Suche Tipps und Anregungen zum Wiedereinstieg (oder "alte Liebe rostet nicht").

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Liebe Freunde.

Ich schneie aus dem Gitarristen-Forum hier rein weil mich seit letzter Woche das Schlagzeugvirus infiziert hat.

Bin als Drummer mit ca 16 Jahren angefangen und habe mir alles selbst beigebracht. Habe in diversen Pop/Rock-Bands gespielt und es hat eigentlich immer Spaß gemacht. Mit 18 habe ich dann angefangen Gitarre zu spielen und hatte zeitweise zwei Bands, eine zum Drummen, eine zum Klampfen.
Vor 10 jahren hat sich dann die Combo wo ich Schlagzeug spielte aufgelöst und seit dem habe ich mich nicht mehr ums Trommeln gekümmert.
Aus unerfindlichen Gründen wollen nun der Gitarrist und der Basser wieder Musikmachen. Also haben wir ein paar mal geprobt, was auch Freude machte, aber die Initialzündung war, dass ich bei der anderen Band wegen Urlaub des Drummers spontan für einen Minigig für 5 Stücke an die Schießbude musste. Da war es dann geschehen.
Am nächsten Tag fand ich mich vorm Rechner wieder, schaute nach Drums und Becken, nach Tutorials wie man stimmt und nach grundlegenden Techniken, suchte nach meinen grossen Schlagzeugheld Topper Headon, was und wie er spielte, und natürlich auch hier in diesen Forum vorbei.

Ich wusste nicht das mir das Schlagzeugspielen in den letzten Jahren so fehlte!

Was hat sich in den 10 Jahren ohne Drumming getan?

Im Proberaum steht ein tolles Yamaha was aber nicht so gestimmt ist wie ich es gern hätte. Die Becken sind auch nicht meins. Das andere Set bereitet mir vom Klang her (Kessel und Becken) fast körperliche Schmerzen und beim Livegig war das bereitgestellte Schlagzeug unterirdisch. Vor 10 Jahren war mir das alles egal, heute tut es mir weh. Vielleicht entwickelt man sich als Hobbymusiker weiter und die Ansprüche, welche ich an meinen Gitarrensound habe, übertragen sich nun direkt auf das Schlagzeug.

Wenn ich meiner momentanen Leidenschaft nachgeben täte, würde ich Geld in die Hand nehmen, mir mit 47 mein erstes eigenes Set zusammenstellen mit tollen Becken und solider Hardware. Aber der Verstand bremmst ein wenig da alles ja irgendwie in Relation stehen sollte.

Mein Plan:
Im Proberaum steht ein altes Pearl Export was ich aufmöbeln will. In den FAQs sind Beckensets für ca. 400 Euronen gelistet die ich antesten werde. Wegen Bandscheibenvorfalls muß ein sehr guter Hocker her. Nächster Schritt wäre eine gute tiefe Snare aus Holz.

Welchen Sound möchte ich erreichen:

Wunderbar gefällt mir der Drumsound von Alex Vesper auf musikmachen.de. http://www.youtube.com/v/wiMX2_ZsZ74 Mir ist klar, dass das Pearl kein Pork Pie ist und ich in dieser Welt kein Alex Vesper mehr werde, aber was für Felle würdet ihr mir empfehlen um klanglich in diese Richtung zu kommen. Ich bin bereit Geld in die Hand zu nehmen um meiner neuen alten Leidenschaft das passende Vehikel zu beschaffen, woran es fehlt ist mit 47 die Zeit um diverse Sets, Felle, Becken, Hocker und Snares durchzutesten um dan mit 57 zu erkennen was geht und was nicht. Deswegen hier meine Anfrage an die Forumteilnehmer damit ich einen kleinen Anschub bekomme mit der ich erst mal eine solide Basis als schlagzeugspielender Gitarrist (oder ist es etwa umgekehrt? :gruebel:) habe.

Ich danke euch schonmal.
Liebe Grüsse
Tom
 
Eigenschaft
 
Für die meisten Punkte werden Dir die Kollegen hier wohl recht schnell weiterhelfen - ich möchte Dich aber vorab sehr stark drin bestärken Dir das Pearl Export nicht madig machen zu lassen!
Das Export ist ein überaus brauchbares Set, auch für die Bühne, sehr flexibel im Sound und solide gebaut. Damit ist eigentlich alles spielbar.
 
Zu aller erst: Willkommen bei uns Drummern ;-)

Ich würde auch das Pearl Export nehmen. Zuerst alle Felle ab, und schauen ob die Gratung noch vernünftig ist. Ist dies der Fall, kann man aus dem Pearl noch eine Menge rauszaubern ;).

Alex Vesper hat in dem Video auf den Toms einschichtige Coated Felle und Standart Tom Resos.
Zum Thema Sound empfiehlt sich allerdings der Kauf dieses Buches. Geschrieben ist es von Nils1 hier aus dem Board! Es ist einfach und schnell zu lesen, und klärt nahezu alles zum Thema Sound und Stimmen.


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Zum Thema Becken - da empfiehlt es sich, ein paar Stunden in einem Musikgeschäft mit einer großen Schlagzeugabteilung zu verbringen und sich einfach mal durchzuhören: Wie klingen dicke Becken, dünne Becken, große, kleine, teure, günstige,.....einfach alles anspielen - um ein Gefühl für den Sound zu bekommen, den man wirklich haben möchte. Am Ende kauft man dann ein oder zwei Paar Sticks - man muss ja nicht gleich alle Becken kaufen ;) man weiß nur was man genau möchte. Die genannten Beckensets hier, die man günstig kaufen kann haben eben den Nachteil, dass es nur wenige Orte in Deutschland gibt, wo man sie anspielen kann, weil die wenigsten Händler sie führen. Wenn man allerdings weiß, was man möchte, findet man in Online genau das richtige von den kleinen Beckenschmieden oder eben gebraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch von mir: behalt das Pearl erstmal, vor allem, da es ja wohl eh erstmal drum geht, wieder den Spaß am Spielen zu finden und mal bisschen zu üben. Ich glaube nicht, dass du nach langer Abstinenz gleich ins Studio gehen wirst, da reicht das Pearl allemal aus.

Zum Thema Hocker und Bandscheibenproblematik kann dir unser User Haensi mit Sicherheit weiterhelfen. Der schwört, soweit ich weiß, nach seinem Bandscheibenvorfall auf einen Hocker, der hydraulisch höhenverstellbar ist und somit leicht federt, also eher schonend für den Rücken ist. Sowas wie das hier:
https://www.thomann.de/de/tama_ht650c_ergo_rider_hydraulik.htm

Ansonsten: schön, dass du wieder anfangen willst :great:
 
Er hat ja auch nix von Aqarian geschrieben.
Die Aquarian sind günstiger als die Remo wenn es um normale einschichtige Felle geht, deswegen hat der die sicher verlinkt.
Das sich der Klang so stark unterscheidet ist bei gleicher Bauart wohl nicht anzunehmen.
 
Ob nun die von Remo, Evans oder Aquarian - bei den Standard-Fellen gibt es da einen kaum hörbaren Unterschied. Ich habe eben Aquarian genannt, weil ich mit ihnen die besten Erfahrungen gemacht habe und sie günstiger sind ;)
 
das mag ja sein.. aber wenn ich mir mal die remos angucke da gibt es ja schon bei den abassadoren unterschiedliche ausführungen (Ambassador, ambassador x, suede ambassador)... dann gibts ja auch noch die remo diplomat und skintone.. da gibts also doch ne menge felle die alle ihren eigenen sound haben ;)
 
Ich würde auch beim Export bleiben, das ist solide.
Wenn du wirklich guten Sound haben möchtest solltest du überlegen, ob du nicht auch die Gratungen überarbeiten lassen möchtest, dann kann da echt ein moderner Sound rauskommen.
das kostet weniger als ein Fellsatz, ich Schätze mal so ungefähr 100€ für das komplette Set.
Dann lohnt sich auch der Fellwechsel.
Ich würde auf den Toms doppelläufige Schlagfelle und einlagige Resofelle empfehlen.
Standard wäre da Remo Emperor/Ambassador als Tip.

Bei den Beckensets habe ich gut klingende Becken von Zultan Rockbeat und Istanbul Samatya gehört
 
:great:Na, dann melde ich mich mal, wenn ich schon gerufen werde. ;)

Zum Hocker:

Gerade wenn man "Rücken" hat sind gute Sitzmöbel besonders wichtig. Die hyraulischen Hocker sind zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber Balsam für den Rücken.
Das hat zwei Gründe:
- es federt und man hat somit dynamisches Sitzen.
- man kann die Höhe mit einem Handgriff verstellen und dabei auch Bandscheiben entlasten bzw. einseitige Belastung vorbeugen.

Ich selbst schwöre auf den Sitz hier https://www.thomann.de/de/gibraltar_9608hm_drummer_sitz_hydraulik.htm
Preis-/Leistung: überragend.

Das Pearl Export ist ein solides Mittelklasse-Drumset.
Es war das meistverkaufte Drumset überhaupt und setzte die Standards in dieser Leistungsklasse. Bei normaler Nutzung unkaputtbar.
Auch mit der Hardware setzt(e) Pearl die Standards: praxisnah und stabil, so muss das sein.

Neue Felle sind natürlich immer gut.
Da kann man dann auch, wie schon gesagt wurde, Gratungen überprüfen und notfalls richten lassen. Ein gründlicher Check-up ob alles noch funktioniert und gängig ist, wäre dann auch leicht machbar.
Klasse beim Export, dass Ersatzteile kein Thema sind. Die bekommt man immer.

Fellmässig bin ich schon seit Jahren zu Aquarian gewechselt.
Gegen deren Beschichtung kann Remo aus meiner Sicht nicht anstinken. Die hält entschieden länger.
Günstig und gut https://www.thomann.de/de/aquarian_12_satin_texture_coated.htm

Schon lange kein Geheimtipp mehr sind die Becken von Zultan. Die werden in der Türkei vom renommierten Hersteller Turkish in alter Tradition von Hand gefertigt.
Mittlerweile gibt es da auch für jeden Geschmack den richtigen Bronzeteller. Soundmässig können die mit jedem Zildjian, Sabian, Meinl, etc. mithalten. Allerdings kosten sie bedeutend weniger.

https://www.thomann.de/de/zultan_becken.html


Es stimmt: alte Liebe rostet nicht.

Ich hab vor ca. 15 Jahren nach 10-jähriger Abstinenz auch wieder mit dem Drummen angefangen. Jetzt hab ich wieder zwei tolle Bands mit supernetten Leuten und ich möchte es nicht mehr missen.

Es ist ein tolles Hobby. :great:

Ach ja: Willkommen bei den Krachmachern! :D
 
Hallo Leute.

Erstmal vielen Dank für die vielen freundlichen Anregungen.

Komme ich sofort zu euren Tipps:

Für die Toms werde ich mir somit einschichtige coatet Felle organisieren sowie die passenden Resos. Ob Remo, Evans
oder Aquarian lass ich den Bauch entscheiden, oder den Geldbeutel.

Das Buch von Nils1 werde ich bestellen da ja anscheinend meine Ohren inzwischen auf mies gestimmte Drums empfindlich reagieren. So kann ich dann wenigstens mein eigenes Set vernünftig in Stimmung bringen (und damit mich selbst).:D

Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist GieselaBSEs Anmerkung zum Bearbeiten der Gratung. Heißt Bearbeiten einfach nur sauber neu anschleifen oder heißt Bearbeiten die Wölbung auch verändern (z.B. flacher)?

Haensis Tipp zum Gibraltar 9608HM Drum Throne Hydraulic werde ich übernehmen. Die Bewertungen beim T sehen auch sehr
vielversprechend aus. "Isch hann Rückn!". Somit wird das Dingen als erstes besorgt.

Die Zultan Rockbeat und Istanbul Samatya Becken werde ich mir bei Musikproduktiv mal anhören, zumindest die Samatya haben die im Sortiment.

Für die Ohren ist auch schon gesorgt denn nach zwei Hörstürzen und Tinnitus habe ich mir vor ein paar Jahren Elacin Ohrstöpsel anfertigen lassen. Werde nur die 15dB Filter gegen 9dB wechseln. Anscheinend produzieren wir im Proberaum mit fortgeschrittenem Alter nicht mehr so einen gigantischen Lärm wie früher. :p

Zuletzt bleibt mir nur noch die Frage nach den Bassdrum-Fellen. Bei dem Thema scheint es ja ganz unterschiedliche Philosophien zu geben. Ohne oder mit Reso, Reso mit oder ohne Loch, Reso mit großem oder kleinem Loch. Reso mit Dämpfung oder Schlagfell mit Dämpfung oder beides bedämft. Ich denke das muß ich selbst testen.
Wünschenswert für mich finde ich eine möglichst tiefgestimmte Bassdrum welche trocken daherkommt ohne langen eigenen nachklingenden Ton und mittlerem Kick. Vielleicht hilft euch das ja was. Die Kick vom Alex Vesper im oben genannten Video gefällt mir schon sehr gut.

Auf alle Fälle (Felle?!) freue ich mich schon wie ein Schneekönig aufs Beckentesten, Schlagzeug aufmöbeln und stimmen und
natürlich auf die nächste Probe in 2 Wochen wo der eine oder andere Tipp von euch mit Sicherheit schon zum klingen gebracht werden wird.

Werde euch hier auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse
Tom
 
Haensis Tipp zum Gibraltar 9608HM Drum Throne Hydraulic werde ich übernehmen. Die Bewertungen beim T sehen auch sehr
vielversprechend aus. "Isch hann Rückn!". Somit wird das Dingen als erstes besorgt.
alles schön und gut ABER ich weis ja nicht was du bisher für einen hocker genutzt hast.. ich wäre erstmal ein wenig vorsichtig mit der auswahl, weil es ist nicht jeder manns geschmack so ein "sattelhocker".. ich komm damit garnicht klar.. ich bevorzuge eher die runden hocker.. musst du selber testen oder du hast eh schon erfahrung damit ;)
wollt ich nur mal so gesagt haben :)
 
Gratung nacharbeiten kann alles heissen.
Üblicherweise wird der Kessel erst plangeschliffen und dann das Profil neu gefräst.
Das kann auch auf Wunsch etwas flacher oder (eher üblich) etwas spitzer gefräst werden.
Danach wird alles nochmal von Hand nachgeschliffen.

Das wichtigste Ergebnis dabei ist, daß der Kessel auf einer glatten Fläche exakt plan aufliegt.
Somit lässt sich die Trommel dann tiefer stimmen bei sauberem Ton, da das Fell auch genauer und glatter aufliegt.
Über die neu geschliffene Gratung kann das Fell beim Stimmen leichter gleiten und die Trommel somit genauer gestimmt werden.

...so oder ähnlich;)

Ansonsten gehst du einen guten Weg und machst dir Gedanken über dein Instrument, kann man nur loben:great:
Und es klingt auch so, als ob du da total motiviert rangehst, da kann man dann ja nur noch viel Spaß wünschen
 
Hallo Krachmacher! :D

@ThundergodOne: du hast natürlich vollkommen recht.
In meiner Zeit als Drummer, aber auch als Gitarrist der sich mal hinter die Schießbude setzen durfte ("ey, nur Angucken nicht Anfassen":cool:) sind mir im Studio oder auf der Bühne zwei Sattelhocker in Erinnerung geblieben. Einer war eher mau und der andere war ein Traum für meinen Popo. Die Marken weiß ich nicht mehr. Ich bin eigentlich nicht der Warentester und dann Zurückschicker aber in diesem Falle werde ich den Hocker ausgiebig probesitzen und bei Nichtgefallen zurücksenden.

Aus diesem Grunde bin ich heute auch zu Musikproduktiv gefahren und habe Becken getestet. Erste Feststellung war, dass mir einige besser und andere schlechter gefallen haben, mein Gehör sich aber keinen Reim darauf machen konnte warum das so ist, es fehlt da halt die praktische Erfahrung.
So habe ich mich dann für das Istanbul Samatya Set entschlossen welches für mich einen soliden klanglichen Eindruck machte, eben etwas womit man erstmal nichts falsch machen kann. Das Preisleistungsverhältnis stimmt und die Teile werden vielerorts gelob. Mir geht es erstmal aus mangelnder Erfahrung darum böse Schnitzer zu vermeiden und solides Werkzeug zu bekommen. Darum benötige ich ja auch eure Hilfe.
Um gezielt Vorlieben definieren zu können brauchts für mich halt noch Zeit und Gehörbildung. Zudem konnte ich die Becken nicht mit anderen oben genannten Sets vergleichen da die dort nicht vertrieben werden. Einfach alle Sets bestellen, testen und dann zurückschicken ist nicht meines.

Dank an GiselaBSE für die Ausführungen zu den Gratungen der Kessel.
Und damit komme ich nämlich zur echten Spaßbremse :redface: im Form des Pearls, welches seit ewigen Zeiten unbeachtet auseiandergebaut in der Proberaumecke steht. Laut Label ist es ein Pearl Wood/Fiberglass Set. Muß wohl aus Mitte der Siebziger sein.
Erschütternd ist der Zustand der Kesselhardware, das sind keine Flugroststippen mehr, das nenne ich schon echten Rost. Der Zustand der Metallsnare ist einfach nur als erbärmlich zu bezeichnen. Das ist Punkrock pur.
Am WE werde ich mit Werkzeug, Putzlappen und WD40 bewaffnet versuchen dem Teil Leben einzuhauchen, bin da aber nicht sehr optimistisch. Einzige Hoffnung ist, dass, wenn damals die Werbung der Firma Pearl nicht zu prahlerisch war, die Kessel dank Fiberglasanteil das Vorsichhingammeln in Garagen und Proberäumen vielleicht verzugsfrei überlebt haben könnten. Von "Klang" wollen wir deshalb erst einmal nicht reden.
Mittelfristig ist dieses Schlagzeug jedenfalls keine Lösung (auch wenn ich dem Punkrock immer noch zugetan bin). :p

Sollte ich am WE irgendetwas Vorzeigbares zustande bringen gibts auch mal Fotos.

So ist der momentane Zwischenstand.
Ich bleib da auf alle Fälle am Ball und werde weiterberichten.

Liebe Grüsse
Tom
 
feine Stahlwolle + Nevr dull wirken große Wunder bei gammeliger Hardware !!
 
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Bei den Bassdrum Fellen kann mir dir eventuell das EMAD von Evans vorschlagen. Diese lassen sich recht tief stimmen und haben Dämpfungsringe in unterschiedlichen Größen, die du je nach Laune außen am Fell tauschen kannst. Ich selber spiele das EMAD 2. Die 2 sagt nur, dass es doppellagig ist. Da brauch man kaum noch Dämpfung von innen, weshalb es auch mehr Volumen gibt. Ich hab mir das Video von Alex Vesper zwar nicht angesehen, aber ich denke damit dürftest du deinem Wunschsound etwas näher kommen ;).Eine Alternative bilden da auch immer die Powerstrokes von Remo. Darüber kann ich dir allerdings nicht viel sagen, da ich diese Art von Fellen noch nicht ausprobiert habe.Also ich glaube, seitdem ich in einer Band spiele, will ich niemals mit dem Drummen aufhören. Es macht einfach zusammen zu viel Spaß und es gibt quasi immer neues bei dieser Art Instrument, da man sich immer weiterentwickelt und dem Spielen einfach keine grenzen gesetzt sind. Das, finde ich, macht das Schlagzeug einfach so interessant. Gut, das ist bestimmt bei anderen Instrumenten nicht anders :D, aber ich wollte mal etwas philosophieren ;)Ich finds auch immer cool, wenn Leute sowas für sich selbst wiederentdecken und ich hoffe, dass es dir noch viel Spaß bereitet :)
 
Hallo Trommler.

Um nicht um den heißen Brei herumzureden, ein Ergebnis der Stimmaktion beim Pearl sah so aus:

73.jpg

Frust und Enttäuschung machte sich breit. Das Drumset hat sich für mich erledigt, kein Euro werde ich darin investieren. :mad:

Anhand von Nils Buch konnte ich die Metall-Snare nach mehreren Anläufen einigermaßen stimmen, jedoch ist die mal hingeknallt und somit die Gratung verzogen.
Der Rest des Sets ist unstimmbar und klingt schrecklich. Mit Abkleben (was ich ja nicht mehr möchte) kann man jedenfalls erstmal darauf üben. Die Kick ist tot, jetzt wo zwei Böckchen abgerissen sind sowieso. Diese Aktion war also nichts. :(

Zum Positiven:
Der Hocker ist super, der bleibt.
Die Becken sind sehr gut, das 18er fällt klanglich etwas ab und ist etwas träge in der Ansprache, kann aber auch an der Größe liegen, habe eigentlich immer Crashs um die 15-16'' gespielt.
Die HiHat ist wunderbar, ich liebe dieses tztztz, wenn ihr versteht was ich meine. Das Ride klingt sehr gut und die Glocke hat ein schönen Ping (habe früher nie die Glocke gespielt, bei der letzten Probe immer wenn es irgendwie möglich war.).
Der Kauf des Beckensets hat sich gelohnt, auch meine Mitmusiker wahren vom Klang sehr angetan. Der Hocker ist für mich über jeden Zweifel erhaben, tolles Dingen.

Somit erstmal vielen lieben Dank an eure Tipps bis hierher, die waren goldrichtig. :)

Trotz der Rückschläge und Frustationen sind meine weiteren Pläne:

1. Es muss noch Hardware her. Ein Beckenständer, ein Hihatständer und ein Snareständer. Ich denke ich werde da mal bei MP mir die Magnumgeschichten ansehen wenn ihr da jetzt nicht Einspruch erhebt.

2. Eine tiefe Holzsnare ist für mich Pflicht damit ich wenigsten eine vernünftige Trommel habe anhand der ich mich unter Zuhilfenahme von Nils Buch mit Stimmen terapieren kann und die dann aber auch einfach gut klingt.
Hatte da diverse Snares im Preisbereich von ca. 200 Euronen im Auge, zB. die Black Panther oder die Ludwig "The Brick". 200 Euro für eine Snare für einen mittelmäßigen Hobbydrummer erschien mir erstmal vernünftig, doch wie das Leben so spielt hat mich beim YouTube-Quergucken eine Snare klanglich regelrecht begeistert und zwar die Pearl Free Floating in Maple 14x6,5'' welche dann allerdings mit 500 Ökken zu Buche schlagen würde. :eek: Mir ist klar das YouTube mit Einschränkungen zu genießen ist, aber egal wie die gestimmt war, sie klang immer irgendwie gut. Ich sag mal so, die Qualität des klanglichen Mittelwerts aller gesehenen Clips lag bei der Pearl deutlich höher als bei den anderen genannten und ungenannten Snares. Live antesten der Snare ist Pflicht, dies ist klar. Aber ist eine 500Euro-Snare für einen wiedertrommelnden Gitarristen nicht überdimensioniert oder sind 200 für eine mittelmäßige Snare die man halt dann leidenschaftslos einfachmal so spielt für einen Freizeittrommler nicht auch zu viel? Vernunft vs. Leidenschaft, das alte Thema halt :p.

Wie ist eure Meinung dazu?
Bin gespannt.

Viele Grüße
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Snaredrum ist wie ich finde,
die persönlichste Trommel im Set,
ich gehe nie ohne meine eigene Snare aus dem Haus (wenn wir einen Auftritt haben)

Deswegen würde ich mich da nicht auf ein Video verlassen, gehe ins nächste grössere Musikhaus und probier dich durch.
Wenn ich 500€ für eine Snaredrum ausgeben wollen würde, würde ich schon Custom bauen lassen.
Aber da muss man schon ziemlich genaue Vorstellungen davon haben, was man möchte.

Ist letztendlich deine Entscheidung.
 
Liebe Leute!

Nachdem sich der Frust gelegt hatte gelangte ich zu der Überzeugung, dass ein neuer Versuch gestartet werden sollte aus dem ollen Pearl doch noch was Brauchbares herauszuholen.

Laut der hier im Forum herrschenden Prämisse, dass auch auch einem mauen Drumkit unter Zuhilfenahme der richtigen Stimmtechnik und der passenden Fellwahl ein passables Instument werden kann bin ich also los.

Die Snare:
Ich habe mich für eine Pearl Free Floating Maple Snare 14x6,5 entschieden da ich hier von maryslittle amp auf ein Angebot hingewiesen wurde das preislich o.k. war. Bereut habe ich es nicht, das ist eine sehr gute Snare die recht trocken, sensibel in der Ansprache (ich bin da sehr der Ghostnotespieler) und fokussiert daherkommt, auch Rimshots klingen dank Die Cast Hoops wunderbar. Ich bin sehr zufrieden mit der Trommel.
Von hier aus nochmal danke an Curby aus dem Nachbarforum, hat alles super geklappt.

Die Hardware:
Die Entscheidung fiel auf das Magnumset von MP. Da ich in meinem Leben wahrscheinlich nicht mehr auf Tour gehen werde entsprach sie preislich und von der Verarbeitung her meinen Ansprüchen. Alles solide gebaut und funktional, alles gut.
Allerdings muß ich auf eine Problematik hinweisen die auch im Gitarristenforum öfter Thema ist. Diese Hardware richtet sich ja vom Preis her an Anfänger. Jedoch hätte der unbedarfte Neuling gleich den Hihatständer und den Galgen zurückschicken können. Gewindeschneiden scheint nicht die Stärke der Chinesen zu sein. Eine Flügelschraube saß am oberen Gelenk des Galgens fest, die Federspannungseinheit der HiHatmaschine war nicht festgeschraubt und hing lose rum und die Gewinde der Dornen unter der Fußeinheit waren mies geschnitten.
Für mich alles kein Problem, hat aber ca. eine Stunde gedauert unter Zuhilfenahme von WD-40 alles gängigzu machen und die Gewinde nachzuschneiden. Anfänger oder technisch weniger Begabte wären hier überfordert gewesen und hätten die Teile zurückschicken müssen.

Die Felle:
Habe mich nach intensiven Studium der schier unendlichen Möglichkeiten bezüglich der Fellwahl für folgendes entschieden:

Evans EMAD2 und EMAD Reso mit Loch für die Bassdrum. Das Ergebnis war wirklich erstaunlich gut, wo vorher nur ein müdes Plopp zu vernehmen war kommt jetzt nach Onkel Bobs Wie-stimm-ich-mir-die-Falten-weg-Methode ein schöner tiefer runder Bums hervor mit schönem Kick. Das klingt jetzt nach Bassdrum und nicht mehr nach Persiltrommel.

Auf die Toms kamen Evans G2 als Schlagfell und Evans G1 Batterhead als Reso (ich weiß, etwas ungewöhnliche Kombi aber ich wollte auch mal Experimentierfreudigkeit zeigen). :cool:
Nach 5 Minuten hatte ich eine schön klingende Standtom, Probleme machte das Hängetom. In der Hand gehalten klang es gut, von der Ausklingzeit genau passend zum Standtom, jedoch an die Bassdrum montiert kurz und kraftlos und mit weniger Volumen.
Hier hilft nur entweder ein anderes Mountingsystem oder ein anderes Reso. Werde mal schauen was da noch geht.

Also ist am Ende doch noch ein aus einem häßlichen Entlein zumindest klanglich ein brauchbares Instument geworden womit ich erst mal gut klar komme. Das Ziel erstmal nix falsch zu machen ist Dank eurer Hilfe erst mal erreicht, ob sich da noch was entwickeln wird steht für mich außer Frage, aber dafür braucht es Zeit.

Hier mal Bilder meiner momentanen Baustelle:
Pearl1.jpg
Pearl2.jpg
Pearl3.jpg

Nächster Schritt wäre noch der Austausch des müden 302 Crashs gegen ein 15" passend zu den Samatya-Becken und ich finde ja das Gretsch Brooklyn in Red Oyster soooooooooooooo ...................................:D

Liebe Grüsse
Tom
 
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