[Suche] Westerngitarre, breiter Sattel, kurze Mensur, Pickup, Cutaway

JaPe
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Moin Forum,

für ein neues Akustikprojekt (und zum besseren spielen und lernen von Fingerstyle-Techniken) suche ich eine neue Klampfe.
Ich spiele viel Knopfler-mäßige Sachen auf der kommenden Gitarre (z.B. Sultans of Swing, aber auch Sachen wie Done with Bonaparte), der Rest wird irgendwo zwischen Folk und Blues stattfinden.
Tobe mich momentan auf meiner Crafter GAE 27/N aus http://craftereurope.com/prodinfo9771130/. Ist eine grandiose Gitarre, aber bei schnellen Pickings merke ich, dass ich Probleme mit sauberer Spielweise bekomme. Die würde ich dann wohl leider verkaufen müssen. Schade, eigentlich. Machen 2-3 zusätzliche Millimeter am Sattel einen großen Unterschied? Ich lese immer, dass dies für Fingerpicker ein Unterschied wie Tag und Nacht sein soll. Erfahrungen?

Fragebogen:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

1000,- EUR. Weniger = besser :)

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?

Western, 6-String

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

Neukauf, Internet, Laden gerne in der Region Hamburg/Lüneburg

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

Einsatzziel: Bühne (2-Mann-Akustik-Kombo mit 2-Mann-Gesang). PU kann ich nachrüsten lassen, muss also keiner drin sein.

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

Fingerstyle 80%, Strumming (mit den Fingern only) 20%

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage?

Grand Auditorium, Mini-Jumbo, OM, Folk, evtl. Dreadnought (bei passender Fingerstyle-Soundcharakteristik)

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

Sattelbreite: mindestens 45mm (Habe rechtgroße Pranken in Kombination mit Wurstfingern), besser 46mm

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[] Massiver Boden und Zargen
[x] Cutaway
[] Tonabnehmer



(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Decke: Fichte, Zeder
Boden & Zargen: am liebsten Rosewood, sonst keine Vorlieben.



(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

Eine kurze Mensur für leichtere Bendings ist wohl wichtig. Momentan habe ich einige Probleme bei Bendings in niedrigen Lagen auf der E und A Saite (und auf der D bis zum 5ten Bund), sowie bei mehrsaitigen Bendings. Klar, ich könnte immer drei Finger zum benden nutzen, kann dann aber keinen Knopfler mehr spielen (der bendet oft eine Saite, während er eine oder zwei weitere Saiten ohne Bending spielt --> ich brauche freie Finger).


Meine Idee: Die Seagull Performer-Reihe https://www.thomann.de/de/search.ht...erformer&bn=seagull+&gk=&pv=&pb=&ls=10&oa=rnk scheint wie gemacht für meine Ansprüche und erntet überall gute bis sehr gute Kritiken. Einziges Problem: sie gefallen mir optisch nicht so sehr (aber da bin ich von meiner Crafter auch mehr als verwöhnt). Mir kommen die etwas zu hell vor. Mag aber auch an den Fotos liegen, die ich finden konnte (lackierter Ahorn dunkelt ja auch noch nach, oder?). Wenn ja: welches der drei Modelle (Dread, Mini-Jumbo, Folk) würdet ihr empfehlen? Warum? Bekommt die Mini-Jumbo schneller Probleme mit Feedback (es gibt keinen Feedback-Filter im Preamp - Problem?)? Tendiere momentan zur Folk, obwohl ich unsicher bin, was den "Komplettklang" angeht. Hoffe, die klingt "rund" (spiele eher sanft und leise).
Auch weiss ich nicht, wie die Kombination aus Fichtendecke mit Ahornkorpus klingt, ich habe leider in ganz Hamburg noch keinen Shop gefunden, der die Geräte vorrätig hat und somit ist ein Anspielen momentan eher schwierig. Wenn jemand Vorschläge hat: immer her damit :)

Ich habe in amerikanischen Foren über eine vollmassive Seagull Maritime SWS mit Cutaway gelesen, die mir noch viel besser gefallen würde. Die finde ich aber nirgends, wird wohl leider nicht mehr gebaut, oder? Die wäre allerdings ein echter Hammer (vorrausgesetzt, sie hätte die 46mm Sattelbreit, wie 4 von 5 aktuellen Maritimes)...
Video:



Alternativen:

1) Die Recording-King https://www.thomann.de/de/recording_king_rp2_626_c.htm finde ich interessant, doch sieht sie in allen Punkten leicht die Rücklichter der Seagulls (bis auf die Vollmassive Bauweise, natürlich). Hat einen schmaleren Sattel, eine längere Mensur, dafür keinen Pickup, den ich allerdings dann nachrüsten lassen würde und ist (mit PU) dann deutlich teurer

2) Die Crafter GLXE 3000er Reihe https://www.thomann.de/de/crafter_glxe3000sk.htm (am besten die mit Ebenholz Fretboard und -Steg) klingt für mich auch extrem gut, wäre da nicht die lange Mensur. Hat einen tollen breiten sattel, edle Materialien, sieht toll aus, ist klanglich flexibel und auf Crafter stehe ich sowieso total. Aber die Mensur... Was meint ihr. Sind die 2 cm kriegsnetscheidend? Spiele (noch) 10er Elixir Phosphor-Bronze, würde evt. auf nen 11er Satz hochgehen, wenn Bendings mit kurzer Mensur easy-going sind.

Sorry für die Wall-of-Text. Freue mich auf Anregungen.

Beste Grüße
Jan
 
Eigenschaft
 
"Seagull" war auch mein erster Gedanke nach dem Lesen des Thread-Titels. Gibt es in HH im Schalloch und bei Merkl in Bergedorf.

Die Maritime SWS findet sich noch auf der Seagull-Webseite, ich denke auch nicht, dass die aus dem Programm genommen wird.

Zur Form: Habe selbst eine S6 und eine S12 und halte hier auch die Dreads für sehr ausgewogen. Kenne aber die kleineren Korpusformen von Seagull nicht.

Aktuell gibt es bei Merkl auch zwei andere von der Papierlage interessante Instrumente von Guild: Die D125, allerdings mit schmalem Griffbrett (Voll-Mahagoni), und die F-130RCE, letztere mit einem 44,5mm Griffbrett. Kenne beide aktuellen Instrumente nicht, war aber von früheren Guilds sehr angetan. Liegen aber in der Griffbrettbreite beide hinter der Seagull, die - wenn es sie vor 30 Jahren schon gegeben hätte - mir den Kauf teurerer Instrumente durchaus erspart hätte...
 
Habe die Guild GAD25 - also den Vorgaenger der 125 - und wuerde jetzt nicht bei dem Anforderungsprofil "hier" schreien... aber ausprobieren schadet nicht.
 
"Seagull" war auch mein erster Gedanke nach dem Lesen des Thread-Titels. Gibt es in HH im Schalloch und bei Merkl in Bergedorf.

Die Maritime SWS findet sich noch auf der Seagull-Webseite, ich denke auch nicht, dass die aus dem Programm genommen wird.

Zum Schallloch fahre ich heute, habe schon Mailkontakt hergestellt :)
Auf der Website habe ich von den SWS mit Cut nur die "Slim"-Version gefunden - leider mit schmalem Griffbrett :(, die haben sie auch in der Karolinenstraße vorrätig. Die "originale" kann wohl aber beim Schallloch bestellt werden. Mit Merkl werd ich nachher mal telefonieren. Besten Dank :great:
 
... das Ergebnis würde mich interessieren, war länger nicht mehr auf Austest-Tour (bin aber auch gut versorgt)
 
Zwischenbericht

Im Schallloch war ich vorhin, dort konnte ich antesten (vielen Dank ans nette Team):

1) die Seagull Performer Folk mit Flamed Maple-Korpus.
Bespielbarkeit gut, obwohl der Unterschied eines 46er Sattels im Vergleich zu meinem 43er sicher einiges an Umgewöhnung erfordert. Die ersten 30 Sekunden habe ich nicht einen Ton getroffen :)
Optik leider wirklich überhaupt nicht meins. Entscheidend: Klanglich auch nicht meins. Hat mir im Vergleich zu den anderen beiden am wenigsten zugesagt. Irgendwie dünn und blechern. Die geringe Lautstärke hat mich überhaupt nicht gestört, aber der Sound war eben nicht "voll".

2) die Seagull Coastline S6 Spruce (glaub ich).
Klar, hat nen schmaleren Sattel, war auch nur zum ausprobieren der Holzkombination. Klanglich in Ordnung, Bespielbarkeit gut. Insgesamt etwas fad, aber auf hohem Niveau. Aber wenn schon ne neue, dann muss sie mich auch vom Hocker hauen. Kommen wir zu damit zu Nummer Drei :)

3) Die Seagull Maritime SWS SG.
Woooaaaahh. Eine Wucht. Rundherum großartig. Klasse Bespielbarkeit, tolle Verarbeitung, ein absolut wahnsinniger Sound. Ein echt gelungenes Instrument. Hätte ich fast direkt mitgenommen. Problem: Kein Cutaway. Mist! Den brauch ich aber für meine "Mandolinenausflüge" mit Kapo im 6., 7., oder 8. Bund. Verflixt! Kurz nachgeschaut, ob sie die irgendwie 'rankriegen: nur in "Créme Brulee"... Kotz... Der Chef macht sich nun noch einmal schlau, ob er die evtl. direkt aus Canada bekommt, ansonsten ist Essig.

In Bergedorf war heute kein kompetenter Mitarbeiter im Hause, ich möge morgen noch einmal anrufen... :)

Ich bleibe am Ball.
 
Zuletzt bearbeitet:
... nimm sie ohne Cut und für den Preisunterschied dafür noch 'ne Mandoline;-)
 
To whom it may concern:

Ich habe (leider) meine absolute Traumgitarre gefunden. War gestern beim Justmusic in HH und nachdem sich der nette Henner dort wirklich Zeit für mich und meine Wünsche genommen hat, muss ich weiter sparen.
Das Gespräch war echt nett und informativ und ich habe mich gleich wertgeschätzt gefühlt. Kurz und knapp: ich bin mir mittlerweile sicher, dass es eine Lakewood M31 cp wird! :eek:
Tolles Spielgefühl (46er Sattel), wunderschön in ihrer Schlichtheit und ein ganz, ganz toller Klang (Fichte/Palisander, darauf steh ich ja eh total). Dazu made in Germany und alles zertifiziert. Da gibt's eigentlich nicht mehr viel zu meckern - oder doch? Naja, der Preis übersteigt mein Budget um ungefähr 100%, aber ich halte ihn in Anbetracht der Güte und des Fertigungsstandortes des Instrumentes für allemal gerechtfertigt. Also Leute, nochmal danke für eure weisen Worte. Ich spare noch ein Jahr und schlage dann befreit von allen Zweifeln zu. Absolute Kaufempfehlung!
 
Ich hab's beim lesen auch die ganze Zeit gedacht..
"Verdammt, warum hat er nur 1000€ eingeplant, Lakewood würde so genau passen" :D

Habe ziemlich genau die gleichen Vorstellungen gehabt wie du und ebenfalls 1000€ eingeplant, bis ich mich dann leider in die Lakewoods verliebt habe ;) Ende des Monats steht eine Fahrt nach Gießen zum Seeliger höchstpersönlich an, wo ich dann die Entscheidung treffen werde, ob sie Custom wird oder nicht. Vielleicht kommt das für dich ja auch in Frage, wobei Hamburg natürlich nochmal ein gutes Stück weiter ist.. (Wohne in NRW)
Den Customshop/Designer kannst du dir ja trotzdem mal anschauen (es sei denn, dir gefällt das "Serienmodell" 100%), ist ziemlich nett anzuschauen und bietet halt doch nochmal ein bisschen Flexibilität gegenüber dem normalen Kauf.
 
Die eigentliche Katastrophe (für meinen Geldbeutel) ist, dass der Herr Seeliger im Rahmen der Lakewood Workshop-Tour (
http://www.lakewood.de/de/news_details.php?id=118) am 22.10. in HH u.a. einige Customshop-Modelle vorstellt :)
Evtl. ist da ja auch ein Termin für dich dabei?

Ich fang jetzt schon an Ausreden zu suchen, die mir als Schild vor dem Feueratem meiner Finanzdrachin dienen können... :D
Den Custom-Designer habe ich schon 'rauf und 'runter gedudelt. Leider wird die Situation damit nicht besser :).
 
Die Workshop-Tour ist schon seit mehreren Wochen fest in meinem Terminplan verankert, nach Ibbenbüren werde ich auf jeden Fall fahren, nach Hamburg sogar vielleicht auch, weil ich da eh immer mal bin ;)

Der Designer macht das Ganze echt nicht besser, da entdeckt man immer wieder neue, tolle Kleinigkeiten, die man dann nachher plötzlich auch unbedingt bei der Gitarre dabei haben muss :p
 

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