Suche Free Jazz

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mr.bassinyoface
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Hey ihr Jazzer,

Ich möchte anfangen Free Jazz zu hören, weiss aber noch nicht genau nach welchen Künstlern ich suchen soll. Könnt ihr mir ein paar Namen von Free Jazz Bands nennen, egal ob bekannt oder nicht, Hauptsache furios.

Ich freu mich auf eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hallo,

außer dem namensgebenden Album "Free Jazz" von Ornette Coleman wären da z.B. "Fire Music" von Archie Shepp oder "No wave" vom Music Revelation Ensemble (James Blood Ulmer, David Murray, Amin Ali, Ronald Shanon Jackson) ganz spannend und vor allem letztes wirklich furios. Ansonsten vielleicht das ein oder andere von Cecil Taylor, Eric Dolphy, Pharao Sanders oder Peter Brötzmann, um auch mal einen Nicht-Amerikaner zu nennen.
 
hier meine empfehlungen, beziehen sich auf free jazz im weitesten sinn (also nicht begrenzt auf die urpsrüngliche bewegung der 60er-jahre)

john coltrane spätphase, z.b. ascension, interstellar spaces
eric dolphy - out to lunch
archie shepp - the magic of juju (noch dazu bestes cover aller zeiten)
scorch trio
david s. ware
albert ayler
akosh s. unit
mirakle
james blood ulmer - fast alles ausser den letzten blues-scheiben, bes. zu empfehlen: are you glad to be in america?, tales of captain black (mit ornette coleman)

vom music revelation ensemble: crossfire (und eh auch all die anderen)

nels cline/greg bendian - interstellar spaces revisited (bez. sich auf das coltrane-album)

derek bailey (nicht jazz, aber frei improvisiert), z.b. the moat recordings (unter dem namen joseph holbrook trio)

marc ribot: asmodeus: book of angels vol. 7
marc ribot: spiritual unity (musik von albert ayler)

viel spass beim hören!
lg, markus
 
z.B.
Cecil Taylor (USA, Piano)
Willem Breuker Collektief (Holland)
Yosuke Yamashita (Japan, Piano solo oder auch im Duo/Trio, Kamikaze Jazz :))
John Surman (GB, Sax)
Charles Lloyd (USA?, Sax)
Albert Mangelsdorf (D, Posaune)
Gato Barbieri (Argentinien, Sax, aber die alten Scheiben!)
Hans Dulfer (Holland, Sax, der Vater der süßen Candy Dulfer :))

So, mehr fallen mir spontan nicht ein...


Viel Spaß beim hören

Klaus
 
Bei meinem Vater, der absolut keine Ahnung von Jazz hat, läuft oft dieser unaussprechliche Mensch, der mit einer Bekannten von meinem Vater liiert ist (hab ihn mal kennen gelernt) :D:
Zim Ngqawana
Auf den Myspacestücken hälts sich in Grenzen, aber auf seiner CD Zimphonics (oder so ähnlich..) ist schon recht viel Free.
 
Brecker Brothers
 
Entweder habe ich es überlesen oder die kennt hier wirklich keiner.
Meine Empfehlung The Bad Plus Bad Plus
Flim ist zur Zeit einer der Titel die bei mir rauf und runter laufen.
EC
 
Hi Eric,

ich hab' mal bei Bad Plus reingehört. Schöne Mucke, aber free is das für mich jetzt irgendwie nich. Die spielen doch alle schön melodisch daher und ein Metrum ist auch da.
Aber so als Einstieg ins freie Universum vielleicht gegeignet.
Ich persönlich stehe auf Big Zoom mit Lukas Niggli, Odd&Akward von Nils Wogram ist auch prima.
Richtig free ist als Posaunist Sebi Tramontana.
Aber für so was muß ich vorbereitet sein, für nebenher hören ist das nix.
Würd auch keinen Sinn machen.
Bis denne erstmal

Matt
 
Bad Plus ist definitiv eher Groovemucke:D
Als Einstieg würde ich eher mal "Crossings" von Hancock empfehlen oder "Bitches Brew" vom Miles Davis.
 
Tach auch,

ich persönlich packe Bitches Brew von Miles eher in die Fusion/Funk Ecke. Hat zwar freiere Parts, grooved aber auch.
Ich glaub', daß richtig freie Zeug kam in den 70ern eher aus der europäischen Ecke, Brötzmann und so....
So richtige Free-Hardliner sind auf Fusion ja auch irgendwie nie gut zu sprechen.
Das kann aber eigentlich unserer Generation Wurscht sein.
Bis denne

Matt
 
Tach auch,

ich persönlich packe Bitches Brew von Miles eher in die Fusion/Funk Ecke. Hat zwar freiere Parts, grooved aber auch.
Ich glaub', daß richtig freie Zeug kam in den 70ern eher aus der europäischen Ecke, Brötzmann und so....
So richtige Free-Hardliner sind auf Fusion ja auch irgendwie nie gut zu sprechen.

Matt

bitches brew würd ich auch nicht unter free jazz einordnen (hier sei angemerkt, dass einordnungen sowieso für die fisch sind), aber es ist auf jeden fall ein rein improvisiertes werk, dass dann heftig postprodiziert wurde.

ursrpünglich war der free jazz schwarze musik-bewegung, entstanden in den 60er jahren, die stark politisch geprägt war. die europäische freie improvisation ausgehend von derek bailey, tony oxley etc. war die entwicklung eines improvisatorischen idioms, das mit jazz möglichst wenig zu tun haben sollte (derek bailey auf die frage, ob viel jazz in seinem spiel ist: yes, on a bad day.) natürlich haben sich diese welten in der folge vermischt (gut so!).

ich liebe freie musik, aber genauso fusion und viele andere stile (improvisation muss eine zentrale rolle spielen). dogmatiker sollen sich von mir fern halten;=)

lg, markus
 
Hi Eric,

ich hab' mal bei Bad Plus reingehört. Schöne Mucke, aber free is das für mich jetzt irgendwie nich. Die spielen doch alle schön melodisch daher und ein Metrum ist auch da.

Bis denne erstmal

Matt
So viel zum Thema Dogmatik :D
 
Tach auch,

ich hab nur versucht, dem genauen Wunsch nach "Free Jazz" nachzukommen.
Ist halt eine Klassifikation. Da kann ich nix für.
Freie Musik beinhaltet mehr.
Bei Dogmen ist ebenfalls die Emotion beteiligt und der unbedingte Wille, es durchzusetzen.
Ich glaub', ich bin nicht so drauf.
Matt
 
Ich halte auch nichts von den Schubladen, aber zwischen free und nicht free kann man wohl schon unterscheiden. Darum habe ich "Bitches Brew" auch als Einstieg zum Freejazz erwähnt, da man die "freedosis" in Häppchen bekommt, Freejazz ist das bei Gott nicht. Aber dass Bad Plus nicht free ist, ist ja ziemlich offensichtlich.
 

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