Nur mal so wie das bei mir ankommt.
Der Anfang Deiner Anfrage ist mir vom Ton her zu unfreundlich, zum Ende hin wirds dagegen nett, deswegen antworte ich dann auch gerne (Nur ne Anmerkung, keine große Sache).
Zu Deinem Anliegen:
Ja, die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt.
Als erstes, der SRH840 kam repariert zurück, und funktioniert seit dem 3 mal Holzklopf
Ich verwende den SRH840 und den Sennheiser HD380 Pro im wesentlcihen fürs Recorden und Grobvormischen.
Leveling, Tiefe und Panorama kann ich nicht mit einem Kopfhörer so zu Ende abmischen, so dass ich zufrieden wäre.
Beim Recorden im Aufnahmeraum dichtet der Sennheiser am besten ab, da bekommt man als Sänger fast Klaustrophobie so dicht ist das.
Klang
Eine Sache vorneweg, ich bin ein bekennender "audiovisueller Pingel"
Ich höre und sehe Grass wachsen, kann nicht anders. Was für mich deutliche Abweichungen sind, ist für manch anderen eher minimal.
Klanglich kommen beide nicht an meine guten Abhöre (Nahfeld: K+H O110 und Presonus Temblor T10 Subwoofer) dran, dem Shure fehlt im unteren Bass etwas (gerade bei der Kick hörbar), und gibt etwas zuviel im Bereich zwischen 4-8khz.
Diese leichte Anhebung im 4-8khz Bereich fällt vor allem dann auf, wenn man vom Take recorden als Sänger direkt in den Regieraum geht, und dann die Takes anhört.
Dafür bildet er am lebendigsten ab, mit dem macht es einfach Spass zu recorden, abgenommene E-Gitarren klingen nach abgenommenen E-Gitarren, da vermisst man als E-Gitarrist
nichts (sage ich und andere Gitarristen, die damit recorden). Eine Dynamik, die nahe an die Abhöre kommt.
Beim Abmischen ist mir das Signal manchmal ei nwenig zu direkt, klebt quasi am Ohr, direkter als bei der Abhöre.
Das ist fein beim Recorden, hört man sehr schnell Fehler, aber weniger angenehm beim stundenlangen Mischen.
Die Raumabbildung könnte stärker ausgeprägt sein.
Dennoch ein ausgewogener und recht neutraler Kopfhörer im Vergleich zu anderen.
Der Sennheiser 380 Pro dagegen ist in der Raumabbildung sehr fein, macht eine Bühne, die aber etwas zu groß ist bzw. eine gewisse Distanz darstellt, die eigentlich nicht da ist.
Dafür ist es angenehmer, weil die Signale nicht so direkt sind.
Der untere Bass ist da, sehr gut, ggf. einen Ticken zuviel vielleicht.
Auch er bildet dynamischer ab als AKG 271MKII und Beyerdynamic DT770.
Mittenspektrum und Höhen bis 9khz neutral, sehr fein.
Ganz oben kommt ne kleine Höhenanhebung, die mich aber nicht stört (ich höre noch bis 16khz).
Tragekomfort
Das kommt der Nachteil der geschlossenen Bauweise.
Das ist mir einfach zu eng, wobei der Sennheiser schon mehr drückt, dafür kommen meine großen Lauscher komplett unter die KH-Muscheln.
Beim Shure schwitze ich an den Seiten stärker, da zum Teil ohraufliegend.
Eine Stunde ok, aber dann brauche ich eine Pause, auch beim Recorden.
Insgesamt sind beide Kopfhörer doch näher am Klang einer guten Abhöre als die anderen (AKG, Beyerdynamic und Ultrasone s.o.).
Verarbeitung
Mir sind in drei Jahren dreimal die Kopfhörerbügel beim Shure (zweimal beim Älteren, einmal beim Neuen) gebrochen, an einen Zufall kann ich nicht glauben.
Denn, bei allen anderen KH die ich habe, trat dieses Problem gar nicht auf, u.a. ein Sennheiser HD 565, der 15 Jahre und älter ist.
Beim Sennheiser 380 Pro weiß ich es nicht, bisher kein Problem.
Fürs stundenlange Abmischen unter Kopfhörer würde ich klar offene Kopfhörer empfehlen.
Tragekomfort ist wichtiger als man denkt, da kannst du bestimtm ein Lied von singen.
Außerdem klingen offene KH offener (ach was
) sprich, man fühlt sich nicht so abgekapselt, und sie bilden räumlich wohl einen Ticken besser ab.
Im bezahlbaren Rahmen würde ich Shures SRH 1840 und AKGs 712 Pro testen.
Ich kenen beide nicht, aber alles was ich gelesen und gesehen (Frequenzgänge) habe, könnte das was sein.
Wobei ich AKG in Sachen Dynamik und Lebendigkeit nicht so viel zutraue, da sehe ich bei Shures 1840 mehr Potenzial.
Aber wie gesagt, ist nur ne Auswertung aus Gelesenem.
Also: Neben Frequenzgang und Neutralität auf jeden Fall auf Lebendigkeit achten.
Ich war für 3 Wochen mehr oder weniger gezwungen mit einem AKG 271 oder DT770 zu arbeien.
Furchtbar, DT 770 Pro viel zu viele Höhen, AKG 271 flat ohne Ende was Dynamik angeht, das geht gar nicht, da schlafen einem nicht nur die Füße ein.