k-7 power
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Grüße,
vor einigen Tagen hatte ich das große Glück ein Swissonic MK88 pro Masterkeyboard für gerade mal 10€ zu kaufen. Ein super Deal dachte ich und habe mich sofort in das Keyboard verliebt.
Laut Verkäufer müsste dem Keyboard nur ein IC eingesetzt werden, dazu später mehr. Außerdem waren ein paar Tasten eingedrückt und von der Peripherie fehlte auch jede Spur. Nach kurzer Inspektion beschloss ich mich das Gerät zu reparieren und den Vorgang zu dokumentieren.
Vielleicht kann sich der Eine oder Andere etwas abschauen.
Dazu habe ich ein paar Bilder gemacht, falls es jemanden interessiert, wie dieses Modell aufgebaut ist und wie ich es bis jetzt repariert habe. Als Anmerkung möchte ich noch hinzufügen, dass ich weder ein Keybaord spielen kann, noch eines jemals repariert oder von Innen gesehen habe. Viel Spaß.
Technische Merkmale:
- 88-Tasten-Hammermechanik, ohne Aftertouch, 1 Split-Punkt
- Pitchbender, Modulationsrad
- 2 x Pedal, 2 x MIDI-out
- Abmessungen ca. 140 x 33 x 13 cm
- Gewicht: 25 kg
So sieht es das Keyboard aus. (Diese Bilder stammen nicht von mir)
Hier sieht man einige eingedrückte Tasten:
Das sind die ausgebauten Gegengewichte der Tasten. Man erkennt, dass einige klemmen. Die erste Idee war, den Stift rauszuklopfen, alles gründlich reinigen und mit WD40 einschmieren, mit der Hoffnung es funktioniert wieder.
Der erste Versuch schlug fehl und an der Situation hatte sich nichts geändert. Die Mechanik blieb schwergängig. Meine Lösung war, die Löcher, durch die der Stift getrieben wird, etwas zu erweitern. Mit einer sehr feinen Feile,
vergrößerte ich etwas den Durchmesser und siehe da, der Hammer schwingt einwandfrei wieder runter.
Bei den restlichen Modulen, insgesamt 6 zu je 12 Tasten plus Rest, markierte ich gleich die schlechten Tasten.
Von da an ging der alles relativ schnell. Die X-markierten sind die schwergängigen. Zu meiner Überraschung waren insgesamt ca. die Hälfte der 88 Tasten nicht in Ordnung. Meine Theorie ist, dass durch die Kuststoff- und Metallkombination,
sich die verschiedenen Materialien bei extremen Temperaturen unterschiedlich ausdehnen bzw. zusammenziehen. Könnte sein, dass das Keyboard in der Garage oä. überwintert hat und dadurch sich der Radius vermindert hat. Nur das abgeriebene
Material konnte es nicht sein, wie mein erster Anlauf gezeigt hat. Oder hat jemand eine andere Idee?
Ansicht von unten:
In Reih und Glied. Alle 88 Gewichte wurden angepasst, geölt und wieder angeschraubt.
Auch so etwas kam vor:
Nach dem die Gegengewichte fertig waren, habe ich die Tasten ebenfalls gereinigt und eingeschmiert. Bis auf diese eine Taste war alles OK. Hier habe ich den Fehler gemacht und die Bruchstelle mit Bremsenreiniger "entfettet".
Es reagierte ziemlich unvorteilhaft mit dem Kunststoff, aber die Klebestelle war fettfrei. Nicht nachmachen.
Tasten wieder eingesetzt, auf freien Lauf und Abstand geachtet.
Alles wieder da, wo es sein sollte. Die Klaviatur ist fertig und fühlt sich wunderbar an
Der nächste Meilenstein ist die Elektronik.
Hier sieht man das Mainboard. Ein Elko ist Defekt und es fehlt der 27C010. Das ist ein EPROM und offensichtlich das Gehirn des Keyboards.
Nun bin ich an der Stelle wo ich nicht mehr weiter komme. Ich brauche also diesen IC mit der Software. Im Internet fand ich gar keine Informationen darüber. Hat jemand eine Idee was ich nun machen könnte oder hat gar jemand diesen IC übrig?
Ich dachte auch an ein Raspberry Pi als MIDI-Treiber. Was denk ihr?
Das wars fürs Erste. Besteht Interesse an dem Projekt? Ich freue mich über jedes Feedback.
vor einigen Tagen hatte ich das große Glück ein Swissonic MK88 pro Masterkeyboard für gerade mal 10€ zu kaufen. Ein super Deal dachte ich und habe mich sofort in das Keyboard verliebt.
Laut Verkäufer müsste dem Keyboard nur ein IC eingesetzt werden, dazu später mehr. Außerdem waren ein paar Tasten eingedrückt und von der Peripherie fehlte auch jede Spur. Nach kurzer Inspektion beschloss ich mich das Gerät zu reparieren und den Vorgang zu dokumentieren.
Vielleicht kann sich der Eine oder Andere etwas abschauen.
Dazu habe ich ein paar Bilder gemacht, falls es jemanden interessiert, wie dieses Modell aufgebaut ist und wie ich es bis jetzt repariert habe. Als Anmerkung möchte ich noch hinzufügen, dass ich weder ein Keybaord spielen kann, noch eines jemals repariert oder von Innen gesehen habe. Viel Spaß.
Technische Merkmale:
- 88-Tasten-Hammermechanik, ohne Aftertouch, 1 Split-Punkt
- Pitchbender, Modulationsrad
- 2 x Pedal, 2 x MIDI-out
- Abmessungen ca. 140 x 33 x 13 cm
- Gewicht: 25 kg
So sieht es das Keyboard aus. (Diese Bilder stammen nicht von mir)
Hier sieht man einige eingedrückte Tasten:
Das sind die ausgebauten Gegengewichte der Tasten. Man erkennt, dass einige klemmen. Die erste Idee war, den Stift rauszuklopfen, alles gründlich reinigen und mit WD40 einschmieren, mit der Hoffnung es funktioniert wieder.
Der erste Versuch schlug fehl und an der Situation hatte sich nichts geändert. Die Mechanik blieb schwergängig. Meine Lösung war, die Löcher, durch die der Stift getrieben wird, etwas zu erweitern. Mit einer sehr feinen Feile,
vergrößerte ich etwas den Durchmesser und siehe da, der Hammer schwingt einwandfrei wieder runter.
Bei den restlichen Modulen, insgesamt 6 zu je 12 Tasten plus Rest, markierte ich gleich die schlechten Tasten.
Von da an ging der alles relativ schnell. Die X-markierten sind die schwergängigen. Zu meiner Überraschung waren insgesamt ca. die Hälfte der 88 Tasten nicht in Ordnung. Meine Theorie ist, dass durch die Kuststoff- und Metallkombination,
sich die verschiedenen Materialien bei extremen Temperaturen unterschiedlich ausdehnen bzw. zusammenziehen. Könnte sein, dass das Keyboard in der Garage oä. überwintert hat und dadurch sich der Radius vermindert hat. Nur das abgeriebene
Material konnte es nicht sein, wie mein erster Anlauf gezeigt hat. Oder hat jemand eine andere Idee?
Ansicht von unten:
In Reih und Glied. Alle 88 Gewichte wurden angepasst, geölt und wieder angeschraubt.
Auch so etwas kam vor:
Nach dem die Gegengewichte fertig waren, habe ich die Tasten ebenfalls gereinigt und eingeschmiert. Bis auf diese eine Taste war alles OK. Hier habe ich den Fehler gemacht und die Bruchstelle mit Bremsenreiniger "entfettet".
Es reagierte ziemlich unvorteilhaft mit dem Kunststoff, aber die Klebestelle war fettfrei. Nicht nachmachen.
Tasten wieder eingesetzt, auf freien Lauf und Abstand geachtet.
Alles wieder da, wo es sein sollte. Die Klaviatur ist fertig und fühlt sich wunderbar an
Der nächste Meilenstein ist die Elektronik.
Hier sieht man das Mainboard. Ein Elko ist Defekt und es fehlt der 27C010. Das ist ein EPROM und offensichtlich das Gehirn des Keyboards.
Nun bin ich an der Stelle wo ich nicht mehr weiter komme. Ich brauche also diesen IC mit der Software. Im Internet fand ich gar keine Informationen darüber. Hat jemand eine Idee was ich nun machen könnte oder hat gar jemand diesen IC übrig?
Ich dachte auch an ein Raspberry Pi als MIDI-Treiber. Was denk ihr?
Das wars fürs Erste. Besteht Interesse an dem Projekt? Ich freue mich über jedes Feedback.
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