Synthesizer-Kaufberatug für Klavierspieler =)

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Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Ich spiele schon seit längerem Klavier, und liebäugle schon seit einiger Zeit damit, mir ein Keyboard oder Synthesizer zuzulegen.


Am besten fülle ich erstma den "Fragebogen" aus ;):

Welches Budget steht dir zur Verfügung?
- bis 1500€
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[X] ja: Laptop mit Fl Studio (irgendeine alte Version)

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] ambitionierter Fortgeschrittener


(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument
Klavierersatz, Entertainmentmaschine und zum Komponieren (Samplen?)

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Alles und wirklich alles (Jazz, Pop, Klassik und Techno... :D)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[X] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[X] nein, lieber ein Allrounder

(11 & 13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?

Wie man vielleicht bereits erkennen kann, habe ich nicht so die Erfahrung mit Syntesizern und Keyboards!

Ich spiele zwar schon seit knapp 10 Jahren Klavier, habe aber nie außer bei kleineren Auftritten Digitalpianos benutzt.

Mittlerweile kann ich alles nach Gehör nachspielen was ich in den Medien so höre oder mir so einfällt.
Ich hab schon öfters ein bisschen mit Fl Studio gearbeitet, mir fehlten jedoch bis heute die Möglichkeiten auch mal etwas einzuspielen ohne Maus, was ich sehr gerne machen würde!

Und damit meine ich von Hip-Hop bis Techno alles, was mir als "Komposition" so im Kopf rumschwirrt(oder samplen?, ich weiß ehrlich gesagt nicht was der Ausdruck bedeutet).

Da ich Anfang nächsten Jahres ausziehen werde, möchte ich ein Synthesizer/Keyboard kaufen, was ich auch in den kommenden Jahren noch benutzen kann. Lautsprecher sind nicht notwendig, da ich wahrscheinlich in einer kleineren Mietwohnung auf Zimmerlautstärke spielen muss.

d.h. ich kann also problemlos mit Kopfhörern oder über meine Anlage meine Musik hören =)

Mir fielen beim Durchstörbern von Google auch schon 2 Objekte ins Auge: Yamaha M08 und Roland Juno Stage?

Was haltet ihr von denen oder welche Alternativen gäbe es?

Liebe Grüße und vielen Dank

Danie_Dannebrog
 
Eigenschaft
 
Den Mo8 könnte ich erst einmal uneingeschränkt empfehlen.
Wirklich gute Sounds und Möglichkeiten darauf Musik zu machen.

hab darüber mal vor längerer Zeit einen kleinen Erfahrungsbericht geschrieben.

guckst Du HIER

Sicher gäbe es noch andere Alternativen, aber darüber werden sich sicher andere hier noch äußern.
In Sachen Preis Leistung ist der Mo auf jeden Fall absolut empfehlenswert und passt auch in Deinen preislichen Rahmen.

Da ich den Bericht vor längere Zeit geschrieben habe funzen da einige Links nicht mehr. Wenn also dahingehend Fragen aufkommen lass es mich wissen. Ich kann Dir die aktuellen links (wie z.Bsp meine Demos dazu) auch per PN schicken.

HIER mal der link auf die techn. Daten

und HIER noch auf die offiziele Demo von Yamaha
 
Den MO8 habe ich auch. Die Tastatur ist gut, allerdings ist sie gleich gewichtet (balanced hammer action), und sie ist recht stramm, womit ich allerdings sehr gut klar komme. Das Manko des MO8 ist ganz klar sein Klaviersound. Der ist nämlich nicht so gut. Man kann versuchen, sich seinen eigenen zu "bauen", der den eigenen Ansprüchen etwas näher kommt. Das versuche ich gerade. Aber gegen ein gutes Stage Piano hat der Piano-Klang eines MO8 so oder so keine Chance. Läge dein Budget ein paar Scheine höher, würde ich sofort den S90 XS von Yamaha empfehlen. Das Teil ist die optimale Mischung aus Stage Piano und Synthsizer. Der S90 XS hat die hochwertige Klangerzeugung des Motif XS plus ein hochwertig gesampletes Piano. Den gibt es auch mit 76 Tasten etwas günstiger, aber auch die kleine Variante kostet noch immer über 2000€.
 
Hi und willkommen im Forum!

Wenn du vom Klavier auf einen Synth umsteigst, musst du beim reinen Piano-Sound sowie vom Spielgefühl der Tastatur natürlich einige Abstriche machen müssen - there just ain't nothin' like the real thing! ;) 73er/76er Tastaturen sind bei Synths in der Regel auch keine gewichteten Klaviertastaturen - wenn du einen 'Klavierersatz' möchtest, solltest du auf jeden Fall eine 88er Tastatur anpeilen.

Das Gerät, welches du suchst, ist auf jeden Fall ein sogn. 'Rompler' - digitalisierte Wellenformen bilden dabei die Grundlage der Klangerzeugung. Nur so sind authentische Klänge von Naturinstrumenten zu realisieren. Verfügt dein zukünftiger Synth über eine Samplingfunktion, so wärst du in der Lage, eigene Wellenformen entweder selbst aufzunehmen (zu 'sampeln) oder neue in das Gerät zu laden (z.B. .wav Dateien). Hat ein Instrument diese Option nicht, musst du mit den vorhandenen Wellenformen im sogn. Wave-Rom auskommen. Das sind allerdings je nach Anbieter einige Hundert bis Tausend(e), die sich natürlich auch nach deinem Geschmack mit Hilfe von Synthesefunktionen und Effekten verändern lassen.

Die nächste Frage wäre, ob dir ein reiner Rompler genügt, oder ob du ein Instrument möchtest, welches die Möglichkeit bietet, direkt on-board 16 Spuren aufzunehmen (sogn. Sequenzer). Die Synths mit dieser Option nennt man Workstation. Der Juno Stage hat z.B. keinen Sequenzer, der MO8 schon. Das Sequencing ließe sich natürlich auch am PC erledigen, wenn man die entsprechende Software hat. Diese grundsätzliche Frage müsstest du für dich selbst beantworten. Ich persönlich arbeite gerne direkt am Gerät, aber das ist absolute Geschmackssache!

Bezüglich einer Kaufempfehlung würde ich mir mal das Korg M50-88 ansehen. Es liegt mit knapp 1600€ zwar knapp außerhalb deines Budgets, aber +99,- ist vielleicht noch drin. Es ist eine Einsteigerworkstation OHNE Sampling (wie der MO8 übrigens auch...) aber mit ordentlicher Tastatur und einem soliden Pianoklang (vorsicht: subjektiv!) Ich würde den MO und den M50 ruhig mal vergleichen - beide sind m.E. richtig gute Geräte, mit denen sich gut arbeiten lässt. Wenn du doch Sampling haben möchtest, käme bei Neukauf bis 1.5k das Vorgängermodell des M50 in Frage (TR 88 mit optionalem(!) Samplingboard), wenn du ihn denn noch irgendwo findest. Ansonsten wären da die Top-Workstations von Roland, Yamaha und Korg (Fantom-G, Motif XS, M3). Für deren 88er Versionen sind 1500 Euro aber selbst bei Gebrauchtkauf wahrscheinlich zu wenig...
Falls du dich für Recording am PC entscheidest, könntest du dir noch das Vorgängermodell des von Tastendilettant zurecht für seine Verbindung aus Stagepiano und Synth gelobten S90XS ansehen: den S90ES (gebraucht!) Der bietet einen sehr guten Pianoklang, allerdings weder Sampling noch einen onboard Sequenzer.
So, das ist sicherlich 'ne Menge Holz :D. Vielleicht hilft es dir trotzdem ein wenig weiter.
 
ich stand kürzlich zwischen der entscheidung S90XS; S90 ES (vorgängermodell) und korg-m50. hab mi´ch dann für das s90xs entschieden (teuerste variante). aber ich denk dass die beiden anderen varianten - wie von meinen vorpostern bereits angedeutet - auch gut für dich in Frage kommen würde.

hardware-sequenzer ist bei den yamahas keiner dabei, dafür eine kleine cubase version, die das ganze locker kompensiert...
 
der JunoStage hat keine gewichtete Tastatur aber ist super zu spielen - hat von den Klängen alles an Board - jedoch keinen Sequenzer und Sampler
hab meinen noch mit der SRX07 Ultimate Keys nachgerüstet und bin eigentlich recht zufrieden damit
 
So, das ist sicherlich 'ne Menge Holz .

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Mein Synthesizervokabular ist jetzt endlich mal ein bisschen aufgefüllt ;) ...

Wie ich sehe gibt es eine reichliche Auswahl ;):

Ich glaube schon, dass ich gerne einen Sequenzer mit an Board hätte.

Dass würde zumindest schonmal bedeuten, dass die Juno-Stage wegfällt...

Wie kann man sich denn an dem M08 seinen eigenen Klaviersound basteln? Ich dachte der Synth wäre kein Sampler?!
Wo wäre eigentlich der gravierende Unterschied zwischen dem Korg und dem M08?

So nochmal Danke für die Hilfe. In der nächsten Woche schaue ich mal in meinem größeren "örtlichen" Musikgeschäft vorbei, ich hab nämlich gehört, dass die sowohl Yamaha, Korg als auch Roland bei sich ausstellen... Und ausprobieren schadet ja bestimmt nicht ;)

Gruß
 
Wie kann man sich denn an dem M08 seinen eigenen Klaviersound basteln? Ich dachte der Synth wäre kein Sampler?!

Schwierig zu erklären. Der MO8 hat, im Gegensatz zum XS, keinen eingebauten Sampler, das ist richtig. Dennoch basieren seine Klänge auf Samples. Das ist bei jedem sog. ROMpler der Fall. D.h., der Wellenformspeicher enthält viele Grundklänge (beim MO über 1800) in Form von Samples, die, für sich genommen, noch nicht sonderlich gut klingen. Die Samples dienen als Basis für Pianoklänge, andere als Basis für Saxophone, für Streicher, für typische Synthesizer Lead- oder Flächensounds etc. Oft führt erst die Kombination mehrerer Samples, also das übereinander schichten, zu guten Klängen. Man kann den Sound mit vielen internen Effekten weiter bearbeiten und verfeinern, man kann Filter verwenden, die Hüllkurven manipulieren, modulieren etc.
Alle Workstations enthalten eine große Anzahl vorgefertigter Werks-Sounds. Wenn man möchte, kann man sich, auf Basis der oben beschriebenen Grundwellenformen, aber auch eigene Klänge bauen und speichern.

Wo wäre eigentlich der gravierende Unterschied zwischen dem Korg und dem M08?

Beide sind Workstations mit vielen Funktionen, beide sind sog. ROMpler, basieren letztlich also auf ähnlicher Technik. Der wichtigste Unterschied ist die Klangcharakteristik. Selber anspielen ist daher wichtig, nur so kannst du entscheiden, welcher Sound und letztlich auch welches Bedienkonzept dir mehr liegt. So kannst du auch feststellen, welche Tastatur dir mehr liegt.

So nochmal Danke für die Hilfe. In der nächsten Woche schaue ich mal in meinem größeren "örtlichen" Musikgeschäft vorbei, ich hab nämlich gehört, dass die sowohl Yamaha, Korg als auch Roland bei sich ausstellen... Und ausprobieren schadet ja bestimmt nicht ;)

Genau.
 

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