Okay - das ist doch schon mal ein prima Resultat!
Mir kommt es jetzt nur so vor, als wenn der Song ausserhalb des Refrains nur so hinplätschert wie ein belangloser weichgespülter Popsong, während der Refrain ordentlich Druck macht.
Tja - ich sach mal so: Es ist immer wieder erstaunlich, wie ein song sich verändert, auch wenn man nur
einen part verändert ... Jeder song ist irgendwie ein Mobilee - die verschiedenen Teile hängen halt zusammen und stehen in Beziehung zueinander - eine Änderung in einem Teil wirkt sich auf das Gesamte aus.
Da muss in die restlichen Teile auch mehr Druck rein.
Das ist nicht unbedingt die ultimative Folgerung.
Es ist eine Möglichkeit unter vielen.
Eine andere besteht darin, den song erst mal ruhen zu lassen und sich ihn in einem gewissen Abstand noch mal anzuhören.
Vielleicht trifft ja auch die Mischung aus fluffigem Pop in den Strophen und Rock im Refrain den song und seine Aussage ganz gut?
Auf jeden Fall ist es gut, nach einer Phase des Rumbastelns auch mal wieder Abstand zu gewinnen.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen drin, schraubt hier und da und steigert sich immer mehr rein - um dann eine Weile später festzustellen, dass man sich irgendwie verstiegen hat ...
Oder doch Vocals anstatt der Instrumentalstellen ( Dafür müsste man noch mehr Songtext haben, argh)?!
Also drei Minuten ist nicht wenig für einen normalen radiokompatiblen song.
Und für das Material, was Du hast - sowohl musikalisch als auch textlich - trägt der meiner Meinung nach auch nicht sonderlich länger.
Man könnte den imho sogar noch kürzen ohne dass was Wesentliches wegfiele: Die parts müssen nicht alle in ganzer Länge wiederholt werden - der Aufbau ist eh recht berechenbar. Du hast mehr oder weniger eine Akkordfolge, dann Strophe und Refrain und jeweils dazwischen einen Instrumentalteil.
Der ganze song kann auch durchaus etwas knapper und knackiger einherkommen. Manchmal ist weniger mehr.
Vielleicht kommt daher auch der Eindruck, dass er in den Strophen etwas plätscherndes und einlullendes hat ...
Ich denke, es ist auch Zeit, sich zu fragen, was Du mit dem, was Du jetzt hast, machen willst.
Das ist schon gut für ein Demotape eines songs im Sinne von: Wenn ich mal ne Band habe oder mal richtig homerecording mache und meine skills entwickle, dann mache ich den song fertig.
Dann ist das, was Du hast, einge gute Skizze von einem song. Das ist auch schon mal was. Sogar ne ganze Menge.
Wenn Du von den jetzigen Umsetzungsmöglichkeiten (Einsatz von Instrumenten, Beherrschbarkeit der Instrumente, Kompetenzen im songwriting) her schon ziemlich am Ende der Fahnenstange bist, dann ist die Frage, womit Du den song denn jetzt noch
wesentlich weiter entwickeln kannst?
Möglicherweise hast Du ja auch noch andere Ideen auf Lager und möchtest eher mehr Skizzen und Demos machen als an den Feinheiten rumzuschrauben?
Wenn nicht, dann kannst Du natürlich auch hingehen und an dem song weiter basteln und Deine skills daran weiter entwickeln.
Spricht auch nichts gegen - außer vielleicht, dass Du ein paar Ideen gar nicht so umsetzen kannst, wie Du das vielleicht möchtest.
Herzliche Grüße
x-Riff