Suche Klarinette für Anfänger!!

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SophiaFuerst
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Hallo alle zusammen! :)

Ich bin neu hier im Forum und hoffe einige von euch können mir weiter helfen. Durch Corona habe ich gerade etwas mehr Zeit und würde gerne ein Instrument lernen. Ich dachte da an die Klarinette. Ich habe mich schon mal bei Wikipedia über die verschiedenen Arten informiert. Da gibt es ja doch mehr Sachen, auf die man achten muss. Als Anfänger will auch nicht unbedingt sehr tief in die Tasche greifen, falls ich nachher feststelle, dass es mir doch nicht so gefällt. Dieser Artikel ... hier fasst eigentlich wichtigsten Sachen ganz gut zusammen und hat auch gute Bewertungen.
Classic Cantabile CLK-20 in Bb aus Kunststoff
Sonata B12 B-Klarinette
Steinbach Bb-Klarinette
Tuyama TKD-272
Roy Benson CG-220
Kennt jemand diese Modelle, die dort empfohlen werden??

Ich freue mich auf eure Antworten!

LG Sophia
 
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Schon komisch, dass ausschliesslich Amazon gute Klarinetten verkauft ... :rolleyes:
 
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Ja das stimmt, das habe ich auch schon gesehen. Dachte aber, dass die Modelle vielleicht trotzdem gut sind. Vielleicht kennt hier ja jemand diese Modelle...
 
Alle der im verlinkten Artikel empfohlenen billig-Klarinetten fallen bei mir mehr oder weniger unter die Kategorie "Schrott".
Ich hatte zwar noch nicht jede dieser "Einweg-Klarinetten"* selber in der Hand, aber vergleichbare Modelle dieser Preisklassen, wobei ohnehin davon auszugehen ist, dass diese Instrumente aus nur wenigen Fabriken kommen und nur mit verschiedenen Namen gelabelt werden. Da ich immer mal wieder mit solchen "Pseudo-Klarinetten"** konfrontiert werde, und mich keine einzige davon bisher auch nur im Ansatz überzeugen konnte, kann ich mir ein Urteil darüber erlauben. Und das fällt nun mal vorwiegend vernichtend aus. Die Roy Benson kenne ich näher, da eine Schule, an der ich im Rahmen eines Bläserklassen-Unterrichtes Klarinetten- und Saxophonstunden gebe, für diesen Unterricht mehrere dieser Instrumente für den Verleih angeschafft hat.
Grundsätzlich kann man auf dem Instrument spielen, die tiefe Lage, in der die Kinder immer anfangen, geht sogar ganz vernünftig. Aber spätestens beim Überblasen in die höheren Register offenbaren sich die Schwächen dieser Instrumente. Die Ansprache ist schlecht, der Widerstand oft unangenehm hoch und der Klang alles andere als edel. Ein besseres Mundstück kann etwas helfen, macht aber auch kein wirklich gutes Instrument aus der Roy Benson. Schon nach zwei bis drei Jahren beginnen die Instrumente zu verschleißen, z.B. wird die Mechanik unpräziser und beginnt zu klappern.
Dabei dürfte die Roy Benson die beste Klarinette aus der vorgestellten Billig-Auswahl sein.

Der Fairnis halber soll erwähnt werden, dass Roy Benson auch bessere Klarinetten baut, die sind dann aber auch teurer. Richtig empfehlen kann ich die Marke aber nicht. Der Wiederverkaufswert solcher Instrumente ist minimal und geht gegen Null. Richtig Freude macht das Spielen auf diesen Instrumenten auch nicht. Die Schule bereut den Kauf mittlerweile und wird in Zukunft mehr investieren.
An einer anderen Schule sind Klarinetten von Yamaha im Einsatz (YCL 457-18), seit nunmehr über 15 Jahren, und zwar ohne dass bisher eine Generalüberholung fällig wäre! Die spielen sich nach wie vor einwandfrei, haben eine sehr gute Ansprache in allen Registern und einen angenehmen, vollen Klarinettenklang.

Hier eine kleine Auswahl einiger sehr guter Schüler-Klarinetten, an denen man Jahrzehnte lang Freude haben kann - und die ggf. auch einen angemessenen Wiederverkaufswert haben:
https://shop.hueyng.de/instrumente/.../yamaha/7217/yamaha-b-klarinette-457-20?c=158
https://shop.hueyng.de/instrumente/...hreiber/6296/schreiber-b-klarinette-d16?c=159
https://shop.hueyng.de/instrumente/.../uebel/6767/f.a.-uebel-b-klarinette-621?c=161

*)
Meine abfällige Bezeichnung "Einweg-Klarinette" kommt daher, dass Klarinetten nach einer gewissen Zeit eine Generalüberholung nötig haben, wo alle Polster, Korken etc. erneuert werden. Die ist kaum unter 400,- € zu haben. Wenn man den Preis in Relation zum Anschaffungspreis der Billig-Teile setzt, wird deutlich, dass so eine Reparatur einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommt. Zumal bei den billigen Klarinetten so eine Überholung meistens früher fällig wird und wenn sie klappern, ein zusätzlicher Aufwand für die Justage (sog. "Strammziehen") nötig wird, der auch zusätzlich kostet. Das lohnt sich eigentlich nicht.

**)
Pseudo-Klarinetten, weil sie halt einer ´echten´ Klarinette täuschend ähnlich sehen, und wer keine tieferen Kenntnisse oder Erfahrung hat, lässt sich schnell täuschen.

Instrumente dieser Kategorie empfehle ich allenfalls als wetterfeste Klarinette für St.-Martins-Züge, bei Kälte und feuchter Witterung sind Klarinetten aus Kunststoff/Ebonit sogar besser geeignet als Klarinetten aus Holz, da bei letzteren eine Gefahr des Reißens, vor allem am Oberstück, unter diesen Bedingungen nie ganz auszuschließen ist.
 
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Ich würde mir hier nicht allzu viel Mühe geben ...

Die Neuuserin postet hier eine Liste/Seite mit sog. Affiliate-Links bei einem bestimmten Händler, die dem Seitenbetreoiber beim Anklicken/Kauf einen Profit liefern ;)

Imho reine Werbung!
 
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@peter55, danke für den Hinweis, man lernt nie aus!

Wobei ich einen Artikel, wo jemand so explizit und ausdrücklich derart zweifelhafte Instrumente empfiehlt ohne rot zu werden, ohnehin von vorne herein nicht als seriös empfinde und nicht weiter ernst nehmen kann.
Wer aber keine Ahnung von der Materie hat, der wird in die Irre geführt und lässt sich blenden, sehr fatal.
 
@LoboMix

Die Modelle in deinen Links sind aber ziemlich teuer für einen Anfänger.
An einen eventuellen Wiederverkaufswert habe ich gar nicht gedacht.
Wenn ich so eine teure Klarinette kaufen würde und ich sie für ein zwei Jahre spiele, wie hoch wäre dann der Wiederverkaufswert?

Wäre dann nicht eine Roy Benson nicht besser, die, wie du gesagt hast, eigentlich ganz vernünftig spielt, wenn man das Klarinette spielen einfach mal ausprobieren will, man sich aber nicht sicher ist, dass das etwas Längerfristiges sein wird?

Abgesehen davon, dass ich meine Klarinette auch gerne auf Reisen mitnehmen würde und bei einem teuren Instrument würde es mich mehr schmerzen, wenn sie kaputt oder verloren gehen würde.

Oder gibt es die Möglichkeit seine Instrumente für solche Fälle zu versichern, was mir bei einem teuren Instrument wert sein würde, aber einer günstigeren ist wohl die Versicherung dann teurer als die eigentliche Klarinette.

PS: @peter55 als "Affiliate-Links" kannst du jeden Link bezeichnen den hier jemand reinstellt, wenn man jeden Link so sehen will. Die von anderen könnten ich auch als Affiliate-Links sehen, wenn ich so wollte.
 
Affiliate-Links" kannst du jeden Link bezeichnen den hier jemand reinstellt,
Nein, die meisten Links gehen direkt zum Produkt. Dein Link führte die User erstmal zu einer solchen „Sammel“-Seite ;)
Wir kennen diese Methode zur Werbung schon lange ... wir betreiben dieses Forum schon ein paar Jahre ....
 
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@SophiaFuerst, mir ging es in erster Linie darum, den völlig überzogenen "Lobhudeleien" in dem verlinkten Artikel etwas entgegen zu setzen.
Damit du, wenn du fleißig übst und dir die Klarinette ansonsten viel Spaß macht, nicht möglicherweise nach schon 2 Jahren vor der Situation stehst, dass dich das billige Instrument am weiteren Fortkommen hindert.

Du kannst trotzdem so eine Billig-Klarinette kaufen, bei einigen ist sogar ein W5D-Schreiber-Mundstück dabei (oder doch nur eine lausige Kopie???). Ansonsten würde ich immer empfehlen, ein ordentliches Mundstück dazu zu kaufen (Yamaha M3D, Schreiber W5D, Zinner M3 oder M3+). Wie ich schon schrieb, geht das tiefe Register durchaus ganz ordentlich zu spielen (das ist auch an sich "gutmütig").
Dann bist du schon darauf vorbereitet, später deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen, wenn du weitergehende Ambitionen hast.
Das Billigteil kann man dann behalten für "Ausseneinsätze" in Kälte und Nieselregen. Aber natürlich auch, wenn man die Klarinette auf Reisen mitnehmen möchte, wo eventuell ein Verlust oder eine Beschädigung drohen. Dann kann man seine "Gute" zu hause lassen.

Instrumentenversicherungen sind eigentlich ganz preiswert zu haben, auch international gültige (die "Mannheimer" gilt als Spezialist).

Bei den teureren Markeninstrumenten kann man nach 2-3 Jahren grob mit einem Wiederverkaufswert von max. 2/3-teln des Neupreises rechnen, ein sehr gepflegter Zustand vorausgesetzt. Über einen Aushang an einer Musikschule wird man so ein Instrument meistens recht schnell wieder los.
Die Billigteile nimmt einem dagegen nicht so schnell jemand ab, und wenn, dann nur für ganz, ganz wenig Geld. Wie gesagt, dann besser behalten für ruppige Situationen.
 
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Je nachdem, wo Du wohnst, kann auch ein gebrauchtes Instrument interessant sein, wenn Du jemanden hast, der es begutachten kann. Beim Instrumentenbauer ein überholter Rückläufer aus Verleih oder ...
 
Hallo,

was LoboMix zu deiner Klarinettenauswahl schreibt kann ich voll unterstützen. Mein erster Gedanke wäre als totaler Anfänger sich zuerst in einem Fachgeschäft zu informieren, (man muss ja nicht gleich kaufen)

So wie ich deinen post auch verstehe hast du noch nie eine Klarinette selbst in der Hand gehabt, da bietet sich eine Musikschule die Klarinettenuntericht in ihrem Angebot hat an. Hier triffst du auch auf Lehrer die direkt deine Fragen beantworten können, viele haben auch Leihinstrumente oder wissen einen Weg wo man solche bekommen kann.
Alternativ gibt es auch Musikvereine die so gut wie immer Nachwuchs suchen und dir weiterhelfen können was Ausbildung und auch das Instrument betrifft.

Eins solltest du nicht vergessen, nur mit dem Kauf einer Klarinette kannst du sie ja noch nicht spielen, natürlich gibt es inzwischen jede Menge Angebote wie man das Instrument ohne Lehrer auch erlernen kann.

Das kann gut gehen aber auch nicht, nach meiner Erfahrung ist ein Lehrer die bessere Wahl.

Nochmal zurück zum Kauf. es gibt auch gute gebrauchte Instrumente zu einem vernünftigen Preis, auch da würde ich den Fachhandel empfehlen und nicht Auktionsportale oder ähnliches.
Vielleicht hast du auch im Bekanntenkreis jemand der sich da auskennt und dir etwas zur Seite steht.

Grüße
atrofent
 
Liebe Sophia

Ich würde dir persönlich empfehlen entweder ein Instrument zu mieten - vielleicht über Mietkauf, wobei du die Möglichkeit hast, das Instrument später zu kaufen und die Miete vom Kaufpreis abgezogen wird - oder ein gebrauchtes Instrument zu kaufen. Manche Instrumentengeschäfte verkaufen gebrauchte Instrumente, aber ich würde auch auf Secondhandwebsites nachschauen. Natürlich gibt es ein Risiko, aber gerade bei Musikinstrumenten kann man dort oft einen guten Kauf machen. Es gibt ja Leute - speziell Kinder - die auf einem Instrument anfangen und nach kurzer Zeit kein Lust mehr haben. Oder die nach ein Paar Jahren ein besseres Instrument haben wollen und ihr altes verkaufen. Ich habe selber vor ein paar Jahren auf diese Art meine erste Klarinette gebraucht gekauft - eine Yamaha YCL 458 VDHM. Ich habe 750 Euro gezahlt, während der Neupreis um die 1.500 gewesen wäre. Und sie war prima.
Eine andere Möglichkeit wäre ein Auktionshaus. Dort werden die Instrumente meistens vorher noch von Experten überprüft. Ich habe selber auf diese Art eine Laute und eine Harfe gekauft, die wirklich preiswert waren und über die ich sehr zufrieden bin.

Gerade die Klarinette ist ein Instrument, das man aber nicht zu billig kaufen soll. Meine erste Gitarre und meine erste Altblockflöte waren echt spottbillig, aber ich konnte darauf spielen. Auch eine billige Violine wird vielleicht nicht toll klingen, aber sie wird voll funktionsfähig sein. Aber eine Klarinette hat so eine komplizierte Mechanik, dass leicht etwas nicht funktionieren wird, wodurch du überhaupt nicht spielen kannst und eine Reparatur notwendig ist.

In Bezug auf Versicherungen würde ich persönlich meinen, dass diese nicht so notwendig sind, solange du einen guten Koffer für dein Instrument hat.
 
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