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saitentsauber
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Im Thread mit den Neuentdeckungen wurde der folgende Text gepostet:
Macyn Taylor ist noch keine 20. Wäre es - von dem konkreten Problem beim Gesang abgesehen - nicht erstaunlich, wenn sie schon eine fertig entwickelte Musikerin wäre? Ist es nicht das Normalste der Welt, dass der Weg zum bzw. zur MUSIKERiN weiter ist und länger dauert als das Erlangen von Fingerfertigkeit? Und dass es während dieses Prozesses so aussehen kann, als ob es (fast) keine Weiterentwicklung gäbe? Ich erinnere mich so dumpf an alte Clips von Sunha Jung, wo mir auch die "Seele" fehlte und ich nach einer guten Minute trotz aller Perfektion genug gehört hatte... und das war 2 Jahre später immer noch so.
Auch von den Jugendwerken bekannter Komponisten heisst es, dass sie meist nur von wissenschaftlichem Interesse sind - einschließlich derjenigen des musikalischen "Wunderkinds" schlechthin, nämlich W.A. Mozart. Das BBC Music Magazine hat 2009 eine Liste bedeutender Werke aufgestellt, die von nach heutiger Altersgrenze nicht volljährigen Komponisten geschrieben wurden. Mozart kam unter den ersten Zehn nicht vor...
Es gibt mit Sicherheit auch Leute, die als Teenies so gut wie alles (nach)spielen konnten, aber nie Karriere gemacht haben - leider fällt mir derzeit aber niemand ein (ein ehemaliger Mitschüler war allerdings nahe dran). Woran lag's, dass X es geschafft hat, Y aber nicht? Wie wäre jemand wie Mark O'Connor einzuordnen?
Vielleicht hat ja jemand ein paar interessante Beobachtungen oder Erfahrungen zu diesem Thema? Ich würde aber vorschlagen, dass wir uns hier auf akustische Instrumente beschränken.
Ich wusste bis vor einer Woche gar nichts von der Existenz dieser Gitarristin, habe mir aber inzwischen ein paar Clips angesehen und in den Kommentare zu ihrer Version von "Ramblin' on my mind" einen kritischen, aber wie ich finde doch wohlwollenden Kommentar (CuzKatieSaysSo) gefunden, der auf einen ähnlich gelagerten mit dem folgenden Clapton-Zitat verweist: "Niemand wollte hören, wie dieser knochige weisse JUNGE versucht, etwas zu singen, das Muddy Waters nur auf der Grundlage von Erfahrungen schreiben konnte, die er in einem ganzen Menschenleben gemacht hat".Ich verfolge Macyn Taylor ja schon ein paar Jahre und rein spieltechnisch ist das meistens schon ziemlich beeindruckend. Allerdings habe ich den Eindruck, dass oft das letzte Quäntchen "Seele" fehlt. Und irgendwie hat sie sich auch kaum weiterentwickelt.
Macyn Taylor ist noch keine 20. Wäre es - von dem konkreten Problem beim Gesang abgesehen - nicht erstaunlich, wenn sie schon eine fertig entwickelte Musikerin wäre? Ist es nicht das Normalste der Welt, dass der Weg zum bzw. zur MUSIKERiN weiter ist und länger dauert als das Erlangen von Fingerfertigkeit? Und dass es während dieses Prozesses so aussehen kann, als ob es (fast) keine Weiterentwicklung gäbe? Ich erinnere mich so dumpf an alte Clips von Sunha Jung, wo mir auch die "Seele" fehlte und ich nach einer guten Minute trotz aller Perfektion genug gehört hatte... und das war 2 Jahre später immer noch so.
Auch von den Jugendwerken bekannter Komponisten heisst es, dass sie meist nur von wissenschaftlichem Interesse sind - einschließlich derjenigen des musikalischen "Wunderkinds" schlechthin, nämlich W.A. Mozart. Das BBC Music Magazine hat 2009 eine Liste bedeutender Werke aufgestellt, die von nach heutiger Altersgrenze nicht volljährigen Komponisten geschrieben wurden. Mozart kam unter den ersten Zehn nicht vor...
Es gibt mit Sicherheit auch Leute, die als Teenies so gut wie alles (nach)spielen konnten, aber nie Karriere gemacht haben - leider fällt mir derzeit aber niemand ein (ein ehemaliger Mitschüler war allerdings nahe dran). Woran lag's, dass X es geschafft hat, Y aber nicht? Wie wäre jemand wie Mark O'Connor einzuordnen?
Vielleicht hat ja jemand ein paar interessante Beobachtungen oder Erfahrungen zu diesem Thema? Ich würde aber vorschlagen, dass wir uns hier auf akustische Instrumente beschränken.
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