Synkopen in der Funk-Musik. Ich bitte um Lern-Hilfe.

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Hallo liebe Community,

Ich bin ein großer Fan von Funk Musik, sowohl alten erdigen Funk, ala James Brown, als auch E-Funk.

Nun habe ich gelesen, dass es in der Musik oft Synkopen gibt, weswegen sie (mitunter) so tanzbar und hypnotisch ist.

Ich habe mir den Wikipedia Artikel durch und durchgelesen, aber irgendwie verstehe ich es nicht und kann so ein Drumpattern nicht konstruieren.. deswegen wollte ich euch fragen und bitten, ob Ihr es einem idioten erklären könntet?!? :)

ich wäre Euch wirklich sehr dankbar!

euere,
Großmutter B.
 
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keine synkopen friends hier?
 
Naja, das Problem dürfte das sein, daß das ein sehr weites Feld ist. Die Aufforderung "erklär mir mal, wie man Funk mit Synkopen macht" ist ungefähr so wie die, "sag mal, wie spielt man eigentlich Jazz ... ?".

Ich will dennoch versuchen, Dir einen ernstgemeinten Rat zu geben, der allerdings mit Arbeit verbunden ist: Wenn Du schon James Brown liebst, dann hör´ Dir mal diese Nummern BEWUSST an, und zwar auf einigen verschiedenen musikalischen Ebenen: Was spielen die Bläser, was der Bass, was das Schlagzeug, was das Keyboard, ... und dann versuche zu analysieren, grob gesprochen, wann die jeweiligen Töne in Bezug auf den Grundpuls vorkommen. Vieles wird nicht AUF dem Hauptschlag sein, sondern davor. Und auch ganze musikalische Phrasen muß man anschauen, ... wo ist deren musikalischer Höhepunkt, und WANN ist der, in Relation zum Grundpuls.
Dann könnte man versuchen, die eine oder andere Phrase nachzusingen, während man mit irgendwas (Fuss) den Grundpuls klopft.
Natürlich ist das keine sehr KONKRETE Erklärung für das, was Du wissen willst, aber eine (nur) in Worten gehaltene Erklärung dafür, was Funk-Groove ist (oder Swing, oder Salsa, oder ....), die gibt es wohl nicht. Wichtig ist, daß man sich das GEFÜHL dafür erarbeitet und er"hört". Und das geht nicht , ohne Arbeit zu investieren.
Jeder ausschließlich verbale Erklärungsversuch ("die Achtel müssen triolisch sein", "die 4 muß immer vorgezogen sein", "die Achtel müssen angeshuffelt sein", ...) führt unweigerlich in eine Sackgasse, weil auf diesem Feld das ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile ...

Bin nicht überzeugt, daß ich wirklich helfen konnte, aber das ist meine Meinung ...

Liebe Grüße aus Wien,
Thomas
 
Ah ja ... und konkret zum Thema Synkope ... : Ohne, daß ich jetzt im Lexikon nachschlage ist für mich eine Synkope ein Ton (und zwar ein in der jeweiligen Phrase WICHTIGER Ton), der nicht AUF dem (Haupt-)Schlag liegt, sondern daneben. Nur ... das allein erklärt eben so gut wie nix. Und der Versuch, rhythmisch faszinierende Musik anhand einer Analyser der vorkommenden Synkopen zu betrachten, muß ins Chaos führen ...
Thomas
 
gefühl?

Spiel doch einfach Funk und dann setz dein gefühl ein.

Sicher dafür muss man erstmal sicher gerade spielen können aber dann mit gefühl sollte das klappen..
 
Hi,

Ja genau, Gefuehl fuer die richtigen Akzente ist wichtig. Synkopiert ist zum Beispiel auch westafrikanische und cubanische Musik. Nur die Akzente (Synkopen) sind hier ganz andere als im Funk. D.h. im Klartext: Jede Musik besitzt ihre eigene Gesetzmaessigkeiten unter anderem wie die Akzentuierungen gesetzt sind.

Das Mittel zur Abhilfe ist hier wie schon gesagt wurde: Hoer dir die Musik die dir gefaellt oder die du machen willst genau an und achte darauf wo und wie die Akzente kommen. Versuche mitzuspielen, da merkt man direkt wenn man daneben liegt. Es gibt nichts toetlicheres fuer den Groove als die Akzente falsch zu setzen.

Ich kenne deine Entwichlungsstand nicht, jedenfalls kanns nicht schaden mit jemanden zu sprchen oder noch besser zu spielen, der sich in dieser Musik bereits bestens auskennt. derjenige sagt dir dann wo und wann die Akzente kommen, oder ob sie falsch waren.

Ich wuensche dir gutes Gelingen und vor allen Dingen viel Spass beim spielen.

greetz
 
Ich habe mir den Wikipedia Artikel durch und durchgelesen, aber irgendwie verstehe ich es nicht und kann so ein Drumpattern nicht konstruieren..

Hy GroßmeisterB, ;)

ich geh mal von einer typischen Funk-Synkope aus und nehm als Beispiel eine Sechzehntel-Synkope auf der 3:

zerleg Dir den Takt in 16 Einzelteile:

1ueu2ueu3ueu4ueu

Bei einem geraden Beat würde die Bass die Eins und Drei betonen:

1ueu1ueu3ueu4ueu

Mit Synkope progammierst Du die Bass als 16-tel-Synkope aber beispielsweise so:

1ueu2ueu3ueu4ueu

Die weiteren Betonungen machst Du entsprechend Deinem Rhythmus.

Ich fällt gerade keine andere Hörprobe ein, darum kann ich Dir gerade nur eine Nummer von mir als Referenzteaser anbieten: Rocking Chair

Greetz relact

PS: "Vorgezogene" alleine sind keine Synkopen - sondern "nur" vorgezogene Betonungen. Dies wäre nur Vorgezogen, keine Synkope: 1ueu2ueu3ueu4ueu
 
Ah ja, da faellt mir noch ein. Hoer dir mal von Maceo Parker die "school's in" an. mein tip to be or not to be. angenehmerweise fast ausschliesslich instrumental und groovt wie's Messer. Da wird einem klar wieso der sogar von Prince "the teacher" genannt wird.

so long
 

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