ist eine durchaus interessante Fragestellung... du hast ja gute Referenzen gefunden
nur musst du heute natürlich nicht (mehr) den Weg von (zB) Herbie Hancock kopieren.
Das CMI war damals DAS Werkzeug um nie gehörte Layer-Sounds zu realisieren... falls man das nötige Kleingeld hatte
(der clip von ABC ist sehr geil... hab ich mir auch angesehen, bevor ich mir das virtuelle CMI für's iPad geholt habe)
Die Mischung der beiden (Sample plus digitale Synthese Sounds) ergibt dann bei geschickter Produktion(!) diesen Breitwand-Sound.
Allerdings haben sich speziell einige CMI Sounds so eingeprägt, dass man damit permanent in die 80er retro Ecke zu rutschen droht.
Bei Amazons CD Vorschau vergehen nicht mal 15 Sekunden, bevor der erste Orchester Hit mit der markanten Hallfahne erscheint und es 'click' (Fairlight) macht.
Wobei ich gestehen muss, dass von dem Ding schon ein gewisser Charme ausgeht - der Sequencer ist zwar gegenüber aktuellen DAWs geradezu rudimentär, macht aber ein paar Sachen auf recht inspirierende Weise. Für die damalige Zeit war das Ding enorm leistungsfähig.
Ich hab (leider) nur mal 'n ganz kurzen clip damit gemacht, als ich's ausprobiert habe.
http://soundcloud.com/anshoragg/fairlight-cmipad/
Mit dem 'kleinen' Zebra hast du eine wirklich solide Basis zur Verfügung.
Die Vollversion wäre aber keineswegs überbezahlt - eben preiswert.
Ob sie Sinn macht, hängt davon ab, in welche Richtung man 'Sounds' entwickeln will.
Die Quintessenz der Whisperin Jack CD ist einfach: Arrangement und Produktion.
Es kommt weniger auf die Synthese-Element selbst an, sondern wie sie geschichtet werden und zusammenklingen.
Dabei nimmt der Raum (bzw in diese Richtung tendierende Effekte) eine zentrale Rolle ein.
Welcher Hall, wieviel Chorus oder Phaser für Breite und Bewegung, Delays für Tiefe, etc.
Da lohnt es zu investieren - überzeugender Hall ist nicht (ganz) billig, aber er kann den letzten Schrott auf eine Soundebene katapultieren, die eben den 'wow...' Effekt erzeugt.
Momentan gibt's mal wieder eine
Reklame Aktion von IK Multimedia... das Studio Reverb ist imho im Bereich unter 100 Euro absolut top.
In Endeffekt bringt das (imho) deutlich mehr, als nach edlen Einzel-Sounds zu suchen.
Letztlich muss der Mix funktionieren.
Das 'Rauhe' einer Tonerzeugung kann von Effekten in eine Art zusätzliche 'Tiefeninformation' umgesetzt werden. Die Wirkung kann verblüffend sein.
Das
Gitarren-Riff aus Snaps 'The Power'... soll aus einem absolut billigen Roland Midi Modul stammen.
es gibt heute auch sehr aufwändige all-in-one Lösungen in Form von Plugins/Sample Bibliotheken im Stil von Omnisphere, die eine komplette Synthese-Einheit enthalten.
Und Sound Material bis zum Abwinken...
Das Arrangieren wird damit nicht unbedingt leichter (imho), aber es ist in vielen Fällen, wo bestimmte Klänge sehr schnell benötigt werden, ein ausgesprochen effizienter Weg.
(nur um das auch erwähnt zu haben)
cheers, Tom