Suche passendes Kondensatormikro für jazzige Stimme

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simseW
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Anm. d. Mod.: Threadtitel präzisiert - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/board-regeln-bt/217384-warum-aussagekraeftige-titel.html
Gruß, Wil Riker


Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Mikro das meine Stimme optimal unterstreicht und abbildet.
Meine Stimme klingt auf der einen Seite sehr jazzig und braucht dann wenn ich leise singe in den oberen und unteren Tönen etwas Unterstützung.
Andererseits kann ich auch mit viel power singen (bin aber von der Lautstärke eher leise aber mit Fülle in der Stimme)
Es sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Kondensator-Mikro sein.
Weiterhin soll es mich in verschiedenen Formationen und Bands gut abbilden können. ... Sowohl in Dinnermusik, in Accustikversionen nur mit Gitarre, in Pop- und Rockmusik...

Kann mir jemand weiterhelfen und ein gutes Mikro empfehlen?

Vielen Dank schonmal. :)
 
Eigenschaft
 
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Sennheiser e965 für knapp 500 EUR.
Falls Dir das zu teuer ist, nenne bitte Dein Budget - einmal Dein Wunschbudget und die maximale Portemonnaie-heult-gleich-aber-es-muss-einfach-sein-Grenze.

Viele Grüße
Jo
 
Hi und Willkommen im Board!

Auch wenns kein Kondenser, sondern ein Bändchen-Mikro ist: Das TG V90r solltest du dir mal anschauen (dem nach wie du deine Stimme beschreibst).

Wie Jo schon schrieb - nenn doch bitte auch mal einen ungefähren Preisbereich.
Nebenbei gefragt, für eine weibliche oder männliche Stimme? Geht es auf euren Bühnen durchaus auch mal laut zu?

MfG, livebox
 
Das TG V90r klingt zwar sehr schön, hat aber mit Plop- und Windgeräuschen seine Probleme, was ich sehr bedauerlich finde. Das Sennheiser 965 kenne ich leider immer noch nicht aus der Praxis. Wenn ich das MK4 interpoliere, ist das ein gutes Teil. Das Shure KSM9 ist eifentlich für alle Deine Anwendungen ideal. Es koppelt auch auf lauten Bühnen nicht. Das wäre meine Guten-Gewissens-Empfehlung!
 
Hallo,

dann würde ich auch noch das Beyerdynamic TG V96c und das Neumann KMS 105 ins Rennen werfen. Bei beiden war ich im Bereich "eher jazzige Stimme" sehr zufrieden, wobei ich das Neumann eher noch eine Winzigkeit offener fand, dies bewegt sich jedoch mehr im Bereich Geschmacksfrage.
Du solltest unbedingt selbst Deine Kandidaten durchtesten - es kommt ja auf _Deine_ Stimme an!

Viele Grüße
Klaus
 
Für eine weibliche Stimme.
Mein Budget liegt so bei max 300 Euro.
Es kann auf der Bühne auch mal laut werden.
 
Dann teste mal das Shure SM 87A

Alternativ das Shure Beta 87A
Das kenne ich persönlich und halte es für ein ausgezeichnetes nicht allzu teures Allround-Gesangsmikrofon. In meiner letzten Band hatte das unsere Sängerin und es gab so gut wie nie Probleme mit Feedbacks und die Stimme war immer druckvoll und detailreich im Vordergrund.
Bei deiner Preisvorstellung wäre das meine erste Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternativ das Shure Beta 87A
Das kenne ich persönlich und halte es für ein ausgezeichnetes nicht allzu teures Allround-Gesangsmikrofon.

Dem schließe ich mich an! Ein super Gerät, gemessen an der Leistung auch als günstig zu erachten.

Schau dir im Laden trotzdem mal die Töchter anderer Mütter in dem Preisbereich an; wie schon richtig geschrieben wurde: Selbst zu testen ist wichtig.

MfG, livebox
 
Gegen das Beta 87 ist nichts einzuwenden. Eine unverwüstliche Allzweckwaffe.
 
Ich schließe mich dem Beta 87 an. Achtung, es gibt zwei Versionen: A (Superniere) und C (Niere). Die klingen beide leicht unterschiedlich und eignen sich je nach Geschmack besser oder schlechter.
Das hat vor allem mit der leider bei vielen Sänger(inne)n vorhandenen blöden Angewohnheit zu tun, das Mikrofon eher senkrecht bis 45° gewinkelt auf dem Stativ zu benutzen, statt es sinnvollerweise parallel zum Boden auszurichten, um bei einer Superniere den Bereich minimaler Empfindlichkeit zum Monitor auszurichten. Da kann man mit der Peitsche daneben stehen - sie lernen es einfach nicht :p
Selbst die schöne (mitgelieferte!) Ausrichtungsschablone hilft nicht.

Das Beta 87 ist allerdings - sofern man nicht gerade wirklich massive Bühnenpegel fährt - sehr gutmütig, was Rückkopplungen angeht.
Womit wir auch schon gleich beim Ausschluss wären: Das Neumann klingt sicherlich sehr gut, sogar einen Ticken besser als das Beta 87 - koppelt allerdings wie hulle. Also nichts für laute Bühnen. Mit In-Ear geht das noch, wobei teilweise dann die Front anfängt zu koppeln, was ich - außer mit dem Neumann - seit Jahren nicht mehr hatte.

Dann wäre da noch das Audio-Technica AE5400. Leider mit knapp 400,- EUR außerhalb des Budgets, in meinen Ohren aber auf jeden Fall eine Testsession wert. Das AE5400 hat gegenüber dem Beta 87 in Deinem Fall den großen Vorteil eines etwas ausgeprägteren Nahbesprechungseffektes. Damit kann man durch Abstandsvariation im Bedarfsfall untenrum ein bisschen anschieben. Koppelt etwas früher als das Beta 87, ist aber immernoch deutlich gutmütiger als das Neumann.

Auch nett: Beyerdynamic TG V96c. Ebenfalls ein sehr sehr feines Mikrofon, leichte Präsenzanhebung, die bei manchen Stimmen schon fast nervig klingen kann, aber sehr fein und trotzdem durchsetzungsfähig. Leider ebenfalls außerhalb des Budgets.

Das 965er Sennheiser sehe ich mit gemischten Gefühlen: Mit der passenden Stimme grandios. Allerdings beileibe nicht so allgemeinkompatibel wie das Beta 87. Letzteres funktioniert mit 99% aller Stimmen, während das Sennheiser deutlich wählerischer ist und bei manchen Vocalisten von extrem nasal bis aufdringlich-nervig klingen kann.

In der Budgetklasse halte ich weiterhin für testenswert:
- Heil PR-22. Dynamisch, aber sehr fein mit ausgeprägtem Nahbesprechungseffekt. Klingt mit weiblichen Stimmen oftmals bereits ohne EQ (nur low-cut) perfekt. Sehr koppelfest.

- Beyerdynamic TG V70d bzw. V71d: Ebenfalls dynamisch, deutliche Präsenzanhebung (siehe 96c), klingt ansonsten sehr fein und rund, kommt aber auch mit rotzigen Rockvocals gut klar.
Das 71er hat einen reduzierten Nahbesprechungseffekt und ist untenrum schlanker. Für Dich wäre vermutlich das 70er das richtige, wenn Du untenrum im Bedarfsfall ein wenig Schub haben willst.
 
Hallo Sebastian,

das liest sich als wäre das KMS 105 die Pest was Feedbacks angeht. Das kann ich so nicht unterschreiben. Man hört es in der Funkvariante auch allerlanden. Wenn es die Pest wäre, würde s nicht so gerne eingesetzt.
 
das liest sich als wäre das KMS 105 die Pest was Feedbacks angeht.

Klanglich ist das Ding der Hammer. Wenn _ich_ singe, hat man damit vermutlich auch auf einer relativ lauten (aber gesitteten) Bühne kaum Feedbackprobleme. Die habe ich aber mit so gut wie keinem Mikrofon ;-)

Das KMS 105 tritt (bei mir) aber leider grundsätzlich zusammen mit Flüsterstimmchen auf, die dann auch noch unbeding mit Abstand arbeiten wollen :-/

Sicherlich bekommt man das irgendwie hin - das setzt allerdings brauchbare PA, gute Monitore, Disziplin und einen guten Tonmenschen mit passendem EQ voraus.
Ich kenne die näheren Gegebenheiten bei simseW nicht, würde aber vom Neumann abraten, wenn die o.g. Voraussetzungen nicht permanent erfüllt sind. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Die allermeisten (nur-)Musiker sind (zu Recht!) mit der Feedbackbekämpfung deutlich überfordert und verfügen idR. auch nicht über die allerbesten Monitore, die das Ganze wieder deutlich vereinfachen würden.
Das kenne ich nur zu gut von mir selbst: Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich nicht erst 10 Minuten am EQ schrauben um einen brauchbaren Monitormix zu bekommen :)
 
Das KMS 105 tritt (bei mir) aber leider grundsätzlich zusammen mit Flüsterstimmchen auf, die dann auch noch unbeding mit Abstand arbeiten wollen :-/

Das kann man aber nicht dem KSM 105 anlasten.

Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich nicht erst 10 Minuten am EQ schrauben um einen brauchbaren Monitormix zu bekommen
Wenn Du gutes Holz im Einsatz hast (ich sage nur FÖÖN) brauchst Du das auch nicht.
 
Wenn Du gutes Holz im Einsatz hast (ich sage nur FÖÖN) brauchst Du das auch nicht.

Sorry, ich hab's nicht so mit den bunten Kisten, auch wenn die klanglich sicherlich nett sind.
Du hast aber den falschen Schluß gezogen: Die ganz normale Band von nebenan hat idR. kein Holz, das ohne massives EQing zugebrauchen wäre. Normalerweise sehe ich da eher billigste Hausmarken-Monitore mit klanglich entsprechenden Ergebnissen und besagter Schrauberei am EQ.
 
Gutes Holz braucht den EQ ja nur in geringen Maßen. Ich sag den Kindern ja immer, spart länger und kauft was Vernünftiges. Aber ein KMS 105 über Fame oder t.irgendwas kommt auch selten vor. :rolleyes:
 
Ich sag den Kindern ja immer, spart länger und kauft was Vernünftiges.

Das möchte ich so unterschreiben!

Klappt aber halt leider nicht immer - schon allein weil oftmals _überhaupt_ Musik machen sinnvoller ist als abzuwarten bis man sich dafür anständiges Zeug leisten kann/will.
Und _wenn_ Geld da ist, wird das idR. zuerst mal in ein neues dw collectors Schlagzeug, die 7. Custom Shop Paula oder einen weiteren SVT investiert, bevor die 120,- EUR Boxen gegen solche für 200,- EUR getauscht werden.


Aber ein KMS 105 über Fame oder t.irgendwas kommt auch selten vor. :rolleyes:

Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Leider ist es (bei weitem nicht nur bei den lokalen Bands!) oftmals an der Tagesordnung, dass zum nagelneuen S90 an der Ultra DI-20 auch noch ein KMS 105, KSM-9 für den Gesang und ein U87(!) zum Marshall gereicht werden, während ich (beim Kofferjob) auf dem billigsten Spielzeugpult und der Fame "PA" dafür sorgen darf, dass von den ganzen schönen Signalen auch irgendwas beim Publikum ankommt.

Achtung, dieser Beitrag kann Ironie, Übertreibungen, schwarzen Humor und Verallgemeinerungen enthalten und eignet sich daher nicht für Leser mit defektem Humordetektor!
 
Hallo zusammen,

ich weiß, der Thread ist schon etwas älter, aber ich wollte als Budget Empfehlung auf jeden Fall auch mal das TG-V56c aus unserem Hause in die Runde werfen. Das von artcore angesprochene V90r erwartet eine recht hohe Disziplin vom Künstler, da wenn man es nicht unbedingt nah besingt, der Pegel recht schnell abfällt. Da freuen sich immer alle Tonis darüber, da man kaum Drum hört, auch wenn man direkt davor steht.

Beste Grüße

Bernd
 
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ich möchte an dieser stelle ein weiteres, interessantes kondensatormikrofon nennen: das audio-technica AE3300.
es passt gut ins budget und erfüllt auch deine anforderungsliste.
im vergleich zum AE5400 klingt es einen tick rockiger, bietet aber trotzdem viel wärme und liefert in sachen feedbackneigung gute reserven.
das 3300er ist ein sehr gutes allroundmikrofon, welches in deutschland, als klassischem mikrofon-herstellerland, natürlich noch ein bisschen unbeachtet ist.
 

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