Suche Headset Mikro - Alternative zum DPA 4088?

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Hallo!
Wegen der Sichteinschränkung beim Gitarrespielen habe ich mir irgendwann mal ein Shure WH30 zugelegt. Das ist nicht schlecht, aber gerade der Tragekomfort lässt für mich als Brillenträger zu wünschen übrig (recht dicker Drahtbügel, Kabelführung über das Ohr, Nackenpolster, etc.), insgesamt ist es recht klobig und auffällig.
Daher hole ich es immer mal wieder raus, wenn mich das Mikrostativ beim sitzenden Spiel nervt bzw. behindert, meist verschwindet es aber schon vor dem nächsten Gig wieder in der Schublade...
Nun habe ich hier im Forum vom DPA 4088 gelesen und wollte mal fragen, ob jemand von Euch klanglich und tragetechnisch für dieses doch recht teure Mikro eine Alternative kennt: ich brauche dafür einen XLR-Adapter für einen normalen XLR-Eingang, so dass da knapp 700 Euro zusammenkommen.
Gibt es ensthafte Alternativen, und wenn nein, warum?
Schon jetzt Danke für Eure Tipps,
Markus.
 
Eigenschaft
 
Headmics gibt es in rauhen Mengen, ich habe ein Superlux für 80,- und bin seit zig Jahren damit sehr zufrieden. ABER: die Besetzung ist entscheidend. Ich würde nie ein Headmic benutzen, wenn ich alleine mit Klampfe oder z.B. in einem Akustik-Duo unterwegs bin. In einer solchen Situation hört man die Stimme viel sauberer und deutlicher heraus als in einer kompletten Band, die womöglich noch harte Rockmusik macht. Wenn die Stimme - auch in leisen Passagen - klar zu hören ist, ist ein normales Mikro einem Headset meiner Ansicht nach immer deutlich unterlegen. Das liegt nicht an der verbauten Technik, sondern daran, daß man weder den Abstand noch die Position zum Mikro verändern kann. Headmics sind für Situationen gedacht, in denen man herumhüpft oder sich sonstwie ausgiebig bewegt und deshalb keine andere Möglichkeit vorhanden ist. In einer Boyband z.B. geht es nicht anders, da ist aber wiederum die gesangliche Performance so gestaltet, daß ein Headmic auch keinen Unterschied macht - zumal es ja oft einfach Playback ist.
Mein Tipp ist: gewöhn dich an's Stativ und verwende ein normales Mikro.
 
Das mit dem Gewöhnen mache ich ja nun schon ein paar Jahre, aber da ich jetzt zwischen 3 Gitarrentypen wechsele, haue ich immer wieder gegen den verdammten Galgen. Das liegt eben auch daran, dass ich sitze - nicht, weil ich schon so alt bin, sondern weil ich mit den Füßen zwei Stompboxes bediene, eine für Bassdrum etc., eine für Cowbell etc.
Im Duo oder auch allein war das Shure nicht schlecht - ok, im Duo geht schnell mal eine kurze Absprache mit dem Duopartner vollverstärkt über die PA -, auch wenn der Abstand nicht veränderbar ist, und sich auch der Schluck Bier zwischendrin schwieriger als üblich erweist.
Grundsätzlich würde ich deinem Tipp folgen, momentan suche ich allerdings ein gutes Heaset-Mikro, notfalls mit dem Ergebnis, dass es innerhalb der 30 Tage wieder zurück geht, wenn es nicht mehr bringt als das Shure.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Crown ist recht auffällig, oder? Erinnert mich -entfernt - an mein Shure WH30, das ist mir zu klobig (dicker Draht und Brille am Ohr). Der deutsche Crown Import führt keine Crown Mikros, dafür Shure Mikros, diese Zwischenhändler machen auch immer nur, was ihnen besser passt...
 
Das hat was mit dem Lot zu tun undf EU-Vorschriften ...
 
Stichwort: RoHS Richtlinien
Ich meine mal gelesen zu haben, dass deswegen das Mikro hier nicht mehr verkauft werden darf. Sehr schade und ärgerlich.

Das Crown ist recht auffällig, oder?
Ja, das ist es. Es hängt direkt vor den Lippen, so wie ein normales Handheld-Mikrofon.
Zu sehen z.B. bei Phil Collins live :


ab 2:47 sieht man es ganz genau
Aber klingen tut es sensationell
(äähh ja - da klingt natürlich so ziemlich alles sensationell :D)


Aber es ist nicht so auffällig wie DAS hier :igitt:


(sorry Phil, aber da hat man dir ja ein Ding verpasst....., sieht eher aus wie eine Kopfprothese)
 
Zuletzt bearbeitet:


so ab 2:00
 
Ich habe ungelogen noch so einen alten Knochen von Shure im Proberaum rumfliegen. Nachdem unsere Sängerin krankheitsbedingt abwesend war, hat sich unser Schlagzeuger kurz damit angeschlossen und ich war wirklich baff. Klanglich vollkommen in Ordnung (selbst für Gesang) und es neigte kein bisschen zu Rückkopplungen. Es gibt Abzüge in der B-Note wegen dem Aussehen, aber von den restlichen Eigenschaften her, ist so ein Mikrofon absolut bühnentauglich.

Das Headset heißt Shure SM10 und jetzt kommt der Brüller: Es ist noch erhältlich...
 
Ah ja - ein Shure. Again what learned.
Die Bühnentauglichkeit und den Klang bezweifle ich nicht...
 
Wegen der Sichteinschränkung beim Gitarrespielen habe ich mir irgendwann mal ein Shure WH30 zugelegt. Das ist nicht schlecht, aber gerade der Tragekomfort lässt für mich als Brillenträger zu wünschen übrig (recht dicker Drahtbügel, Kabelführung über das Ohr, Nackenpolster, etc.), insgesamt ist es recht klobig und auffällig.
Nun habe ich hier im Forum vom DPA 4088 gelesen und wollte mal fragen, ob jemand von Euch klanglich und tragetechnisch für dieses doch recht teure Mikro eine Alternative kennt: ich brauche dafür einen XLR-Adapter für einen normalen XLR-Eingang, so dass da knapp 700 Euro zusammenkommen.
Gibt es ensthafte Alternativen, und wenn nein, warum?

Wie erwähnt, mir ging es neben dem Klang ja gerade um den Tragekomfort, Alternativen wären da z.B. Einbügelmikros. In der Richtung hätte ich gern Tipps.
 
Ich bin selber auch Brillenträger und komme mit dem AKG C 520 sehr gut zurecht.

Das hat auch einen halbwegs akzeptablen Klang. Eigentlich gar ned schlecht....
Genau genommen hab ich die C 520 L Variante mit dem kleinen XLR-Stecker für den Bodypack und den optionalen Adapter auf normales XLR.

In der Firma benutzen wir für die Vorträge das HC 577 L
sehr unauffällig, super natürlicher Klang, kein Problem für Brillenträger - allerdings Kugelcharakteristik - d.h. sehr feedbackanfällig. Und das gibt es meines Wissens nur mit dem kleinen XLR-Stecker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich jetzt wüßte, wo das AKG C 520 im Vergleich zum Shure WH30 liegt? Die Art des verwendeten Schwanenhalses und der Kapsel sehen ähnlich aus, beide sind Niere...
 
Ich habe selbst viele Jahren ein AKG C 420 genutzt, war damit so super zufrieden, dass ich ohne Zögern das C 520 als Nachfolgeteil gekauft habe, das ich seit dem benutze. Das WH30 hab ich einmal in der Hand gehabt und fand das gegenüber dem AKG zu klobig, trägt zu viel auf. Wobei es mir eigentlich weniger um Tragekomfort geht, als um Optik. soll ja nicht nur gut klingen sondern auch aussehen. Beim Drummer ist das nicht so wichtig, aber wenn man in erster Reihe steht, sollte man das schon berücksichtigen.

Kurz: Ich kann Dir das C520 ohne Einschränkung empfehlen. Super Sound, tolle Dynamik, wenig Rückopplung Anfälligkeit.
 
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Hallo allerseits,

bitte nicht hauen, falls meine Frage etwas dusselig anmutet, aber sei's drum (wer nicht wagt, der nicht gewinnt!). Wenn ich Euch bzw. die Produktbeschreibung (habe bei den üblichen Verdächtigen nachgesehen) richtig verstehe, handelt es sich beim C 520 um ein kabelgebundenes Mikro, das ich so, wie es ist, in einen Amp (mit Phantomspeisung) einstecken kann? Ich brauche also keinerlei Adapter, Vorverstärker, Funkdingenskirchen, Apps, W-LAN, Batterien oder dergleichen, sondern kann aus dem Stand loslegen: Verkabeln und glücklich sein wie in der guten alten Zeit???

Nochmals sorry, aber ich bin alles andere als ein Technikfreak und wäre sehr dankbar, falls sich jemand meiner erbarmen würde. Herzlichen Dank schonmal vorab!

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo Holger!
Ja, einstöpseln in den XLR-Eingang mit Phantomspeisung und los!
Habe mir diese Woche auf Anraten der obigen Benutzer das C520 mit 3m Kabel besorgt und bin sehr zufrieden. Am XLR-Stecker ist sogar eine Bass-Absenkung bei 100Hz, das ist nicht schlecht, weil das Mikro sehr viel Bass produziert. Ich stehe allerdings auf diesen Klang, passt gut zu Bossanova und Acoustic Blues, und falls es im Raum dröhnt, wir der Schalter verschoben: der wirkt nähmlich musikalischer als der Bassfilter meines Minimixers.
Das lange Kabel ist natürlich auch schnell mal ein Handycap, ist eben wie ein langes Lakritzband, an der Gitarre habe ich noch so eins, da muss man etwas aufpassen und keine Grobmotoriker in seine Nähe kommen lassen...
Besten Dank für Euren Tipp an dieser Stelle!!!
Gruß,
Markus.
 
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Hi Markus,

Dir ein großes Dankeschön! :hail:

Du bist mein Held - ich habe leider fast immer massive Schwierigkeiten, Produktbeschreibungen zu verstehen. Klarer Fall von technischer Legasthenie!

Viele Grüße und allseits einen schönen Tag!

Holger
 
Das C420 und auch 520 gibt es in mehreren Ausfuehrungen: mit Mini XLR zum Anschluss an ein AKG Bodypack für die AKG WMS Wireless Systeme, eine Ausfuehrung mit Miniklinke, keine Ahnung, wo das sinnvoll eingesetzt werden kann, außer an einem optionalen Bodypack, über das das Mikro a. Seine Stromversorgung bezieht und B. einen XLR Ausgang zum direkten Anschluss an einen Mixer, bzw. Stagebox. Letzteres Bodypack gibt es auch für die Mini-XLR Ausfuehrung für den non-Wireless-Betrieb. Wer von vornherein keine Wireless-Loesung vorhat, für den gibt es das Mikro auch mit XLR-Stecker, damit es ohne weiteres Bodypack an einem Mischpult mit Phantompower Anschluss anschließen kann, wie hier auch in den letzten Posts zuvor beschrieben wurde. So eins hab ich auch im Proberaum im Einsatz. Dummerweise ist das zu dünne Kabel die Schwachstelle, da XLR Stecker hierfür nicht vorgesehen sind, was die Zugentlastung betrifft.
 
Ich hab an meinem ein verschraubbare Miniklinke die in meinen Sennheiser Sender passt - auch das funzt gut :)
Den hab ich aber (mit SN60 Lötzinn - dürfte ich auch nicht re-importieren) selber angelötet :evil:
 
Wenn ich nicht allein auf der Bühne bin, kommt die XLR an eine Gürtelschlaufe, dort stecke ich ein normales Mikrokabel ein. Das musste ich beim Shure WH30 immer so machen, weil das dünne Kabel dort sehr kurz war, hier würde ich das aus Vorsicht machen: 3 Meter lang scheint so ein dünnes Kabel noch fragiler!
 

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