Hallöchen,
ich war zwar nicht gefragt, aber zum D7 kann ich auch was beitragen...
Bobcäts positive Einschätzung bezüglich Klang und Handling kann ich voll bestätigen, ist halt einfach ne ausgereifte moderne Konstruktion. Die Auflösung ist auf für ein Dynamic hohem Niveau.
Sehr universell einsetzbar, nicht nur an Gesang, sondern auch für Bläser und Ampabnahme durchaus geeignet.
Ich habe nun schon sehr verschiedene Sänger und Sängerinnen damit erlebt, auffällig ist, daß das Mikro schon etwas Disziplin und Know-How beim Nutzer erfordert bezüglich des Einsprechabstandes und -Winkels - daher würde ich es nicht so sehr einem Verleih als Universalgesangsmikro empfehlen, sondern eher als persönliches Mikro für bewusste Sänger.
Ich denke aber, daß das D7 dadurch ungeübtere Sänger sogar zu bewusstem und kreativen Mikrofonumgang erziehen kann und halte es daher auch als "erstes eigenes Mikrofon" für gut geeignet - besonders eben in Kombination mit den anderen professionellen Qualitäten des Mikros. (Ja, das ist ein Statement gegen frustrierende Einsteiger-Billigmikros
)
Die Anfälligkeit für Feedback ist tatsächlich sehr gering, allerdings habe ich wiederholt festgestellt, daß im Brillianzbereich so um 6-8kHz scheinbar eine Unstetigkeit im Richtverhalten vorhanden ist, hier ist das Mikrofon für von hinten einfallenden Schall anfälliger als im übrigen Frequenzbereich - aber hey, wir reden hier schon von sehr hohem Niveau und ähnliche Problemchen finden sich bei praktisch fast allen Mikrofonen - oft aber in schwerwiegenderen Frequenzbereichen.
Dafür ist die Richtcharakteristik im wichtigeren Präsenzbereich so um 3kHz sehr ausgeprägt, dadurch kann man den Gesang sehr präsent, direkt und durchsetzungsstark (eben auch im Monitoring!) halten und hat zugleich weniger Übersprechen von anderen Quellen - die Dämpfung gegenüber dem Schlagzeug beispielsweise finde ich sehr gut. (Hier stört natürlich auch die leicht stärkere rückwärtige Brillianzempfindlichkeit überhaupt nicht...)
Geht es um sehr lautes Monitoring sollte man halt darauf achten, daß das Monitoring von seitlich vorne kommt und nicht von direkt vorne, aber das ist ja bei Mikrofonen dieser Richtcharakteristik immer so. Daher empfehlen sich Supernieren immer da, wo es eh zwei Monitore für den Anwender gibt oder es dem Anwender halt nicht stört, wenn das Monitoring von nur einer Seite vorne seitlich kommt...
Ciao, Deschek