann sie auch strummen, ist aber nicht ihre ganz große Stärke. Sehr durchsetzungsfähig.

Die Martin HD28 ist super für Strumming und Flatpicking, aber wenn mal auf der Lakewood Fingerpicking gespielt hat, will man die Martin nicht mehr wirklich mit Fingern spielen.

Die OO-15 ist vielleicht am vielseitigsten : kein übermäßiger Bass, aber dennoch voller und ausgewogener Sound. Sie läßt sich auch am besten von den dreien aufnehmen (Micro auf 12. Bund -> super Akoustiksound)

Eine andere Überlegung ist noch die Korpusgröße . Die HD28 (Dreadnought) spiele ich trotz hervoragendem Sound eher ungern, da unbequem (ich bin 1.79m groß).
Die Lakewood und Martin OO-15 sind sehr viel bequemer zu spielen. Große Gitarren neigen auch eher zu Feedbackproblemen auf der Bühne.

Das sind zwar nur meine persönlichen Eindrücke, ich hoffe aber ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

Ansonsten : Probieren !

Tom
 
Hallo !

Ich habe eine Martin OO-15, eine Martin HD28 und eine Lakewood M32 (Palisander/Alpen-Fichte).

Tom

Gratuliere die Martin HD28 ist eine wunderbare Gitarre mit einem schönen "brown" Sound. klar die OO-15 ist kleiner dadurch auch ne schöne Couch Gitarre , wie du jedoch schon sagst mehr ne Fingerstyle Gitte.

Lakewood M32 Musik und Pianohaus Dressler super Gitarre 1x gespielt und gleich verknallt, hab sie leider nicht für den Preis bekommen den ich zahlen wollte.

Wie gesagt ab ca. 2000 euro fängt ne neue klasse an, die auf jeden Fall ein muss für mich ist.
 
https://www.thomann.de/de/martinguitars_d16gt_western.htm
... War mal kurz in Versuchung, die Gitarre zu kaufen, bin aber dann doch davon abgekommen, da ich eigentlich genügend Akustische besitze ( Martin HD28, Takamine LTD'97 und ne billige Ibanez ). ...
Hallo MeinAnderesIch,

du hast einen sehr fundierten Beitrag geschrieben. :great:

Ich teile auch deine latente Präferenz für Takamine. ;)
Allerdings kann ich eine "LTD'97" auf takamine.com nicht finden.
kopfkratz.gif

Solltest du '98 meinen, haben wir die gleiche, wunderschöne Gitarre. :)
 
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Hallo, anderes Ich!



Macht sich das Cutaway im akutischen Klang sehr bemerkbar? Immerhin sind Decke und Boden ja doch etwas kleiner...


Danke & schoene Gruesse...


Bjoern

Nein, das ist vernachlässigbar. Die Fläche verringert sich ja nur minimal, außerdem ist dieser Bereich ja eh nicht besonders schwingungsfreudig.

Ich hab's nur mit aufgeführt, weil es Leute gibt, die das Cutaway dringend brauchen, weil sie auch die allerhöchsten Lagen bespielen wollen, und manche finden, daß das Cutaway die Gitarre verschandelt.:)
 
Dir ist aber schon klar das du für das Geld auch eine beim Gitarrenbauer bekommst? Ich persönlich würde mir eine "auf den Leib schneidern" lassen, wenn ich soviel Geld für eine Gitarre über hätte.
 
Ei, dann geb' ich halt auch meinen Senf dazu.
a) Die 15er Serie von Martin ist so ziemlich das schmuckloseste was man sich vorstellen kann. Dafür gibt es (m.E.) Klang ohne Ende.
Ich habe eine J12-15 (12-saitige Jumbo), rein nach Klang und Bespielbarkeit gekauft - das Aussehen erinnert halt doch ziemlich an "Zigarrenkiste". Vom Klang war ich schlichtweg begeistert, sie steckte so ganz im Vorbeigehen eine teurere Maton in die Tasche.
Mein Rat: Augen zu und anhören, anspielen.
b) Gitarrenbauer: Ich weiß nicht, gerade in dieser Preisklasse tummelt sich so viel gutes Gehölz auf dem Markt. So ist es recht leicht möglich "seinen" Klang zu finden. Wenn mir eine Gitarrenbauer das auch garantieren kann - ok.
c) Ich hasse Cutaways - sie behindern den Klang der Gitarre ;-)
Spaß beiseite: ich mag sie nicht und sehe auch bei meiner Spielweise nicht die Notwendigkeit. Wenn's höher raufgehen soll, nehme ich die Selmer-Kopie, die hat da dann auch noch Druck.
d) Pickups sind in ein paar meiner Gitarren drin. Mit Ausnahme meiner Ovation ist das aber dem Bereich "Zufall" zuzuordnen - der Händler wollte sie halt nicht mehr ausbauen.
Eine mit Mikro abgenommen Akustik-Gitarre klingt nach Gitarre, Piezo eigentlich immer nach Piezo.

Gruß
Armin
 
Guck mal www.breedloveguitars.com - bind Dir aber nen Latz um, zumindest ich hab zu sabbern begonnen, und meine SC25K hab ich dann um 1800 USD in Amerika aufgestellt...

Und: Guck den Tacomas tief in die Augen. Hier steht, was der sehr eigenwillige Ed Roman auf seiner Shop-Page sagt: www.edromanguitars.com/guitar/home_tac.htm - kann mand rüber streiten, aber allemal lesenswert.

Und dann wärn da noch die Kanadier, sprich Larrivee.

Und jetzt weisst Du wahrscheinlich endgültig nicht mehr, was kaufen, und die Antwort ist: Testen, bis Dir eine in den Schoß hüpft und sagt: "Ich bins. THE ONE".

Ist ein schöner Moment, genieß ihn und den Weg dorthin...
 

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