Tägliche Übezeiten

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Nachtfluegel
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Hallo,

ich glaube ich muss euch doch nochmal nerven, vorallem diejenigen die sowohl Instrument als auch Gesang studiert haben :G

Und zwar möchte ich jetzt neben E-Bass noch Klavier hinzunehmen, weil die Probestunde echt interessant war und ich mich am Flügel total wohl gefühlt habe. Mein Problem ist es allerdings, dass ich berufstätig (und gern daheim sehr faul) bin und eben zeittechnisch da nur einen gewissen Freiraum habe. Daher bin ich am überlegen, ob folgende Einteilung da sinnvoll wäre, vorallem wegen der Routine:

40-50 Minuten Gesang (hier wärs variierbar, da ich am Tag gerne trällere oder Melodien summe)
1 Stunde E-Bass (bei Technikübungen nicht mehr als 15-20 Minuten und der Rest einfach normales Spielen)
Klavier ~1-2 Stunden denke ich, gerade wegen Selbstbegleitung/Begleitung von anderen/Songwriting und wenns wirklich dafür reichen wird, auch mal solistisch (Bücher über Musiktheorie habe ich mir bestellt, da mich das Thema langsam zu interessieren beginnt).

Je nachdem, kann sich das natürlich auch verlängern. Meine eigentliche Absicht ist es, mir da eine Art Zeitmanagementplan zu erstellen um möglichst effektiv dran arbeiten zu können. Was wären denn da so eure Erfahrungen? Und wie habt ihr euch die Zeiten eingeteilt?
 
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Ich habe zwar kein Musik studiert, aber hab ja noch Klavier und Geige gelernt. Ich habe nie alle Instrumente am selben Tag geübt. Klavier und Geige hab ich im Tageswechsel 30 Minuten geübt, je nach Lust und Laune kürzer oder länger einfach nur gespielt. Gesang hab ich eher immer zwischendurch gemacht, beim Duschen, beim Haushalt, einfach so mal...
Für nen Musikstudenten ist das natürlich nicht intensiv genug. Für Hobbymusiker reichts so schon dicke.
 
Mhmm und es hat trotzdem gereicht für den Unterricht?
 
Drei Stunden Übezeit als "nur einen gewissen Freiraum" zu bezeichnen ist schon ein Luxusproblem.

und es hat trotzdem gereicht für den Unterricht?
Ich würde täglich Freudensprünge machen, wenn meine Schüler eine halbe Stunde am Tag üben würden ...

Mit dem was du da aufgeschrieben hast, wirst du gut klarkommen.
Also mach dir mal nicht zuviel Kopf.

Die Hauptzeitvorgabe kommt ja durch den Unterricht und durch Auftritte oder so. Das Zeug musst du natürlich zum geforderten Zeitpunkt können.
Den Rest verteilst du zu gleichen Teilen. Wenn du viel Zeit hast, dann mehrere Instrumente pro Tag, wenn du wenig Zeit hast, dann jeden Tag wechselnd. Unter eine Viertelstunde pro Instrument solltest du nicht geben, dann lieber das andere Instrument länger üben.

Ich mach das auch so, dass ich zB am Wochenende über den Tag verteilt immer mal wieder drangehe.
 
ich glaube ich muss euch doch nochmal nerven, vorallem diejenigen die sowohl Instrument als auch Gesang studiert haben :G

[...]

Mein Problem ist es allerdings, dass ich berufstätig (und gern daheim sehr faul) bin und eben zeittechnisch da nur einen gewissen Freiraum habe.

Also: verstehe ich das richtig? Du selbst studierst nicht Musik, sondern betreibst das als Hobby?

Ich würde ehrlich kein Zeitmanagement betreiben, damit würde ich mich unter Druck setzen.
Nimm dir ein Songbook mit Akkordsymbolen und spiel, wenn du Zeit und Lust hast. Aber da ist jeder Jeck anders.

Davon abgesehen, ist das glaube ich kein Thema für den Bereich "Gesangspraxis", da du ja Klavier lernen willst. ;)
 
Also: verstehe ich das richtig? Du selbst studierst nicht Musik, sondern betreibst das als Hobby?

Ich würde ehrlich kein Zeitmanagement betreiben, damit würde ich mich unter Druck setzen.
Nimm dir ein Songbook mit Akkordsymbolen und spiel, wenn du Zeit und Lust hast. Aber da ist jeder Jeck anders.

Davon abgesehen, ist das glaube ich kein Thema für den Bereich "Gesangspraxis", da du ja Klavier lernen willst. ;)

Mhmm naja theoretisch würds bei allen drei Bereichen passen, daher weiß ich nicht so recht wohin damit.. :§ Und es wäre ein Hobby, ja.

Ich werde mal schaun, was ab Mai die Klavierlehrerin dazu sagt, wie lange ich üben sollte. Meine GL meinte mal, dass 20 Minuten reichen würden - gerade weil ich sowieso am trällern bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhmm naja theoretisch würds bei allen drei Bereichen passen :§ Und es wäre ein Hobby, ja.

Ich werde mal schaun, was ab Mai die Klavierlehrerin dazu sagt, wie lange ich üben sollte. Meine GL meinte mal, dass 20 Minuten reichen würden - gerade weil ich sowieso am trällern bin.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass man lieber kurz und oft übt als lange und selten. Gehirn, Muskelgedächtnis usw. brauchen eh ein bisschen Zeit, um sich das gelernte einzuprägen. Es sollte natürlich nicht zu kurz sein. Aber so etwa 30 Minuten täglich halte ich z.B. für besser als 3 Stunden einmal in der Woche. Aus meiner Gitarren-Übungszeit meine ich mich auch noch erinnern zu können, dass etwa 30 Minuten täglich als ausreichend eingestuft wurden.

Mehr ist nicht immer besser. Gerade wenn die Fähigkeiten noch nicht so groß sind ist es besser eine Übung nur 2-3 mal zu machen, dafür mit möglichst viel Konzentration und richtig. Mit längerer Übungszeit nimmt häufig die Konzentration ab und man macht die Übungen nicht mehr so exakt wie man es eigentlich könnte. Wichtig für das Muskelgedächtnis ist gerade bei Dingen die "Feinarbeit" verlangen aber vor allem die Exaktheit. Wiederholungen sind natürlich auch wichtig, bringen aber wenig wenn sich dafür viele Fehler einschleichen. Die meisten Instrumenten-Lehrer empfehlen deshalb ja auch ein Stück lieber erstmal langsamer, aber dafür exakt zu spielen, anstatt in der normalen Geschwindigkeit mit Fehlern.
 
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Nimmst du in jedem der drei Fächer auch noch Unterricht? Das wären dann ja schon mal drei Termine pro Woche, die besetzt sind. Falls du auch noch Freunde oder ein Privatlaben hast, müsste auch dafür Zeit abgezogen werden.

Ich weiß nicht. Für mich klingt das, als würdest du dann nur noch für deinen täglichen Zeitplan arbeiten, ohne aber wirklich was zu lernen.

Ich habe die verschiedenen Instrumente nacheinander gelernt. Das halte ich auch für effektiver.
 
Natürlich habe ich dann ab Mai in allen drei Fächern Unterricht, antipasti :D

Mhm, muss dann wirklich mal schauen wie ich das regeln könnte.
 
Wow. Dann wären das 3 mal Unterricht pro Woche. Ich nehme an jeweils eine Stunde? Plus 3 bis 4 Stunden täglich üben. Toll, wenn Du das schaffen würdest.

Das würde ich mit Berufstätigkeit und Familie nie im Leben hinbekommen. Ich spiele Saxophon und singe, beides mit Unterricht abwechselnd alle vierzehn Tage. Dann habe ich noch 3 bis 4 Abende die Woche, an denen ich Band- oder Chorprobe habe. An den Tagen übe ich dann nicht noch. Schaffe ich einfach nicht. Ich nehme mir vor, jeden Tag zu üben (eines von beiden), an dem ich keine Probe oder Unterricht habe. Klappt aber auch nicht immer, da ich in einer Mietwohnung wohne und da nach 20 Uhr wegen des nachbarlichen Friedens nichts mehr drin ist. Defacto verbringe ich dann am Wochenende drei Stunden ungestört und intensiv im Proberaum mit Gesang und Sax. Das bringt mir viel.

ich weiß auch, dass man nach Meinung vieler lieber 20 Minuten täglich üben sollte. Aber dafür alles auszupacken, finde ich lästig. Wenn ich erstmal angefangen habe, bin ich meistens nach 20 Minuten erst richtig frei vom Alltagsstress. Dann aufhören zu müssen wegen familärer, beruflicher oder sonstiger Verpflichtungen verdirbt mir für den ganzen Rest des Tages die Laune.

Du solltest Dich da nicht unter Druck setzen. Jeder muss selbst herausfinden, mit welchen Überhythmen er am Besten zurecht kommt, um Fortschritte zu machen.
 
Naja Unterricht hätte ich halt 45 Minuten - 1 Stunde pro Woche/Fach. Mein Vorteil ist eben, dass ich allein und in einem eigenen Haus (Erbfall) lebe und daher auch mal etwas lauter drehen kann, wenn ich möchte. Berufstätig bin ich ja auch - zu etwas komischen Arbeitszeiten.

Und das bestehende Problem ist halt, dass ich gern mal faul bin :) Ich übe zwar, aber auch oft mal zu wenig und ich würde das auch gerne ändern - nur habe ich nicht so nen Plan, wie ich das am besten anstellen soll.

@iwivera: Vielleicht hast du doch damit recht, dass ich mich nicht unter Druck setzen sollte. Ich spiel eigentlich gern Bass (singen tu ich sowieso jeden Tag), aber ich mache auch eben gern andere Dinge - Zwickmühle eben. Das Problem schleicht sich langsam wieder ein, seit es draußen wärmer wird. Deswegen mag ich da entgegen wirken..
 
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Ich habe die verschiedenen Instrumente nacheinander gelernt. Das halte ich auch für effektiver.

Ich habe es auch so gemacht und stimme antipasti zu.

Mein erstes Fach ist der Gesang, und da is Üben kein Zeitproblem - ich sage mal Dusche, Badewanne, Autofahren, Spazierengehen ... ach ja, und manchmal Gesangsunterricht, Chorprobe, sogar gezieltes Üben mit aufgenommener Begleitung.

Ich fing früh an, mich selbst zu begleiten. Zuerst war's das Banjo, dann die Gitarre, dann kam die Autoharp und noch die Concertina dazu, und letztlich die Waldzither. Und jedes mal legte ich eine Phase (manchmal mehrere Wochen lang) ein, wo ich täglich "neues Instrument mit Gesang" oder "neues Instrument solo" übte. War ich dahin gekommen, wo ich mit dem Instrument hin wollte, konnte ich die früheren Instrumente noch genauso gut spielen, wie vorher. (Manchmal sogar besser, weil jedes Instrument einen anderen Aspekt der allgemeinen Musikalität fördert.)

Irgendwann packte mich der Ehrgeiz, ein paar Begleitinstrumente auf solistischem Niveau zu lüpfen, und das klappte mit dem "Phasenkonzept" ganz gut. Concertina, bis es überhaupt solistisch klang, dann Autoharp bis man die Melodie erkennen konnte, dann Banjo bis ich das ganze Griffbrett erschlossen hatte. Dann Concertina, bis ich moderat schwierige Stücke spielen konnte, dann wieder Autoharp, bis auch schnelle Akkordwechsel liefen, dann wieder Banjo, bis die filigraneren Stücke gut liefen.
Klar, das kann ewig weiter gehen - man lernt nie aus - aber man kommt voran, und die Instrumente, die man gerade "vernachlässigt", nehmen es einem nicht übel (mindestens in meiner Erfahrung).

Zeitmanagement habe ich nie getrieben. Die Musik macht mir Spaß, und sie holt sich die Zeit, die nach dem Pflichtprogramm übrig bleibt. Einem "Zwang" habe ich mich 20 Jahre lang doch unterworfen: als Sänger einer Folkgruppe habe ich mich regelmäßig wöchentlich mit den Mitmusikern getroffen, und wir haben 4 Stunden zusammen geprobt - ob ein Gig anstand oder nicht! Das allein hat gereicht, um das Niveau zu halten, auch wenn ich mal wenig Zeit zum privaten Üben hatte.

Anfängerunterricht in gleich 3 Fächern halte ich deshalb für weniger produktiv.

Cheers,
Jed
 

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