Suche: Volume-Booster für Solo-Sound.

[Makswell]

Hi,Ich besitze einen Vox ac30 cc2 und eine Yamaha sg. Ich Spiele Gitarre in einer Band und da ich der einzige Gitarrist bin, muss ich zwischen Rhythmus und leadgitarre wechseln. Welchen bodentreter könnt ihr mir empfehlen, der mir die Lautstärke anhebt, ohne viel am Sound zu verändern? gibt es eine Möglichkeit, den topboostkanalsound mit einem Effekt lauter zu schalten und mehr zerre rauszukriegen? Sry für die dummen fragen, bin leider Neuling was Effekte betrifft...Danke im vorraus Max

 

[Maxxx]

Hi,
wenn du nur das Signal anheben möchtest wird dir ein normaler Booster reichen, für zusätzliche Zerre geht es dann eher in Richtung Overdrive oder eben Distortionpedal. Von Xotic gibt es sehr schöne Booster, die auch die Zerre verstärken können (AC-, bzw. RC-Booster). Kannste dir ja mal anhören. Gruß

 

[Makswell]

hi,
danke für die freundliche Antwort. Nur hab ich gehört, wenn ich ein Distortionpedal über den eh schon schön angezerrten TopBoost drüberleg, übersteuert der Amp und es entstehen Rückkopplungen, die nich gut sin für den verstärker. Ist da was dran? Könnten Volumepedale ne Alternative sein?
Gruß

 

[thomas_remote]

Hallo!

Die (meiner Meinung nach) beste Lösung für einen guten Solo Sound ist das verwenden eines EQs im Effektloop bzw. halt nach der Zerre. So wird der Amp nicht noch zusätzlich übersteuert, sondern die Lautstärke in den gewünschten Frequenzbereichen angehoben. Die Mitten etwas boosten und man wird bei Soli nicht mehr "überhört".

 

[AngryDwarf]

Wenn du ausschließlich lauter machen möchtest (und auf mehr Zerre verzichten kannst), dann wäre die Ideallösung, einen Booster in den Effektloop deins Amps zu hängen. Wenn du etwas mehr Zerre möchtest, könnte das schon reichen, den Booster vor den Amp zu hängen. Dadurch wird der Amp etwas angepustet, so dass er mehr zerrt und etwas lauter wird. Das Lauter-Werden hängt davon ab, wie stark du schon vorher zerrst. Ab einem gewissen Level machen die Röhren compressionsmäßig dicht.

Feedback ist generell eher nicht für den Amp schädlich. Distortion in den zerrenden Amp klingt aber oft matschig. Für meinen Geschmackt ist da ein Overdrive meistens besser.

Ein Volumepedal kannst du natürlich nutzen. Funktioniert vor dem Amp genauso wie dein Volumepoti. Du müsstest also das Pedal standardmäßig etwas unter 100% lassen und für die Soli dann durchtreten. Da musst du natürlich vorher deinen Amp entsprechend einstellen, dass der trotz niedrigerem Signalpegel als jetzt immer noch gleich klingt. Testen kannst du das, indem du eben dein Volumepoti etwas zu drehst, den Amp neu einstellst und dann in den Solis das Poti aufdrehst.

Im Ergebnis würde ich an deiner Stelle als erstes einen Booster im FX-Loop testen. Vielleicht brauchst du dann ja gar nicht noch mehr Gain. Wenn doch, kannst du das Teil noch mal vor dem Amp testen. Wenn das immer noch nicht passt, dann kannst du weitergucken.

edit: Mit dem EQ-Tipp vom Vorredner bist du natürlich noch mal eine Ecke flexibler als mit einem reinen Booster.

 

[Makswell]

Vielen Dank euch beiden!
Da ich ein Overdrivepedal besitze, werd ich das mal mit dem TopBoost testen. Wenn mich das nicht zufriedenstellt, werd ich mich nach nem Booster oder Equalizer umsehen. Nur habe noch ein Bedenken: Kann mir ein Booster/Equalizer so viel Power liefern, dass ich vom Rhytmussound zum Leadsound komme, der sich gegen Keyboard, Bass und Schlagzeug durchsetzen kann?

 

[Rayvshimself]

Wirklich "power" wirst du dann nicht weiter benötigen, da du auf die Frequenzen achten musst. Irgendwo wurde schon erwähnt das du beim EQ einfach die Mitten höher stellen solltest. und die meisten Booster erhöhen nicht nur die Lautstärke sondern auch die Mitten. Damit wird dein Soli hörbar, aber verschlingt nicht alles andere.

 

[frizzthecat]

Ich mache es mit einem Volumepedal im FX-Loop, muss aber der richtige Potie sein, also so ein Volumepedal wie die Keyboarder für Line-Signal. Ich habe das Boss Alu-Pedal mit dem Minimum-Potie an der Seite. Heel-down ist Rth., wenn ich nach vorn trete habe ich Sololautsärke. Einfach und funktionell, ohne Batterie usw..
Früher habe ich das am Modeler mit der Volume Einstellung so gemacht: Volumepedal ans Ende der Signal-Kette, Minimumwert auf so 75-80 % (je nach Sound oder Preset) und max. Volume natürlich auf 100 %. Auch das klappte wunderbar.
Den Vorteil, den ich gegenüber den Boostern sehe, ich kann die Sololautsärke noch etwas variieren, der Booster ist fest eingestellt: Kick - BRÜLL... Das kann dann mal je nach Live-situation doch schon etwas zu heftig sein. so kann ich dann auch mal meine Rtm. Lautsärke langsam anheben ohne hektisch an den Ampknöppen rumfummeln zu müssen und somit alles verstelle
Muss aber jeder für sich selbst mal ausprobieren...


Frizze

 

[ZeroFlash]

Booste selber mit dem Maxon OD808 (Tubescreamer) kann ich nur empfehlen. Wenns bissel mehr kosten darf, würde ich den RC Booster nehmen.

 

[Makswell]

Danke für die Tips. Werd mir jetz nen Equalizer besorgen, da ich den ja nicht nur für Soli brauchen kann.

 

[mnemo]

Ich würds etwas anders machen. Den Vox auf Sololevel+ viel Mitten stellen und dann den EQ im Loop auf Rhythmusbrett so wie dir dünkt einstellen und auf Cut einstellen, also Volume beim EQ weniger als 0, damit der Sound leiser wird. Die Methode find ich besser, da der Sound offener ist und viel leichter einstellbar.

Wenn boosten, dann eher mit einem hervorragendem Booster, da der das Klangergebnis deutlich in die Höhe drückt. Ein EQ als Booster wirkt immer verbogen und recht klinisch, wenn mans übertreibt. Bei Metal vielleicht ganz cool, aber bei AC-Sounds, wohl eher nicht.

 

[MoCo]

Ich habe bei meinem AC30 auch eine ganze Weile nen EQ im Loop als Solo-Boost verwendet und das hat eigtl sehr gut funktioniert. Meist in Verbindung mit einem Delay für leuchtes Veredeln des Sounds. Mittlerweile bevorzuge ich aber nen Clean-Boost, weil die Lautstärkeanhebung damit irgendwie gleichmäßiger funktioniert und für mich musikalischer und harmonischer klingt. Mit dem EQ boostest man ja üblicherweise nur ganz bestimmte Frequenzen. Ist natürlich auch die Frage was man will. Wie ja schon erwähnt wurde, kann es z.B. auch schon ausreichen, nur die Mitten etwas hervorzuheben.

Gruß

 

[Makswell]

hmm... un welchen booster könnt ihr mir empfehlen? wenn ich mir einen zulegen sollte, dann würd ich mir schon etwas hochwertigeres kaufen.... haben schon viel gutes vom xotic rc gehört. Wär der was? Gibts alternativen für meinen Zweck?
Gruß

 

[Rayvshimself]

Mmmh. 200€ für einen Booster? Da würde ich dir eher empfehlen dir einen Tubescreamer zu kaufen. Passt super zu nem Vox AC. Da gibt es mehr als genug auswahl in allen Preis kategorien und für 50€ wirst du schon wikrlich gute Modelle finden können.

 

[MoCo]

Hast Du eigtl schon mal nen Blick in den AC30-Guide geworfen? Vllt hilft das auch nen Stück weiter, siehe hier: https://www.musiker-board.de/amps-boxen/350384-kleine-vox-ac30-ac15-guide.html

Ansonsten wurde es ja schon gesagt: Willst Du den Sound den Du schon hast einfach nur lauter machen, macht sich ein EQ oder Clean-Boost im Effektloop sehr gut. Nachteil ist beim AC30CC2 allerdings ganz generell, dass der Effektloop nicht die beste Qualität hat. Kurzum: er beschneidet den Sound. D.h. wenn Du ihn nicht unbedingt brauchst, schalte ihn hinten am besten komplett aus und versuche es erstmal mit einem Booster oder Zerrpedal vor dem Amp. Hier hängt der Effekt allerdings stark davon ab, wie Du den Amp fährst. Ist der Top-Boost schon recht weit aufgedreht, wirst Du da mit einem Pedal nicht mehr viel Lautstärkeboost erreichen können. Dann kommt eher nur noch Zerre dazu. Das mußt Du einfach ausprobieren. Wie fährst Du denn den Amp?

Bei der Pedalwahl würde ich allgemein darauf achten, dass das Pedal einen halbwegs guten Bypass hat. Am besten True Bypass. Das sorgt dafür, dass das Pedal das Gitarrensignal nicht negativ beschneidet, wenn das Pedal deaktiviert ist. Gerade beim AC30 lohnt sich das ungemein, da der Amp sehr feinfühlig ist und bei schlechten Pedalen schnell Dynamik und Brillianz verloren gehen können. Nen sehr gutes Einstiegspedal ist übrigens das Digitech Bad Monkey. Geht in Richtung Tube-Screamer, aber bietet mehr Optionen den Sound zu regeln und klaut auch nicht so viele Bässe. Hat zwar keinen überragenden Bypass, aber dafür nen sehr anständiges Preis/Leistungsverhältnis. Du könntest Dir auch mal das Fulltone OCD anschauen. Das wären beides Zerrpedale mit denen Du sowohl Gain als auch Lautstärke anheben kannst. Wenn Du das Signal hingegen möglichst neutral nur lauter machen willst, wäre vllt nen Booster die bessere Wahl, z.B. nen MXR Micro Amp oder BBE Boosta Grande. Der einfachste Weg: Bestell Dir ein paar potentiell interessante Pedale und probier diese sorgfältig aus. Dann behälst Du das, was für Dich am besten taugt und schickst Die anderen zurück.

Gruß

 

[AEIOU]

Wenn's dir wirklich nur ums Lautermachen geht, würde ich dir auch den MXR Micro Amp empfehlen. Macht, was es soll, und ist gebaut wie ein Panzer. Wenn du mehr Klangregelung haben möchtest, würde ich dir statt dem Xotic RC eher zum Fulltone Fat-Boost raten, der lässt den Ton einen Hauch "dicker" erscheinen. Hat mir als Booster auf jeden Fall besser gefallen als der Xotic RC. Aber wie schon gesagt: am besten mehrere für dich interessante Pedale mit deinem Equipment ausprobieren.

 

[ZeroFlash]

Oder stellst den Amp so ein wie er geboostet klingen soll und nimmst dann den Volumpoti zurück und nur für Solos rauf?

Ansonsten meine Empfehlung: Maxon OD 808, für mich der Tubescreamer.

 

[Doom Boogie]

Wenn's dir wirklich nur ums Lautermachen geht, würde ich dir auch den MXR Micro Amp empfehlen. Macht, was es soll, und ist gebaut wie ein Panzer.

Nur zum lauter machen würde ich einen EHX LPB1 empfehlen. Sind zudem auch noch sehr günstig und ich bin mehr als zufrieden mit dem Teil.
Der hat allerdings nur einen Lautstärkeregler, keine weitere Klangregelung. Der Name ist auch Programm...er boostet fast völlig linear. In meinen Ohren fügt er lediglich einen Hauch mehr Bässe dazu.

Cheers,
Boogie