Suche Hilfe bei Audacity: EQ für Steirische einstellen

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Hallo,

ich versuche seit geraumer Zeit eine vernünftige EQ-Einstellung für die Aufnahmen mit meiner Steirischen hinzubekommen. Wo ich auch drehe, ich kriege einfach keinen vernünftigen Sound raus. Die Aufnahme bleibt immer irgendwie schwammig. Insbesondere die Begleitakkorde kommen blechdosig rüber. Die Aufnahme hört sich in den Höhen unausgewogen an.
Hat da jemand Ahnung und könnte mir eine Einstellung schicken?

Man kann ja kurven aus Audacity exportieren.

Im Anhang ist eine Aufnahme als Beispiel.
 
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Was hast Du denn für ein Mikro genommen?
Bzw: Wie hast Du überhaupt abgenommen, und die Aufnahmen eingespeist?

Da würde ich erstmal ansetzen, bevor Du am EQ überhaupt rumdrehst.
Ein ähnliches Problem hatte ich mal beim aufnehmen von einer Davul....
Mikro gewechselt, war der Blechdosen Sound plötzlich weg, und alles klang sauberer.
 
Was hast Du denn für ein Mikro genommen?
Das wäre meine Frage auch. Ich habe den Eindruck, dass das Mikro die tiefen Sounds nicht ordentlich verarbeitet. Und: Wie war deine Position zum Mikro? In welcher Entfernung? Man kann diesen Sound nämlich auch hinkriegen, wenn man zwar ein erstklassiges Mikro hat, aber das "falsch aufstellt".
 
Hi,

das ist ein Mikrofon extra für Akkordeon
https://www.music-station.eu/microvox-m310.html

Das Mikro für Diskant sitzt direkt am Verdeck und das für die Bass-Seite sitzt an an einem Schallloch auf der linken Seite.
Viel kann ich da bei der Positionierung nicht machen.
 
Probiere es mal mit einem "externen" Mikro, dass Du die Quetsche komplett abnimmst.
Ich spiel zwar kein Akkordeon, aber bei anderen Akustikinstrumenten hat man auch oft das Problem, dass eingebaute PUs oder Mics einfach ziemlich bescheiden klingen, wenn Du als Direct-In gehst.

Oder:
Versuch es mit einem anderen Programm (Reaper als klassische Empfehlung).

Zum ernsthaft Mixing ist Audacity meiner Erfahrung nach nicht wirklich geeignet (und ich werkel ziemlich viel mit dem Programm).
Ausserdem, welches EQ Plugin hast Du, bzw verwendest Du?
 
Hallo @Multimax, dein verwendetes Micro ist darauf optimiert, auf der Bühne eingesetzt zu werden. Es soll weder anfällig für hohe Pfeiftöne noch anfällig für Bassrumpeln sein. Klänge unterhalb von 50Hz wie oberhalb von 16kHz nimmt es u.a. darum nicht ab. Wenn man in einer Studioaufname einen schönen Tiefbass haben möchte und gleichzeitig einen seidenen Klang in der Höhe, ist man damit falsch bedient. Ich glaube nicht einmal, dass es jetzt daran liegt, wie du den Sound verarbeitest - ob mit Audacity oder ohne. Ohne dass ich die Messkurve des Mikrofons einsehen konnte, glaube ich dir empfehlen zu können, zu einem anderen Mikrofon zu greifen. Es ist besser, ein Akkordeon mit Großkondensator-Mikros aufzuzeichnen - eins links und eins rechts und damit zu arbeiten.
 
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@Jakari

Hmm, andere Mikros habe ich leider nicht. Aber schonmal gut zu wissen, das es daran liegen kann.
In Audacity arbeite ich mit dem Standard EQ unter "Effects - equilazation".

Gibts ein besseres für Audacity? Vielleicht eins, wo man während des Hörens schrauben kann?

Bei Reaper muss ich erstmal schauen, ob ich das auf Linux zum Laufen bekomme.

@Bernnt
Tja, für die paar Aufnahmen extra zwei Mikros kaufen....?
Ich spiele halt eher so zuhause für mich hin. Oder mal ein Ständchen bei ner Feier, mehr eigentlich nicht. Aber ich werde mal schauen, was die Kosten für etwas brauchbares sind.

Findet ihr auch, dass der Sound nicht besonders gut ist, oder bilde ich mir das ein?
 
@Multimax, ich finde den Klang im Bass auch ein wenig dünn. In Audacity könntest du den Standardequalizer nehmen, die Einstellung Bass-Boost anwenden und hören wie das klingt. Wenn es besser klingt, ok. Wenn du freilich einen kräftigen Tiefbass willst, würde das nicht funktionieren, weil das Mikrofon unterhalb von 50Hz ja nichts mehr durchlässt und wahrscheinlich vorher immer unempfindlicher wird.

Die Aufnahme der Diskantseite ist m.E. in Ordnung, aber das ist Geschmackssache und meine Ohren sind nicht mehr die besten. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Instrument und die Aufnahme davon sich stark unterscheiden, liegt es an der Aufnahme. In der Regel ist die Software heute so gut, dass man fast nehmen kann, was man will. Wenn man nicht absoluten Blödsinn einstellt, kommt da fast immer etwas Brauchbares raus. Entscheidend ist aber auf jeden Fall das Mikrofonsignal - d.h. Mikrofon und der Weg des Signals in den PC (Kabel, Wandler). Nach meiner Erfahrung liegt es zu 80% an der Mikrofonierung, meistens am Mikrofon. Bei den Akkordeons haben sich einfach die Großkondensator-Mikros bewährt. Unser Akkordeon-Guru hier nimmt übrigens mit russischen vergleichsweise billigen Großkondensator-Miks ab und kommt wie ich finde zu sehr guten Ergebnissen...
 
Hallo Bernnt,

ich habe es mit ein paar Tagen Abstand jetzt noch einmal versucht. Ich denke, mehr kann ich nicht aus diesem Mikrofon herausholen. Es ist wahrscheinlich wie Du sagst, zum größten Teil die Mikrofonqualiät, die das Ergebnis bestimmt.

Ich habe jetzt ein wenig Höhen dazu gegen und die Bässe angehoben. Unter 50Hz wird der Frequenzgang ja nicht hart abbrechen, ein wenig Bässe sind also da.
Was die Trockenheit des Klanges angeht, habe ich versucht etwas Hall dazuzugeben.

Allerdings bin ich mit den Begleitakkorden weiterhin unzufrieden.
 

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Also

- das Mikrophon macht keinen sonderlich hochwertigen Eindruck, keine Ahnung warum das 140€ kostet.

- die Frage, wie Du mit dem Mikrophon in den Rechner gehst blieb unbeantwortet.

- wie soll aus dem Instrument irgendwas um die oder sogar unter 50Hz rauskommen? Hör dir mal einen Sinuston bei 50Hz an, dann verstehst Du was ich meine.

- mit was Du die Aufnahme abhörst ist auch nicht ganz unwichtig... z.B. um diese und die darauf angewendeten Bearbeitungen beurteilen zu können.

- als EQ könntest Du den aus dem kostenlosen Bundle von MeldaProduction nutzen.

- qualitativ höherwertige Aufnahmen könntest Du mit einem Set Kleinmembran-Kondensatormikrophone der Thomann-Hausmarke (t.bone SC140 oder SC180 heißen die glaube ich) und einem einfachen zweikanaligen Audio-Interface wie dem Steinberg UR22 erzielen.
 
Hi, ja das hatte ich vergessen zu antworten:
Das Mikro geht direkt per Klinke in den Line in/Mic in den PC (On-Board Soundkarte).
Mit den 50 Hz hast Du natürlich recht. Der tiefste Ton im Bass liegt beim großen As, das liegt irgendwo um die 100 Hz. Darunter gibts also nicht viel zu holen.

Den Klang des Mikros finde ich auch etwas enttäuschend für den Preis. Ich werde mir das T-Bone mal ansehen/hören.

Abhören tu ich das ganze mit einem Technics Wald-und-Wiesen-Kopfhörer, der immerhin dazu reicht, den Unterschied zu professionellen Aufnahmen deutlich zu hören.

Bevor ich nun eventuell aufrüste, würde mich trotzdem interessieren, mit welcher EQ-Einstellung jemand, der sich auskennt, das vorhandene Audio-Material aufbessern würde. Und ob man mit einer EQ-Einstellung überhaupt verbesserungen erzielen kann.

Melda Production schaue ich mir mal an. Reaper finde ich auch ganz interessant, weil man während des Abspielens einstellen kann. Das geht ja bei Audacity nur bedingt.

EDIT:
Frage zum Audio Interface:
Wenn man ein vernünftiges Mikro hätte, weitere Fehlerquellen wie schlechte Aufstellung Entfernung etc. ausgeschlossen, stellt dann der einfache Weg in die Standard-Soundkarte ohne Interface schon einen Flaschenhals dar? Nach dem Motto: mit der billigen On-Board-Karte nützt das beste Mikro nix?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Motto: mit der billigen On-Board-Karte nützt das beste Mikro nix?
Ein Kondensatormikrofon kriegst mit der Onboard Soundkarte gar nicht zum laufen. Das benötigt Phantomspeisung, und darüber verfügt die Soundkarte nicht.
 
Das Mikro geht direkt per Klinke in den Line in/Mic in den PC (On-Board Soundkarte).
Shit in. Shit out. Wenn das so ist, brauchen wir über ein schönes Mikrofon gar nicht nachzudenken. Dieser Signalweg ist weder professionell noch passt er zu deinen Ansprüchen. Außerdem brauchen wir über Reaper oder über Equalizerbundles nicht nachzudenken, weil das Eingangsmaterial einfach schlecht ist. Gescheites Sound-Material ist aber Grundlage für einen gescheiten Mix.

Um zu einer gescheiten Aufnahme zu kommen, kannst du zu einem Audiorekorder (z.B. Zoom H2... Zoom H6 etc.) greifen und dessen Aufnahmen in einen PC überspielen und weiterbearbeiten. Alternativ kannst Du dir ein Audiointerface kaufen, mit dem man Audiosignale (und vielleicht Midisignale) direkt in den PC speisen kann (Vorsicht PC-Lüfter!). In beiden Fällen ist ein Kondensatormikrofon empfehlenswert. Wenn kein Geld in der Kriegskasse ist, kann man es auch mit einem Handy versuchen. Man glaubt es nicht, aber manche Aufnahmen gelingen damit ganz gut. Samtige Höhen kriegst du mit der dritten Lösung wahrscheinlich nicht und ob die Bässe gescheit kommen, hängen vom Handy und von der Aufnahme ab.

Eins, zwei oder drei... Entscheide dich.
 
Das Mikro geht direkt per Klinke in den Line in/Mic in den PC (On-Board Soundkarte).

Das ist natürlich weniger als suboptimal. In kurz: Für den Betrieb deines Mikrophons ist eine Onboard-Soundkarte nicht wirklich geeignet.
Evtl. wird sich die Aufnahmequalität des vorhandenen Mikrophons schon mit einem geeigneten Audio-Interface soweit steigern, dass Du zufrieden bist.



Den Klang des Mikros finde ich auch etwas enttäuschend für den Preis. Ich werde mir das T-Bone mal ansehen/hören.

Nicht DAS, sondern DIE. Eine Stereo- bzw. Multi-Mikrophon-Aufnahme ist bei deinem Instrument sehr empfehlenswert.



Melda Production schaue ich mir mal an. Reaper finde ich auch ganz interessant, weil man während des Abspielens einstellen kann. Das geht ja bei Audacity nur bedingt.

Wenn Du VST-Plugins zur Bearbeitung nutzt, dürfte es möglich sein auch in Audacity die Bearbeitung während der Wiedergabe vorzunehmen - wenn ich richtig informiert bin. Allerdings spätestens wenn Du mehrere Spuren mit Bezug zueinander oder auch nur zu einem Playback aufnehmen möchtest scheidet Audacity grundsätzlich aufgrund fehlender Latenzkompensation aus.



Frage zum Audio Interface:
Wenn man ein vernünftiges Mikro hätte, weitere Fehlerquellen wie schlechte Aufstellung Entfernung etc. ausgeschlossen, stellt dann der einfache Weg in die Standard-Soundkarte ohne Interface schon einen Flaschenhals dar? Nach dem Motto: mit der billigen On-Board-Karte nützt das beste Mikro nix?

Ja. Und ein vernünftiges im Sinne von ansatzweise taugliches Mikrophon (die von mir angesprochenen t.bones sind auch unterste Schublade, aber werden deutlich bessere Ergebnisse liefern, ich hatte ja aus deinen beiträgen herausgelesen, dass Du die Kosten möglichst gering halten möchtest) wird an einer Onboard-Soundkarte gar nicht funktionieren.



Alternativ kannst Du dir ein Audiointerface kaufen, mit dem man Audiosignale (und vielleicht Midisignale) direkt in den PC speisen kann (Vorsicht PC-Lüfter!).

Was soll denn in diesem Zusammenhang der Hinweis auf den PC-Lüfter?
 
Was soll denn in diesem Zusammenhang der Hinweis auf den PC-Lüfter?
Ein kleiner Rückblick in die fernere Vergangenheit: Mikro aufgebaut, Audiowandler an den PC angeschlossen, Cubase auf Start, alles perfekt. Aber das leise Sirren des PC-Lüfters war bei der Aufnahme auch mit drauf. Total deppert. Also habe ich gelernt, Aufnahmen mit einem Laptop zu machen... Wer Aufnahmen mit einer Onboard-Soundkarte macht, verwendet vielleicht einen hochgetakteten lauten Spiele-PC - nicht so ganz gut ;-)
 
So.
Ein wenig habe ich mich jetzt eingelesen. Zwei anständige Großmembranmikrofone inkl. Ständer plus Audio-Interface sind natürlich schon eine Menge Kosten. Ich fürchte die Kaufentscheidung wird an meiner 14-Tage-Regel scheitern.

(Wenn ich über Anschaffung >100 Euro nachdenke, dann tu ich das ein bis zwei Wochen lang. Wenn ich nach dieser Zeit feststelle, dass mein Leben auch ohne diese Dinge lebenswert ist, kaufe ich es meistens nicht)

Ich mache einfach zu wenig Aufnahmen, um mir diese Ausstattung anzuschaffen. Worüber ich allerdings ernsthaft nachdenke, ist das Audio-Inferace.
 
Ich hatte zu Kleinmembran-Kondensatormikrophonen geraten, aber nicht aus Kostengründen.

Du hattest jetzt aber nicht wirklich ernsthaft gedacht, Du würdest mit deinem Wunsch halbwegs taugliche Aufnahmen erstellen zu können mit unter 100€ davonzukommen?
 
Nein hatte ich nicht. Die Ausgangsfrage war ja auch, ob die vorhandene Aufnahme mit EQ verbessert werden kann.

Was die Mikros angeht, hatte ich das mit den Begriffen verdreht, weil Bernd von Großkondensatormikros geschrieben hatte.
Jetzt habe ich die T.Bones SC140 als Stereopaar angesehen. Werde mich jetzt weiter informieren und dann, wie gesagt, nach reiflicher Überlegung erst entscheiden, ob ich die Anschaffung machen will, oder mich mit der vorhandenen Qualität zufriedengebe.
 

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