Surf: 2 Versions of "LOLITA YA YA"

  • Ersteller Joachim_H
  • Erstellt am
Hallo,

ist der Rhythmus ein CHA CHA CHA, liege ich da richtig.

Joachim
 
ist der Rhythmus ein CHA CHA CHA, liege ich da richtig.

Ähm, nö. :D Cha-ch-cha geht da auf keinen Fall. Von den heute gängigen lateinamerikansichen (Gesellschafts-)Tänzen am ehesten Rumba. Allerdings wäre das Teil dafür viiiieeeel zu schnell. Naja, um einen Anfängerkurs bei den Grundschritten nicht zu langweilen, ginge es. Ansonsten ist Rumba aber sehr viel langsamer. Gefühl, Erotik - you know... ;)

Denke mal, dass die Leute seinerzeit ihre eigenen Tanzstile für solche Nummern hatten. Kenn mich damit aber nicht aus.

Nebenbei: Wieso meinst Du, dass die Ventures kein Surf sind? Die werden des öfteren sogar als eine DER Surf Bands schlechthin bezeichnet. Okay, man kann noch diese Unterscheidung zwischen Surf und Surf Rock machen. Dann wären sie wohl eher Letzteres. Aber wer will da so genau sein?

Edith meint: Cha-cha-cha hat einen Grundrhytmus von viertel - viertel - achtel-achtel - viertel. Wobei die zwei Achtel in der Musik nicht zwangsweise immer so ganz betont da sein müssen. Im Prinzip entspricht Cha-cha einem der gängisten Rockbeats, weshalb man den auch zu diversen Midtempo-Rock bzw. Pop-Nummern tanzen kann.
Sehr beliebt bei Tanz-DJs ist zum Beispiel das Ding hier (und nein, ich mag Shania NICHT!):
http://www.youtube.com/watch?v=_SOh6mSEZss

Noch deutlicher hast du den Cha-cha-cha-Rhythmus hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6KUJE2xs-RE
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Mr. Blue Gator!

Danke für die Erklärung. Mit diesen Dingen hatte ich mich nie wirklich beschäftigt.
Wegen dem Tanzgroove in dem Stück ich hatte schon Panik, es hier falsch reingestellt zu haben.
Auf Rocksongs oder Country mit Dancegroove fahr ich extrem ab - kann Dir nicht erkären, warum - aber es gibt dem ganzen was besonders Attraktives.

Es ist gar nicht so einfach, bei diversen Songs den Grundbeat zu definieren, eben wegen der Entfremdung vom klassischen Rhythmus, aber eine Bereicherung ist es allemal für einen Song, habe ich das Gefühl.

SURFMUSIK
Anhand eines ellenlangen Textes zum Thema SURF wurden die Ventures allgemein hin nicht als Surfband anerkannt, auch wenn ihr Gitarrensound dem in vielerlei Hinsicht entspricht. Ihre Spielweise aber entspricht sozusagen nicht dem, was SURF ausmacht.
Dick Dale ist dagegen der Maßstab des SURF.

Hier ist eine Beschreibung, was SURF ist - und sie klingt plausibel.
http://privat.swol.de/MichaelKoltan/Surfing.html

Grüße,
Joachim
 
Hallo Joachim,

danke für den interessanten Link! Wusste gar nicht, dass man Philosophie studiert haben muss, um "Surf" zu definieren. ;)

Soweit ich das Ganze - nach zugegebenermaßen noch nicht gaaanz intensivem Lesen - verstanden habe, würden die Ventures wohl eher als Vorläufer des Surf gelten. Ich beuge mich da mal dem Urteil des Experten, weil Surf zugegebenermaßen auch nicht meine bevorzugte Stilrichtung ist. Von daher kenne ich mich da auch nicht so wirklich aus.

Allerdings möchte ich doch anmerken, dass die Sache mit den "vorläufern" natürlich immer son Ding ist. Demnach könnte man mit einer gewissen Berechtigung zum Beispiel auch fragen "Sind Motörhead Metal?". Von der "Attitude" her sicherlich ja, von der allgemeinen Wahrnehmung in der Szene her auch - musikalisch kann man da aber durchaus streiten. "Überdrehter Bluesrock" träfe die Sache aus meiner Sicht eigentlich besser.

Naja - wie sagte Gram Parsons mal so schön (als er sich gegen das ihm verhasste Etikett "Country Rock" wehrte): "It's just music. Either it's good or not. Either you like it or not." Die Ventures waren auf jeden Fall cool - egal wie man ihre Musik nennt. :)
 
Mit den Ventures als Vorläufer fing die Sache ja ganz vernünftig an.
Reinen Surf an sich, wie Dick Dale oder Mr. Moto ihn gespielt haben finde ich rebellisch, hart, weniger musikalisch - mehr spacig, bedrohlich, fremdartig und eine Spur orientalisch von der Melodiestruktur her gesehen.

Country Rock ist auch wieder schwer einzugrenzen. Wo fängt Rock an - und wo hört er denn auf.
Für mich war das immer Country mit Crunch - und das ist ja schon normal im Bereich New Country.:)

Gruß,
Joachim
 
Mit den Ventures als Vorläufer fing die Sache ja ganz vernünftig an.
Reinen Surf an sich, wie Dick Dale oder Mr. Moto ihn gespielt haben finde ich rebellisch, hart, weniger musikalisch - mehr spacig, bedrohlich, fremdartig und eine Spur orientalisch von der Melodiestruktur her gesehen.

Gruß,
Joachim


Hallo Ihr Lieben,
auch wenn es jetzt ein wenig OT ist
Das was Du als "reinen Surf" (gibt es das überhaupt:confused:) bezeichnest kann aber auch seinen Reiz haben. Es ist teilweise aggressiv, aber auch sehr lebendig (halt rauh und "lebensweltnah". Du sagst Du empfindest es als weniger musikalisch (was ist den musikalisch?). Beziehst Du dich damit auf die rein technische Ebene?
Dick Dale hat mit seinen Migrationshintergrund (libanesisch/polnisch) sehr viele orientalische Harmonien in sein Spiel eingefügt (was auf uns vielleich auch fremd wirken kann). Sein Onkel wiederum war ein sehr guter Oud-Spieler und Dale hat auch immer wieder in Interviews betont, das er sein Spiel sehr beeinflußt hat (und warum soll man seine Wurzeln verleugnen. Ist man damit gleich weniger musikalisch?

LG Susanne
 
Hallo,

mit "weniger musikalisch" meine ich den balladigen, souligen Part eines Stils, den SURF in reinster Kulter ja weniger inne hat. Reiner SURF ist meiner Meinung nach lickbetont, cool, donnernd wie eine Herde Büffel. Entweder man reitet auf der Welle oder man wird von ihr überrollt.:D

Verschiedenste Stimmungen und Gefühle ausdrücken ist diesem Stil ist nicht einfach, wenn man das vorhat.

Gruß,
Joachim
 

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